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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Platzanweisung für Kühe beim Betreten eines
Melkstandes, insbesondere eines Fischgrät-Melkstandes, den die Kühe von einer Eingangsseite her betreten und nach dem Abmelken auf eine Ausgangsseite verlassen und bei dem an jedem von mehreren, nebeneinander angeordneten Standplätzen ein Lockfutter dargeboten wird, welches in einem Eintreib-Be- triebszustand des Melkstandes nur an dem der Ausgangsseite benachbarten Standplatz frei zugänglich ist und an allen übrigen Standplätzen gegen einen Zugang gesperrt ist, und wobei an jedem Standplatz ein
Auslösehebel vorhanden ist, welcher von einer Kuh beim Zuwenden zum Lockfutter betätigbar ist und dadurch eine den Zugang zum Lockfutter verhindernde, klappbare Sperre an dem zur Eingangsseite hin benachbarten Standplatz öffnet.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DD-PS Nr. 78821 bekannt. Bei diesem bekannten Fisehgrät-
Melkstand werden durch Gatter zum Melkplatz schräge Melkstände begrenzt, wobei jedem Melkstand ein
Futtertrog zugeordnet ist, in welchem Reizfutter angeboten wird. Die Futtertröge sind aus einer zum
Melkplatz parallelen Eintreibstellung in eine zum Melkplatz schräge Melkstellung schwenkbar. Die
Schwenkung erfolgt jeweils durch einen hydraulischen Arbeitszylinder, der durch eine von der jeweils vorangehenden Kuh zu betätigenden Schranke ausgelöst wird. Die schräge Aufreihung der Kühe zum
Melkplatz erfordert einen erheblichen konstruktiven Aufwand, und es wird für den Schwenkmechanismus eine Hilfsenergie benötigt. Die gesamte Konstruktion ist technisch und wirtschaftlich sehr aufwendig und auch störanfällig.
Ausserdem stört das fischgrätartige Gatter den Durchtrieb der Kühe und ihre
Einordnung in die gewünschte Melkstellung.
Da der einzelne Platz für eine Kuh nach der grössten Kuh zu bemessen ist, beansprucht ein solcher Melkstand in Verbindung mit den notwendigen Gattern viel Raum. Wird dagegen eine mittlere Körpergrösse für die Dimensionierung zugrundegelegt, so führt dies zu einem unerwünschten Gedränge der Kühe im
Melkstand.
Schliesslich muss bei dem bekannten Melkstand während des gesamten Melkvorganges Reizfutter dargeboten werden, um die Kühe in der Melkstellung zu halten. Bei leerem Trog wird die Kuh infolge Futterneides ihren Kopf zum benachbarten Futtertrog wenden, um dort ebenfalls Futter zu erhalten. Dem wird sich die noch mit Futter versorgte Kuh widersetzen, so dass zu erheblicher Unruhe der im Melkstand befindlichen Kühe führende Störungen unvermeidbar sind.
Weiterhin ist aus der DE-OS 1607248 eine Fangvorrichtung an einem Melkwagen bekannt, bei welcher am Fahrzeugrahmen senkrechte und waagrechte Gitterstäbe gelenkig angebracht sind, welche Öffnungen bilden, durch die die Kühe ihre Köpfe hindurchstecken können, wonach durch Verkleinerung der Öffnungen die Kühe während eines Melkvorganges eingesperrt gehalten werden können. Die Kühe können ihre Köpfe durch die verkleinerten Öffnungen, welche durch die Stangen im Bereich des Halses der Kühe begrenzt werden, während des Melkvorganges nicht herausziehen.
Die beweglichen Stangen bilden ein Fressgitter an dem Melkwagen, an welchem hinter dem Fressgitter angeordnete Futtertröge mit Reizfutter vorhanden sind. Sobald eine Kuh ihren Kopf zwischen zwei eine Öffnung begrenzende Gitterstäbe hindurch dem Futtertrog zuwendet, drückt sie mit ihrem Hals auf einen kurzen Schenkel des schwenkbaren Gitterstabes, der dadurch mit seinem langen Schenkel in eine im wesentlichen senkrechte Lage bewegt wird und dort auch verriegelt wird. Die Kuh ist dadurch eingesperrt und kann erst dann wieder weglaufen, wenn der Riegel des langen Schenkels gelöst wird, so dass er in seine das Fressgitter öffnende schräge Lage durch den Hals der Kuh geschwenkt werden kann.
