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Die Neuerung betrifft ein Rundbogen-Selbstfanggitter für Tiere gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Rundbogen-Selbstfanggitter, stellen im Wesentlichen eine bestimmte Art von Fressgittern mit Selbstfang dar und sind seit langer Zeit aus der Praxis bekannt. Sie finden ihren Einsatz vor allem in Liegeboxenlaufställen landwirtschaftlicher Betriebe mit Rinderhaltung. Rundbogen-Selbstfanggitter sind nach oben hin nicht von einem Querrohr begrenzt und haben daher den Vorteil, dass sie eine ausreichende Halsweite für Großvieh zur Verfügung stellen.
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In der Regel bestehen Rundbogen-Selbstfanggitter aus mehreren Bögen, welche in bestimmten Abständen an einem Unterprofil, nämlich einem unterseitig, knapp oberhalb des Untergrundes verlaufenden Querrohres, befestigt sind. An jedem der Bögen wiederum ist ein Fanghebel gelenkig bzw. um einen Drehpunkt schwenkbar befestigt und kann zwischen einer offenen Position und einer selbstschließbaren Fressposition schwenken. Tritt ein Tier an einen offenen Fressplatz heran, so kann es von oben her in das Fressgitter „einfädeln„ und die Fressposition einnehmen, wodurch der Fanghebel betätigt bzw. in die selbstschließbare Fressposition umgeschwenkt wird. In dieser Position ist in der Regel mittels eines vorhandenen Schließmechanismus ein selbsttätiges Einrasten des Fanghebels möglich, das heißt es erfolgt ein Schließen des Fressgitters und damit ein Fangen bzw. Festhalten des Tieres.
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Aus der
DE 201 15 338 U1 beispielsweise ist ein Rundbogen-Selbstfanggitter bekannt, bei dem Rundbögen aus einem Rundbogenrohr voneinander versetzt, auf einem unteren horizontalen, durchgehenden Gitterrohr befestigt sind und an den Rundbögen Schwinghebelgelenkig gelagert sind. Das Rundbogenrohr ist zwischen der Gelenklagerung und dem unteren horizontalen, durchgehenden Gitterrohr gegen die Mitte des Rundbogens hin abgebogen ausgebildet.
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Ferner stellt die
DE 203 06 174 U1 ein Rundbogen-Selbstfanggitter bestehend aus mehreren auf einem Vierkantrohr verschraubten Rundbögen bzw. Segmentböcken und flexibel verschraubten Fang- bzw. Schwinghebeln zur Verfügung. Das Rundbogen-Selbstfanggitter ermöglicht eine zentrale Einsperrung und/oder Befreiung aller Tiere gemeinsam.
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Ein Nachteil an den aus dem Stand der Technik bekannten Rundbogen-Selbstfanggittern besteht beispielsweise darin, dass die Fanghebel nicht tierindividuell verriegelbar sind.
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Ausgehend hiervon liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges, insbesondere sicheres Rundbogen-Selbstfanggitter für Tiere bereitzustellen, bei dem in Ruhestellung mit einfachen, wartungs- und verschleißfreien Mechanismen eine offene Position des Fanghebels bevorzugt ist und bei dem ein sicheres, individuelles Einsperren bzw. Befreien der Tiere gewährleistet ist.
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Die Neuerung stellt ein Rundbogen-Selbstfanggitter für Tiere zur Verfügung, welches mehrere an einem Unterprofil in vorgegebenen Abständen befestigte Bögen, schwenkbar an den Bögen befestigte Fanghebel und zumindest ein Schaltrohr umfasst. Die Fanghebel sind mittels Schwenkbewegung um einen Drehpunkt wenigstens aus einer ersten, offenen Position in eine zweite, selbstschließbare Fressposition schwenkbar. Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Rundbogen-Selbstfanggitter neben einer zentralen Öffnungs- und Fangfunktion zumindest einen Mechanismus zur Einzelplatzfixierung und Einzelplatzöffnung aufweist. Beispielsweise zu Zwecken tierärztlicher Behandlungen, besonderer Pflegemaßnahmen oder dergleichen ist vorteilhaft, einzelne Tiere einzusperren bzw. einzelne Tiere frei lassen zu können. Die Einzelplatzöffnung erfolgt über einen einfachen Mechanismus, bei dem beispielsweise die Rastelemente über einen gut zugänglichen Hebel aus der Ausnehmung des Schaltrohres herausgehoben werden können. Analog dazu erfolgt die Einzelplatzfixierung beispielsweise ebenso einfach über einen von außen gut zugänglichen Schieberiegel.
