-
Vorrichtung zur selbsttätigen Zuführung von
-
Futtermitteln zu Futterplätzen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur selbsttäigen Zuführung von schüttfähigen Futtermitteln zu Futterplätzen von
Tieren, bestehend aus einem Vorratsbehälter und einer zeitabhängig elektrisch steuerbaren
Dosiervorrichtung.
-
Bei der Fütterung von Tieren, insbesondere von in Ställen untergebrachten
Tieren, ist es im Hinblick auf eine ordnungsgemäße und gesunde Ernährung der Tiere
wesentlich, daß ihnen zu bestimmten Zeiten bestimmte Futtermengen zur Verfügung
stehen. Dies ist in Abhängigkeit von der Art und vom Alter der Tiere sehr unterschiedlich.
-
Nun sind bereits selbsttätige, elektrisch gesteuerte Vorrichtungen
zur Fütterung von Tieren bekannt, mittels der Futtermittel in unterschiedlichen
Mengen zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten-den einzelnen Standplätzen der Tiere
zugeführt werden können. Diese bekannten Uorrichtungen weisen jedoch den Mangel
auf, daß die Zeitpunkte des Beginns jeder Fütterung sowie die Menge des bereitzustellenden
Futtermittels bzw. die Zeitdauer des Zuführens von Futtermittel zu einem Futterplatz
vor jeder einzelnen Fütterung von einer Bedienungsperson an einer derartigen Vorrichtung
von Hand eingestellt werden müssen. Dies macht eine ständige Uberwachung der Vorrichtung
erforderlich und kann darüberhinaus zu Fehleinstellungen und damit zu eirn r falschen
Fütterung der Tiere führen.
-
Eine andere bekannte Vorrichtung, die diese Mängel vermeiden soll,
ist ebenfalls elektrisch gesteuert und gibt selbsttätig unterschiedlich große Futtermengen
zu verschiedenen Tageszeiten an Futterplätze ab, wobei eine einstellbare SchaltacheibQ
für einen die Futtermittelabgabe antreibenden Elektromotor vorgesehen ist. Diese
Schaltscheibe steuert Uber den Motorstromkreis eingebaute Kippschalter, die durch
Elektromagnete
betätigt werden, die Zeitpunkte der Futtermittelzufuhr. Diese Schaltscheibe wird
nach Abgabe einer bestimmten Futtermenge in eine Ausschaltstellung zurückgestellt.
Vor Beginn einer erneuten Futterzufuhr werden die Kippschalter mittels eines Uhrwerks
wieder in Stromschlußstellung gebracht, so daß der Elektromotor erneut anläuft,
wenn eine in den Motorstromkreis eingeschaltete Kontaktscheibe mit einer Anzahl
von den einzelnen Kippschaltern zugeordneten Kontaktflächen eine bestimmte Drehstellung
einnimmt. Ein auf einer Welle sitzendes Zellenrad teilt dann eine bestimmte Futtermenge
jedem von zwei parallel angeordneten Futterkrippen zu, indsm das Futtermittel von
einer Verteilerklappe gesteuert in einen ersten oder zeiten Zuführungskanal geleitet
wird.
-
Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch infolge der Uerwendung von einer
Vielzahl von Elektromagneten zur Steuerung von ebenso vielen Quecksilber-Kippsohaltern
einen äuOerst aufwendigen und komplizierten Aufbau, der eine zuverlässige Funktion
der Vorrichtung nicht gewährleistet. Auch erfordert die Wartung der in der rauhen
Umgebung von Tierstellen auFgestellten Vorrichtung einen hohen Aufwand. Hinzu kommt,
daß die gesamte Futtermittelmenge auf dem Zellenrad lastet, so daß für dessen Drehung
ein Leistungsstarker Elektromotor verwendet werden muß, wenn eine einwandfreie Futtermittelzufuhr
sichergestellt sein soll (E-PS 650 403).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, die einen einfachen, kompakten Aufbau hat, für einen robus-ten
Einsatz an Tierfutterplätzen geeignet ist und einen zuverlässigen Betrieb bei weitgehender
Wartungsfreiheit gewährleistet.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen dem Vorratsbehälter
und der Dosiervorrichtung eine kegelförmige, pyramidenförmige bzw. dachkantförmige
Abdeckung derart angeordnet ist, daß zwischen der Umfangsbegrenzung der Abdeckung
und mindestens einer derselben gegenüberliegenden Wand des Worratsbehälters bzw.
