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Die Erfindung betrifft einen Kastenstand für Zuchtsauen mit einer Behandlungstür, deren Breite kleiner als die Durchgangsbreite des Standes ist
Bisher gibt es Kastenstände mit Besamungstüren als Sonderanfertigungen, die nur in der Besamungsstation grösserer Zuchtbetriebe eingesetzt werden. Diese Kastenstände sind mit Schwenktüren oder-gattem ausgestattet, in denen die Behandlungstür angeordnet wird.
Ausführungsvarianten sind in der EP 0 562 991 A und der FR 2 691 611 A angegeben, nach denen eine Selbstfangeinrichtung für einen Kastenstand aus zwei Teiltüren oder Gattem besteht, für die gesonderte, aber gemeinsam betätigbare pneumatische Antriebe vorgesehen sind, welche nach Auslösung durch das den Kastenstand betretende Tier die beiden Teiltüren oder Gatter schliessen und die vom Bedienungspersonal oder Femsteuerungen oder Gruppenbetätigungen wieder im Offnungssinn betätigbar sind Die Breite der Teiltüren oder Gatter ist kleiner als die halbe Durchgangsbreite des Kastenstandes gewählt, so dass zwischen ihnen auch in der Schliessstellung ein Spalt freibleibt, der den Durchtritt mit einem Bein eines Menschen und damit ein teilweises Betreten des Standes ermöglicht.
Eine Fangvorrichtung dieser Art ist aber äusserst aufwendig und daher nur bedingt einsetzbar, wozu noch kommt, dass die Schliessbetätigung die Tiere erschrecken bzw. zumindest belästigen kann
Für andere Zwecke, vor allem für sogenannte Fütterungskäfige, sind Selbstfangeinrichtungen für die Tiere in verschiedener Form bekannt Einfach, funktionssicher und für die Tiere mit wenig Belästigungen verbunden sind sogenannte Selbstfangwippen, wie sie beispielsweise in der DE 27 01 119 C geoffenbart sind und die, wie der Name schon sagt, eine oben am Kastenstand um eine Querachse schwenkbar gelagerte Wippe aufweisen, von der der eine Arm einen Auslöser bildet, der bei leerem Stand mit Abstand vom Futtertrog am Boden aufliegt und vom Schwenklager schräg nach unten in den Kastenstand ragt,
wogegen der zweite Arm einen Absperrteil darstellt, der beim Hochschwenken des auslösenden Teiles den Einlass des Kastenstandes sperrt. Diese Wippe wird von dem den Kastenstand betretenden Tier zwangsweise betätigt, ist aber durch die Gewichtsverteilung oder durch zusätzliche Federn weitgehend ausbalanciert, so dass sie mit geringen Kräften betätigt werden kann. In der Fangstellung kann die Wippe zusätzlich durch Sperren oder Riegel fixiert werden, so dass das Tier bis zum Lösen dieser Sperren - für die auch eine Fern-oder Gruppenbedienung möglich ist - eingesperrt bleibt. Nach Freigabe der Sperren kann das Tier den Stand verlassen, wobei es nur gegen den sperrenden Teil drücken muss, um die Wippe wieder in die Freigabestellung zu verstellen. Selbstverständlich kann die Wippenverstellung auch durch Handbetätigung oder Antriebe vorgenommen werden.
Bei einer Selbstfangvorrichtung an einem Kastenstand gemäss der DE 8 116 457 U1 ist anstelle einer einfachen oder Doppeltür am Eingang des Kastenstandes ein aufklappbarer und sowohl in der aufgeklappten als auch in der Arbeitsstellung verriegelbarer Fangkorb vorgesehen, der das Hinterteil des im Käfig befindlichen Tieres umschliesst. Für eine Behandlung des Tieres muss dieser Fangkorb allerdings aufgeklappt werden, so dass das Tier nicht mehr im Kastenstand gesichert ist, also zumindest die Behandlung stören oder sogar den Stand gegen den Willen der behandelnden Person verlassen kann.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Kastenstandes, bei dem eine Behandlungstür, wie eine Besamungstür, problemlos und mit einfachsten Mitteln vorgesehen werden kann, wobei trotzdem gewährleistet bleibt, dass das Tier auch bei geöffneter Behandlungstür im Stand festgehalten wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Behandlungstür innerhalb des in der Fangsteltung den Einlass des Kastenstandes sperrenden Teiles einer an sich bekannten, vom Tier auslösbaren Selbstfangeinrichtung in Form einer Selbstfangwippe vorgesehen ist.
Die schon oben erwähnten Vorteile der Selbstfangwippe werden erfindungsgemäss auch bei einem mit einer Behandlungstür ausgestatteten Kastenstand ausgenützt, wobei auch in dem In dieser Hinsicht besonders kritischen Bereich der Behandlungs- bzw. Besamungsstation Stressbelastungen der Tiere weitgehend verhindert werden, da, wie schon erwähnt, Selbstfangwippen erfahrungsgemäss besonders tierfreundlich sind. Konstruktiv sind nur geringfügige Änderungen an bestehenden Selbstfangwippen notwendig, so dass es auch denkbar bzw sinnvoll erscheint, bei Neueinrichtungen von Ställen entsprechende Ausgestaltungen auch bei anderen Tierständen, z. B. Fütterungskäfigen, einzusetzen.
