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Die Wildfütterung in den Niederwild- und in den Hochwildrevieren soll in einem bestimmten Rhythmus hinsichtlich der Tageszeiten und der Futterrationen durchgeführt werden. Die schlechte Zugänglichkeit der Wildfütterungsplätze in den Wintermonaten, ferner der Personalmangel, erschweren in vielen Fällen die erforderliche gleichmässige Beschickung der Futterplätze.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wildfütterung für die absatzweise Abgabe von knolligem Trockenfutter mit einem über einer Fressstelle angeordneten, um eine waagrechte Achse drehbaren Zellenrad.
Es sind Futterzuführungseinrichtungen dieser Art bekannt, deren Zellenrad mittels einer durch ein Uhrwerk betätigten Steuervorrichtung absatzweise um eine waagrechte Achse gedreht wird. Bei diesen für die Stallfütterung bestimmten Einrichtungen wird das Futter dem Zellenrad über einen Trichter zugeführt, der bis in den über dem Stall befindlichen Vorratsraum reicht. Solche Einrichtungen sind für einen Betrieb im Freien im Hinblick auf die klimatischen Verhältnisse und das erschwerte Einbringen des Futters in die hoch aufragenden Trichter ungeeignet.
Bei einer bekannten Einrichtung zur absatzweisen Abgabe von Futter in Trögen wird ein mit dem Futter beladener Trichter längs des Troges bewegt, wobei ein am unteren Ende des Trichters eingebautes, um eine waagrechte Welle drehbares Zellenrad das Futter in dem Trog verteilt. Die Bewegung des Trichters wird über einen Seilzug durch einen Elektromotor und die gleichzeitige Verdrehung des Zellenrades durch längs des Troges angeordnete Stifte bewirkt, die mit den achsparallelen Fingern eines Sternrades in Eingriff kommen. Der Motor kann mittels an den Enden des Troges angeordnete, durch den Trichter betätigbare Schalter ab- und mit Verzögerung umgeschaltet werden.
Diese Einrichtung kann aber durch die Anordnung eines Elektromotors als Kraftquelle für die Fütterung von Wild nicht verwendet werden, da bei den in Frage kommenden Fressplätzen zumeist keine Stromanschlüsse vorhanden sind.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Einrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern des Zellenrades durch verschwenkbare Klappen verschliessbar sind und jede Trennwand des Zellenrades mindestens eine Verriegelung für die Klappe einer Kammer und Scharniere für die Klappe der in Drehrichtung nachfolgenden Kammer aufweist und dass eine Vorrichtung zum öffnen der untersten Kammer knapp vor der Beendigung einer durch die Steuervorrichtung bewirkten Teildrehung des Zellenrades vorgesehen ist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist durch die Verwendung des Uhrwerkes für den Antrieb der Welle des Zellenrades bzw. der Steuerung der Drehbewegung der Welle unabhängig von zuzuführenden Energien. Sie erfüllt daher auch während der kalten Jahreszeit im freien Gelände ihre Aufgabe.
Unter dem Zellenrad ist zu beiden Seiten der lotrechten, durch seine Welle verlaufenden Ebene je ein Futtertrog vorgesehen, so dass beim Entleeren einer Kammer zwei Tröge mit Futter beschickt werden. Durch Teilung dieser Tröge mittels zur Radachse senkrechten Wänden können mehrere Futterstände geschaffen werden, wodurch dem Futterneid entgegengewirkt und ein ungestörtes Aufnehmen des Futters einer grösseren Anzahl von Wildeinheiten ermöglicht ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Verriegelung der Klappen aus einem über die Trennwand ragenden, entgegen der Wirkung einer Feder verschwenkbaren Hebel, die eine Bohrung aufweist, in die bei geschlossener Klappe ein an dieser angeordneter Bolzen eingreift. Die Vorrichtung zum Verschwenken der Hebel in die Offenstellung besteht erfindungsgemäss aus einem Anschlag, der ortsfest im Bereich der Hebel angeordnet ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. l zeigt eine Ansicht der Einrichtung ; Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. l ; Fig. 3 eine Einzelheit der Trommel im vergrösserten Massstab und Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausbildung der Steuervorrichtung.
Die Einrichtung nach den Fig. l und 2 weist zwei durch ein Dach--l--überbrückte Stirnwände--2-- auf, zwischen welchen ein prismatisches Zellenrad --3-- mit waagrecht verlaufender Welle drehbar angeordnet ist. Unterhalb des Rades sind an beiden Seiten der lotrechten, durch die Welle geführten Ebene je ein Futtertrog --4-- vorgesehen.
Das Zellenrad--3--ist mittels einer Welle--5--verdrehbar, die in nicht dargestellten von
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Rad ist zur Bildung der Zellen durch radiale Trennwände --7-- in sechs Kammern--8--unterteilt, die durch Klappen --9-- verschliessbar sind. Die Trennwände tragen die Beschläge zum Verschwenken und Verriegeln der Klappen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind an jeder Trennwand -7- der Riegelmechanismus - -10-- einer Klappe --9-- und die Scharniere--11--der, in der durch den Pfeil--12--angegebenen Drehrichtung gesehen, nachfolgenden Klappe--9'--angeordnet.
