AT513856B1 - Selbsteinzugsvorrichtung für ein verschiebbares Möbelteil - Google Patents
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Abstract
Eine Selbsteinzugsvorrichtung (4) für einen gegenüber einem ortsfesten ersten Möbelteil,wie z. B. einem Möbelkorpus, verschiebbaren zweiten Möbelteil, wie z. B. einemMöbelauszugsteil, einer Schiebetür oder dergleichen, wobei die Selbsteinzugsvorrichtung einGehäuse (5) mit einem Mitnehmer (7) aufweist, der bei einer Verschiebung des zweitenMöbelteiles in Öffnungsrichtung einen Kraftspeicher (6) spannt und dabei einen Aktivator(11) mitnimmt, welche Verbindung bei weiterer Verschiebung des zweiten Möbelteiles aufgehoben und dabei gleichzeitig der Mitnehmer (7) gegen Verschiebung blockiert ist unddiese Blockierung nur durch den Aktivator (11) bei der Schließbewegung (7) aufhebbar ist,wonach dann das zweite Möbelteil durch den Kraftspeicher (6) in seine Grund- oderSchließstellung zurückbewegt wird. Dabei ist am Mitnehmer (7) zur Koppelung mit demAktivator (11) mindestens ein Hebel (13) vorgesehen, welcher einerseits um einenLagerzapfen (12) schwenkbar und andererseits mittels eines in ein Langloch (15) in seinemeiner Seitenwandung (10) des Gehäuses (5) benachbarten Endbereich eingreifenden undam Mitnehmer (7) befestigten Führungszapfen (16) zwangsgeführt ist.
Description
österreichisches Patentamt AT513 856B1 2014-08-15
Beschreibung
SELBSTEINZUGSVORRICHTUNG FÜR EIN VERSCHIEBBARES MÖBELTEIL
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Selbsteinzugsvorrichtung für einen gegenüber einem ortsfesten ersten Möbelteil, wie z. B. einem Möbelkorpus, verschiebbaren zweiten Möbelteil, wie z. B. einem Möbelauszugsteil, eine Schiebetür oder dergleichen, wobei die Selbsteinzugsvorrichtung ein Gehäuse mit einem darin in Grenzen verschiebbaren und mit einem federartigen Kraftspeicher gekoppelten Mitnehmer aufweist und der Mitnehmer bei einer Verschiebung des zweiten Möbelteiles aus einer Grund- oder Schließstellung heraus den Kraftspeicher spannt und dabei in Mitnehmerverbindung mit einem Aktivator steht, welche bei weiterer Verschiebung des zweiten Möbelteiles aufgehoben wird und dabei gleichzeitig den Mitnehmer gegen Verschiebung blockiert und diese Blockierung nur durch eine erneute Kopplung des Aktivators mit dem Mitnehmer aufhebbar ist, wonach dann das zweite Möbelteil durch den Kraftspeicher in seine Grund- oder Schließstellung zurückbewegt wird, wobei am Mitnehmer ein Koppelungsteil zur Koppelung mit dem Aktivator in Form mindestens eines Hebels vorgesehen ist, welcher um einen in einer Verschieblinie A des Aktivators liegenden Lagerzapfen schwenkbar und zwangsgeführt ist derart, dass das der Seitenwand zugewandt liegende Ende des Hebels in eine Aussparung innerhalb der Seitenwand einführbar und aus dieser Aussparung auch wieder herausbewegbar ist, wobei der Hebel benachbart seines Lagerzapfens mit einem Fanghaken versehen ist, welcher den Aktivator bei aus der Ausnehmung in der Seitenwand herausbewegtem Hebel hintergreift und somit mit dem Mitnehmer koppelt und bei in die Ausnehmung den eingreifendem Hebel den Aktivator in Verschieberichtung freigibt.
[0002] Selbsteinzugsvorrichtungen sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt und dienen vornehmlich dazu, gegenüber einem ortsfesten Möbelteil verschiebbare zweite Möbelteile, wie beispielsweise Möbelauszugsteile, Schiebetüren oder dergleichen, beim Verschieben dieser Möbelteile in Schließrichtung kurz vor Erreichen der endgültigen Grund- oder Schließstellung in der entsprechenden Bewegung durch die Energie des vorgespannten Kraftspeichers zu unterstützen. Außerdem wird durch entsprechende Selbsteinzugsvorrichtungen das verschiebbare zweite Möbelteiles in seiner Schließ- oder Grundstellung durch den Kraftspeicher gehalten.
