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"Anordnung zur Fütterung von Tieren mit Naß futter"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Fütterung von Tieren
mit aßfutter, das über eine Futterförderleitung den einzelnen Freßstellen in dosierbaren
Mengen zuführbar und zumindest während der Entnahme fortlaufend mit konstanter Fördermenge
je Zeiteinheit von einer Futtermittelquelle oder einem Mischaggregat in die Futtermittelleitung
einpumpbar ist, wobei zwischen der Futterförderleitung und einem die Freßstelle
bedienenden Futterabgaberohr ein zur Entnahme des Futters zeitabhännig zu betätigendes
Absperrorgan angeordnet ist.
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Eine ähnliche Vorrichtung bzw. Anordnung wird in der DT-OS 21 09 430
beschrieben. Bei der bekannten Einrichtung soll zwar erreicht werden, von Futterstelle
zu Futterstelle genau dosierbare unterschiedliche Futtermengen einzustellen, wobei
aber die Betätigung des oberhalb der Futterstelle angeordneten Absperrorgans sowie
die Einstellung des für den gesamten Stall erforderlichen Fütterunqsproqramms, d.
h. die'Einstellung der Offnungsdauer der einzelnen Absperrorgane und damit die Dosierung
der an jeder Futterstelle entnommenen Puttermenge
von einer zentralen
Dosiereinrichtung aus erfolgt.
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Eine solche sogenannte abstzige Fütterungsweise hat den Vorteil, daß
die bisher vielfach eingesetzten kostenaufwendigen und die Anlage unnötig vergrößernden
Dosierbehälter vermieden werden.
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Die Dosierung erfolgt im Bereich jeder Futterstelle in Anpassung an
die zum Zeitpunkt der Fdtterung in diesem Bereich vorhandenen Tiere und kann relativ
einfach geändert werden.
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Der Nachteil der bekannten Einrichtung ist aber, daß die Dosierung
von einer zentralen Dosierstelle aus erfolgen muß, so daß eine Dosierung angesichts
der Futterstelle und in Anpassung an die tatsächlich austretende Futtermenge nicht
mNglich ist, sondern die Dosierung erfolgt tabellarisch oder nach aakademischfl
errechneten Werten, was in vielen Einsatzfällen in der praktischen Landwirtschaft
nur unbefriedigend ist. Der Landwlrt möchte vielmehr in Beobachtung des Futtertroges
und in Anpassung an das jeweils oder die jeweils dort vorhandenen Tiere - die sich
häufig ganz unterschiedlich verhalten - die Futtermengen einstellen und auch schnell
ändern können.
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Für den Antrieb der im Bereich der Freßstellen angeordneten Absperrorgane
ist jeweils für die Boxen eine Schubstange vorgesehen, wobei diese Schubstange für
jedes Absperrorgan zwei klinkenartig ausgebildete Mitnehmer trägt, die so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sie bei einer bestimmten Vorschubrichtung der
Schubstange
das Absperrorgan durch Erfassen und Drehen öffnen oder schließen. Die Mitnehmer
sind durch entsprechende Bemessung der Abstände voneinander so an der Schubstange
angebracht, daß die Absperrorgane beim Füttern der Tiere in der Reihenfolge der
einzelnen Boxen nacheinander geöffnet und geschlossen werden.
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Die gesamte Steuerungseinrichtung für die Absperrorgane ist also bei
dieser bekannten Einrichtung außerordentlich aufwendig und insbesondere bei langen
Stollen mit vielen Tieren hinsicntlic der aufzuwendenden Kräfte kaum mehr beherrschbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer absätzigen Fütterungsweise
am Trog die Dosierung im Bereich des Troges vornehmen zu können.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Einstellung der öffnungszeit jedes Absperrorgans Sm Bereich der zugeordneten
Freßstelle erfolgt.