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Zur Realisierung der zentralen Öffnungs- und Fangfunktion ist das durch eine Längsachse aufweisende Schaltrohr mittels einer Drehbewegung um seine Längsachse von einer geöffneten Stellung in eine Fangstellung bringbar. Mit einem einzigen Handgriff, nämlich mit einer Drehung des Schaltrohres um seine Längsachse, können damit alle im Rundbogen-Selbstfanggitter in Fressposition befindlichen Tiere gleichzeitig eingesperrt bzw. gefangen werden, wobei durch die neuerungsgemäße Einzelplatzfixierung und -öffnung zusätzlich auch Tiere individuell eingesperrt oder wieder frei gelassen werden können. Das im Wesentlichen zylinderförmige bzw. rohrförmige Schaltrohr weist hierzu auf seiner Oberfläche bzw. entlang seiner Mantelfläche bevorzugt mehrere, voneinander beabstandete Ausnehmungen zum Einrasten der Fanghebel auf. Vorteile ergeben sich zudem, wenn jeder Fanghebel über ein Rastelement zum Einrasten in eine Ausnehmung im Schaltrohr verfügt. Dabei kann das Rastelement beispielsweise beweglich im oder am Fanghebel angeordnet sein und der Schwerkraft folgend in die Ausnehmung einrasten.
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Weiterhin vorteilhaft ist jeder Fanghebel mit einem Gegengewicht zum selbsttätigen Einnehmen der ersten, offenen Position (I) ausgestattet ist, wobei das Gegengewicht insbesondere in der ersten, offenen Position gleichzeitig eine Abschirmung eines Sicherheitsraumes unterhalb des Drehpunktes des Fanghebelsbildet. Damit ist jeder Fanghebel mit einem Gegengewicht zum selbsttätigen Einnehmen der ersten, offenen Position ausgestattet ist, wobei das Gegengewicht insbesondere in der ersten, offenen Position gleichzeitig eine Abschirmung eines Sicherheitsraumes unterhalb des Drehpunktes des Fanghebels bildet. Damit ist bei dem neuerungsgemäßen Rundbogen-Selbstfanggitter zur Aufrechterhaltung der offenen Position keine besondere bzw. aufwendige Mechanik notwendig, da aufgrund der vorgesehenen Gegengewichte die Fanghebel immer wieder in die offene Position zurückschwenken. Das selbsttätige Rückschwenken in die offene Position unterliegt dabei besonders vorteilhaft keinerlei Alterungs- oder Abnutzungsprozess, wie es beispielsweise durch bekannte „Rückstellmechanismen” mittels Federn aufgrund Nachlassen der Federspannung, bedingt durch Materialermüdung der Fall ist. Im vorliegenden neuerungsgemäßen Rundbogen-Selbstfanggitter erfolgt die Rückstellung der Fanghebel in die offene Position durch das Gewicht des Gegengewichts bzw. durch die auf das Gegengewicht ausgeübte Schwerkraft, welche über die gesamte Lebensdauer des Rundbogen-Selbstfanggitters gleich bleibt.