[0003] Beim Öffnen des verschiebbaren zweiten Möbelteiles wird der Kraftspeicher wieder gespannt und der Mitnehmer in einer bestimmten Verschiebeposition fixiert oder gesichert, in welcher der Aktivator vom Mitnehmer getrennt werden kann. Das weitere Verschieben des zweiten Möbelteiles erfolgt unbeeinflusst durch die Selbsteinzugsvorrichtung. Erst dann, wenn das zweite Möbelteil wieder in Richtung der Schließ- oder Ruhestellung liegt und es zu einer Kopplung des Aktivators mit dem Mitnehmer kommt, treten wieder die vorerwähnten Folgen ein, nämlich dass der Kraftspeicher die Schließbewegung energiemäßig unterstützt.
[0004] Dies gilt generell für alle diese bekannten Einzugsvorrichtungen.
[0005] Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass Selbsteinzugsvorrichtungen auch mit Einrichtungen gekoppelt sein können, die ein zu hartes Anschlägen des verschiebbaren Möbelteiles in seiner Endlage verhindert wie beispielsweise eine Dämpfung.
[0006] Bei Einrichtungen der eingangs genannten Art ist es bereits bekannt, zwei voneinander getrennt gelagerte Hebel vorzusehen, welche über Steuernocken und entsprechende Anlaufflächen derartig steuerbar sind, dass sie beim Einschieben des beweglichen Möbelteiles einen Aktivator bzw. Mitnehmerstift umgreifen und damit den beweglichen Möbelteil in die Schließstellung ziehen. Durch entsprechende Ausformung der Anlaufflächen bleiben die Hebel in deren den Mitnehmerstift haltenden Lage, welche erst dann freigegeben ist, wenn die Steuernocken in entsprechende Ausnehmungen des anderen Möbelteils eingreifen. Da bei dieser Ausbildung jeder Hebel einzeln über seine Steuernocke und die entsprechenden Anlauf- bzw. Führungsflächen gesteuert ist, muss die Anlauffläche sehr exakt ausgeführt werden, wobei darauf Rücksicht zu nehmen ist, dass im Alltagsgebrach bei größeren Beanspruchungen die Steuernocken nicht beschädigt werden. 1 /11 österreichisches Patentamt AT513 856 B1 2014-08-15 [0007] Eine solche Ausbildung geht z.B. aus US 2006/0043851 A1 hervor.
[0008] Eine ähnliche Ausbildung geht auch aus AT 398 521 B hervor, wobei bei dieser Ausbildung ebenfalls zwei getrennt gelagerte Hebel vorgesehen sind, welche nur durch das Einhaken an Führungsschienen bzw. den Führungsschienen als solchen gesteuert sind.
[0009] EP 0391221 zeigt eine Mitnehmereinrichtung, bei welcher ein Kippsegment in einer Führungsbahn geführt ist, welche zur Freigabe des Mitnehmerstiftes in einem kreisbogenförmigen Ende ausläuft. Durch das Einlaufen des Kippsegmentes in diese Krümmung wird der Mitnehmerstift aus der entsprechenden Ausnehmung im Kippsegment freigegeben. Beim Einschieben des Möbelteils wird das Kippsegment durch den Mitnehmerstift in den geradlinigen Teil der Führungsbahn eingeschoben, in welcher Lage der Mitnehmerstift in der Ausnehmung des Kippsegmentes gehalten ist. Da die gesamte erfindungsgemäße Ausrüstung sehr platzsparend gebaut sein muss, ist hier ein verkanten des Kippsegmentes innerhalb der Führungsbahn nicht auszuschließen.
