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anlage zur Futterzufilhruilg, -verteilung und -dosierung in
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Futterzufahrung, -verteilung und -dosierung
in Melkständen, vorzugsweise für Rinder.
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Es sind Anlagen zur Futterzuführung, -verteilung und -dosierung in
Mellcständen bekannt, bei denen die Futterzuführung von einem Vorratsbehälter aus
über Trogkettenförderer, Förderschnecken und Rohrkettenförderer zu den Dosiereinrichtungen
an den einzelnen Futterplätzen vorgenommen wird.
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Das Eutter gelangt dabei üblicherweise durch Transportelnrichtungen,
die über den Dosiereinrichtungen im Melkstand entlangführen, und über deren Fallrohre
zu den einzelnen Dosiereinrichtungen an die Futterplätze.
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Die Dosiereinrichtungen sind bei den bekannten Anlagen entweder einzeln
mit Je einer Zeitschaltuhr oder einem perioduschen Nockenschaltwerk versehen. Es
ist auch üblich, in Gruppenwelkständen die Zeitschaltuhren sowie Nockenschaltwerke
einer Gruppe von Standpläten zuzuordnen.
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Uber die Zeitschaltuhren werden die Dosiereinrichtungen an den Standolätzen
gesteuert, indem das Dosierelement eist eine
über eine bestimmte Zeit mit der Antrisbswelle mehrere Dosiereinrichtungen oder
auch mit einem einzelnen Antriebsmotor gekuppelt wird. Damit ist die pro Tier zugeteilte
Futtermenge bereits unterschiedlich dosiert. Da Jedoch dies bekannten Dosiereinrichtungen
als Bctätigungselement einen Hebel oder ein ähnlich geartete Teil aufweisen, gegen
das die umlaufende
nur an einer einzigen Stelle ihres Umfanges anlaufen kann, bieten sie nicht die
Möglichkeit der genauen Dosierung des Futters. Bedingt durch Bauweise und Funktion
variiert das pro Tier zugeteilte Kraftfuttar in der Menge bei den bekannten Anlagen
bis zu ca. 50 %, da beim Auskuppeln der
der mit ihr
fest verbundene Betätigungshebel im ungünstigen Falle
eine volle Umdrehung der
ltmachen muß, was sich ganz besonders ungünstig bei de Zuteilung eringer Futtermkengen
auswirkt.
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Außel der durch Aufbau und Wirkungsweise el bekannten Dosiereinrichtungen
hervorgerufenen Ungenauigkeit der unterschiedlichen Futterzuteilung gibt auch die
hakannte Steuerung der Dosiereinrichtung mit Zeitschaltuhr oder psriodischen Nockenschaltwerk
nicht die Gewähr einer geneuen Zeiteinspsllung pro Kuh. Da die Kühe in Gruppenmelkständen
aus melktechnischen Gründen mit den Kopf vom Arteitsplatz des Standpersonals abgewendet
in den Melkbuchten stehen, sid die um ihren Hals hängenden Schilder mit der notwendigen
Kraftfuttermenge vom Bedienungspersonal schwer zu erkennen.
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Eine genaue Einstellung der Zeitschaltuhr hängt jedoch von der Genauigkeit
der Ablesung des Schildes an Hals der Kuh ab, die, wie bereits angeführt, nicht
gewährleistet ist.
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Dardber hinaus ist die Einzeldosierung der Kühe mit Anordnung einer
Zeitschaltuhr pro Dosiereinrichtung insgesamt durch die Anordnung einer Uhr an Jeder
Melkbuoht aufwendig. Die Einzeldosierung pro Kuh ist jedoch die einzige Möglichkeit,
eine der Milchleistung der KUh entsprechend optimale Futtermenge zuzuteilen.
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Periodische Nockenschaltwerke anstelle der Zeitschaltuhr bedeuten
keine Verbesserung der Genauigkeit der Zeitbemessung, sondern bringen lediglich
eine Verteilung der Futtermenge über die gesamte Melkzeit.
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Alle bekannten Anlagen haben auch den Nachteil, daß die Dosierelemente
in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Futterzuführungseinriehtung stehen,
weshalb außer dem Futtervorratsbehälter für die gesamte Anlage noch gesonderte zusätzliche
Vorratsbehälter meist den einzelnen Gruppen bzw.
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einzelnen Doppelplätzen der Tiere zugeordnet sind. Solche zusätzliche
Vorratsbehälter bedeuten zusätzlichen Aufwand, benötigen Raum und binden größere
Mengen Kraft futter.
