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Strassenbahnweiche für Schienen mit Spurrille.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Strassenbahnweiche, die sich von den bekannten Weicheneinrichtungen durch eine besondere Form der Weichenzunge, die Lagerung der letzteren und die Verbindung derselben mit ihrem Betätigungshebel unterscheidet. Der
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keinerlei Unterbrechungen oder Vertiefungen am Kopf der Führungsschienen, welche die Spurkränze der Fahrzeugräder leiten, vorhanden. Auch ist der bei den bekannten Ein- richtungen übliche lotrechte Zapfen entbehrlich, welcher die Zungenwurzel festhält und um welchen sich die Zunge oder Spitzschiene dreht.
Die Zeichnung veranschaulicht die den Erfindungsgegenstand bildende Einrichtung und zwar zeigt Fig. 1 die Gesamtanordnung im Grundriss, Fig. 2 ist ein lotrechter Längs-
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rillte Schienen 1 und 2, gleich jenen des gewöhnlichen Geleises, welches sich an die Weiche anschliesst, bilden die Stockschienen des Wechsles. Der die Rille bildende Teil dieser Schienen ist, um die Zunge anlegen zu können, längs der ganzen Zunge von den Kanten : 1 bis zu den Kanten- weggeschnitten und zwar ein wenig schief, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist, no dass die Fläche 5 gebildet wird, welche ein genaues Anschmiegen
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anlegen könne, ist der letztere nach unten etwas abgeschrägt, wie dies aus den Fig. 3 und 7 ersichtlich ist.
Die Innenführungen 6 und 7 stehen in fester Verbindung mit den Geleiseschienen 8 und 9, welche die Fortsetzungen der Zungen bilden und sich einander nähern, um die Schienenkreuzung der Weiche zu bilden. Um eine vollkommen starre Verbindung zwischen den Innenführungen grund den Geleiseschionon 8, 9 zu erzielen, ist ein gusseisernes Füllstück 10 eingelegt (Fig. 5), welches den Hohlraum zwischen der Schiene S und der Innenführung 6 bezw. der Schiene 9 und der Führung ?'genau ausfüllt.
Jede Stockschiene ist Illit der zugehörigen Innenführung durch wagerechte Bolzen unter Vermittlung eines gusseisernen Einlagestückes 11 verbunden, welches die Stütze und Gleitbahn der Weichenzunge. 12 bildet. Das Einlagestück 11 ist so ausgebildet, dass in ge-
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Stragenkehrichte bilden. Entsprechend der jotrechten Drehachse der Zunge ist im Einlagestück 11 eine zylindrische Vertiefung für den an der Zungen wurzel angebrachten Dreh-
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eingelegt (Fig. 6), welche dann durch Anziehen einer dazwischen eingeschobenen Keilschraube 17 auseinander getrieben werden.
Die viereckigen Durchbohrungen sind an den einzelnen Teilen so angeordnet, dass der Keil 15 nur auf den Steg der Schienen 2 und 7 nach oben drückt, ohne das Einlagestück und den Zapfen zu berühren, während der Keil 16 nur auf den Zapfen 14 nach unten wirkt und mit den Stegen der Schienen ausser Be-
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die bei der Verstellung der Zunge um ihren lotrechten Zapfen notwendige geringe Bewegung zuzulassen.
Die Zungen 12 sind aus Stahlguss und ihre Profile sind so ausgebildet, dass beim Übergang der Fahrzeuge alle Stösse vermieden werden. Die Zungen besitzen eine breite Wurzel, die an ihrer unteren Saite einen grossen starken Zapfen 14 trägt, um welchen die Zunge drehbar ist. Der Zapfen 14 bat in der Querrichtung die schon erwähnte vier-
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Querschnittsabmessungen der Zunge nehmen gegen die Spitze zu sowohl bezüglich der Breite als auch in bezug auf die Höhe ab. Die Zunge kennzeichnet sich durch ihren Drehzapfen und durch ihre Form, die ähnlich einer vierseitigen Pyramide ist, deren Basis sich bei der Zungenwurzel befindet. Die der Stockschiene 2 (bezw. 1) zugewendete Seitenfläche
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wie diese Fläche gegen die Lotrechte ein wenig geneigt.
Die der Innenführung 7 (bezw. 6) zugekehrte andere Seitenfläche der Zunge, die sich an die Innenführung anschmiegt, ist an der oberen Hälfte konkav und an der unteren Hälfte konvex (a ! so S-förmig) gekrümmt, so dass eine muldenartige Rinne gebildet wird, längs welcher sich der Spurkranz der Räder fortbewegt, dem sich die Form der Rinne anpasst.
Die dritte Fläche ist die ebene Grundfläche der Zunge, welche auf den Querstegen 13 des Einlagestückes 11 aufruht Die vierte Fläche endlich, welche eben ist und auf welcher die Räder laufen, ist an der Wurzel
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von einem nahe der Spitze gelegenen Punkt, der etwa einem Punkt zwischen den Schnitt- linien Ill und IV in Fig. 8 entspricht, gegen die Spitze der Zunge zu an, um bei der Spitze die tiefste Stelle der Schienenrille zu erreichen. Dies hat den Zweck, die Entfernung des sich daselbst ansammelnden Kehrichts zu erleichtern. In Fig. 9 sind die den Schnittlinien I-VIII in Fig. 8 entsprechenden Profile der Zunge nebst den dazugehörigen Stellungen des Spurkranzes dargpstellt.
