AT272339B - Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivaten

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AT272339B
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nitroimidazole
hal
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Krka Tovarna Zdravil
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Krka Tovarna Zdravil
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/91Nitro radicals
    • C07D233/92Nitro radicals attached in position 4 or 5
    • C07D233/93Nitro radicals attached in position 4 or 5 with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, attached to other ring members

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten   5-Nitroimidazolderivaten   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Arylrest, A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasser- 
 EMI1.2 
 gekennzeichnet, dass in den Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 in welcher A und R die oben genannte Bedeutung haben, B einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und X ein Wasserstoffatom, Halogenatom, eine Nitrogruppe, Schwefelsäuregruppe   (-Q-S03H),   Sulfonsäuregruppe   (-SOjH)   oder Hydroxygruppe bedeuten, die Ätherbindung in an sich bekannter Weise im Sinne einer Umsetzung mit HHal gespalten wird. 
 EMI1.4 
 



   Bei dieser Spaltung können ausser den Verbindungen der allgemeinen Formel I auch die asymmetrischen Dihalogenide der allgemeinen Formel Hal-B-X entstehen, wobei Hal und B die obige Bedeutung haben, während X für ein von Hal verschiedenes Halogenatom   steht.   Wenn B z.   B. -CH2-CH2- und   X z. B. Cl ist, dann hat der   Rest-0-B-X   in der angegebenen Formel   II   die   Form-O-CHr-CH,-C1,   und wenn die Spaltung z. B. mit Bromwasserstoffsäure ausgeführt wird, dann wird ausser der Verbindung der allgemeinen Formel I auch   Br-CH2-CH2-Cl     (1-Brom-2-chloräthan)   erhalten. Solche asymmetrische Halogenide sind ziemlich schwer zugänglich und deswegen verhältnismässig teuer.

   Da das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung   von neuen halogsnierten 5-Nitroimidazolderivaten   bei Wahl geeigneter Ausgangsmaterialien gleichzeitig auch ein Verfahren zur Herstellung solcher asymmetrischer Halogenide darstellt, hat das Verfahren grosse ökonomische Vorteile. Der Preis dieser Halogenide ist erheblich höher als der Preis der Produkte der Formel I. 



   Wegen der ähnlichen Schmelzpunkte der neuen Imidazolderivate I und der Schmelzpunkte der Ausgangsäther II sind die ersteren verhältnismässig schwer zu isolieren. So hat z. B. das   1- (2'-Bromäthyl) -2-   methyl-5-nitroimidazol einen Schmelzpunkt von 79 bis 80  C, während das   1- (2'-Chlordiäthyläther) -   2-methyl-5-nitroimidazol einen Schmelzpunkt von 79 bis   79, 50   C hat. Die Struktur der neuen Derivate wurde durch   IR-und   NMR-Spektren, mittels polarographischer und chemischer Analyse bewiesen. Der Schmelzpunkt des Eutektikums der obigen Verbindungen bei der Zusammensetzung von 55% Äther und 45% Bromderivat ist   53-55  C.   



   Die neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivate besitzen gute chemotherapeutische Eigenschaften und eine baktericide und bakteriostatische Wirkung. Die Jodderivate besitzen ausserdem Röntgenkontrasteigenschaften. Die Toxizität der neuen Derivate ist in zulässigen Grenzen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Ausgangsstoffe mit der allgemeinen Formel II können durch Kondensation einer Verbindung der allgemeinen Formel   Z-A-O-B-X,   in welcher A, B und X die oben angegebenen Bedeutungen haben und Z einen reaktionsfähigen Esterrest bedeutet, wie z. B. ein Halogenatom, eine Schwefelsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe, mit 5-Nitroimidazol in Anwesenheit eines sauren Katalysators, vorzugsweise Ameisensäure oder anderer organischer oder anorganischer Säuren, erhalten. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne damit die Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken. 



     Beispiel l :   In einen zweihalsigen 250ml-Kolben, welcher mit einem   Schichtsnscheider   (Ester- 
 EMI2.1 
 2-methyl-5-nitroimidazol der Formel 
 EMI2.2 
 und 100 ml 46 gew.-%ige Bromwasserstoffsäure gegeben. Das Gemisch wird 14 h   unter Rückfluss   erhitzt. 



   Das azeotrope Kondensat tropft in den Schichtenscheider und das bei der Spaltung entstandene 1-Brom- 2-chloräthan setzt sich im Scheider am Boden ab, weil es sich mit der Bromwasserstoffsäure nicht mischt ; es wird von Zeit zu Zeit abgenommen. 



   Nach beendeter Umsetzung werden etwa zwei Drittel der Bromwasserstoffsäure abdestilliert und vom   1-Brom-2-chloräthan   getrennt. Das letztere wird gesammelt, dreimal mit Wasser ausgewaschen, mit 
 EMI2.3 
 bis 1, 532 erhalten. Die Ausbeute beträgt 63% der Theorie. 



   Der Rest der Bromwasserstoffsäure wird unter Wasserstrahlvakuum bei 50-55 C abdestilliert. So werden 92-95% der 46 gew.-%igen Bromwasserstoffsäure regeneriert. Der Rückstand nach der Destillation der Bromwasserstoffsäure wird mit so viel kaltem Wasser versetzt, dass das Hydrobromid aufgelöst wird, und 30   gew.-% ige   Natronlauge bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 6 bis 7 zugegeben. Die ausgeschiedene Base wird filtriert, in heissem Wasser gelöst, 0, 3-0, 5 g Aktivkohle zugegeben und umkristallisiert. Es werden   6,   25 g 1-(2'-Bromäthyl)-2-methyl-5-nitroimidazol der Formel 
 EMI2.4 
 in Form von weissen Kristallen vom Schmelzpunkt 77-78 C erhalten.