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Es ist Zweck der Erfindung, mit minimalen Aufwand an zweckentsprechenden
Anlagen zur Futterzurührung, -verteilung und -dosierung zu schaffen, bei der entsprechend
der Milchleistung der einzelnen Tiere eine genaue Dosierung über eine mit Sicherheit
eingestellte Zeit und stetige rutterzuführung erreicht wird, um Versehtendung undUberdosierung
oder unvertretbaren Personalaufwand in den Melkständen zu vermeiden.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den oben angeführten Zweck
mit in direkter Verbindung zu einer Futterzuführungseinrichtung stehenden Dosiereinrichtungen,
die eine genaue bemessene Menge Kraft futter pro Standplatz eines Tieres abzugeben
in der Lage sind, zu erreichen.
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Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß zur Beschickung von
Dosiereinrichtungen, bei denen zur Sin- bzw. kuskupplung einer mit einer Mitnehmerscheibe
versehenen Förderschnecke auf einer zum Antrieb einer Gruppe von Dosiereinrichtungen
dienenden Welle sitzende Mitnehmerbuohsen angeordnet sind, die in dauernder funttioneller
Verbindung mit einem Anschlag stehen, der auf einer Zwischenscheibe einer Jeden
Dosiereinrichtung angeordnet ist. Zu seiner automatischen Steuerung mit Hilfe von
Magneten und Einstellvorrichtungen ist zwischen den Triftwegen ein zentrales, mit
einem Zeitgeber und Wechselschaltern sowie Stufenschaltern, elektrischen Tastschaltern
und den dazugehörigen Schaltungen ausgerüstetes Steuerpult angeordnet, sowie ein
über den Dosiereinrichtungen liegender Rohrkettenförderer mit Vorratsbehälter, der
zu den Dosiereinrichtungen führende Fallrohre hat, weiterhin dadurch, daß den Stufenschaltern
ein Zeitgeber vorgeschalten ist. Der Wechselschalter stellt dabei wahlweise immer
nur mit einer Gruppe von Dosiereinrichtungen die Verbindung zur Stromzuführung her.
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Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und beschrieben: Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Gruppenmelkstand mit einer
erfindungsgemäßen' Anlage als Schema.
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Fig. 2 eine Dosiereinrichtung der erfindungsgemäßen Anlage in Ansicht,
unter besonderer Berücksichtigung des Ein- und Ausschaltmechanismus.
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Fig. 3 Eine Dosiereinrichtung gemäß Fig. 2 im Sittelachnitt.
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Fig. 4 ein Schaltbild für die Steuerung der Dosierungszeit an den
einzelnen Melkbuchten.
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Fig. 5 Eine Schaltung der Steuerung, unter besonderer Berücksichtigung
der Futterzuführung.
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Die erfindungsgemäße Anlage besteht aus einem Rohrkettenförderer 1,
der mit einer endlosen Kette ausgerüstet ist, über der sich an einer Stelle, an
der die Verkleidung der Kette unterbrochen ist, ein Vorratsbehälter 2 befindet.
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Der Rohrkettenförderer 1 hat Fallrohre 3, die über Dosiereinrichtungen
4 an den einzelnen Melkbuchten angeordnet sind.
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Die Dosiereinrichtungen 4 stehen über Leitungen 5 und 6 mit einem
zentralen Steuerpult 7, das zwischen Trifteingängen 8 und 9 im IXelk3tand angeordnet
ist, in elektrischer Verbindung.
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Die Dosierungseinrichtungen 4 bestehen aus einer Förderschnecke 10,
die als Hohlwelle ausgebildet ist und drehbar auf einer Antriebswelle 11 sitzt.
Sie ist an einem Flansch 12 gelagert, der en einen, ü.ber die gesamte Förderschnecke
reichenden Rohr 13 befestigt ist. Stirnseitig an der Schneckenwelle 10 ist eine
Mitnehmerscheibe 14 befestigt, auf der ein Hebel 15 drehbar angeordnet ist. Auf
der Scheibe 14 sitzt außerdem
eine Feder 16, die immer am Hebel
15 anliegt.
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Begrenzt drehbar auf der Mitnehmerscheibe 14 ist eine Zahn scheibe
17 angeordnet, zu deren seitlicher Führung sich in der Mitnchmerscheibe 14 am Umfang
verteilt Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben 18 befinden. Fest auf der Zahnscheibe
17 ist ein Anschlag 19 angeordnet, an dem der Hebel 15 immer anliegt. Am Flansch
12 ist ein Schaltmechanismus mit einem Schalthebel 20 angeordnet, der unter dem
Druck einer Feder 21 steht und am Flansch 12 auf einem Bolzen 22 schwenkbar laut.
