DE801591C - Haeckselmaschine mit Messerrad fuer Kurz- und Langhaecksel - Google Patents

Description

Um die Häckselmaschinen auch für den Langhäcksel- bzw. Streustrohschnitt brauchbar zu machen, ist es bekannt, mit nur einem mit einem Gegengewicht versehenen Messerarm zu arbeiten und daher einen Arm — bei einem zweiarmigen Messerrad — abzukröpfen. Außerdem ist schon vorgeschlagen worden, das normale mehrarmige Messerrad zu verschieben und an einem Arm einen besonderen Messerträger anzubringen. Ferner sind ίο besondere Messerträger zum Messerrad bekannt, welche in der Achsenrichtung des Messerrades verschiebbar sind.

Diese Ausführungen bezwecken, daß bei dem fortlaufenden großen Vorschub des Futterstranges bei der Herstellung von Streustrohhäcksel mit einer Schnittlänge von etwa 6o bis 150 mm der Anstoß des Futterstranges gegen die rasch aufeinanderfolgenden Messer und Messerarme und die daraus entstehende Abbiegung der Messer und die Ab-

ao bremsung des Futtervorschubes unterbleiben, da die Winkelstellung der Messer zur Schneidkante des Mundstückes ein angemessenes Maß nicht überschreiten darf.

Um mit einer normalen Häckselmaschine einwandfrei Langhäcksel schneiden zu können, muß man also einen besonderen Messerträger anbringen, wobei das Messerrad auf der Welle zu verschieben ist, oder das Messerrad gegen ein besonderes Langst rohschnitt-Messerrad auswechseln, oder einen Messerträger verschieben. Diese Zurichtungsarbeiten sind zum Teil sehr umständlich, zeitraubend und unvorteilhaft.

Das Neue und Eigenartige der Erfindung besteht gegenüber dem Bekannten darin, daß weder ein zusätzlicher Maschinenteil am Messerrad angebaut noch eine Verschiebung von Messerrad oder Messerträger beim Schneiden von Langschnitthäcksel mit normalen Häckselmaschinen vorgenommen zu werden braucht, sondern daß lediglich ein oder zwei Messer bei dem zwei- oder vierarmigen Messerrad abzunehmen sind. An Stelle der über die ganze Länge der Messer reichenden Messerträger für die beim Herstellen von Langhäcksel auszuschaltenden Messer sind mit den Messerradarmen verbundene abgesetzte Messertragplatten vorgesehen, welche mit ihren Keilformen den vordrängenden Futterstrang durchstoßen, soweit er in ihren Bereich kommt. Dadurch wird der Futterstrang am ununterbrochenen Vorschub nicht behindert, da jeweils nur eine Messertragplatte in den Futterstrang, der beim Schneiden von langem Häcksel kaum unter Druck steht, eindringt und die Halme durch die Keilform der Messertragplatten seitlich abgebogen werden.

Die Zeichnung stellt die beispielsweise Ausführungsform eines zweiarmigen Messerrades dar.

Fig. ι zeigt das Messerrad in der Ansicht und Fig. 2 in der Draufsicht.

Das Messerrad α besitzt einen Messerarm b und einen Messerarm c. Der Messerarm b bewegt sich in dem normalen Abstand d und der Messerarm c in dem größeren Abstand f an dem Mundstück e vorbei. Der Messerarm c hat zweckmäßig so viel Messertragplatten h, wie Befestigungsschrauben i für die Messer k benötigt w^rerden. Die Messertragplatten h sind in ihrer Form derart gestaltet, daß sich an ihnen die Anstellschrauben / für das Messer zum Schneiden von Kurzhäcksel anbringen lassen. Ihr Abstand vom Mundstück entspricht dem Normalabstand d. Sie sind im Sinne der Umlaufrichtung keilförmig gebogen, so daß die Messertragplatten beim Schneiden von Langhäcksel, wobei sie ohne Messer sind, den bereits über den Abstand ei vorgeschobenen losen Futterstrang durchstoßen können, ohne daß es zu einer Abbremsung kommt. Beim Schneiden von kurzem Häcksel wird" ein Messer auf den Messertragplatten befestigt. Die Anschraubeflächen der Messer haben dann bei beiden Messerarmen den gleichen Abstand vom Mundstück. Beide Messerarme besitzen im Ausführungsbeispiel Schaufeln zur Beförderung des Häcksels. Zweckmäßig wird das Messerrad gegossen. Es kann aber auch die Stahlbauweise dazu Verwendung finden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Häckselmaschine mit Messerrad für Kurz- und Langhäcksel, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Mundstück weiter abgesetzten Messerarme (c) mit keilförmig ausgebildeten Messertragplatten (K) derart versehen sind, daß ihre in die Umlaufrichtung weisenden Keilschneiden parallel zur Messerradachse verlaufen.

2. Häckselmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messertragplatten (h) mit Bohrungen zum Befestigen der Messer für das Kurzhäckselschneiden versehen sind.