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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifeinrichtung an Motorkettensägen, welche mit dem Motorkettensägemotor direkt oder indirekt kuppelbar ist.
Motorkettensägen werden heute praktisch überall in der Forstwirtschaft eingesetzt. Diese Motorkettensägen sind zum grössten Teil mit Verbrennungsmotoren ausgestattet, so dass sie unabhängig von einem vorhandenen Stromnetz sind. Neben Motorkettensägen werden aber noch andere Werkzeuge benötigt, z. B. Äxte, Sappinen, Spaltkeile und Rindenschäler und viele andere Geräte mehr. Diese Geräte müssen von Zeit zu Zeit nachgeschliffen werden, da diese infolge des oft rauhen Einsatzes relativ rasch ihre Schneidfähigkeit verlieren.
Es sind bereits Zusatzgeräte für Handkettensägen mit abnehmbarer Sägekette bekanntgeworden, wobei der Anbau von sehr vielen Zusatzgeräten möglich ist. Es sind dies beispielsweise Bohrfutter, Schleifscheibe, Trennscheibe, Kreissäge, Gelenkwelle, biegsame Welle, Fällkeil über Blechschere, Heckenschere, Kreiselpumpe bis zum Notstromaggregat, Bootsantrieb, Kleinschilift, Bodenfräse, Erdbohrer, Rasenmäher, Kehrmaschine, selbstfahrender Transportkarren, Baumfällwinde, Bauaufzug, Betonmischer, Schneefräse u. dgl. Durch solche Zusatzgeräte soll die Arbeit für Handwerker, Bastler und Sportler erleichtert werden.
Es sind im speziellen bereits Ausführungen bekannt, welche Schleifscheiben vorsehen, die in gleicher Ebene wie die Sägekette angebracht sind, so dass die Sägekette im Betrieb nachgeschliffen werden kann. Mit einer solchen Einrichtung ist es also lediglich möglich, die Sägekette einer Motorkettensäge zu schärfen. Andere Werkzeuge, die in der Forstwirtschaft benötigt werden, können mit solchen Einrichtungen nicht nachgeschliffen werden.
Es ist auch schon eine Motorkettensäge bekannt, die eine über eine flexible Welle antreibbare Schleifscheibe besitzt, wobei diese Schleifscheibe hauptsächlich zum Nachschärfen der Sägekette dient. Ein genaues Nachschärfen ist jedoch mit einer solchen Einrichtung nicht möglich, da die Schleifscheibe von Hand geführt werden muss und da ausserdem bei einer solchen Bearbeitung ein zusätzlicher Lauf der Sägekette nicht möglich ist, da ein solcher Vorgang viel zu gefährlich für den Ausführenden wäre.
Schleifscheiben sind zudem nicht immer geeignet, um bestimmte Werkzeuge zu schärfen. Beispielsweise erhält bei Bearbeitung einer Axt mittels einer Schleifscheibe das Werkzeug eine konkav verlaufende Schneide, wobei jedoch im allgemeinen bekannt ist, dass gerade Forstwerkzeuge, wie Äxte, Beile, Messer, Hacken und Rindenschäler Schneiden mit konvex verlaufenden Flächen aufweisen. Mit einer Schleifscheibe kann aber nur ein konkaver Schliff durchgeführt werden, so dass ein ordnungsgemässes Nachschärfen der entsprechenden Werkzeuge nicht gewährleistet ist.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Schleifeinrichtung an Motorkettensägen zu schaffen, mit welcher sämtliche Forstgeräte mit konvex verlaufenden Schneidflächen nachgeschliffen werden können. Dies gelingt erfindungsgemäss durch eine am Gehäuse der Motorkettensäge lösbar befestigte Bandschleifvorrichtung mit zwei oder mehreren Umlenkrollen, wobei eine Rolle vorzugsweise achsgleich mit dem Antriebsvorgang der Motorkettensäge verbindbar ist.
Mit einigen schnellen Handgriffen kann die erfindungsgemässe Bandschleifvorrichtung an die Motorkettensäge angekuppelt werden, so dass ohne weiteres die entsprechenden Forstgeräte schnellstens nachgeschliffen werden können. Bei einem Schleifen mit einer Bandschleifvorrichtung erhalten die nachzuschärfenden Werkzeuge eine Schneide mit konvex verlaufenden Schneidflächen, so dass sämtliche Forstwerkzeuge ohne Beeinträchtigung der besonders erforderlichen Schneidenart nachgeschärft werden können.
