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Motorisch angetriebene, tragbare Entrindungsvorrichtung
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aufweisen soll.
Bei dieser Sachlage drängen sich sofort einige Aufgaben auf, die zu lösen sind, wobei die dritte Zahn- reihe gemäss der Erfindung einen wesentlichen Anteil der Lösung ausmacht.
Um zu vermeiden, dass beim Entrinden einRindenstreifen stehen bleibt, müssen die Bahnen der Zahn- reihen sehr dicht aneinander zusammenlaufen. Dadurch entsteht aber die Gefahr einer Verstopfung des
Zwickels. Grössere Rindenstilcke können im Zwickel festgeklemmt werden, ohne dass die zwei unteren
Zahnreihen bei Fehlen einer dritten Zahnreihe eine Zerspanung oder ein Zerreissen der Stücke herbei- führen können. Die dritte Zahnreihe sorgt aber dafür, dass die Rindenstücke, die in den Zwickel hinein- kommen, nicht zu gross sind und dass sie bereits durch die Abspanwirkung der oberen Zahnreihe verzerrt und verrieben sind, so dass eine weitere Zerspanung und ein Hinauswerfen nach hinten verhältnismässig einfach wird.
In bezug auf Äste ist die Sachlage ähnlich. Wenn die Zahnreihen sich an den Vorderkanten vonein- ander entfernen, ist die Vorrichtung nicht nur sehr wackelig und zeigt eine Tendenz vom Stamm abzu- wandern, sondern wird auch sofort vom Stamm abgeschleudert, wenn sie auf einen Ast stösst und besondere
Anschläge fehlen. Wenn aber die Scheiben des bekannten Gerätes in der entgegengesetzten Richtung ro- tieren, ist der Zahneingriff nichtnur unvorteilhaft, sondern bewirkt auch, dass der Ast zwischen den Zäh- nen festgeklemmt wird, so dass entweder das Gerät zum Stillstand kommt oder die Zähne abbrechen.
Aus den obigen Ausführungen folgt, dass das bekannte Gerät zum Abtrennen von Ästen nicht geeig- net ist. Im Gegensatz zur neuartigen Vorrichtung liegt ja auch keine eigentliche Zerspanungswirkung am Ast vor, da die Scheiben nur auf eine Schnittwirkung parallel zum Stamm abzielen und somit die
Wirkung eines herkömmlichen Rindenspatens nachahmen, wobei die Scheiben nicht mit Zähnen versehen sind, die den Ast zerspanen könnten, sondern nur "messerartig geschärft" sind,
Durch die Anordnung von Schneidzähnen ist eine wesentlich bessere Ausgangslage für das Abtrennen von Ästen durch Zerspanung geschaffen. Es hat sich aber trotzdem gezeigt, dass grössere Äste nichten- wandfrei abgetrennt werden können, wenn mit nur zwei Zahnreihen gearbeitet wird.
Dagegen hat es sich herausgestellt, dass Aststummel von einigen Zentimetern Länge zerspant werden können. Wenn die neuartige dritte Zahnreihe oberhalb der zwei unteren Zahnreihen liegt, so dass beim Absägen eines Astes zunächst einAststummel stehen bleibt, der durch die unterenschälwerkzeuge entfernt werden muss, so ist dies kein Hindernis für ein einwandfreies Entrinden und Entfernen des Astes. Die erwünschte Wirkung der dritten Zahnreihe in bezug auf Äste ist sogar auch dann vorhanden, wenn diese Zahnreihe sich mehrere Zentimeter oberhalb derEbene der Schälwerkzeuge befindet. Man darf deshalb annehmen, dass beim Abtrennen im Falle eines Aststummels ständig Brocken, die von der Astwurzel bis zum Aststummelende reichen, herausgebrochen werden.
Dieses Herausbrechen wird wahrscheinlich durch die Gestalt der Zähne gefördert, indem nicht messerartig geschnitten wird, sondern Späne herausgerissen werden.
