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Schliesszylinder für rechte und linke Zylinderschlösser
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und den Schliessdaumen tragenden Kupplungsrohr, bei dem die Rastvorrichtung lediglich die Aufgabe hat, das Kupplungsrohr in seiner Drehbeweglichkeit gegenüber dem Zylindergehäuse zu hemmen, um ein unbefugtes Aufsperren zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, die angeführten Nachteile bisheriger Schliesszylinder der eingangs
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Möbeltüren od. dgL zu schaffen, der bei gleichbleibender Konstruktion und bei gegenüber den bekannten
Ausführungen ohne weiteres wirtschaftlich vertretbarem Arbeits- und Kostenaufwand je nach Bedarf sowohl bei rechten als auch bei linken Zylinderschlössern eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Schlüsseleinführungs- und - abzugsstellung des aus dieser Stellung sowohl rechtsläufig als auch linksläufig verdrehbaren
Zylinderkerns durch eine zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse angeordnete, an sich bekannte, in beiden Drehrichtungen federnd ausrastbare Rastvorrichtung festgelegt ist. Der so ausgebildete
Schliesszylinder kann ohne Änderungen oder besondere Vorkehrungen sowohl bei rechten als auch bei linken Zylinderschlössern benutzt werden, wodurch die Herstellung solcher Schlösser wesentlich vereinfacht und insbesondere die Lagerhaltung der dafür benötigten Schliesszylindertypen bedeutend herabgesetzt wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Schliesszylinder in Schlüsseleinführungs- und abzugs stellung des Zylinderkernes, wobei diese Stellung der Sperrstellung des Zylinderschlosses entspricht. Fig. 2 einen
Querschnitt nach der Schnittlinie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 den Schliesszylinder im Querschnitt nach der
Linie A-A der Fig. 1 in Offenstellung des Zylinderschlosses, in welcher der Schlüssel im Zylinderkern steckt und nicht abgezogen werden kann.
Der dargestellte Schliesszylinder besteht aus einem Aussenzylinder oder Zylindergehäuse in dem der gegen Axialverschiebung gesicherte und einen Einsteckkanal für den Schlüssel --3-- aufweisende Zylinderkern --2-- drehbar gelagert ist. Die in einer einzigen Reihe angeordneten
Zuhaltungen sind als Stiftzuhaltungen ausgebildet, wobei die federbelasteten Gehäusestifte mit-4, 104 und 204-und die entsprechenden Kernstifte mit-5, 105 und 205-bezeichnet sind.
Der Zylinderkern --2- kann mit einem beliebigen, nicht dargestellten Riegel- oder Fallen- bzw. Gesperremechanismus verbunden sein. Bei Schliesszylindern, die an sich ein völlständiges Zylinderschloss bilden und insbesondere für Möbeltüren od. dgl. benutzt werden, ist auf dem hinteren, aus dem Gehäuse --1-- vorspringenden Ende --102-- des Zylinderkernes --2-- eine ebenfalls nicht dargestellte, als Drehriegel wirkende Sperrnase befestigt,
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass in der Winkelstellung des Zylinderkernes-2-, in der sich das mit diesem gekuppelte Gesperre bzw.
die am hinteren Kernende-102-befestigte Sperrnase in Schliessstellung befindet, die Kernzuhaltungen--5, 1055, 205- genau fluchtend zu den Gehäusezuhaltungen--4, 104, 204- liegen und infolgedessen der Schlüssel --3-- in den Zylinderkern --2-- eingeführt und aus diesem abgezogen werden kann, wie insbesondere in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Wird der Zylinderkern --2-- mit Hilfe des Schlüssels --3-- aus dieser Schliessstellung bzw.
Schlüsseleinführungs- und -abzugsstellung um etwa 900 gedreht, so wird das mit dem Zylinderkern --2-- gekuppelte Gesperre bzw. die am hinteren Kernende--102-befestigte Sperrnase in Offenstellung gebracht, wobei die Kernzuhaltungen-5, 105 und 205-- gegenüber den Gehäusezuhaltungen --4,104 und 204-winkelversetzt werden und infolgedessen der Schlüssel in der Offenstellung des Zylinderschlosses nicht aus dem Zylinderkern --2- abgezogen werden kann. Eine solche Offenstellung des Zylinderschlosses bzw. Schlüsselfesthaltestellung des Kernzylinders ist in Fig. 3 dargestellt.