[0010] Gemäß WO 2006 058 351 A1 ist eine der vorstehenden Ausbildung analoge Ausführung geoffenbart, wobei zur Fixierung des verschiebbaren Teiles in der Schließstellung ein Kipphebel vorgesehen ist, der nach Herausziehen des Möbelteiles einrastet und beim Einschieben des Wirbelteiles aus der Rast herausbewegt und in die Schließstellung mittels einer Feder verschwend wird.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Selbsteinzugsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu entwerfen, die sich einerseits durch einen kompakten und einfachen Aufbau auszeichnet und andererseits in funktioneller Hinsicht besonders effektiv ist, in dem Sinne, dass Fehlfunktionen praktisch sicher vermieden sind.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Hebel mittels eines in ein Langloch in seinem einer Seitenwandung des Gehäuses benachbarten Endbereich eingreifenden und am Mitnehmer befestigten Führungszapfen zwangsgeführt ist.
[0013] Eine derartige Selbsteinzugsvorrichtung ist aufgrund der Verwendung einfach und robust fertigbarer Bauteile kompakt und störunanfällig und gewährt eine hohe Funktionssicherheit dadurch, dass der Hebel durch den zusätzlichen Führungszapfen über das Langloch gesteuert ist, wobei aufgrund des Langloches die Schwenkbewegung des Hebels ausgeglichen wird.
[0014] In besonders wirkungsvoller Weise können zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Hebel zu einer Kniehebelkonstruktion zusammengefasst sein, womit erreicht wird, dass beide Hebel zuverlässig zur gleichen Zeit wirksam werden. Dabei kann das Gehäuse im Bereich seines Bodens mit einem in Verschieberichtung des Aktivators verlaufenden Längsschlitz zur Führung des Aktivators vorgesehen sein, wobei der Längsschlitz bis zu seiner freien Seite hin in einen Einlauftrichter ausgeweitet ist. Damit eine präzise Führung des Aktivators in der Mitte des Gehäuses geführt, womit ein zuverlässig gleichzeitiges Auslösen der beiden Schwenkhebel erfolgt. Um ein Zurückklappen der beiden Hebel aus der Strecklage heraus zu verhindern kann der mindestens eine Hebel auf der dem Aktivator gegenüberliegenden Seite im Bereich des Lagerzapfers an einem Stützteil anliegen. Bevorzugt kann dieser Stützteil durch eine Feder belastet sein. Dabei kann das Stützteil selbst eine Feder beispielsweise eine Blattfeder sein.
[0015] In einer besonders einfachen Ausführung kann der Mitnehmer gabelförmig ausgebildet sein und aus einem Mittelsteg sowie zwei Seitenstegen bestehen, wobei die Führungszapfen an den Seitenstegen des Mitnehmers befestigt sind. Damit ist eine gleichmäßige Betätigung beider Hebel gegeben. Schließlich kann der Kraftspeicher auf einer Führungsstange gelagert und einerseits an einem Quersteg des Gehäuses und andererseits an einem Punkt der Führungsstange abgestützt sein, womit einen einfache Ausbildung erzielt ist, bei welcher der Kraftspeicher zuverlässig aufgeladen wird.
[0016] In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welche im Folgenden näher beschrieben ist: [0017] Figur 1: Eine Perspektivdarstellung einer Auszugsführung für einen Schub kasten mit einer erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung 2/11 österreichisches Patentamt AT513 856 B1 2014-08-15 [0018] Figur 2: Eine perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemä ßen Einzugsvorrichtung [0019] Figuren 3 a bis 3 c: Ansichten der komplett montierten Einzugsvorrichtung gemäß Figur 2 in verschiedenen Positionen.
[0020] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Auszugsführung, beispielsweise für einen Schubkasten gezeigt, die aus einer korpusseitig festlegbaren Führungsschiene 2 in einer mit einem Schubkasten koppelbaren Laufschiene 3 besteht. Diese Auszugsführung 1 ist mit einer dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Selbsteinzugsvorrichtung 4 ausgestattet und dient lediglich als Orientierung dafür, an welchen Positionen eine Selbsteinzugsvorrichtung 4 bei einem Möbel verwendbar ist. So zeigt Figur 1 die besagte Auszugsführung 1 für ein Möbelauszugsteil in Form eines Schubkastens, wobei der Schubkasten mit der Laufschiene 3 und der Führungsschiene 2 mit einem am ortsfest zu betrachtenden Möbelkorpus verbindbar ist. Die Führungsschiene 2 bildet also ein mit einem ausschließlich erstem Möbelteil verbundenes Bauteil zur verschieblichen Lagerung eines zweiten Möbelteiles, nämlich des mit der Laufschiene 3 koppelbaren Schubkastens.