Die hauptsächliche Wirkung der dritten Zahnreihe kann daher kurz wie folgt ausgedrückt werden : Erstens bewirkt sie, dass der Zwickel zwischen den unteren Zahnreihen nicht verstopft wird. Dieses Merkmal ist besonders wichtig bei gewissen Arten von Rinde. Zweitens aber ist die dritte Zahnreihe unentbehrlich, wenn Äste durchschnitten werden sollen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Abrindungsvorrichtung hervor, die in der Zeichnung veranschaulicht ist.
Fig. 1 ist ein Grundriss des Schälkopfes bei entferntem GetriebekastendeckeL Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt des Schälkopfes nach der Linie II - II in Fig. 1. Fig. 3 ist ein schematischer Seitenriss der AbrindungsvorrichtunginArbeitsstellung auf einem Stock. Fig. 4 ist ein vergrösserter Schnitt eines Schneidzahnes nach der Linie IV - IV in Fig. 1.
Der Schälkopf ist auf einer Verlängerung l eines Stahlrohrgestells 25 befestigt. Der Kopf umfasst drei Reihen von Schneidzähnen 2, 3 und 4 und ein Getriebe ; das von einem Kasten umgeben ist, der aus einem Unterteil 5 und einem Oberteil 6 besteht.
In der dargestellten Ausführungsform bewegen sich sämtliche Zahnreihen in kreisförmigen Bahnen.
Zwei von ihnen, 2 und 3, sind aus Gliedern ? der in Kettensägen benutzten Art zusammengesetzt. Die Glieder sind an Rädern 8 und 9 befestigt, die auf Achsen 10 und 11 festsitzen, die in Kugellagern im Unterteil 5 des Kastens drehbar gelagert sind. Die dritte Zahnreihe 4 wird von einem Kreissägeblattgebildet, das auf einer Achse 12 befestigt ist, die ebenfalls in einem Kugellager im Unterteil des Kastens gelagert ist.
Der Antrieb erfolgt von dem Motor 28 durch Riementrieb einer Keilriemenscheibe 13. Diese ist auf einer Welle 14 befestigt, die sich durch den Oberteil 6 des Kastens hindurch erstreckt und in einem Ku-
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gellager in einem im Unterteil 5 festgeschraubten Kragen 15 gelagert ist. Im Inneren des Kastens sind Kettenräder 16,17 und 18 auf den Achsen 11,12 bzw. 14 befestigt. Mittels einer Kette 19 werden somit das Rad 9 und das Kreissägeblatt 4 unmittelbar angetrieben. Der Antrieb des Rades 8 erfolgt dagegen über eine Vorgelegewelle 20, die ein Zahnrad 21 trägt, das mit einem Zahnrad 22 auf der Achse 10 in Eingriff steht. Der Drehsinn des Rades 8 wird somit demjenigen des Rades 9 entgegengesetzt sein, so dass sich die
Zähne in den vorderen Teilen ihrer Bahnen einander nähern.
Die Zähne, die am Baumstamm arbeiten sollen, können selbstverständlich nicht eingeschlossen wer- den. Jedoch wird ein gewisser Berührungsschutz gegen die umlaufenden Zahnreihen von Abdeckblechei. 23 am Unterteil des Kastens gewährt.
Auf seiner Unterseite ist der Kasten in einem gewissenAbstand hinter den Zahnreihen mit einer Leiste
24 versehen, an der ein abnehmbarer Stützschuh 29 (Fig. 3) festgeschraubt werden kann, der-auf dem
Stamm aufliegend-das Halten der Vorrichtung in richtiger Lage erleichtern soll.
Der am hinteren Teil des Stahlrohrgestells 25 befestigte Motor 28 mag für eine Leistung von etwa 4-5 PS ausgelegt sein und eine hohe Drehzahl von beispielsweise 4000 bis 8000 Umdr/min und ein entsprechend niedriges Gewicht besitzen. Die Geschwindigkeit der Zähne kann etwa 25 - 45 m/sec ausmachen. Das
Gestell 25 trägt zwei Handgriffe 26 und 27, an denen der Arbeiter die Vorrichtung halten kann.