Das Schleifband ist auch entsprechend nachgiebig und passt sich daher jedem besonderen Schliff an.
Weitere wesentliche Vorteile liegen darin, dass beim Schleifen mit einem Schleifband keine so grosse Hitze entsteht wie beim Schleifen mit einer Schleifscheibe, so dass dadurch auch keine Beschädigung des Werkzeuges eintreten kann, wenn kein Kühlmittel vorhanden ist. Es hat sich ferner herausgestellt, dass für Schleifscheiben bei einem Kettensägemotor viel zu kleine Drehzahlen vorliegen, welche hingegen für das Antreiben eines Schleifbandes durchaus ausreichend sind. Wollte man eine geeignete Schleifscheibengeschwindigkeit erzielen, so wären zusätzliche Übersetzungsgetriebe erforderlich, die die Mitnahme und die Verwendung einer solchen Einrichtung von vornherein ausschliessen würden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Kraftaufwand zum Antrieb eines Schleifbandes wesentlich kleiner ist als zum Antrieb einer Schleifscheibe.
Ferner ist zu erwähnen, dass ein Schleifband wesentlich billiger ist und weniger gefährlich als eine Schleifscheibe.
Eine solche Bandschleifvorrichtung kann konstruktiv sehr klein gehalten werden und ist daher auch leicht transportierbar. Sie kann daher überall an die entsprechenden Einsatzorte ohne weiteres mitgenommen werden.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert, doch soll die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt sein. Es zeigen : Fig. 1 eine Motorkettensäge in Seitenansicht schematisch dargestellt ; die Fig. 2 und 3 ebenfalls Seitenansichten einer Motorkettensäge, wobei zwei Möglichkeiten des Anbaues einer Bandschleifvorrichtung angedeutet sind ; Fig. 4 ein spezielles Ausführungsbeispiel einer Bandschleifvorrichtung ; Fig. 5 eine teilweise Ansicht von hinten derselben Bandschleifvorrichtun ; ; ; Fig. 6 eine Ansicht in Richtung 1-1 in Fig. 4 ; die Fig. 7 bis 9 zwei weitere Ausführungsbeispiele einer Bandschleifvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Motorkettensäge in Seitenansicht, wobei eine solche im wesentlichen aus einem die
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besteht. Seitlich am Gehäuse--l--im Bereich des Antriebselementes für die Kettensäge --3-- ist eine mittels Schrauben--4--festgehaltene Abdeckung--5--vorgesehen. Diese Abdeckung--5--kann durch Lösen der beiden Schrauben --4-- ohne weiteres abgenommen werden, wobei dann das Antriebsorgan für die Motorkettensäge frei wird. An dieses Antriebsorgan kann dann eine Bandschleifvorrichtung direkt oder indirekt angekuppelt werden, wobei diese Bandschleifvorrichtung nun mittels der Schrauben--4--am Gehäuse --l-- befestigt werden kann.
Aus Fig. 2 ist nun eine Bandschleifvorrichtung--6--zu ersehen, welche an die Motorkettensäge angekuppelt ist. Mittels eines Flansches --7-- wird die Vorrichtung an dem Gehäuse--l-gehalten. Die Bandschleifvorrichtung--6--weist dabei zwei Umlenkrollen--8 und 9--auf und erstreckt sich annähernd in Richtung der Schiene-2-, aber im entgegengesetzten Sinne. Auf den Umlenkrollen-8 und 9-ist das
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Anordnung ergibt sich, dass auch die Schleiffläche annähernd parallel zur Längserstreckung der die Sägekette - -3-- tragenden Schiene --2-- angeordnet ist. Es kann daher bequem von der Oberseite her nach Abstützen des Gehäuses--l--am Boden der Schleifvorgang durchgeführt werden.
Ausserdem ist dadurch die Bandschleifvorrichtung der Kettensäge --3-- bzw. der Schiene--2--abgewandt, so dass beim eventuellen Mitlaufen der Sägekette --3-- keine Verletzungen während des Schleifens auftreten können.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Schleiffläche--11--annähernd parallel zur
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und 14--vorgesehen, welche miteinander ein annähernd gleichschenkeliges Dreieck einschliessen. Die eine Umlenkrolle--12--, ebenso wie die Umlenkrolle--8--gemäss Fig. 2 ist achsgleich mit dem Antriebsorgan der Motorkettensäge mit diesem verbindbar. Es sind dadurch keine besonderen Übertragungsgetriebe oder Umlenkeinrichtungen erforderlich. Die ganze Bandschleifvorrichtung kann daher konstruktiv sehr einfach ausgeführt werden und ist daher kostenmässig und auch transportmässig sehr günstig.