Aus dieser Figur ist deutlich zu ersehen, wie sanft die erste Berührung der Zunge mit dem Spurkranz erfolgt und wie das Rad ohne Stoss
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geführt wird. In der Nähe der Spitze ist die Zunge mit, einem schwalbenschwanzförmigen Vorsprung 18 versehen, der zwischen zwei Backen 19 und 20 liegt, die ihn festhalten und mit der Verbindungsstange 21 vereinigen. Die Stockschienen, die Innenführungen und die
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von diesen in der der Spurweite des Geleises entsprechenden Entfernung festgehalten.
Die Gesamtanordnung der Betätigungshebel unterscheidet sich von den bekannten
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einrichtung ist in ein Gussgehäuse 22 eingeschlossen, welches mit dem Fuss der die Innenführung bildenden Schienen verschraubt ist. Am Gehäuseboden befinden sich zwei an denselben angegossene Lager 23 und 24, deren Deckel durch Schrauben festgehalten werden und die zur Lagerung eines Bolzens 25 dienen, um welchen zwei in bezug auf ihre Bewegung voneinander unabhängige Hebel 26 und 27 frei drehbar sind.
Der untere Teil des
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sanfter Reibung in eine Ausnehmung 28 der Verbindungsstange 21 ! hineinragt, um bei seiner Verdrehung um den Bolzen 25 die Verbindungsstange von ihrer einen Lage in die
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Vorsprünge des unteren Armes des Hebels 27, welcher am unteren Ende T-förmig ausgebildet ist, während der obere Teil desssetben eine gabelförmige Gestalt hat und aus zwei Armen 29 und 30 besteht. Der Arm 29 ist gerade und trägt ein Gegengewicht 31 ; der
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parallel zum Arm 29. Der lIebel 30 endigt in einem länglichen Knopf, der ausgehöhlt ist und dessen Querschnitt die Form von zwei Halbmonden hat.
Dieser Knopf befindet sich
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in der Höhé des Gehä. usedeckels 3'1 und ragt mit seiner Höhlung bis zu dem oberhalb befindlichen Schlitze, der in diesem Deckel quer zur Geleiseachse angeordnet ist, um mit dar Spitze eines Hakens, der von aussen durch den Schlitz eingeführt wird, leicht in die Höhlung des Knopfes eindringen und diesen fassen zu können. Mittels dieses Hakens wird
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um den Bolzen 25, die Vorsprünge des T. förmigen Kopfes stossen gegen den unteren Arm des Hebels 26, welcher die Verbindungsstange 21 in die entgegengesetzte Lage bringt.
Die Verbindungsstange 21 ist mit zwei Schraubenschlössern 33 mit rechts- und linksgängigen Gewinden und Gegenmuttern versehen, um die Länge einstellen und die Teile in der richtigen Lage feststellen zu können. Die beiden äusseren Teile der Vorbindungsstango 21 bilden mit dem sie gabelförmig umfassenden Mittelstück mit Hilfe der Bolzen 34 Gelenke, die eine gewisse Beweglichkeit der Stange zulassen. Die Backen 19 und 20, welche den
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durch Schraubenbolzen vereinigt. Jener Teil der Verbindungsstange, welcher ausserhalb des Geleises über die Stockscbiene 2, deren Steg eine die Verbindungsstange hindurchlassende
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welcher mit einem Deckel versehen ist, der leicht geöffnet werden kann.
Das die Umschalthebel enthaltende Schutzgehäuse 22 ist am Boden mit Offnungen.'J6 für den Ausfluss des Wassers versehen und besitzt in gleicher Höhe mit der Strassenobcr- tâche einen Deckel 37, der beim Öffnen um Scharnier e umgeklappt werden kann.
Eine blechplatte 38 (Fig. 4), welche mittels einer geeigneten Öffnung den gekrummten Teil des Hebelarmes 30 hindurchliisst, bildet eine lotrechte Scheidewand zwischen dem herausragenden geraden Teil- ? C des Hebels 27 und den übrigen Teilen der Umschaltevorrichtung, die eingeschlossen sind und dadurch vor Staub und Kehricht geschützt werden, die durch den Schlitz des Deckels eindringen und sich nun am Boden des durch die Goh. iusc- wandungen und die Scheidewand begrenzten Behälters ansammeln.
Wenn nun durch den Schlitz dos Deckels 37 eine mit einem Haken versehene Stange eingeführt und mittels dieser der Knopf des Gegengewichtshebels 29 erfasst und von der einen Endlage in die andere verschwcnkt wird, verstellen sich die Zungen der Weiche und öffnen den) gegen die Spitzen kommenden FAhrzeug die Fahrrillen des einen oder des anderen Zweiggeleises je nach der ursprünglichen Stellung, welche das Gegengewicht vor der Yerschwenkung eingenommenhat.
Wenn dann ein Fahrzeug die Weiche im umgekehrten Sinne durchläuft, somit die
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