[0021] Eine Selbsteinzugsvorrichtung 4 kann aber auch bei Möbeln eingesetzt werden, bei denen beispielsweise eine Schiebetür gegenüber einem Möbelkorpus aus dem ortsfesten ersten Möbelteil als verschiebbares zweites Möbelteil vorgesehen ist.
[0022] Aufbau und Wirkungsweise der Selbsteinzugsvorrichtung 4 ergibt sich sehr anschaulich aus den Figuren 2 und 3.
[0023] Die Selbsteinzugsvorrichtung 4 umfasst ein Gehäuse 5, welches an einem ersten, ortsfesten Möbelteil oder einem Bauteil, welches hieran fest angeschlossen ist, befestigt wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Führungsschiene 2 einer Auszugsführung 1 handeln. Innerhalb dieses Gehäuses 5 ist ein mit einem federartigen Kraftspeicher 6 gekoppelter Mitnehmer 7 verschiebbar angeordnet. Der Mitnehmer 7 ist in der dargestellten Ausführungsbeispiel gabelartig ausgeführt und weist einen Mittelsteg 8 sowie zwei Seitenstege 9 auf, wobei die Seitenstege 9 parallel zu den Seitenwandungen 10 des Gehäuses 5 verlaufen.
[0024] Zur Koppelung des Mitnehmers 7 mit einem an einem zweiten, beweglichen Möbelteil festlegbaren Aktivator 11, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel 2 um einen Lagerzapfen 12 verschwenkbare Hebel 13 vorgesehen.
[0025] Der Lagerzapfen 12, über den die beiden Hebel 13 relativ zueinander verschwenkbar sind, liegt in einer Verschiebelinie mit dem Aktivator 11, die Verschiebelinie ist in Figur 3 a mit A bezeichnet.
[0026] Die beiden Hebel 13 weisen im Bereich des gemeinsamen Lagerzapfens 12 Fanghaken 14 auf, mittels derer der Aktivator 11 hintergriffen und mit dem Mitnehmer 7 gekoppelt werden kann, wie unten noch erläutert wird.
[0027] Die Hebel 13 sind an ihren dem Lagerzapfen 12 abgewandten Enden in Bereichen mit Langlöchern 15 ausgestattet. In diese Langlöcher 15 ragen Führungsstifte 16 hinein, welche an den Seitenstegen 9 des gabelförmigen Mitnehmers 7 befestigt sind.
[0028] Die Figuren 3 a bis 3 b deuten an, dass in dem Bereich der Seitenwandungen 10 des Gehäuses 5 Aussparungen 17 vorgesehen sind. In diese Aussparungen 17 ragen die im Lagerzapfen 12 am Rand liegenden Enden der Hebel 13 hinein, wenn die beiden Hebel 13 eine Art Strecklage relativ zueinander einnehmen, wie in den Figuren 3 a und 3 b gezeigt. Ein Zurückklappen der beiden Hebel aus dieser Strecklage heraus kann verhindert werden durch ein Stützteil 18, welches durch eine Feder 19 belastet ist. Wie die Figuren 3 a und 3 b zeigen, ist in dieser Strecklage der beiden Hebel 13 der dem Aktivator 11 zugewandt liegenden Bereich der Fanghaken 14 der Hebel 13 so weit geöffnet, dass der Aktivator 11 in dem Bereich zwischen die beiden Hebel 13 einfahren kann. Figur 3 b zeigt die Situation, in welcher der Aktivator 11 gerade die beiden Fanghaken 14 in Einfahrrichtung passiert.