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Das neuerungsgemäße Rundbogen-Selbstfanggitter bringt außerdem einen zusätzlichen Sicherheitsvorteil mit sich, da das Gegengewicht zugleich als Abschirmung einer Sicherheitsöffnung unterhalb der Drehpunkte der Fanghebel dient. Die Sicherheitsöffnung verhindert grundsätzlich, dass sich Tiere, die unvorhergesehen im unteren Bereich in das Fressgitter einschlüpfen, wieder befreien können. Um von vorne herein die Wahrscheinlichkeit eines unvorhergesehenen bzw. falschen Einschlüpfens der Tiere zusätzlich zu verringern, schirmt das Gegengewicht insbesondere im offenen Zustand die Sicherheitsöffnung ab. Vor allem in Tierhaltungsbetrieben, in denen kleinere Jungtiere oder Kälber mit im Liegeboxen-Laufstall anwesend sind, ist die Abschirmung der Sicherheitsöffnung von besonderem Vorteil und bringt einen deutlichen Zugewinn an Sicherheit. Bevorzugt ist das Gegengewicht dabei im Wesentlichen in Form eines Gitters ausgebildet, wobei das Gitter vorzugsweise aus Stahlstäben oder kleinen verzinkten Rohren mit geeigneter Dicke und ausreichendem Gewicht hergestellt ist.
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Bevorzugt ist an jedem Fanghebel, vorzugsweise am Rastelement eines jeden Fanghebels ein Führungselement vorgesehen und jeder Fanghebel verfügt über eine Halsbandsicherung.
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Die Neuerung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden. Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung auch aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Neuerung keinesfalls auf die angegebenen Beispiele beschränkt sein soll. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung des neuerungsgemäßen Rundbogen-Selbstfanggitters in Frontansicht, dargestellt in einer offenen und einer selbstschließbaren Position,
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2a eine perspektivische Darstellung eines Fanghebels im Bereich des Hebelabschnittes mit unterem Hebelende,
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2b eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes eines Schaltrohres mit Ausnehmung,
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3 eine perspektivische Darstellung eines in der Ausnehmung des Schaltrohres eingerasteten Fanghebels bei Fangstellung des Schaltrohres und
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4 eine perspektivische Darstellung eines in der Ausnehmung des Schaltrohres mittels Einzelplatzfixierung fixierten Fanghebels bei offener Schaltrohrstellung.
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Die 1 zeigt in Frontansicht eine schematische Darstellung des neuerungsgemäßen Rundbogen-Selbstfanggitters 1 für Tiere, insbesondere für Rinder. Das Rundbogen-Selbstfanggitter 1 umfasst ein horizontal verlaufendes Unterprofil 2, welches vorzugsweise als stabiles Vierkantrohr ausgebildet ist sowie mehrere an dem Unterprofil 2 in vorgegebenen Abständen befestigte Bögen 3. An jedem der Bögen 3 ist wiederum ein um einen Drehpunkt 7 schwenkbar gelagerter Fanghebel 4 befestigt. Ein eine Längsachse LA aufweisendes Schaltrohr 5 zum Verschließen und Öffnen des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 verläuft unterseitig in horizontaler Ausrichtung im Wesentlichen parallel zum Unterprofil 2. Die am Unterprofil 2 befestigten Bögen 3 sind im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene E angeordnet.
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Jeder Bogen 3 des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 besteht vorzugsweise aus einem Rundrohr, nämlich aus einem verzinkten Stahlrohr und weist einen ersten 3.1, einen zweiten 3.2, einen dritten 3.3 und einen vierten Bogenabschnitt 3.4 auf. Der zweite, im Wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildete Bogenabschnitt 3.2 verbindet den ersten, im Wesentlichen linear verlaufenden und senkrecht zum Unterprofil 2 ausgerichteten und an diesem befestigten Bogenabschnitt 3.1 mit dem dritten Bogenabschnitt 3.3. Der vierte Bogenabschnitt 3.4, schließt sich abknickend an den dritten 3.3 Bogenabschnitt an, läuft in einer dem ersten Bogenabschnitt 3.1 zugewandten Richtung wieder auf das Unterprofil 2 zu und ist wiederum an diesem befestigt.
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Der Knickpunkt zwischen drittem und viertem Bogenabschnitt 3.3, 3.4 ist näherungsweise auf der halben Höhe h der Bögen 3 ausgebildet. Ebenso ist die gelenkige bzw. schwenkbare Verbindung von Bögen 3 und Fanghebeln 4 und der Drehpunkt 7 im Bereich des Knickpunktes vorgesehen. Durch die abknickende Ausbildung der Bögen 3 wird unterhalb des Drehpunktes 7 ein Sicherheitsraum 8 freigegeben, so dass Tiere bei unvorhergesehenem Einschlüpfen in den unteren Bereich des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 nicht zwischen Bügeln 3 und Fanghebeln 4 eingeklemmt werden, sondern sich selbst wieder befreien können.