Aus den Fig. 7 und 8 sind zwei weitere Anbringupgsmöglichkeiten einer Bandschleifvorrichtung gezeigt, wobei die Umlenkrollen--12, 13, 14--ein spitzwinkeliges Dreieck einschliessend einander zugeordnet sind.
Beim Beispiel nach Fig. 7 sind die Umlenkrollen--12 und 13--relativ nahe nebeneinander angeordnet, so dass sich eine ähnliche Ausführung wie bei Fig. 2 ergibt, doch dass hier die Schleiffläche --11-- entsprechend ein wenig höher liegt. Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 liegt die Schleiffläche --11-- noch höher, wobei diese ebenfalls in Richtung entgegen der Schiene--2--an der Motorkettensäge weist.
An Hand der Fig. 4 bis 6 soll nun ein spezielles Ausführungsbeispiel einer Bandschleifvorrichtung näher erläutert werden, doch soll die Erfindung nicht auf das hier gezeigte Beispiel eingeschränkt werden. Aus den Fig. 4 und 5 ist zu ersehen, dass die dem Antriebsorgan der Motorkettensäge zugewandte Umlenkrolle-12in einer mit einem Befestigungsflansch --7-- ausgestalteten Büchse --15-- gelagert ist. Die beiden andern Umlenkrollen--13 und 14-sind an von der Büchse--15--ausgehenden Armen--16 und 17-gehalten. Bei dieser speziellen Ausführung ist nun vorgesehen, dass der Arm-17--aus zwei um eine parallel zur Rollenachse verlaufende Achse --18-- schwenkbar miteinander verbundenen Hebeln-19 und 20--
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Verstellung und ein einwandfreies Spannen möglich ist.
Selbstverständlich kann die Gewindespindel--21-oder eine entsprechende Schraube auch im feststehenden Teil der Bandschleifvorrichtung geführt sein und nur an dem schwenkbaren Arm--17--bzw. dem schwenkbaren Hebel--20--anliegen.
Derselbe Effekt könnte natürlich auch durch eine entsprechende Druckfeder erzielt werden. Wenn der Winkel 0 entsprechend kleiner gewählt werden würde, so könnte auch zwischen den beiden Hebeln--19 und 20-eine Zugfeder angreifen, die eine entsprechende Spannung hervorrufen könnte.
Aus den Fig. 4 und 6 ist besonders ersichtlich, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Umlenkrolle --13-- mittels einer Gewindespindel--23--um eine quer zur Drehachse verlaufende Achse--24- schwenkbar ist. Zu diesem Zweck sind die beiden den Hebel--20--bildenden Laschen--25--an ihren
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ausgeschlossen ist. Die Schwenkachse --24-- wird von einem die Lasche --25-- und die Achse-27durchstossenden Bolzen gebildet. Durch die Möglichkeit zur Verstellung der Achse --27-- der Rolle --13-- kann gegebenenfalls eine genaue Nachstellung der Rollenachse erzielt werden, damit das Schleifband --10-- stets sicher auf der Bandschleifvorrichtung hält.
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korrespondieren.
Sofort nach Wegnahme der Abdeckung --5-- von dem Gehäuse-l-kann daher der Flansch --7-- aufgesetzt und mittels derselben Schrauben kann dann die Bandschleifvorrichtung an dem Gehäuse-l--befestigt werden. Es ist daher eine schnelle Montage und Demontage gewährleistet. Es kann selbstverständlich auch vorgesehen werden, dass anstatt der Bohrungen --28-- ein oder mehrere Langlochöffnungen vorgesehen sind, damit eine solche Bandschleifvorrichtung an verschiedenen Typen von Motorkettensägen befestigt werden kann. In diesem Zusammenhang erweist sich als besonders zweckmässig, wenn der Flansch nicht direkt mit der Büchse Rolle--12--verbunden ist, sondern gegenüber dieser in Richtung der Rollenachse verschiebbar gehalten ist.
Selbstverständlich muss eine Feststellmöglichkeit des Flansches --7-- gegenüber der Büchse --15-- vorgesehen werden. Durch die Verstellbarkeit des Flansches ist jedoch die Gewähr gegeben, dass die Bandschleifvorrichtung an jede bekannte Motorkettensäge angebaut werden kann, da damit auch die verschieden gross vorstehenden Bereiche der Antriebsorgane bei verschiedenen Typen berücksichtigt werden können.