Weiterhin gehört zum Schaltmechanismus ein Magnet 23, der ebenfalls am Flansch befestigt
ist und zur Betätigung des Hebels 20 einen Stößel 24 mit Einstellvorrichtung 25
hat. Auf der Antriebswelle 11 ist eine gezahate Mitnehmerbuchse 26 befestigt, die
an der Stirnseite der Mitnehmerscheibe 14 in erreichbarer Höhe zum Hebel 15 liegt.
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Der Magnet 23 einer jeden Dosiereinrichtung X liegt an den Leitungen
5 und 6, die die Verbindung Zwischen Dosiereinrichtuben 4 und Steuerpult 7 darstellen.
Die Steuerung der Magneten 23 und damit der Dosiereinrichtungen 4 vom Steuerpult
7 ous ist gemäß Fig. 4 im Ausführungsbeispiel für einen Gruppenmelkztand mit 2 x
8 zieren also insgesamt ffir 16 Tiere vorgeschen. Das Steuerpult 7 hat f£ir dissen
Fall acht Wechselschalter 27 b, die jedoch bei geeigneter Schaltung auch durch einen
Wechselschalter ersetzt werden können. Die Wechselschalter 27 stehen über Leitungen
28, mit Stufenschalter 29 gleicher Anzahl in Verbindung. Jeder Stufenschelter 29
ist für eine bestimmte Anzahl Futterportionen ausgelegt (gem;iß Fig. 4 für 10 Portionen),
deren Große von einen ebenfalls im Steuerpult 7 befindlichen mit den Schaltern 29
in Verbindung stehenden Zeitgeberkontakt 30 a bestimmt wird. Ein weiterer Stufenschalt
er 31 des Steuerpultes 7 steht einerseits in gleicher Weise mit dem Zeitgeberkontakt
30 a und andererseits zum Zwecke der Dosierung für eine ganze Gruppe von Pieren
mit einem zusätzlichen Kontakt 32 eines Jeden Stufenschalters 29 in Verbindung.
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Außerdem bofinden sich gemäß wig. 5 auf dem Steuerpult 7 zwei Tastschalter
33 und 34, wovon der Tastschalter 34 über elne Leitung 35 mit dem Wochselschalter
27 a in Vsrbindung steht.
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Beide Tasslschalter 33 und 34 haben Je ein mit dem Zeitgeber 30 in
Verbindung stehendes Relais 36; 37 , über die sie .nit den Antriebsmotoren der Welle
11 einer Jeden Gruppe von Dosiereinrichtungen in Verbindung stehen. Weiterhin hat
das Steuerpult 7 einen Hauptschaltcr 38 für die Stromzuführung zu den Schaltern
33 und 34 und über die Relais 36 b : 37 b zum Antrieb des Zeitgebers 30 sowie zu
einem als Stillsetzer ausgebildeten Kontakt desselben.
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Für den Fall, daß an Stelle des @chrkettenförderers andere Futtenzuführungselemente
in der erfindungsgemäßen Anlage Verwendung finden, ist eine Zueinanderschaltung
verschiedener Förderer in einer Anlage gem,iß des in Fig. 5 mit den Bezugsziehen
39 bis 47 versehenen Teiles der Schaltung vorgesehen.
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Die Arbeitzweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgenaue Vor
dem Eintritt der Tiere in dcn Melkstand wird die Anlage vom Bedienungspersonal vom
Steuerpult 7 aus in Betriebsbereitschaft versetzt. Zu diesem Zwecke wird der Hauptschalter
38 betätigt. In dem Moment beginnt die Kette im Rohrkettenförderer 1 zu laufen,
entnimmt Kraftfutter aus dem Vorratsbehälter 2 und beschickt kontinuierlich die
Fallrohre 3. Nunmehr betritt eine Gruppe von Tieren nacheinander den Melkstand durch
den Trifteingang 8. Dabei steht eine Person des Bedienungspersonals am Steuerpult
7 und stellt jeweils die Stufenschalter 29 entsprechend der am Tier abgelesenen
Ziffer für die Menge des Kraftfutters ein. Nachdem die Tiere sich auf ihren Standplätzen
eingeordnet haben, wird der Tastschalter 33; 33 a und damit das Relais 36 betätigt
und dadurch die Kontakte 36 a; 36 b; 36 c geschlossen, was den Antriebsmotor einer
der Wellen 11 einschaltet. Die eine Welle 11 beginnt sich zu drehen und gleichzeitig
dazu läuft nun auch der Antrieb des Zeitgebers 30,
so daß sic seine
Kontakte 30 a; 30 b schließen, womit die Verbilldung zu dem jeweils eingestellten
Kontakt des Stufenschalters 29 vorhanden ist. Ueber die Leitung 28, den in Ruhe
befindlichen Wechselschalter 27 a; 27 b und die Leitung 5 eillält nunmehr der Magnet
23 a einer Jeden Dosiereinrichtung 4 der einen Gruppe der Tiere Strom.