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Die jeweils aus einem Hebelabschnitt 4.1 und einem Bügelabschnitt 4.2 bestehenden Fanghebel 4 sind vorzugsweise aus einem Rundrohr, nämlich aus einem verzinkten Stahlrohr hergestellt. Jeder Fanghebel 4 ist im Bereich seines Hebelabschnittes 4.1 mit einem Bogen 3 schwenkbar verbunden und ist mittels einer Schwenkbewegung um den Drehpunkt 7 aus einer ersten, offenen Position I in eine zweite, selbstschließbare Fressposition II schwenkbar. Der im Wesentlichen linear verlaufende Hebelabschnitt 4.1 mit einer Hauptachse HA weist an seiner nach unten gerichteten, nämlich an der dem Schaltrohr 5 zugewandten Seite ein unteres Hebelende 4a auf. In der zweiten, selbstschließbaren Fressposition II ist die Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 näherungsweise senkrecht zur Längsachse LA des Schaltrohres 5 ausgerichtet, wohingegen die Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 in der ersten, offenen Position I einen spitzen Winkel α mit der Längsachse LA des Schaltrohres 5 einschließt.
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Der sich dem Hebelabschnitt 4.1 auf dessen oberen, nämlich dem Unterprofil 2 bzw. dem Schaltrohr 5 abgewandten Seite anschließende Bügelabschnitt 4.2, weist ein freies Ende 4b auf, welches insbesondere in der zweiten, selbstschließbaren Fressposition II in Richtung eines benachbarten Bogens 3 eines weiteren Fressplatzes weist, wodurch der Bügelabschnitt 4.2 in der zweiten, selbstschließbaren Fressposition II des Fanghebels 4 einen Fressplatz, nämlich den Abstand bzw. Freiraum zwischen zwei Bögen 3 näherungsweise übergreift. Im Bereich des freien Endes 4b ist bevorzugt eine Halsbandsicherung 14 ausgebildet, welche zusätzliche Sicherheit für die Tiere bringt, da ein Einhaken bzw. Verhaken des Bügelabschnittes 4.2 im Halsband der Tiere verhindert wird.
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Ferner weist jeder Fanghebel 4 im Bereich seines Hebelabschnittes 4.1 ein Gegengewicht 6 auf, welches in Ruhestellung des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 bzw. in Ruhestellung eines einzelnen Fressplatzes, nämlich bei freiem, unbesetzten Fressplatz und gleichzeitig offener Schaltrohrstellung, ein selbsttätiges Einnehmen der ersten, offenen Position I sicherstellt. Dazu ist das Gegengewicht 6 derart am Hebelabschnitt 4.1 angeordnet, dass es demjenigen Bogen 3 an dem der Fanghebel 4 befestigt ist, zugewandt ist. Im vorliegenden Beispiel ist das Gegengewicht 6 aus Stahlstäben hergestellt und weist näherungsweise die Form eines Flachgitters mit einer Ebene GE auf. Das Flachgitter ist dabei derart am Hebelabschnitt 4.1 befestigt, dass die Ebene GE näherungsweise senkrecht zur Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 und im Wesentlichen Parallel zur Ebene E der Bögen ausgerichtet ist. Es versteht sich von selbst, dass der gewichtsmäßige Schwerpunkt des Gegengewichts 6 so ausgerichtet ist, dass er in ausreichender Entfernung zur Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 liegt, so dass der Fanghebel 4 selbsttätig in die offene Position schwenkt. Neuerungsgemäß dient das Gegengewicht 6 gleichzeitig als Abschirmung des Sicherheitsraumes 8.