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In weiterer Ausbildung dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt der Erfindung
weiterhin die Aufgabe zugrunde, nach Möglichkeit elektrische Steuerungskontakte
zu vermeiden, die eine lange Verkabelung der Anlage notwendig machen, sondern gemäß
acr Erfindung soll die Steuerung vorzugsweise mechanisch erfolgen, so daß beispielsweise
auch Reparaturen an der Einrichtung von dem Landwirt selbst vorgenommen werden können;
Diese
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wtrd dadurch gelöst, daß die Einrichtung
durch von der Anschlageinrichtung je Freßstelle betätigte, in individuellen Abstand
voneinander angeordnete Steuernocken gebildet ist, die bei einer umlaufenden oder
hin-und hergehenden Bewegung der Anschlageinrichtung das Absperrorgan betätigen.
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Die Erfindung arbeitet also mit einem mechanisch im Bereich der Fresstellen
bewegten Anschlag, der bei seiner Bewegung die Absperreinrichtung oder das Absperrorgan
öffnet und schließt, wobei beispielsweise so vorgcgangen werden kann, daß dieser
Anschlag auf im Bereich jeder Freßstelle angeordnete SteuernoCken einwirkt, wobei
der Abstand der Steuernocken voneinander einregelbar ist, so das der Anschlag bewirkt,
daß durch den ersten St uErnocken beispielsweise das Absperrorgan geöffnet und durch
den zweiten Steuernocken das Absperrorgan geschlossen wird. Da der Abstand zwischen
den beiden Steuernocken einstellbEr ist, kann die öffnungszeit des Absperrorganes
einreguliert werden und damit die ziege des ausfließenden Futters.
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Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß die Anschlageinrichtung
:rit zwei Schaltnocsen ausgerüstet ist. Beim Überfahren des ALs;errorganes schaltet
der erste Schaltnocken das Absperrorgan in die Offenstellung und beim Uberfahren
des Absperrorganes durch den zweiten Schaltnocken wird das Absper:orgn wieder geschlossen.
pa, wenn es sich um eine umlaufende Anschlageinrichtung handelt, die Schaltnocken
konstanten Abstand
voneinander aufweisen müssen, ist es nunmehr
erforderlich, um eine individuelle Dosierung im Bereich jeder einzelnen Freßstelle
zu erreichen, daß die Zeitdauer der Offenstellung es Absperrorganes über eine Schaltuhr
gesteuert wird. llierbei wird gemäß der Erfindung so vorgegangen, daß die Anschlageinrichtung
mit einer konstanten Geschwindigkeit anlaufend betrieben wird und daß beim Überlaufen
des Absperrorganes der Schaltnocken das Absperrorgan öffnet und damit gleichzeitig
eine Zeituhr in Tätigkeit setzt. DXe Zeituhr bewirkt dabei, daß während ihrer Laufzeit
die Anschlag einrichtung stillgesetzt ist, so daß das Überlaufen des Absperrorganes
durch den zweiten Schaltnocken, der das Schließen des Absperrorganes bewirken w'irde,
verhindert wird. Erst wenn die Zeituhr abgelaufen ist, setzt sich die Anschlageinrichtung
wieder in Bewegung und schließt nuarlehr das Absperrorgan und wird zur nächsten
Freßstelle verfahren.
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Die Steuerung der Urnlaufgeschwindigkeit der Anschlageinrichtung kann
auch durch ein druckabhungiges Steuerorgan am Ende der Futterförderleitung vorgenorrmen
werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in den Unteransprüchen definiert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert. Die Zelchnungen zeigen dabei in
Fig. 1 schaubildlich
eine schematische Gesamtansicht einer Fütterungsanlage gesäß der Erfindung, in den
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsbis 4 gemäßen Dosiervorrichtung,
in den Fig 5 eine zweite Ausführungsform, in den bis 7 Fig. 8 eine dritte Ausführungsform
und schließlich pis lo in Fig. 11 in größerem Maßstab das Stellglied genuß den AusfUhrungsformen
5 bis 10 zusammen mit dem zugehörigen Absperrorgan.