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Der Stößel 24 des Magueten 23 a wird dadurch in Richtung auf den Schalthebel
20 zugestoßen, uodurch der eine Arm des Hebers 20 entgegen den Druck der Feder 21
aus einem Zahn der Scheibe 17, in dem er in Ruhestellung bei Nichtdosierung anliegt,
herausbewegt wird. Dadurch verdreht der unter Druck der Feder 16 stehende Hebel
15 über den Anschlag 19 die Zahnscheibe 17 in Richtung auf den Schalthebel 20 zu,
wobei er gleiche zeitig seine Schrägstellung, in der er sich bei tTichtdo3ierung
befindet, so verändert, daß seine Aussparung zum Anlaufen aue einem Zahn der Mitnehmerbuchse
26 kommt, wo sie denn anliegt.
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nunmehr wird von der Antriebswelle 11 über die itnehmerbuchse 26 der
Hebel 15 und über seinen Drehpunkt die Mitnehmerscheibe 14 und die damit fest verbundene
Förderschnecke 10 zum Zwecke der Dosierung so lange mitgedreht, bis die erforderliche
Futtermenge abgegeben ist. Gleichzeitig wird dabei durch den Hebel 15 über den Anschlag
19 auch die Zahnscheibe 17 mitgedreht, so daß zu Jedem Moment, in dem nunmehr ein
Ausschaltvorgang eingeleitet werden soll, ein Zahn der Zahnscheibe 17 beim Wiedereinrasten
für den Hebel 20 zur Verfügung steht. Dieser Dosiervorgang läuft nunmehr bei allen
Dosiereinrichtungen solange, wie es die Vorwahl über den Stufenschalter 29 pro Dosierer
zuläßt. Sobald über den Zeitgeber 30 der Kontakt 30 a abfällt, der durch die Vorwahl
des Stufenschalters 29 belegt wurde, erhält der Magnet 23 a keinen Strom mehr, die
Feder 21 drückt den Hebel 20 in einen Zahn der Zahnscheibe 17 und beendet den Dosiervorgang,
indem der Hebel 15 an den Anschlag 19 anfährt und sich damit von der Mitnehmerbuchse
26 löst.
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Nach vollstanigem Ablauf aller Dosiervorgänge einer Gruppe öffnet
sich der als Stilisetzer ausgebildete Kontakt 30 b des Zeitgebors 30 und unterbricht
die Stromzurahrung für das Relais 36 und öffnet dadurch die Kontakte 36 a; 36 b;
36 c, woduroh die Antriebswelle 11, der Antrieb des Zeitgebers 30 und die Stromzufuhr
zu seinen übrigen Kontakten 30 a unterbrochen wird. Damit ist die Kraftfutterzuteilung
der einen Gruppe der Tiere beendet.
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Soll eine Gruppendosierung vorgenommen werden, so daß alle Tiere einer
Gruppe die gleiche Futtermenge erhalten, wird am Steuerpult durch Betätigung aller
Stufenschalter 29 über die Kontakte 32 eine Verbindung zum Stufenschalter 31 hergestellt,
woraufhin die gleiche Menge Kraftfutter für alle Tiere mit dem Stufenschalter 31
vorgewählt wird und nunmehr der gleiche Arbeitsablauf wie vorher beschrieben erfolgt.
Da auch während der Gruppendosierung alle Kontakte 30 a; 30 b des Zeitgebers 30
geschlossen sind, ist es möglich, außer der Gruppendosierung, z.B. einem Tier durch
zusätzliche Vorwahl des dafür zuständigen Stufenschalters 29 eine über die Gruppendosierung
hinausgehende Menge Kraftfutter zuzuordnen. Der gleiche Vorgang wiederholt sich
nunmehr nachfolgend für die andere Gruppe der Tiere. Er wird eingeleitet durch Betätigen
des Tastschalters 34; 34 a am Steuerpult 7. 1(während nunmehr sinngemäß über Relais
37 der gleiche Vorgang wie vorher über Relais 36 vor sich geht, erhält gleichzeitig
über die Leitung 35 der Wechselschalter 27 a Strom und schaltet über die Leitung
6 die Magneten 23 b der anderen Gruppe zu.
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Durch diese Anordnung eines zentralen Steuerpultes mit Wechselschalter
ist es möglich, die Zeit- und VorwähZglieder entsprechend der Technologie im Gruppenmelkstand
nacheinander für die Kraftfutterzuteilung an beide Gruppen zu benutzen.