Der Riegelmechanismus--10--besteht aus einem entgegen der Drehrichtung des Rades verschwenkbaren Hebel--13--, der durch eine nicht dargestellte, in der Drehrichtung wirkende Feder, z. B. eine Blattfeder, in der Schliessstellung gehalten wird. Der Hebel weist eine Bohrung --14-- auf, in die ein an der Klappe--9-- vorgesehener Bolzen--15--bei geschlossener Klappe eingreift. Zum öffnen der Klappe der jeweils in der untersten Lage befindlichen Kammer ist unterhalb des Zellenrades im Bereich der Hebel ein Anschlag--16--
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angeordnet.
Sobald die Kammer die unterste Lage erreicht, wird bei weiterer Drehung des Rades der mit dem Anschlag --16-- in Kontakt kommende Hebel verschwenkt, wodurch der Bolzen--15--freigestellt wird, die Klappe sich in die gestrichelt dargestellte Lage öffnet und das Futter aus der Kammer in die Tröge fällt. Im Verlauf der nachfolgenden Drehung des Zellenrades schwenkt sich die Klappe in die Schliessstellung zurück, drückt mit ihrem Bolzen den Hebel entgegen der Wirkung der Feder zurück bis der Bolzen in die Bohrung des Hebels einrastet.
Der Antrieb des Zellenrades sowie die Steuerung seiner Drehung kann unmittelbar durch ein Uhrwerk erfolgen, doch ist dazu ein sehr kräftiges Uhrwerk erforderlich. Bei der Einrichtung nach den Fig. l und 2 ist das Uhrwerk --17-- durch ein mit der Radwelle-5-zusammenwirkendes Federwerk-18-entlastet.
Dieses Federwerk hat die Aufgabe vor allem den Rotationsumlauf zu erleichtern. Das Uhrwerk steuert dagegen über die Steuervorrichtung nur die Drehung des Rades. Bei einer Ausführungsform dieser Steuervorrichtung ist
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Zahnrad--20--auf der Welle --5-- kämmt (Fig. l).
Zur Beschickung der Kammern mit Futter wird das Zellenrad --3-- entgegen dem durch den Pfeil - angegebenen Drehsinn verdreht, wobei vorher der Anschlag--16--aus dem Bereich der Hebel --13-- gebracht wird. Zu diesem Zweck ist der Anschlag mit der ihm abstützenden Strebe --32-- an den Wänden des einen Futtertroges verschwenkbar gelagert und die Strebe mit dem Anschlag lösbar verbunden. Die Kammern werden nacheinander mit dem Futter beschickt und deren Klappen mittels der Hebel--13-- verriegelt. Durch diese Verdrehung des Rades wird gleichzeitig das Federwerk--18--bzw. bei unmittelbarem Antrieb durch ein Uhrwerk dieses aufgezogen.
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ist. An dem Seil hängt eine Leiste--23--, die in einem ortsfest angeordneten Rohr --25-- geführt ist.
Die Leiste ist entsprechend der Anzahl der Kammern mit sechs querverlaufenden Nuten--26--versehen, deren Abstände den für die aufeinanderfolgende Entleerung der Kammern vorbestimmten Zeitabschnitten angepasst sind, wobei die Nuten in Richtung zu dem mit dem Seil --22-- verbundenen Leistenende von Nut zu Nut grössere Tiefen aufweisen. Das Rohr--25--ist mit einem Schlitz--27--versehen, der etwas tiefer ist als die oberste Nut der Leiste mit der grössten Tiefe. Auf der Welle-5-ist in geringem Abstand von dem Rohr - -25-- eine Scheibe --28-- aufgekeilt, an der sechs, auf einem Kreis gleichmässig verteilte Stifte--29-angeordnet sind, wobei der Radius des Kreises gleich dem Abstand zwischen dem Scheibenmittelpunkt und dem Rohrschlitz-27-ist.
Diese Stifte sind gegen das Rohr bzw. die Leiste gerichtet und weisen den Tiefen der Nuten angepasste Längen auf.
Vor Inbetriebsetzung des Zellenrades --3-- ist die Leiste --23-- durch das Aufziehen des Uhrwerkes
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Absenken der Leiste kommt die unterste Nut der Leiste in den Bereich des Rohrschlitzes und der anliegende Stift wird in Richtung des Pfeiles--12--durch die Nut und den Schlitz bewegt, da die Radwelle--5-- unter der Wirkung des Federwerkes--18--steht. Der nachfolgende Stift, der länger ist als die Tiefe der untersten Nut, schlägt an die Leiste an und bleibt so lange in dieser Lage, bis die Leiste soweit abgesenkt ist, dass die zweite Nut sich mit dem Rohrschlitz deckt. Auf diese Weise wird das Zellenrad nacheinander zur
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Wildfütterung für die absatzweise Abgabe von knolligem Trockenfutter mit einem über einer Fressstelle angeordneten, um eine waagrechte Achse mittels eines durch ein Uhrwerk betätigten
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Zellenrades (3) durch verschwenkbare Klappen (9,9') verschliessbar sind und jede Trennwand (7) des Zellenrades mindestens eine Verriegelung (10) für die Klappe (9) einer Kammer und Scharniere (11) für die Klappe (9') der in Drehrichtung nachfolgenden Kammer aufweist und dass eine Vorrichtung zum öffnen der untersten Kammer knapp vor der Beendigung einer durch die Steuervorrichtung bewirkten Teildrehung des Zellenrades vorgesehen ist.
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