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Anbindevorrichtung zum einzelnen oder gruppenweisen
An- oder Abbinden von Vieh
Die Erfindung betrifft eine Anbindevorrichtung zum einzelnen oder gruppenweisen An- und Abbinden von Vieh, bei der die oberen Enden der Halsrahmenhälften mittels Ringen, Ösen oder Haken mit auf einer drehbaren Stange angebrachten Spreiz- und Schliessvorrichtungen verbunden sind.
Insbesondere bei Weidebetrieb ist es erforderlich, Kühe od. ähnl. Tiere mehrmals am Tage an- und abzubinden. Es wird deshalb nach Lösungen gesucht, diesen Vorgang zu mechanisieren.
Aus der USA-Patentschrift Nr. l, 264, 838 ist eine Anbindevorrichtung bekannt, bei der nur eine Rahmenhälfte um den unteren Verbindungspunkt mit der andern schwenkbar ist. Das obere Ende ist über einen Verschluss mit einer Kette verbunden, die durch einen Durchlass geführt ist, an dem die zweite Rahmenhälfte befestigt ist. Das andere Ende der Kette ist an einer drehbaren Stange angebracht.
Beim Drehen der Stange wird die Kette aufgewickelt und die bewegliche Hälfte mit ihrem oberen Ende zum oberen Ende der feststehenden Rahmenhälfte geführt. Beim Drehen der Stange in der andern Richtung soll die bewegliche Rahmenhälfte bedingt durch die Schwerkraft wieder nach aussen sinken. Eine derartige Kettenführung hat den Nachteil, dass sie sich leicht verheddert. Ausserdem ist beim Schliessen eine sehr grosse Reibung zwischen Kette und Durchlass zu überwinden, so dass nur sehr wenige Anbindevorrichtungen an einer gemeinsamen Stange angebracht werden können. Falls das Verbindungsgelenk zwischen den beiden unteren Enden der Rahmenhälften klemmt, was schon dann der Fall sein kann, wenn das Tier gegen den Halsrahmen drückt, dann öffnet sich der Halsrahmen nicht.
Die USA-Patentschrift Nr. 1, 728, 857 zeigt eine Anbindevorrichtung, bei der nur die oberen Enden zweier Halsrahmenhälften über ein Verbindungsglied schwenkbar verbunden sind. An jedem oberen Ende ist weiterhin ein Quersteg ähnlich einem Waagebalken befestigt. An den Enden der Querstege greifen Ketten an, die an einer drehbaren Stange angebracht sind. Die Ketten an den äusseren Enden sind gegenläufig zu denjenigen an den inneren Enden der Querstege auf der Stange angebracht, so dass beim Drehen der Stange ein Nach-Aussen-bzw. Nach-Innen-Schwenken der unteren Enden der beiden Halsrahmenhälften bewirkt wird. Eine derartige Anbindevorrichtung bedingt einen grossen Aufwand an Ketten und eine komplizierte Ausgestaltung des Halsrahmens.
Ferner ist eine grosse Kraft, insbesondere zum Öffnen des Halsrahmens, erforderlich, so dass nur wenige Anbindevorrichtungen an einer Stange gemeinsam angeordnet werden können. Ausserdem lässt sich der Halsrahmen nur unten öffnen, wohingegen der Kopf des Tieres sich im oberen Teil des Halsrahmens befindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine besonders leicht zu bedienende und einfach gestaltete Anbindevorrichtung zu schaffen.
Die Erfindung geht aus von einer Anbindevorrichtung zum einzelnen oder gruppenweisen An- und Abbinden von Vieh, bei der die oberen Enden der Halsrahmenhälften mittels Ringen, Ösen oder Haken mit auf einer drehbaren Stange angebrachten Spreiz- und Schliessvorrichtungen verbunden sind ; sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spreiz- und Schliessvorrichtung aus zwei schraubenförmigen, auf der Stange angebrachten Führungsbügeln bestehen, wobei der eine Bügel eine linksgängige und der andere
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eine rechtsgängige Verwindung aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben, wobei die Fig. 1 und 2 zueinander senkrechte Ansichten der erfindungsgemässen Anbindevorrichtung für ein einzelnes Tier zeigen.
Auf beispielsweise im Boden befestigten Stützen-1, 2- ist eine Stange --3-- gelagert, die beispielsweise mittels eines Handrades --4- gedreht werden kann. Ein Rastmechanismus--5--
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--3-- sindgegenläufig zwei Führungsglieder --15,16-- vorzugsweise in gleichbleibendem Abstand um die Stange --3-- geführt. Die benachbarten Enden der Führungsglieder --15,16-- sind an einem gemeinsamen oder auch zwei gesonderten Bolzen-17-angebracht, die auf der Stange --3-- sitzen. Die voneinander entfernten Enden der Führungsglieder --15,16-- sind mittels Bolzen--20, 21-- an der Stange--3--befestigt. Die Bolzen --17,20,21-- ragen etwas aus der Stange --3-- heraus.
Auf den Führungsgliedern --15,16--, die vorzugsweise rohrförmig sind, laufen Haken
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Gemäss der Erfindung ist weiter wesentlich, dass der Bolzen --17-- durch die Stange--3- hindurchgeführt und auf der andern Seite als Haken -18-- ausgebildet ist. Dies gestattet, insbesondere bei längerer Anbindung im Winter, die Halsrahmenhälften-6, 8-- zu entfernen und
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dem Haken --18-- angehängt werden.
Die erfindungsgemässe Anbindevorrichtung arbeitet wie folgt : Fig. 1 zeigt die geschlossene Stellung der Anbindevorrichtung, bei der die oberen Enden der Halsrahmenhälften--6, 8-- durch die nach unten gerichteten benachbarten Enden der Führungsglieder--15 und 16--zusammengehalten werden.
Zum zwangsweisen öffnen der Halsrahmenhälften --6,8-- wird die Stange--3--gemäss Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wobei die Haken--13, 14-- zwangsläufig von den
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die dann gemeinsam betätigt werden.
Wesentlich für die Erfindung ist also die Ausbildung des Schliess-und Spreizmechanismus in Form der Führungsglieder --15,16--, die besonders einfache Ausführungsform des Halsrahmens, der kein kompliziertes, nur in einer Ebene schwenkbares Gelenk benötigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anbindevorrichtung zum einzelnen oder gruppenweisen An- und Abbinden von Vieh, bei der die oberen Enden der Halsrahmenhälften mittels Ringen, Ösen oder Haken mit auf einer drehbaren Stange angebrachten Spreiz- und Schliessvorrichtungen verbunden sind, dadurch gekenn,- zeichnet, dass die Spreiz- und Schliessvorrichtungen aus zwei schraubenförmigen, auf der Stange angebrachten Führungsbügeln bestehen, wobei der eine Bügel eine linksgängige und der andere eine rechtsgängige Verwindung aufweist.
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