Vorteilhaft ist auch, dass das Tier auch beim Offnen der Behandlungstür durch die im Durchgangsbereich verbleibenden Teile der Selbstfangwippe eingesperrt bleibt
Die konstruktive Ausgestaltung der Behandlungstür richtet sich nach der meist schon vorhandenen Grundkonstruktion der eingesetzten Selbstfangwippe, wobei für den sperrenden Teil dieser Wippe sowohl Gitter, Rohrgatter oder auch wenigstens teilweise geschlossene Füllungen
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zum Einsatz kommen können und jeweils in diesen Teilen die zu verschliessende Behandlungstüröffnung ausgespart und mit einer Tür versehen wird.
Eine besonders einfache und zweckentsprechende Konstruktion lässt sich in der Form verwirklichen, dass bei Ausbildung des den Einlass sperrenden Teiles der Selbstfangwippe als Rohrgatter wenigstens ein Teilstück dieses Rohrgatters für sich zur Bildung der Behandlungstür ausklappbar oder ausschiebbar an einem Gatter- oder Wippenrahmen angebracht und vorzugsweise in der Schliessstellung feststellbar ist.
Rohrgitter und -gatter stellen an sich bevorzugte Elemente im Schweinestallbau dar Sie sind wartungsfreundlich und robust, so dass auch eine Selbstfangwippe bevorzugt in entsprechender Weise aufgebaut wird Durch entsprechende Formgebung der Rohre wird erreicht, dass zumindest bei geschlossener Behandlungstür Ecken oder scharfkantige Ränder vermieden werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht Es zeigen
Flg 1 in äusserst schematischer Darstellungsweise einen Kastenstand mit Selbstfangwippe, wobei der Kastenstand nur in seinen Umrissen in dünnen Linien veranschaulicht wurde und die Wippe in ihren beiden Arbeitsstellungen voll bzw strichliert dargestellt ist,
Fig. 2 den sperrenden Teil der Selbstfangwippe in Ansicht,
Fig. 3 eine mögliche Ausgestaltung der Behandlungstür gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausführungsvariante zu Fig. 3 und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Selbstfangwippe bei einer dritten Ausführungsvariante.
Nach Fig 1 ist ein Kastenstand in üblicher Weise aus Rohrrahmen 1 mit Verankerungsstützen 2, Futtertrog 3 und Futtertrogabschirmung 4 aufgebaut, wobei die Seitenwände dieses Kastenstandes von in den Rahmen 1 eingesetzten Rohrstäben (der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt) gebildet werden können.
In der Nähe des Hinterendes der Seitenwände ist eine Selbstfangwippe 5 um eine Achse 6 schwenkbar gelagert. Diese Selbstfangwippe 5 besitzt einen Aussenrahmen 7, der durch weitere gebogene Rohre zu einem oberen Rohrgatter im Auslöserteil 8 und einem weiteren Rohrgatter im Abschlussteil 9 ergänzt ist Sperr- und Auslösevorrichtungen für die Selbstfangwippe 5 wurden, da an sich bekannt und üblich, nicht dargestellt. Beim Abschlussteil 9 nach den Fig 2 - 4 ist der Rohrrahmen 7 durch gebogene Rohrstücke 10 ergänzt.
Dabei ist nach Fig 3 ein das gebogene Rohrstück 10 mit dem Rahmen 7 verbindendes Haltestück an der einen Seite mit einer Schwenkmuffe 11 an dem einen Rahmenschenkel gelagert und unten ebenfalls über eine Schwenkmuffe 12 mit diesem Rahmenschenkel verbunden, wogegen an der anderen Seite am Haltestück eine aufschnappbare Klammer 13 vorgesehen ist und das untere freie Rohrende 14 über eine Schiebemuffe 15 an den zweiten Rahmenschenkel angeschlossen werden kann. In Fig. 3 ist das die Behandlungstür bildende gebogene Rohrstück 10 in der Offnungslage dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der das die Behandlungstür bildende Rohrstück in zwei Hälften 10a unterteilt ist, die an den beiden Schenkeln des Rahmens 7 jeweils über Schwenk- und Schiebemuffen 11,15 gelagert und vorzugsweise untereinander an der Trennstelle über eine weitere (nicht dargestellte) Schiebemuffe od dgl. verbunden sind, so dass wahlweise eine oder beide Hälften 10a als Behandlungstür aufgeklappt werden können.
Bei der Variante nach Fig. 5 kann der Abschlussteil 9 bei der dann entsprechend gelenkig unterteilten Selbstfangwippe um die Achse 6 nach Lösen einer die beiden Arme der Wippe verbindenden Sperre zur Bildung der Behandlungstür aufgeklappt werden Bevorzugt wird dabei hier eine Ausführung, bei der ein schmälerer Mittelteil des Abschlussteiles 9 für sich um die Achse 6 aufklappbar ist.
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