In der eingesperrten Stellung stehen die Kühe bei dieser bekannten Einrichtung im rechten Winkel zum Melkwagen, so dass zwischen je zwei eingesperrten Kühen Platz für den Melker vorhanden ist, damit dieser mit seinem Melkgerät von der Seite her an die jeweilige Kuh herantreten kann. Eine solche Anordnung erfordert einen sehr grossen Raum und bedingt verhältnismässig lange Wege für den Melker, da dieser das Melkgerät jeweils um eine Kuh herumtragen muss. Dies mag auf der Weide tragbar sein, jedoch bei einer festen Anlage in einem Stall ist dies wirtschaftlich kaum vertretbar. Ausserdem können grosse Herden mit einer solchen Anordnung nicht mehr rationell gemolken werden, und es werden Treiber benötigt, mit deren Hilfe die Kühe in die richtige Stellung zu treiben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Melkstand der eingangs genannten Art eine besonders einfache Vorrichtung zur Platzanweisung für Kühe beim Betreten des Melkstandes zu schaffen, durch welche die Kühe veranlasst werden, die Melkplätze von selbst in der richtigen Reihenfolge einzunehmen und während des Melkens ein ruhiges Verhalten zu zeigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass vor dem Lockfutter eine durch eine feststehende und eine bewegliche Stange begrenzte, zum Festhalten der Kuh während des Abmelkens in einer Einsperrstellung dienende Einsperröffnung angeordnet ist, dass jede klappbare Sperre, z. B.
Klapptür, entgegen einer Zugkraft durch einen Riegel in der Sperrstellung gehalten ist und dass der jeder klappbaren Sperre zugeordnete Auslösehebel jeweils in die zur Ausgangsseite hin benachbarte Einsperr- öffnung hineinragt.
Die erste, den Melkstand vom Eingang her betretende Kuh findet also alle Melkplätze versperrt, bis auf den dem Ausgang nächsten Platz. Nur an diesem kann sie an das an der Wand dargebotene Reizfutter herankommen. Die Kuh wird also an den durch die klappbaren Sperren versperrten Melkplätzen vorbei, bis zum der Ausgangsseite nächsten Melkplatz gehen und diesen einnehmen. Dabei betätigt sie das
Auslöseelement und öffnet damit die Sperre des eingangsseitig benachbarten Melkplatzes. Die der ersten
Kuh folgende nächste Kuh kann so diesen Platz einnehmen und öffnet dabei gleichzeitig den in Richtung zum Eingang benachbarten Melkplatz für die ihr folgende Kuh. Es ist klar, dass auf diese Weise die Kühe ohne jede zusätzliche Einwirkung der Bedienungsperson des Melkstandes oder einer zusätzlichen Person von selbst in richtiger Reihenfolge ihre Plätze im Melkstand einnehmen.
Zu Stauungen beim Betreten des
Melkstandes durch die Kühe kommt es dabei nicht. Ein rasches und sicheres Arbeiten ist gewährleistet, ohne dass ein zusätzlicher Aufwand oder eine zusätzliche Bedienungsperson erforderlich ist.
Sobald die Kühe nach Beendigung des Abmelkens den Melkstand wieder verlassen haben, werden die bei n Melkplätzen erforderlichen (n - 1) Sperren von der Bedienungsperson mit einem Handgriff des
Melkstandes geschlossen, worauf die nächste Gruppe von Kühen zum Abmelken die Melkplätze des Melkstandes in richtiger Reihenfolge einnehmen kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Auslösehebel an der feststehenden
Stange schwenkbar angelenkt und durch ein Gestänge mit dem Riegel der benachbarten klappbaren Sperre z. B. Klapptür verbunden ist. Dadurch kann von einer zentralen Stelle aus nach der Beendigung des Melkvorganges der Melkstand geöffnet werden, damit die Kühe den Melkstand verlassen können.
Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, dass jeder Riegel durch eine Feder in der Sperrstellung gehalten ist. Dadurch wird gewährleistet, dass auch dann, wenn die Kühe an der Konstruktion des Melkstandes Rüttelbewegungen ausführen sollten, wie es gelegentlich vorkommt, eine sichere Verriegelung gewährleistet ist.