Die Zähne der Reihen 2 und 3 sind Schneidglieder üblicher Schaufelzahnketten, wie sie in tragbaren Motorsägen üblich sind. Die Form der Zähne ist in Fig. 4 veranschaulicht, und. wie ersichtlich, haben sie einen konvex gekrümmten Teil 30. Jedoch könnte dieser Teil auch eben sein und sich parallel zu der Ebene des betreffenden Rades 8 bzw. 9 erstrecken. Wenigstens einige von den Zähnen sollten mit den gekrümmten Teilen dem Stamm zugekehrt angebracht sein. Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. lIstje zwei solchen Gliedern ein Glied mit entgegengesetzt gerichtetem Schaufelzahn zugeordnet
Im Betrieb hält der Arbeiter mittels der Griffe 26 und 27 die Vorrichtung ungefähr in der in Fig. 3 dargestellten Lage und führt sie vorwärts am Stamm entlang.
Für das Vorwärtsbewegen der Vorrichtung wird keine bedeutende Kraft erfordert und es mag sogar notwendig sein, sie zurückzuhalten. Der Grund dafür ist, dass die beiden Zahnreihen 2 und 3 die Vorrichtung nach vorne längs des Stammes ziehen, da sie die Rinde überwiegend mit den einander zugekehrten Seiten ihrer vorderen Teile bearbeiten, wo die Zähne eine nach hinten gerichtete Bewegungskomponente haben. Ausserdem nähern sich in diesen Teilen die Zähne der Reihen 2 und 3 und üben somit auf die Vorrichtung eine zentrierende Wirkung am Stamm aus.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Rad 9 parallel zum Kreissägeblatt 4 und das Rad 8 liegt in der gleichen Ebene wie das Rad 9. Jedoch sind auch kleine Abweichungen von dieser gegenseitigen Lage zulässig. So können die Räder 8 und 9 in Ebenen angebracht sein, die einen nach unten gekehrten Winkel von ein wenig weniger als 180" bilden. Dabei wird es zweckmässig sein, dass die Ebene des Rades 4 gleich grosse Winkel mit denjenigen der Räder 8 und 9 bildet.
Das Sägeblatt 4 dient dazu, Zweige und Äste abzuschneiden, so dass sich diese nicht im Zwickel zwischen den Zahnreihen 2 und 3 festkeilen. Damit Äste auch nicht zwischen den Zahnreihen 3 und 4 festgekeilt werden, ist zweckmässig dafür zu sorgen, dass die Tangenten an den Schnittpunkten der Bahnen einen nach vorne gekehrten stumpfen Winkel miteinander bilden.
Das Prinzip der vorliegenden Entrindungsvorrichtung ist nicht auf drei arbeitende Zahnreihen beschränkt und diese können eine von der dargestellten Ausführungsform abweichende Ausführung haben.
Beispielsweise können alle drei Schneidzahnreihen von Kreissägeblättern gebildet werden, was für gewisse Rindenarten zweckmässig sein mag.
Es wird auch einleuchten, dass, wenn Schaufelzahnkettenglieder als Schneidzähne benutzt werden, nur die Form der arbeitenden Teile der Zähne von Bedeutung ist. Daher konnen die Räder 8 und 9 auch mit den Zähnen 7 in einem Stück ausgebildet sein. Anderseits ist es nicht notwendig, dass die Zähne an den Rädern 8 und 9 befestigt sind. Statt dessen können sie in Nuten feststehender Räder oder in andern Führungen bewegt werden, ähnlich wie es im Schwert von Kettensägen der Fall ist. In diesem Falle brauchen die Bahnen nicht kreisförmig zu sein.
Das Gewicht der Entrindungsvorrichtung ist für den praktischen Gebrauch von grosser Bedeutung. Verschiedene Vereinfachungen sind denkbar, um Gewicht zu sparen. So kann das Kettenrad 18 weggelassen und der Antrieb direkt an eines von den Rädern 16,17 oder 21 geführt werden. Ausserdem können diese Räder auch durch ineinandergreifende Zahnräder ersetzt werden. Auf diese Weise würde man auch die Kette sparen.
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