der Dosiervorrichtung eine Durchtrittsöffnung für das Futtermittel gebildet ist,
und daß die Dosiervorrichtung mittels eines Elektromagneten betätigbar ist, dessen
Einschaltzeitpunkt von einer Zeituhr und dessen Einschaltdauer von einem Zeitschaltwerk
steuerbar sind.
-
Im einzelnen ist die Erfindung so getroffen, daß die Vorrichtung einen
in den Vorratsbehälter einsetzbaren Trichter mit einem zum Futterplatz sich erstreckenden
Zuführungsrohr aufweist. Dabei ist am Trichter bzw. am Zuführungsrohr ein Flansch
angebracht, der in der eingebauten Stellung des Trichters auf einem am Vorratsbehälter
ausgebildeten Bund aufliegt.
-
Auf diese Weise ist eine einfach aufgebaute Vorrichtung geschaffen
die ohne Schwierigkeiten an einem Futterplatz angebracht werden kann und die eine
zuverlässige Dosierung des
Futtermittels sicherstellt, die aber
andererseits auch bequem zugänglich ist und an der gegebenenfalls Reparatur arbeiten
ohne Mühe durchgeführt werden tonnen.
-
Die weiteren Vorteile und Merkmale sind der Beschreibung eines in
der Zeichnung im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie
den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen
aus einem Vorratsbehälter 11, der an einer Wand 12 mittels Ösen 13 und Haken 14
an einem Futterplatz für Tiere aufgehängt ist, sowie einem in den Uorratsbehälter
11 eingesetzten Trichter 15, der ein Zuführungsrohr 16 aufweist, das oberhalb eines
Trogs 17 endet.
-
An das Zuführungsrohr 16 ist ein Flansch 20 angeschweißt, der sich
bei in den Vorratsbehälter 11 eingesetzten Trichter 15 auf einem im Vorratsbehälter
11 ausgebildeten Bund 21 abstützt. Der obere Rand 22 des Trichters 15 erstreckt
sich so weit wie möglich bis an die Innenwand des Vorratsbehälters 11, damit das
im Uorratsbehälter 11 befindliche Futtermittel auch vollständig in den Trichter
15 hineingelangen kann. Durch die Ausbildung und Anordnung des Flansches 20 und
des Randes 22 erhält der Trichter 15 im Vorratsbehälter 11 einen festen Sitz.
-
Im Zuführungsrohr 16 des Trichters 15 ist eine Drosselklappe 18 auf
einer Welle 19 drehbar gelagert. Die Drosselklappe 18 überdeckt in ihrer geschlossenen
Stellung den gesamten lichten Querschnitt des Führungsrohres 16 um den Zugang des
im Vorratsbehälter 11 befindlichen Futtermittels zum Trog 17 zu unterbrechen.