Weiterhin kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Auslösehebel als abgekröpfte Stange ausgebildet ist, die in ihrer Ruhestellung mit ihrer Abkröpfung in den von einer Kuh einzunehmenden Standplatz vorsteht und gegen die Wirkung einer Feder von der den Standplatz einnehmenden Kuh aus dieser Ruhestellung heraus schwenkbar ist. Durch diese Ausbildung des Auslösehebels kann eine Kuh, welche sich dem Reizfutter zuwendet, ohne Anstregung oder störende Behinderung die verriegelte Stellung herbeiführen.
Eine besonders flexible Anordnung zur Justierung des Auslösehebels ergibt sich dadurch, dass die Länge des das obere Ende des Auslösehebels und den Riegel der eingangsseitig benachbarten Sperre, z. B. Klapptür verbindenden Gestänges einstellbar ist.
Nachdem eine Gruppe von Kühen den Melkstand verlassen hat, ist es wünschenswert, von einer zentralen Stelle aus möglichst rasch den Melkstand für eine nachfolgende Gruppe vorzubereiten. Dazu ist es vorteilhaft, dass alle Sperrorgane durch ein zum Bedienungsplatz des Melkstandes geführtes Zugglied gemeinsam in die Schliessstellung überführbar sind. Wenn auch die Beschickung der Futterstellen mit Reizfutter von einer zentralen Stelle aus durch eine einfache Handbewegung ermöglicht wird wie es in der Regel geschieht, kann durch eine Betätigung des Zuggliedes praktisch zugleich erreicht werden, dass sämtliche Sperrorgane geschlossen werden, so dass eine nachfolgende Gruppe von Kühen in den Melkstand einlaufen kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben ; in diesen zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht des mit einer Melkstandplatzeinweisung ausgerüsteten Melkstandes, Fig. 2 eine Rückansicht der Vorrichtung nach der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 und Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht zur Erläuterung der Funktion der Melkstandplatzeinweisung.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, die zusätzlich zur Melkstandplatzeinweisung auch ein lösbares Einsperren der Kühe im Melkstand mit mehreren nebeneinander liegenden Melkplätzen gestattet. Die
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Melkplätze werden von den melkbereiten Kühen unter Einfluss eines an jedem der Melkplätze angebotenen
Reizfutters von selbst eingenommen und nach dem Abmelken verlassen. Hiefür ist eine Eingangsseite und eine Ausgangsseite vorgesehen. Die Eingangsseite liegt in der Fig. 1 links, die Ausgangsseite rechts. In der gezeigten Ausführungsform ist die Vorrichtung für vier nebeneinanderliegende Melkplätze vorgesehen.
Die Melkplätze werden jeweils durch Vertikalsäulen --1-- abgeteilt. Diese dienen als tragendes
Element und können auf beliebige Weise, gegebenenfalls lösbar, im Melkstand befestigt werden. Durch
Lösen einiger Schrauben kann die gesamte Vorrichtung demontiert und bei Bedarf im Sommer auf der
Weide im fahrbaren Melkstand, im Winter im Stall-Melkstand verwendet werden. Neben jeder Vertikalsäule ist ausgangsseitig eine bewegliche Stange --2-- angelenkt. Die Stangen --2-- sind in Einsperrstellungen zur Vertikalsäule zumindest nahezu parallel und ermöglichen in ihrer von den Vertikalsäulen wegge- schwenken Stellung den freien Zugang zum Melkplatz.
Der Anlenkpunkt --3--, an dem die Stangen --2-- jeweils schwenkbar befestigt sind, ist hiefür entsprechend tief angebracht und an einem Horizontalträger - befestigt, der, wie die Vertikalsäulen-l-und die Stangen--2--, aus einem Hohlrohr besteht und zweckmässig an der Vertikalsäule angeschweisst ist. Der Anlenkpunkt --3-- kann durch eine Schwenkachse definiert sein, die von einem mit dem Horizontalträger --4-- verbundenen U-Eisen --5-- gehalten wird.
Jeder Horizontalträger --4-- ist überdies mit der ausgangsseitig benachbarten Vertikalsäule --1-- über eine an beiden befestigte Standbegrenzung --6-- beliebiger Gestalt verbunden.
