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Schneidwerk für Häckselmaschinen
Bei den bisherigen Standhäckselmaschinen ist der Schnittrahmen bzw. die die Gegenschneide für die rotierenden Messer bildende Schnittrahmenkante etwa in Höhe der Rotorwelle oder aber auch dar- über angeordnet. Um dabei einen günstigen Schnittwinkel bzw. einen ziehenden Schnitt zu erreichen, weisen die Messer eine bogenförmige Schneidkante auf. Daraus ergeben sich verschiedene Nachteile.
So müssen bei grösseren Rotordurchmessern die Einlegetröge verhältnismässig hoch angeordnet werden, was wieder ein mühseliges weites Anheben des Schnittgutes zur Folge hat. Auch wird das Abladen von
Ladewagen unmittelbar in den Einlegetrog nahezu unmöglich gemacht. Die bogenförmige Schneidkan- te der Messer ist schwierig nachzuschleifen. Da die Messer mittels Druckschrauben an die Gegenschnei- de des Schnittrahmens angestellt werden, arbeiten die Messer häufig unter einer gewissen Vorspannung.
Es kommt daher immer wieder vor, dass solcherart befestigte Messer schon nach kurzer Arbeitszeit
Sprünge aufweisen, die zu einem Messerbruch und zu einer Gefährdung des Bedienungspersonals führen können.
Ferner sind bei bekannten Maschinen die Messer am Rotor so angeordnet, dass sie möglichst nahe der Antriebswelle liegen. Dadurch kann sich das Schnittgut leicht um die Rotorwelle herumwickeln. Die Rotor- bzw. Gebläseflügel sind vergleichsweise wenig biegesteif, die Messer können daher, selbst wenn es möglich wäre, sie genau an die Gegenschneide anzustellen, beim Schnittvorgang ausweichen, was einen unsauberen Schnitt und eine erhöhte Antriebsleistung zur Folge hat. Es ist zwar auch schon eine Häckselmaschine bekannt, deren Messer eine gerade Schneidkante aufweisen, hiebei ist aber die Gegenschneide wieder im unmittelbaren Bereich der Rotorwelle angeordnet, so dass sich kein richtiger ziehender Schnitt, sondern eher ein ungünstiger drückender Schnitt ergibt.
Schliesslich sind auch schon Standhäckselmaschinen mit unterhalb der Rotorwelle liegendem Schnittrahmen vorgeschlagen worden, die aber hinsichtlich der Messerbefestigung bzw. der Möglichkeit der Messereinstellung nicht befriedigen konnten.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung eines Schneidwerkes für Standhäckselmaschinen, das bei günstig tiefer Lage des Einlegetroges und bei ziehendem Schnitt der Messer eine einfache Messerausbildung und eine leichte und genaue Einstellung der Messer zur Gegenschneide ermöglicht, so dass sich eine hohe Schnittleistung ergibt.
Ausgehend von einem Schneidwerk für Standhäckselmaschinen, deren Schnittrahmen unterhalb der durch die mit Gebläseflügeln versehene Rotorwelle gelegten waagrechten Ebene angeordnet ist, zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus, dass jeder Gebläseflügel des Rotors aus einem formrohrähnlichen, geschlossenen Stahlblechprofil besteht und auf jedem Flügelarm ein eigener Messerträger verschiebbar befestigt ist, wodurch eine Grobeinstellung der Schneidkante des Messers zur Schnittrahmenkante möglich ist, und zur Feineinstellung der Schneidkante des an einer schrägen Fläche des Messerträgers angeordneten Messers je zwei einen Anschlag bildenden Einstellschrauben vorgesehen sind, mit deren Hilfe eine Befestigungsschiene des Messers verschiebbar ist.
Da der Schnittrahmen unterhalb der durch die Rotorwelle gelegten Horizontalebene angeordnet ist, ergibt sich die gewünschte tiefe Lage des Einlegetroges und es wird auch ein ziehender Schnitt selbst dann erzielt, wenn das Messer eine gerade Schneidkante aufweist, die hinsichtlich der Herstellung und des Nachschliffes wesentliche Vorteile hat. Durch die Ausbildung der Gebläseflügel als formrohrähnliche geschlossene Stahlblechprofile, er-
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halten diese Flügel bei leichtem Gewicht die erforderliche Steifigkeit, so dass ein Ausweichen der Mes- ser unmöglich ist. Ausserdem lassen sich an den geschlossenen Stahlblechprofilen die Messerträger mit einfachen Mitteln sicher befestigen.
Durch die doppelte Einstellungsmöglichkeit mittels der Messerträ- gerund der Befestigungsschiene wird eine genaue Übereinstimmung der Schneidkante der Messer mit der
Schnittrahmenkante erzielt, wobei die Anordnung der Befestigungsschiene an einer schrägen Fläche des Messerträgers zu einem günstigen Schnittwinkel führt. Durch die besondere Lage des Schnittrahmens, die Grob- und Feineinstellbarkeit der Messer und die Steifigkeit der leichten Gebläseflügel, die die eingestellteMesserlage während des Schnittvorganges sichern, wird insgesamt ein Schneidwerk erreicht, das bei sauberem Schnitt eine nur geringe Antriebsleistung erfordert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besitzen die Messer in an sich bekannter Weise gerade Schneidkanten und sind an beiden Längskanten angeschliffen, wobei die angeschliffene Fläche der jeweils benutzten Schneidkante vom Schnittrahmen abgekehrt ist, so dass die Schneidkante unabhängig vom Keilwinkel des Messers stets genau an der Schnittrahmenkante zum Anliegen gebracht werden kann, wobei die Messer mit Abstand von der Rotorwelle montiert sind, um ein Wickeln des Schnittgutes um diese Welle zu verhindern. Das zweifach angeschliffene Messer hat überdies den Vorteil, dass nach Stumpfwerden der einen Schneidkante, ohne nachschleifen zu müssen, nach dem Wenden des Messers eine zweite frische Schneidkante zur Verfügung steht.
Erfindungsgemäss ist schliesslich die untere Schnittrahmenkante von der durch die Achse der Rotorwelle gelegten Horizontalebene in einem Abstand angeordnet, der etwa der Längserstreckung dieser Kante entspricht. Dadurch wird bei tiefstmöglicher Lage des Schnittrahmens ein besonders günstiger Schnittwinkel erzielt, wobei das vom Messer abgetrennte Schnittgut jeweils sofort von dem Gebläseflügel erfasst und fast reibungslos durch den Auswurfkanal ausgeworfen wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l das Gebläsegehäuse mit dem Schnittrahmen und einem Gebläseflügel schematisch in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Gebläseflügel nach der Linie II-II der Fig. 3 im grösseren Massstab, Fig. 3 das Gebläsegehäuse mit einem vierflügeligen Rotor teilweise aufgeschnitten und Fig. 4 ein Messer in Ansicht.
Auf der Rotorwelle 1 sind vier Gebläseflügel vorgesehen, die aus einem formrohrähnlichen, geschlossenen Stahlblechprofil 2 bestehen, auf dem je ein Messerträger 3 verschiebbar befestigt ist. Die Stahlblechprofile 2 sind an den Befestigungsstellen der Messerträger 3 durch eingeschweiss. te Rohrstücke 6 verstärkt. Die Messerträger 3 weisen eine schräge Fläche 3a auf, an der eine Messerschiene 9 mitHilfe von zwei Einstellschrauben 8 verstellbar befestigt ist. Die Befestigungsschiene 9 weist Gewindebohrungen für Schrauben 10 auf, mit denen das Messer 7 an der Schie-
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