-
Um nun eine leichtgängige Beweglichkeit der Drosselklappe 18 zu gewährleisten,
ist zwischen dem Vorratsbehälter 11 und der Drosselklappe 18 eine kegelförmige Abdeckung
23 vorgesehen, die verhindert, daß bei-mit Futtermittel gefülltem Vorratsbehälter
11 das gesamte Gewicht des Futtermittels auf der Drosselklappe 18 lastet. Dies würde
die Drehbeweglichkeit der Drosselklappe 18 erheblich erschweren und eine sehr starke
Antriebsvorrichtung für dieselbe erforderlich machen. Durch diese Abdeckung 23 wird
jedoch die Last des Futtermittels von der Drosselklappe 18 ferngehalten und nur
ein geringer Teil des Futtermittels, der zwischen der Abdeckung 23 und der Drosselklappe
18 Platz findet, liegt mit geringem Gewicht aufder geschlossenen Drosselklappe 18.
-
Um den Zutritt des Futtermittels in den Raum oberhalb der Drosselklappe
18 zu ermöglichen,sind zwischen der Umfangsbegrenzung 24 der Abdeckung 23 und der
Innenwand des Trichters 15 Öffnungen 25 für den Durchtritt des Futtermittels vorgesehen.
Zu diesem Zweck ist die Abdeckung 23 mittels mehrerer radial angeordneter Stege
26 mit dem Trichter 15 verschweißt.
-
Die Abmessung der Umfangsbegrenzung 24 der Abdeckung 23 kann entsprechend
der Körnigkeit oder der Struktur des Futtermittels größer oder kleiner gewählt werden,
so daß die Öffnungen 25 weiter oder enger ausfallen. Auf diese Weise kann ein ungehindertes
Nach fallen des Futtermittels in den Raum oberhalb der Drosselklappe 18 und eine
wirksame Abschirmung der Drosselklappe 18 von der Last des im Worratsbhälter 11
befindlichen Futtermittels beeinflußt werden.
-
Die Steuerung der Drosselklappe 18 erfolgt in Abhängigkeit von einer
Zeituhr 27, mit der zu betimten Futterzeiten ein Zeitschaltwerk 28 für eine bestimmte
Zeitdauer einschaltbar ist. Dadurch wird ein in den Stromkreis der Zeituhr 27 und
des Zeitschaltwerkes 28 liegender Elektromagnet 29 erregt, der über eine Stange
30 gelenkig mit einer Kurbel 31 verbunden ist, die drehfest an der Welle 19 der
Drosselklappe 18 sitzt.
-
Der Elektromagnet 29 steuert bei Erregung die Drosselklappe 18 von
ihrer geschlossenen Stellung in ihre offene Stellung und braucht dazu nur eine niedrige
Leistungsfähigkeit, weil infolge der Abdeckung 23 die unmittelbar auf der Drosselklappe
18 liegende Futtermittelmenge gering und deshalb auch von geringem Gewicht ist,
während das seitlich durch die Öffnungen 25 nachfä'llende Futtermittel nicht unmittelbar
einen Druck auf die Drosselklappe 18
ausübt. Während der Zeit der
öffnung der Drosselklappe 18 kann nun zunächst das oberhalb der Drosselklappe befindliche
Futtermittel durch das Zuführungsrohr 16 in den Trog 17 fallen. Weiteres Futtermittel
fällt durch die Oeffnungen 25 und dann durch die geöffnete Drosselklappe 18 in den
Trog, so lange wie die Drosselklappe 18 durch den erregten Elektromagneten 29 in
ihrer Offenstellung gehalten wird. Ist die Drosselklappe 18 wieder geschlossen,
sammelt sich ein bestimmter Vorrat an Futtermittel zwischen der Drosselklappe 18
und der Abdeckung 23 erneut an. Das Schließen der Drosselklappe 18 erfolgt durch
eine am Hubkolben des Elektromagneten 29 angreifenden Druckfeder 32.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet bei einer einfachen
Handhabung eine zuverlässige Dosierung von Futtermitteln an Futterplätzen für Tiere.
-
Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, wenn die Zeituhr
und das Zeitschaltwerk ebenfalls innerhalb des Vorratsbehälters 11 oder beispielsweise
auf dem Flansch 20 angeordnet sind. Durch Schtfenster in der Wand des Vorratsbehälters
11 können dann die Zifferblätter oder Zeitskalen sichtbar werden.
-
L e e r s e i t e