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Tn Fis. l sind mit 1 und 2 zwei Freßstellen bezeichnet, die je von
einem Futterabgaberohr 3 beschickt werden, wobei jedes Futterabgaberohr an eine
Futterförderleitung 4 anschließt. Die Futterfrder1eitung beginnt in eincn Vorretsbehälter,
der in der Zeichnung allgemein mit 5 bezeichnet ist und ein Mischaggregat 6 aufweist,
das von einem Antriebsmotor 7 angetrieben wird. Bei 8 ist die Pumpe dargestellt
ud die Futterförderleitung 4 durchr lEuft den Stall und beschickt die einzelnen
Freßplätze und mUndet bei 39 in den Mischbehälter zurück Bei 9 ist ein am Ende der
Futterförderleitung 4 angeordnetes druckabhängiges Steuerorgan dargestellt.
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Parallel zum Futterförderrohr 4 verläuft eine Anschlage~r.richtun
lo, die über einen Antriebsmotor 11 angetrieben wird und einen Anschlag 12 trägt,
der somit oberhalb der Freßstellen verfahrbar ist.
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Im Bereich jeder Freßstelle ist eine Dosiervorrichtung 14 vorgesehen
und die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist derart, daß in Abhängigkeit
der Bewegung des Anschlages 12 über die Dosiereinrichtung 14 die Zeitdauer bestimmt
wird, an der Futter aus dem Futterabgaberohr ausfließen kann.
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Der Aufbau der Dosiereinrichtung ist deutlicher aus den Fig. 2 bis
1o ersichtlich.
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Bei der in den Fig, 2 bis 4 dargestellten Einrichtung bestent die
Dosiervorrichtung 14 aus einem rahmenartigen Gestell 15, über das ein Schlitten
16 verfahrbar ist, wobei der Schlitten 16 Laufrollen 17 und 18 aufweist, mit denen
er sich auf dem rahmenartigen Gestell 15 abstützt. An dem Schlitten 16 sind Steuernocken
19 und 2o angeordnet, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Steuernocken
20 verstellbar ist, wie dies durch den federbelasteten Arretierknopf 21 angedeutet
wird.
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Im Futterabgaberohr 3 ist ein Absperrorgan 31 (Fig. 11) angeordnet,
das über ein Stellglied 22 betätigbar ist.
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Aus der Darstellung gemäß den Fig. 2 bis 4 ist erkennbar, daß, wenn
der Anschlag 12 mit den ersten Laufrad 18 in Kontakt kommt, nunmehr der Schlitten
16 auf dem rahmenartigen Gestell 15 mitbewegt wird, so daß der Steuernocken 19 mit
dem Stellglied 22 so in Verbindung kommt, daß das Stellglied aus der in Fig. 2 in
die in Fig. 1 dargestellte Stellung gedreht wird, wodurch gleichzeitig das eigentliche
vom Stellglied betätigte Absperrorgan geöffnet wird. Bei einer weiteren Bewegung
des Schlittens 16 gelangt dann der Steuernocken Zo mit dem Stellglied 22 in Kontakt
sind bewegt dieses Stellglied aus der in Fig. 3 in die in Fig. 4 dargestellte Stellung,
so da3 das Absperrorgan wieder geschlossen wird. Bei den nãchsten Fütterungsvorgang
wird die Anschlageinrichtung 10 zurückbewegt und dann kommt der Anschlag 12 als
erstes mit dem Laufrad 17 in Kontakt und bewegt den Schlitten 16 aus der Stellung
gemä3 Fig. 4 in die Stellung gemaß Fig. 2 zurück.
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t'm die Zeitdauer für den gesamten Fütterungsvorgang nöglichst kurz
zu halten, wird dabei die Steuerung der Anschlageinrichtung so gestaltet, daß au
den Zeitpunkt, wenn sich - gesteuert über den Anschlag 12 - der Schlitten 16 bewegt
und damit das Absnerrorgan affen ist, die Anschlageirrichtung 10 relativ langsan
bewegt wird, daß weber in den Zwischenräumen, wenn die Anschlageinrichtung 1c und
damit der Anschlag 12 von einer Frcßstelle zur anderen bewegt
wird,
die Anschlageinrichtung relativ schnell umläuft und damit also zeitsparend betrieben
werden kann. Die Steuerung dieser unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann über
das Steuerorgan 9 erfolgen oder über andere bekannte Schalteinrichtungen.