Der angetriebenen Umlenkrolle ist ein Kupplungsorgan-29- (Fig. 5) zugeordnet, welches zum direkten Aufstecken auf das Antriebsorgan der Motorkettensäge ausgestaltet ist. Es ist nämlich bei Motorkettensägen allgemein üblich, an dieser Stelle einen als Aussensechskant ausgestalteten Kopf vorzusehen, welcher meist als Sechskantschraube ausgestaltet ist. Wenn nun das Kupplungsorgan --29-- an der Umlenkrolle --12-- als Innensechskanthülse ausgestaltet ist, so kann dieses Kupplungsorgan --29-- direkt auf den Aussensechskantkopf des Antriebsorgans aufgesetzt werden. Es sind daher keine komplizierten Kupplungsorgane, keine besonderen Übertragungsgetriebe oder sonstige zusätzliche Einrichtungen erforderlich. Mit einem minimalen konstruktiven Aufwand kann daher eine maximale Lösung geschaffen werden.
Eine solche erfindungsgemässe Einrichtung kann also nicht nur während der Forstarbeiten gebraucht werden, sondern diese Bandschleifvorrichtung kann auch beim Forstarbeiter zu Hause eingesetzt werden, da er sich in einem solchen Falle nicht eine besondere Schleifvorrichtung anschaffen muss.
Die Umlenkrollen können sowohl mit einer Gleit- als auch mit einer Kugellagerung versehen werden. Dies sind jedoch konstruktive Veränderungen, die, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, durchgeführt werden können.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 sind ebenfalls drei Umlenkrollen--12, 13, 14--vorgesehen, wobei jedoch die beiden Umlenkrollen-13 und 14-an einem im wesentlichen T-förmigen Träger-40- gehalten sind. Am Quersteg--41-des Trägers-40-sind die beiden Umlenkrollen-13 und 14-gelagert. Der auf dem Quersteg --41-- senkrecht stehende Teil des Trägers-40-ist als Hülse-42- ausgestaltet zur Aufnahme einer am Lagerteil der Umlenkrolle --12-- befestigten Gewindespindel --43--.
Auf die Gewindespindel ist eine Mutter--44--aufgebracht, wobei durch Verdrehen derselben eine Höhenverstellung des Trägers-40-bezüglich der Umlenkrolle --12-- bewirkt werden kann. Die Gewindespindel --43-- ist dabei frei beweglich in der Hülse --42-- geführt. Durch diese Ausführung ist ein Spannen des Schleifbandes --10-- möglich. Es kann selbstverständlich auch vorgesehen werden, dass der Träger-40--federbelastet ausgeführt ist, so dass lediglich ein in die Hülse eingreifender Bolzen und eine entsprechende Schraubenfeder vorgesehen werden müssen. In einem solchen Fall würde ständig eine entsprechende Spannung des Schleifbandes erzielt.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Schleiffläche des Bandes mit der Längsrichtung der die Kettensäge-3--tragenden Schiene--2--einen entsprechenden Winkel einschliesst.
Es kann dabei beispielsweise die Schleiffläche schräg nach oben oder schräg nach unten gerichtet sein.
Zweckmässiger wird jedoch eine Ausführung sein, wie sie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben worden ist.
Im Bereich der Schleiffläche kann selbstverständlich auch eine Unterstützplatte vorgesehen werden, die ein stärkeres Andrücken des zu schleifenden Gegenstandes ermöglicht. Es ist dadurch auch gewährleistet, dass das Schleifband auf seiner ganzen Breite unterstützt ist und daher nicht nachgeben kann. Eine solche Unterstützplatte könnte auch federbelastet ausgestaltet sein, so dass diese bei zu starkem Druck entsprechend etwas nachgibt und sich aber sofort wieder an die Ursprungsstellung zurückbewegt.
Die Erfindung bringt also für jeden Forstarbeite ; und für Forstbetriebe wesentliche Vorteile mit sich, die insbesondere in der schnellen Handhabung einer Bandschleifvorrichtung liegen. Die konstruktive Einfachheit, die eine Handhabung auch für Laien gewährleistet, und die schnelle Montage und Demontagemöglichkeit bringen zusätzliche Vorteile. Als einer der wesentlichsten Vorteile ist jedoch auch noch zu werten, dass sämtliche Forstgeräte direkt an Ort und Stelle geschärft werden können, ohne dass diese in einem umständlichen Transport jedesmal zu einer entsprechenden Schleifvorrichtung in den nächsten Ort getragen werden müssen.