Über Kopfhöhe der Kühe sind die Stangen --2-- in einer allen Stangen gemeinsamen Bewegungsführung gehalten. Diese besteht in der gezeigten Ausführungsform aus zwei auf Abstand voneinander horizontal angeordneten Führungsschienen --7--, die zwischen sich die Stangen --2-- mit Spiel erfassen.
Die Führungsschienen können aus einfachen, hochkant gestellten Brettern bestehen und an den Vertikalsäulen-l-befestigt sein. Alle Stangen sind über der Bewegungsführung durch einen Seilzug - verbunden, der ihre gemeinsame Betätigung durch die Bedienungsperson des Melkstandes erlaubt.
Statt dem Seilzug kann die Betätigung auch über eine starre Stange erfolgen.
Zusätzlich weist ein Teil der Melkplätze jeweils eine klappbare Sperre, z. B. eine Klapptüre --12-- auf. Lediglich der dem Ausgang am nächsten liegende Melkplatz, der in der Fig. 1 ganz rechts zu erkennen ist, bedarf einer solchen Sperre nicht. Jede Sperre ist an einer der Vertikalsäulen-l-um eine vertikale Achse schwenkbar angelenkt. Die Anlenkung besteht hiefür aus Scharnieren --13--. Die Sperren können auf beliebige Weise ausgebildet sein. Zweckmässig bestehen sie aus Klapptüren, die aus Hohlrohren in der in der Fig. l gezeigten Form hergestellt sind. Wesentlich ist lediglich, dass die Kühe optisch die Sperrung eines Melkplatzes durch die Sperre erkennen können.
Bei den Klapptüren --12-- nach der Fig. 1 ist eines der in die Klapptüre eingearbeiteten Rohre nach oben bis über die Führungsschienen --7-- hinausgeführt, auf denen oben jeder der Klapptüren --12-- eine Umlenkrolle --14-- zugeordnet ist, über die zur Klapptüre ein Seilzug --15-- geführt ist, der sich für sämtliche Klapptüren --12-- zu einem einzigen, zum Melkstand geführten Seilzug vereinigt. Mit Hilfe dieses Seilzuges können sämtliche Klapp türen gleichzeitig geschlossen werden.
Das geschieht gegen die Wirkung von Federn --16--, von denen je eine einerseits an der Klapptüre und anderseits an der Vertikalsäule --1-- oder der Standbegrenzung --6-- angreift und die Tendenz hat, die Klapptüre in Offenstellung zu überführen.
An jedem Melkplatz mit Ausnahme des der Eingangsseite des Melkstandes nächstliegenden ist ein Auslösehebel --17-- vorgesehen. Jeder Auslösehebel --17-- ist der Klapptüre --12-- des jeweils eingangsseitig benachbarten Melkplatzes zugeordnet. Die Auslösehebel --17-- haben die in den Zeichnungen gezeigte Form : Sie sind über Kopfhöhe der Kühe, jedoch unter den Führungsschienen --7--, an den Vertikalsäulen-l-schwenkbar angelenkt.
Vom Anlenkpunkt --171-- erstreckt sich zunächst ein geradliniger Abschnitt des Auslösehebels --17-- nach unten, an den sich weiter nach unten, u. zw. auf einer Höhe unter der normalen Halshöhe der Kuh eine Abkröpfung --17"-- anschliesst, die von der Vertikalsäule-l-weg und in Richtung auf die Stange --2-- in den Melkplatz vorsteht und vorzugsweise eine abgerundete, etwa halbkreisförmige Gestalt hat. Die Abkröpfung --17"-- ist sodann, die Vertikalsäule - etwa in einer Horizontalebene umgreifend verlängert, was die Vertikalsäule --1-- zu einem Anschlag für das Einschwenken des Auslösehebels --17-- bzw. der Abkröpfung --17"-- in den Melkplatz werden lässt.