Der dargestellte Schliesszylinder ist wahlweise rechtsöffnend oder linksöffnend. Zu diesem Zweck kann der Zylinderkern --2-- aus seiner Schlüsseleinführungs- und -abzugsstellung, die in Fig. 1 und 2 dargestellt ist und der Schliessstelluung des Zylinderschlosses entspricht, wahlweise sowohl nach rechts als auch nach links jeweils um 900 in je eine entsprechende Offenstellung des Zylinderschlosses gedreht werden, in welcher der Schlüssel --3-- nicht aus dem Zylinderkern --2-- abgezogen werden kann.
Die in Fig. 3 dargestellte "rechte" Offenstellung des Zylinderschlosses wird durch eine Rechtsdrehung des Zylinderkernes --2-- um 900 aus seiner in Fig. 2 dargestellten SSchlüsseleinführungs-und - abzugsstellung (Schliessstellung des Zylinderschlosses) erreicht. Die entgegengesetzte, d. h. "linke" Offenstellung des Zylinderschlosses, die mit einer Linksdrehung des Zylinderkernes --2-- um 90 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Schlüsseleinführungs-und-abzugsstellung erreicht wird, ist zu der in Fig. 3 dargestellten"rechten"Offenstellung spiegelgleich.
Die Drehbewegung des Zylinderkernes --2-- um 90 sowohl nach rechts als auch nach links
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290 nach rechts und nach links in bezug auf die mittlere Schlüsseleinführungs- und -abzugsstellung verdrehten und den zwei möglichen Offenstellungen des Zylinderschlosses entsprechenden
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--2-- werden- abzugsstellung des Zylinderkernes-2--, in welcher die Kernzuhaltungen-5, 105 und 205-mit den entsprechenden Gehäusezuhaltungen --4,104 und 204-fluchten müssen, genau und sicher festgelegt. Die Rastkerbe-9-des Zylinderkernes-2-ist in Umfangsrichtung nach beiden Seiten hin abgeeschrägt, wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist.
Infolgedessen wird der Raststift - sowohl bei Rechtsdrehung als auch bei Linksdrehung des Zylinderkernes --2-- aus der Rastkerbe --9-- federnd ausgehoben und lässt die Verdrehung des Zylinderkernes --2-- in beiden Drehrichtungen bis zur betreffenden, der rechten oder der linken Offenstellung des Zylinderschlosses
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und auf dieser abgleitet. Nach der Rückdrehung des Zylinderkernes --2-- in die Schlüsseleinführungsund-abzugsstellung nach Fig. 2 greift der Raststift --7-- wieder in die Rastkerbe --9-- ein und setzt den Zylinderkern --2-- in der richtigen gegenseitigen Lage der Kern- und Gehäusezuhaltungen - -5, 105 und 205 bzw. 4, 104 und 204-fest.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind im Rahmen des allgemeinen Erfmdungsgedankens mehrere, insbesondere in baulilicher Hinsicht unterschiedliche Lösungen möglich. So kann z. B. der federbelastete Raststift --7 -- in einer radialen Bohrung des Zylinderkernes--2--angeordnet sein und mit einer entsprechenden Rastkerbe - in der Mantelfläche der Kernbohrung des Zylindergehäuses--l--zusammenwirken.
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braucht nicht unbedingt der Schliessstellung des Zylinderschlosses zu entsprechen, sondern kann ohne weiteres der Offenstellung des Zylinderschlosses zugeordnet sein.
In diesem Fall ist also das Zylinderschloss nicht rechts- und linksöffnend, sondern rechts- und linksschliessend ausgebildet.
Schliesslich kann die Verdrehung des Zylinderkernes beim öffnen bzw. Schliessen des Zylinderschlosses mehr als 900, insbesondere 1800 betragen. Anderseits können alle den Zeichnungen und der Beschreibung entnehmbaren Merkmale, einschliesslich der konstruktiven Einzelheiten in beliebiger Kombination erfmdungswesentlich sein.
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