[0029] Gelangt der Aktivator 11 noch weiter in den Aufnahmebereich der beiden Hebel 13, so 3/11 österreichisches Patentamt AT513 856B1 2014-08-15 werden die beiden Hebel 13 in eine V-förmige Position zueinander verschwenkt, wie sie die Figur 3 c zeigt. Dabei verschieben sich die Hebel 13 relativ über die Führungsstifte in den Langlöchern 16 derart, dass die freien Enden der Hebel 13 aus den Aussparungen 17 in den Seitenwandungen 10 des Gehäuses 5 herausbewegt werden. Dadurch liegen die freien Enden der beiden Hebel 13 nur noch an den Flanken der Seitenwände 10 an und können weiter in das Gehäuse 5 eingefahren werden, wie dies Figur 3 c deutlich macht. Dabei sind auch die Fanghaken 14 der beiden Ebenen derart relativ zueinander verschwenkt, dass der Aktivator 11 hintergriffen ist. Es besteht also ein Formschluss zwischen dem Aktivator 11 und den Fanghaken 14 der Hebel 13. Nachdem die Hebel 13 gegenüber der Blockadestellung durch eingreifen in die Aussparungen 17 entsichert wurden, kann die Wirkung des Kraftspeichers 6 sich entfalten und ein bewegliches Möbelteil in seine Schließ- oder Grundstellung zurückgezogen werden.
[0030] Wird nun entgegen der vorher beschriebenen Schubrichtung ein bewegliches oder verschiebbares Möbelteil aus der Schließ- oder Ruheposition herausbewegt, wird der Kraftspeicher 6 dabei gespannt und die beiden Hebel 13 in eine Position gemäß den Figuren 3 a und 3 b gebracht, wodurch eine Kopplung des Aktivators 11 vom Mitnehmer 7 erreicht wird. Der Mitnehmer 7 wird aber durch die Blockadestellung durch die beiden Hebel 13 in der vorgespannten Position der Führungsschiene 16 des Gehäuses 5 blockiert. Damit ist eine Speicherkraft aufgebaut, um ein bewegliches zweites Möbelteil in eine Schließ- oder Ruhestellung zurückzubewegen, wie es weiter oben beschrieben worden ist.
[0031] Der Boden 5 a des Gehäuses 5 ist mit einem in Schieberichtung des Aktivators 11 verlaufenden Schlitz 5 b versehen, der zu seinem freien Ende hin in einen Einlauftrichter 5 c erweitert ist. Damit ist das Einführen des Aktivators 11 in den Bereich der Hebel 13 erleichtert und stabilisiert und ein ungewolltes Ausweichen des Aktivators 11 ist verhindert.
[0032] Wie die Figuren 2 und 3 deutlich machen, ist die Feder 6 mit einem ihrer stirnseitigen Enden an einem Quersteg 5 d des Gehäuses und andererseits an einem Bund 20 einer Führungsstange 21 abgestützt, auf welcher die Feder 6 angeordnet ist.
[0033] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch denkbar, eine Selbsteinzugsvorrichtung 4 mit nur einem Hebel 13 auszustatten, der mit einem Fanghaken 14 zum Hintergreifen des Aktivators 11 ausgestattet ist. Durch den Entfall des zweiten Hebels 13 kann das Gehäuse 5 und damit die gesamte Konstruktion der Selbsteinzugsvorrichtung erheblich schmaler ausgebildet werden.