Die Fig. 2 zeigt die gleiche Ausbildung in einer Rückansicht. Der Auslösehebel --17-- ist vom Anlenkpunkt --17'-- nach oben ebenfalls durch eine Abkröpfung hinter die Führungsschiene-7-
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verlängert und hier über ein an ihr angelenktes Gestänge mit einem Riegel bzw. über diesen Riegel mit der Klapptüre des eingangsseitig jeweils benachbarten Melkplatzes verbunden. Der Eingang des
Melkstandes liegt in der Fig. 2 rechts. Die Verlängerung der Klapptüre nach oben weist für die
Verbindung mit der Auslösestange des ausgangsseitig benachbarten Melkplatzes ein Einrastloch --18-- auf.
In dieses tritt, wenn die Klapptüre-12-in Schliessstellung ist, ein von einer Druckfeder --19-- beaufschlagter Riegel --20-- ein. Der Riegel --20-- ist seinerseits über eine Stange --21-- mit dem oberen
Ende des Auslösehebels --17-- verbunden. Die Stange --21-- ist längenverstellbar und hiefür mit einem
Aussengewinde versehen, auf dem durch Gegenmuttern festlegbare Muttern zur Einstellung der gewünschten Länge verschraubbar sind, die eine feine und zugleich einfache Längeneinstellung ermöglichen. Durch Einregelung der Länge kann das Auslösen des Riegels sehr fein eingestellt werden.
Man erkennt, dass die am Riegel --20-- angreifende Druckfeder --19-- auch die Schwenkstellung des Aus- lösehebels --17-- beeinflusst. Unter dem Einfluss der Druckfeder --19-- wird der Auslösehebel --17-- gegen die Vertikalsäule--l-gedrückt. Eine Hülse --22-- erlaubt eine Axialbewegung des Riegels --20--.
Die Vorderansicht von der Fig. 1 und die Rückansicht von der Fig. 2 zeigen sämtliche Stangen --2-- in geöffneter Stellung und sämtliche Klapptüren --12-- in der Schliessstellung. Es handelt sich um diejenige Stellung, die beim Betreten des Melkstandes durch die Kühe vorzuliegen hat.
Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht, bei der die Klapptüren --12-- in Offenstellung sind und die Stangen - in ihre Vertikalstellung geschwenkt sind. In dieser Stellung befindet sich die Vorrichtung während des Abmelkens.
Die Fig. 4 zeigt eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht und dient zur Erläuterung der'Funktion der Vorrichtung : Zunächst befindet sich die Vorrichtung in der Ausgangsstellung nach der Fig. 2. In dieser
Stellung betritt eine Kuh den Melkstand von rechts und findet die ersten drei Melkplätze durch Klapp- türen --12-- versperrt vor. Allein der am weitesten links, dem Ausgang am nächsten liegende Melkplatz ist nicht durch eine Klapptüre --12-- versperrt und ermöglicht der Kuh das Herankommen an das Reizfutter. Die Kuh wird demnach diesen Melkplatz einnehmen und ihren Kopf zur Aufnahme von Reizfutter senken, wie das in der Fig. 4 links angedeutet ist.
Die Kuh kommt dabei mit der Abkröpfung --17"-- des Auslösehebels --17-- in Berührung und drückt diesen gegen die Wirkung der schwachen Druckfeder --19-- aus ihrer Ruhestellung heraus, wie es in der Fig. 4 am unteren Ende des Auslösehebels - deutlich zu erkennen ist. Die dabei erfolgende Verschwenkung des Auslösehebels --17-- um seinen Anlenkpunkt --17'-- zieht zugleich die Stange --21-- und damit den Riegel --20-- zurück. Damit wird die dem Ausgang am nächsten liegende Klapptüre --12-- freigegeben und kann unter Wirkung der Feder - nach hinten wegschwenken, wodurch der nächstfolgenden Kuh ein Melkplatz zur Verfügung gestellt wird.
Der eben beschriebene Vorgang wiederholt sich sodann, wenn diese nächstfolgende Kuh den nunmehr freigegebenen, vom Ausgang her gesehen zweiten Melkplatz einnimmt. Die erste den Melkstand betretende Kuh wird so gezwungen, den dem Ausgang am nächsten liegenden Melkstand einzunehmen usf.
Das Einnehmen der Melkplätze erfolgt also in der organisatorisch richtigen Reihenfolge. Ein Eintreiben der Kühe in die richtigen Melkplätze ist nicht mehr erforderlich. Die Melkstandplatzeinweisung wird vielmehr von der Vorrichtung selbsttätig übernommen.