   Nach der Umkristallisation aus 
 EMI2.5 
 imidazol, kann in folgender Weise hergestellt werden :
In einen 200 ml-Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer und Rückflusskühler versehen ist, werden 15g 2-Methyl-5-nitroimidazol, 117 g 2,2'-Dichloräthyläther und 22 g wasserfreie   Ameisensäure   gegeben, unter Rühren zum Sieden erhitzt und 25 h bei dieser Temperatur gehalten. 



   Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gekühlt, das ausgeschiedene 2-Methyl-   5-nitroimidazol   abgesaugt und das Filtrat in einem vollkommen trockenen Saugkolben aufgefangen. 



  Danach wird das Filtrat in den Reaktionskolben zurückgegeben und der überschüssige   2, 2'-Dichlordiäthyl-   äther so lange mit Wasserdampf destilliert, bis das wässerige Kondensat klar ist. Mit etwa 400 ml werden etwa 86 ml 2,2'-Dichlordiäthyläther regeneriert, der sich als untere Schicht absetzt und für die folgende Ladung verwendet wird. Die wässerige Lösung wird nach der Wasserdampfdestillation abgekühlt, wobei sich 2-Methyl-5-nitroimidazol abscheidet. Dieses wird abgesaugt und bei der folgenden Ladung verwendet. 



   Die vereinigten wässerigen Lösungen mit einem pH-Wert von 2 bis 3 enthalten das gewünschte Produkt als Hydrochlorid. Sie werden im Kalten mit einer 20%igen Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 7 bis 8 gestellt, abgekühlt und im Kühlschrank stehen gelassen. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt, getrocknet und es werden   3,   9 g 1-(2'-Chlordiäthyläther)-2-methyl-5-nitroimidazol mit einem Schmelzpunkt von 76 bis 78   C erhalten. Durch Umkristallisation aus Wasser wird der Schmelzpunkt auf 79-79, 5    C erhöht.   



   Beispiel 2 : In einen dreihalsigen Reaktionskolben, der mit einem Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflusskühler versehen ist, werden mit einem P2O5/CaCl2-STäbchen 11,65g (0,05 Mol) 1-(2'-Chloräthoxyäthyl)-2-methyl-5-nitroimidazol und 8, 9 g (0, 035 Mol) Jod in 100 ml Petroläther gegeben   und unter Rühren auf-10  C abgekühlt (GemischEis/NaCl). In denTropftrichter werden 6, 3 g (0, 167Mol)    

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 NaBH4, in 50 ml Petroläther aufgeschlämmt, gegeben. Danach wird die ganze Apparatur mit Stickstoff ausgeblasen und mit dem Eintropfen begonnen, was etwa 30 min dauert. Dann wird in die Apparatur Luft eingelassen und unter Kühlen 100   mu 5% igue   Salzsäure eingetropft.

   Die wässerige Schicht wird von der organischen abgeschieden und die letztere noch zweimal mit jeweils 50 ml 5%iger Salzsäure gewaschen ; alle wässerigen Fraktionen werden vereinigt und auf alkalisch gestellt bis zu einem pH-Wert von 8. Unter Kühlen fällt 10, 25 g   (73%)     1- (2'-Jodäthyl)-2-methyl-5-nitroimidazol   mit einem Schmelzpunkt von 98 bis   1020 C aus ;   wenn dieses aus der Mischung   Äthanol/Wasser   1 : 2 umkristallisiert wird, schmilzt es bei   103-1040   C. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivaten der allgemeinen Formel 
 EMI3.1 
 worin R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-oder Arylrest, A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und Hal ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI3.2 
 worin A und R die oben genannte Bedeutung haben, B einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und X ein Wasserstoffatom, Halogenatom, eine Nitrogruppe, Schwefelsäuregruppe   (-O-S03H),   Sulfonsäuregruppe   (-SOH)   oder Hydroxygruppe bedeuten, die Ätherbindung in an sich bekannter Weise im Sinne einer Umsetzung mit HHal gespalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltung der Ätherbindung mit Halogenwasserstoffsäure (HHal) durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltung der Ätherbindung mit Jod und Alkali- bzw. Erdalkaliborhydriden bei Temperaturen von 10 bis 40 C durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ausgangsverbindungen verwendet werden, worin X ein von Hal verschiedenes Halogenatom darstellt, wodurch bei der Umsetzung zu (I) als wertvolle Nebenprodukte die Verbindungen der allgemeinen Formel Hal-B-X erhalten werden, in welcher Hal und B die obige Bedeutung haben, während X für ein von Hal verschiedenes Halogenatom steht.
AT392967A 1966-05-07 1967-04-26 Verfahren zur Herstellung von neuen halogenierten 5-Nitroimidazolderivaten AT272339B (de)

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FR2647447B1 (fr) * 1989-05-23 1991-08-23 Rhone Poulenc Sante Procede de preparation du (chloro-2 ethyl)-1 methyl-2 nitro-5 imidazole

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