[0034] Unter konstruktiven Gesichtspunkten ist zweifellos die Anordnung zweier Hebel 13, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, bevorzugt, da eine derartige konstruktive Lösung, die auch als Kniehebel-Konstruktion bezeichnet werden kann, kräftemäßig dahingehend besser ausgelegt ist, als keine oder nahezu keine Querkräfte auf die Gesamtkonstruktion einwirken können. Abweichend von dem dargestellten Stützteil 18, kann auch ein derartiges Stützteil Verwendung finden, welches selbst als Feder, beispielsweise als Blattfeder, ausgebildet ist. 4/11 österreichisches Patentamt AT513 856 B1 2014-08-15
Bezugszeichenliste 1 Auszugsführung 2 Führungsschiene 3 Laufschiene 4 Selbsteinzugsvorrichtung 5 Gehäuse 5 a Boden 5 b Schlitz 5 c Einlauftrichter 5d Quersteg 6 Kraftspeicher 7 Mitnehmer 8 Mittelsteg 9 Seitensteg 10 Seitenwandungen 11 Aktivator 12 Lagerzapfen 13 Hebel 14 Fanghaken 15 Langloch 16 Führungsstifte 17 Aussparungen 18 Stützteil 19 Feder 20 Bund 21 Führungsstange 5/11
Claims (8)
- österreichisches Patentamt AT 513 856 B1 2014-08-15 Patentansprüche 1. Selbsteinzugsvorrichtung (4) für einen gegenüber einem ortsfesten ersten Möbelteil, wie z. B. einem Möbelkorpus, verschiebbaren zweiten Möbelteil, wie z. B. einem Möbelauszugsteil, einer Schiebetür oder dergleichen, wobei die Selbsteinzugsvorrichtung ein Gehäuse (5) mit einem darin in Grenzen verschiebbaren und mit einem federartigen Kraftspeicher (6) gekoppelten Mitnehmer (7) aufweist und der Mitnehmer (7) bei einer Verschiebung des zweiten Möbelteiles aus einer Grund- oder Schließstellung heraus den Kraftspeicher (6) spannt und dabei in Mitnehmerverbindung mit einem Aktivator (11) steht, welche bei weiterer Verschiebung des zweiten Möbelteiles aufgehoben und dabei gleichzeitig der Mitnehmer (7) gegen Verschiebung blockiert ist und diese Blockierung nur durch eine erneute Kopplung des Aktivators (11) mit dem Mitnehmer (7) aufhebbar ist, wonach dann das zweite Möbelteil durch den Kraftspeicher (6) in seine Grund- oder Schließstellung zurückbewegt wird, wobei am Mitnehmer (7) ein Koppelungsteil zur Koppelung mit dem Aktivator (11) in Form mindestens eines Hebels (13) vorgesehen ist, welcher um einen in einer Verschieblinie A des Aktivators (11) liegenden Lagerzapfen (12) schwenkbar und zwangsgeführt ist derart, dass das der Seitenwand (10) zugewandt liegende Ende des Hebels (13) in eine Aussparung (17) innerhalb der Seitenwand (10) einführbar und aus dieser Aussparung (17) auch wieder herausbewegbar ist, wobei der Hebel (13) benachbart seines Lagerzapfens (12) mit einem Fanghaken (14) versehen ist, welcher den Aktivator bei aus der Aussparung (17) in der Seitenwand (10) herausbewegtem Hebel (13) hintergreift und somit mit dem Mitnehmer (7) koppelt und bei in die Aussparung (17) den eingreifendem Hebel (13) den Aktivator (11) in Verschieberichtung freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (13) mittels eines in ein Langloch (15) in seinem einer Seitenwandung (10) des Gehäuses (5) benachbarten Endbereich eingreifenden und am Mitnehmer (7) befestigten Führungszapfen (16) zwangsgeführt ist.
- 2. Selbsteinzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei spiegelbildlich zueinander angeordnete Hebel (13) zu einer Kniehebelkonstruktion zusammengefasst sind.
- 3. Selbsteinzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) im Bereich seines Bodens (5 a) mit einem in Verschieberichtung des Aktivators (11) verlaufenden Längsschlitz (5 b) zur Führung des Aktivators vorgesehen ist, wobei der Längsschlitz (5 b) zu seiner freien Seite hin in einen Einlauftrichter (5 c) aufgeweitet ist.
- 4. Selbsteinzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Hebel (13) auf der dem Aktivator (11) gegenüberliegenden Seite im Bereich des Lagerzapfens (12) an einem Stützteil (18) anliegt.
- 5. Selbsteinzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (18) durch eine Feder (19) belastet ist.
- 6. Selbsteinzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (18) selbst eine Feder, beispielsweise eine Blattfeder ist.
- 7. Selbsteinzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7) gabelförmig ausgebildet ist und aus einem Mittelsteg (8), sowie zwei Seitenstegen (9) besteht, wobei die Führungszapfen (16) an den Seitenstegen (9) des Mitnehmers (7) befestigt sind.
- 8. Selbsteinzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (6) auf einer Führungsstange (21) gelagert und einerseits an einem Quersteg (5 d) des Gehäuses (5) und andererseits an einem Bund (20) der Führungsstange (21) abgestützt ist. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 6/11
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