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Mit dem unterseitig, in horizontaler Ausrichtung verlaufenden Schaltrohr 5 kann das Rundbogen-Selbstfanggitter 1 zentral verschlossen bzw. wieder geöffnet werden. Zum zentralen Schließen und Öffnen des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 muss das Schaltrohr 5 in eine Fangstellung bzw. in eine offene Stellung gebracht werden. Bei offener Schaltrohrstellung können die Fanghebel 4 frei um den Drehpunkt 7 schwenken, wodurch ein freier Wechsel von der ersten, offenen I in die zweite, selbstschließbare Position II und von dieser aus wieder zurück in die erste, offene Position I möglich ist. In Fangstellung des Schaltrohres 5 rasten die Fanghebel 4 in der zweiten, selbstschließbaren Position II im Schaltrohr 5 ein und können nicht mehr in die erste, offene Position I zurückschwenken. Der Mechanismus des Einrastens ist in den 2a, 2b und 3 dargestellt.
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Die 2a und 2b zeigen den Hebelabschnitt 4.1 eines neuerungsgemäßen Fanghebel 4 und einen Abschnitt eines zugehörigen Schaltrohres 5. Im Schaltrohr 5 sind voneinander beabstandete Ausnehmungen 13 zum Einrasten der unteren Hebelenden 4a der Fanghebel 4 vorgesehen, wobei die Ausnehmungen 13 derart positioniert sind, dass jeder Fanghebel 4 mit je einer Ausnehmung 13 in Wirkverbindung treten kann. Die Ausnehmungen 13 sind insbesondere bezogen auf ihre Breite b zur Aufnahme eines am unteren Hebelende 4a ausgebildeten Rastelementes 12 dimensioniert. Das Rastelement 12 ist beispielsweise in Form eines Rohres ausgebildet, wobei das Rohr im Vergleich zum Hebelabschnitt 4.1 einen kleineren Durchmesser aufweist, in den Hebelabschnitt 4.1 eingeschoben vorliegt und derart im Hebelabschnitt 4.1 befestigt ist, dass es in Richtung entlang der Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 beweglich ist.
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Das Schaltrohr 5 kann mittels Drehbewegungen in Pfeilrichtung um die Längsachse LA (dargestellt über den Doppelpfeil) von der offenen Stellung in die Fangstellung und von dieser aus wieder zurück in die offene Stellung gebracht werden. In der offenen Schaltrohrstellung sind die Ausnehmungen 13 derart ausgerichtet, dass ein Einrasten der Rastelemente 12 der Fanghebel 4 nicht möglich ist und die Hebelenden 4a beim Schwenken der Fanghebel 4 frei am Schaltrohr 5 entlang gleiten und zwar im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Schaltrohres 5. Diese Gleitrichtung parallel zur Längsachse wird unterstützt durch ein am Rastelement 12 angeordnetes Führungselement 11. Durch Drehen des Schaltrohres 5 in die Fangstellung sind die Ausnehmungen derart ausgerichtet, dass die Rastelemente 12 der Fanghebel 4 in die Ausnehmungen 13 einrasten, vorzugsweise der Schwerkraft folgend in die Ausnehmung „hineinfallen”. Damit können alle Fressplätze zentral verschlossen bzw. verriegelt und die Tiere gefangen werden. In der 3 ist ein im Schaltrohr 5 eingerasteter Hebelabschnitt 4.1 dargestellt.
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Neuerungsgemäß weist das Rundbogen-Selbstfanggitters 1 eine Mechanik zur Einzelplatzfixierung 9 und Einzelplatzöffnung 10 auf, beispielsweise um zu Zwecken tierärztlicher Behandlungen oder dergleichen, einzelne Tiere einzusperren bzw. einzelne Tiere frei lassen zu können. Mit der Einzelplatzöffnung 10 kann auch bei zentral verschlossenem Rundbogen-Selbstfanggitter 1, nämlich in Fangstellung des Schaltrohres 5, das Rastelement 12 eines Fanghebels 4 an einem einzelnen, bestimmten Fressplatz der Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 folgend nach oben bewegt werden, wodurch das Rastelement 12 aus der Rastposition in der Ausnehmung 13 des Schaltrohres 5 ausrastet und ein einzelnes Tier frei gelassen werden kann. Die Einzelplatzöffnung 10 wird durch eine spezielle Ausführungsform des Rastelement 12 realisiert, und zwar ist das Rastelement 12 durch ein im Hebelabschnittes 4.1 verschiebbar gelagertes Rohrstückelement gebildet, an dessen Oberseite ein seitlich abstehender Betätigungshebel vorgesehen ist, der durch eine Führung aus dem Fanghebel 4 seitlich nach außen ragt und damit von außen betätigbar ist. Durch ein Verschieben des Rohrstückelementes 12 entlang der Hauptachse HA über den Betätigungshebel kann somit das untere freie Ende des Rohrstückelementes bzw. Rastelementes aus der Ausnehmung 13 im Fangrohr 5 gezogen werden und somit von der zentralen Fangfunktion befreit werden, d. h. eine Einzelplatzöffnung erfolgen.
