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Aquarium-Trockenfütterungsanlage
Um dem Zierfischzüchter oder-halter eine längere Abwesenheit von der Aufsicht von Aquarien (Zuchtbehältern od. ähnl. Behältnissen) zu gestatten, wurde der gegenständliche Aquarium- Trockenfütterungsautomat entwickelt. Es wurde hiebei besonders darauf Bedacht genommen, die Funktionen der Zeitschaltung und der Dosierung in eine Apparateeinheit, steckerfertig zusammenzufassen, um auch dem technisch unbegabten Benutzer einen Apparat in die Hand zu geben, der keinen an Ort und Stelle erforderlichen Zusammenbau erfordert, sondern mit Aufklemmen an den Aquariumrand, Steckeranschluss und Einfüllen von handelsüblichem Trockenfutter funktionsbereit ist.
Bislang sind vier Trockenfütterungsapparate bzw. Systeme bekannt :
Ein Apparat muss erst mit einer, mit Zeitkontakten ausgerüsteten elektrischen Schaltuhr bestückt werden. Er ist ohne eine solche Uhr funktionslos. Es bedarf daher eines Zusammenbaues an Ort und Stelle, um den Apparat zur Funktion zu bringen. Ausserdem ist der Zukauf einer derartigen Spezialuhr mit erheblichen Kosten verbunden. Ist nun diese Uhr montiert, öffnet ein Mechanismus ringförmig angeordnete Portionierungsschächte, die offen und ungeschützt Trockenfutter enthalten. Eine weitere Erfindung in gleicher Linie ist bekannt, bei welcher ebenfalls erst eine Zeitschaltuhr zusätzlich montiert werden muss.
Diese Vorrichtung besteht nur aus einem, über die gesamte Aquariumlänge sich erstreckenden Schüttelmechanismus, der ohne die vorgenannte Uhr wieder funktionslos ist. Erschwerend für die Verwendung erscheint noch, dass durch das Schütteln, welches bei Betätigung einer Nocke mit Rückholfeder hervorgerufen wird, die Fische erschreckt werden und dadurch die Ruhe des Aquariums gestört wird.
Bei beiden Geräten ist das äusserst hygroskopische handelübliche Trockenfutter gegen die Verdun- stungsfeuchtigkeit-in unmittelbarer Nähe der Wasseroberfläche - nicht geschützt. Es leidet dadurch die Rieselfreudigkeit Letzten Endes wird allein dadurch bei länger anhaltendem bedienungslosen Dauerbetrieb die einwandfreie Funktion in Frage gestellt.
Weiters sind zwei komplette"steckerfertige"Geräte bekannt :
Ein Apparat mit einer aufwendigen Mechanik, welcher in vorgewählten Zeiteinheiten einen aufgesattelten handelsüblichen zylindrischen Trockenfutterbehälter neigt, um solcherart kleine Einheiten "auszugiessen".
Wie dem Aquariumhalter bekannt, besteht das Zierfischfutter aus getrockneter organischer Substanz pflanzlichen und tierischen Ursprunges. Die Konsistenz ist blättchenförmig, mikroskopisch dünn. Die Masse ist hygroskopisch. Mit normalem Neigen wird kaum eine exakt festzulegende Quantität herausfal- len. Auch bei normaler "händischer" Fütterung bedarf es verschiedentlichen"Klopfens und Schütteln", um Futter herauszubekommen. Besonders erschwerend ist noch der vorerwähnte Faktor der hohen Luftfeuchtigkeit knapp über der Wasseroberfläche zu werten.
Der Apparat bzw. der aufgesattelte Behälter ist während des Betriebes oben offen, d. h. gegen Luftfeuchtigkeit nicht geschützt, die Futtermasse zieht Feuchtigkeit an, wird klebrig und ist nicht mehr rieselfreudig und rutscht im vorherbestimmten Böschungswinkel schwer ab.
Bekannt ist auch ein komplettes "steckerfertiges" Gerät mit einer Schöpfautomatik, wie diese in den seit Jahrzehnten bekannten Löffelradsämaschinen in der Landwirtschaft Verwendung findet. Neu daran
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ist ein mechanischer Abstreifer.
Der Nachteil dieses Apparates liegt darin, dass durch den Inhalt des Schöpflöffels das jeweilige Quantum im vorhinein gegeben ist. Man müsste demnach den Besatz des jeweiligen Aquariums dem Löffelinhalt gemäss abstimmen. Denn auch eine Fütterung in länger eingestellten Intervallen bringt insoweit keine Lösung des Portionierungsproblems, da eine einmalig in das Wasser eingeworfene zu gro- sse Trockenfuttermenge, von den Fischen innerhalb kurzer Zeit nicht aufgenommen werden kann, nach Quellung eine höchst unerwünschte Mikrobenfauna erstehen lässt. Diese Fauna bringt Wassertrübung und evenutell Fischkrankheiten.
Die Erfindung bringt nun eine Lösung des bedienungslosen Trockenfütterungsproblems, welche die Nachteile der bisher bekannten Systeme überwunden hat und vor allem als kleine, in der Anschaffung billige, leicht zu montierende Einheit folgende Vorteile bietet :
1. Zeitschaltungs- und Dosierungsgerät sind in einem Apparat zusammengefasst.
2. Fütterungsperioden und Öffnungsdauer (Quantität) sind individuell, je nach Aquariumgrösse bzw.
Besatzmenge und-sorten einstellbar.
3. Der Futterbunker ist ausserhalb der relativ kurzen Öffnungsintervalle praktisch feuchtigkeitsdicht geschlossen. Es wird dadurch die Störanfälligkeit auf ein Minimum reduziert.
4. Kein Rütteln oder Stossen, daher gesundheitsschonender Betrieb.
5. Bei richtiger termin- und mengenmässigerEinstellung sind keine übergrossen Gaben möglich, daher gesundes Aquariumwasser und kein Krankheitsbefall an den Fischen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt :
Ein Transformator A wird vom Netz angespeist. Über einen Elektromotor B wird eine Schnekke C angetrieben. Diese ist im beständigem Eingriff mit dem Zahnrad D. Ebenfalls über den Transformator A wird über den Schleifkontakt Dl der Schleifring D2 mit Strom versorgt. Wie auf Schnitt a-al (unterer Teil der Figur) ersichtlich, befindet sich mit dem Schleifring D2 verbunden, auf der gegenüberliegenden Seite des Zahnrades D ein Kontaktpunkt, welcher bei Erreichen des Endschalters E den Elektromagnet G auf Dauer der Berührung unter Strom setzt. Über den Elektromagnet G ist der verschliessbare Futterbunker F angeordnet. Der Boden des Bunkers F ist über eine Scharniere F2 nach unten beweglich gestaltet.
Bei der Unterstromsetzung des Elektromagneten G zieht dieser das magnetische Kontaktplättchen F3 an. Der Bunkerboden öffnet sich einseitig auf Dauer des Stromdurchflusses durch den Elektromagnet G. Das Futter fällt durch die eigene Schwerkraft in das darunter befindliche Aquarium. Um den Bunkerboden wieder in die normale Lage-nach dieser kurzzeitigen Öffnung - zu bringen, ist die Schraubenfeder Fl angeordnet.
Vorzugsweise wird in der Praxis auswechselbar sein :
Schnecke und Zahnrad zum Wählen eines grösseren oder kleineren Verhaltnisses. Der Schleifkontaktpunkt auf Schalter E gegen ein grösseres Schleifstück zur Regelung von längeren oder kürzeren Öffnungszeiten des Bunkerbodens.