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Durch Betätigung der Einzelplatzfixierung 9 kann jedoch neuerungsgemäß auch ein bestimmter Fressplatz nach zentraler Öffnung des Rundbogen-Selbstfanggitters 1 durch das Schaltrohr 5 verschlossen gehalten werden und ein einzelnes Tier in seinem Fressplatz fixiert werden, wie es in der 4 dargestellt ist.
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Die Einzelplatzfixierung 9 ist vorzugsweise in Form eines Schieberiegels ausgebildet, welcher in Richtung der Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 verschiebbar ist. Der Schieberiegel verläuft dabei im Inneren des Hebelabschnittes 4.1 bzw. im Inneren des Rastelementes 12 und ist von außen gut zugänglich zu bedienen. Die Einzelplatzfixierung 9 wird zunächst in der Fangstellung des Schaltrohres 5 der Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 folgenden nach unten geschoben, wodurch die Einzelplatzfixierung 9 aus dem Rastelement 12 hervortritt und tiefer in die Ausnehmung 13 des Schaltrohres 5 eingreift. Im weitesten Sinne kann man dabei von einer Verlängerung des Rastelementes 12 sprechen. Die Einzelplatzfixierung 9 bleibt auch nach dem Ausrasten des Rastelementes 12 aufgrund der zentralen Öffnung mittels des Schaltrohres 5 im Eingriff in der Ausnehmung 13. Hierzu weist die Ausnehmung 13 einen sich vorzugsweise verjüngenden Ausnehmungsabschnitt 13' auf, der ein reduzierte Breite b' aufweist. Der Ausnehmungsabschnitt 13' bildet hierbei eine Führungsnut zur Aufnahme des Schieberiegels aus. Die Breite b' des Ausnehmungsabschnittes 13' ist zur Führung des entlang der Hauptachse HA des Hebelabschnittes 4.1 schiebbar angeordneten Schieberiegels im Vergleich zur Breite b der Ausnehmung 13 reduziert, wobei der Durchmesser des freien Endes des Schieberiegels ist kleiner als die reduzierte Breite b', um diesen aufnehmen und führen zu können. Damit ist der einzelne Fressplatz verschlossen, wohingegen die benachbarten Fressplätze mittels der zentralen Öffnungsfunktion geöffnet sind.
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Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Neuerung möglich sind, ohne dass hierdurch der Neuerungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rundbogen-Selbstfanggitter
- 2
- Unterprofil
- 3
- Bögen
- 3.1, 3.2
- erster, zweiter Bogenabschnitt
- 3.3, 3.4
- dritter, vierter Bogenabschnitt
- 4
- Fanghebel
- 4.1
- Hebelabschnitt
- 4.2
- Bügelabschnitt
- 4a
- unteres Hebelende
- 4b
- freies Ende
- 5
- Schaltrohr
- 6
- Gegengewicht
- 7
- Drehpunkt
- 8
- Sicherheitsraum
- 9
- Einzelplatzfixierung
- 10
- Einzelplatzöffnung
- 11
- Führungselement
- 12
- Rastelement
- 1
- Ausnehmung
- 13'
- Ausnehmungsabschnitt
- 14
- Halsbandsicherung
- I
- erste, offene Position
- II
- zweite, selbstschließbare Fressposition
- b
- Breite
- b'
- reduzierte Breite
- E
- Ebene der Bögen
- GE
- Ebene des Gegengewichts
- h
- Höhe
- HA
- Hauptachse des Hebelabschnittes
- LA
- Längsachse des Schaltrohres
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20115338 U1 [0004]
- DE 20306174 U1 [0005]