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Eine abgeänderte, in ihrem Grundsatz aber in gleicher weise ausgebildete
Einrichtung wird in den Fig. 5 bis 7 dargestellt und nachfolgend beschrieben.
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Bei dieser Ausführungsform ist das rahmenartige Gestell durch eine
Führungsschiene 23 ersetzt, auf der ein Schlitten 24 hin-und herverfahren werden
kann. Der Schlitten weist dabei die Steuernockin 19a und 20a auf, wobei bei diesem
Ausführungsbeispiel der Steuernocken 19a verstellbar ausgebildet ist.
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Das Stellglied zur Steuerung des Absperrorganes ist mit 25 bezeichnet
und wird von dem Steuernocken 19a bei Verfahren des Schlittens 24 aus der in Fig.
5 dargestellten Stellung in die in Fig. 6 dargestellte Stellung bewegt, in der das
ALEperrorgan innerhalb des Futterabgaberohres 3 geöffnet ist und wird dann von dem
Steuernocken 20a in die in Fig. 7 dargestellte Stellung gedreht, in der das Absperrorgan
geschlossen ist.
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Das Stellglied 25 weist dabei ein zusätzliches Betätigungsende 26
auf. Dlit diesem Betätigungsende 26 steuert das Stellglied 25 elr.eelektrischen
Schalter 27, durch den beisFielsveise die Vorschubgeschwindigkeit der Anschlageinrichtung
lo gesteuert werder. kanr., derart, daß während der Zeit, in der das Absperrorgan
geöffnet
ist, die Vorschubgeschwindigkeit langsamer ist, als in
der Zeit, in der das Absperrorgan geschlossen ist.
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Bei der in Fig. 8 bis 9 dargestellten Einrichtung weist die Schalteinrichtung
1o keinen Anschlag auf, sondern zwei Schaltnocken 28 und 29, die in einem konstanten
Abstand voneinander angeordnet sind. Außerdem ist der elektrische Kontakt 27a mit
einem Schaltw *k 30 so verbunden, daß bei Betätigen des Stellgliedes 25a das Scaltwerk
in Tätigkeit gesetzt wird und während seiner T&tigkeit dek Antrieb der Anschlageinrichtung
10 stillgesetzt wird, so daß über das Schaltwerk, das im Bereich der Freßplätze
einstellbar ist, die Menge dosiert werden kann, die durch das Futterabgaberohr 3
abgegeben werden soll.
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Die Offenstellung des Futterabgaberohres 3 ist in Fig. 9 dargestellt
und die geschlossene Stellung dann in Fig. 10.
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Zn Fig. 11 ist das Stellglied 25 in größerem Maßstab dargestellt.
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Das eigentliche Absperrorgan 31 besteht aus einem Kugelventil, das
über aie Steucrwelle 32 betätigt wird, wobei die Steuerwelle fest mit dem Stellylie«
25 verbunden ist. Das Stellglied 25 weist in seinem oberen Bereich Einlaufkerben
33 und 34 auf, die in Kontakt mit den Schaltnocken 28 und 29 bzw. mit den Steuernocken
19 und 20 bzw. 19a und 20a gelangen können.
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An der gegenüberliegenden Seite des Stellgliedes 25 ist ein Schaltrad
35 angeordnet, das mit einer Auflaufplatte 36 in Kontakt kommen kann, die drehbar
bei 37 gelagert ist, und zwar im unteren Bereich des das Stellglied 25 drehbar tragenden
Gehäuses 38.
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Durch die Auflaufplatte wird der elektrische Schalter 27 betätigt,
und zwar jedesmal dann, wenn das Stellglied von der einen Extremlage, beispielsweise
gemäß Fig. 5, in die andere Extremlage, beispielsweise gemäß Fig. 7, gedreht wird,
so daß in der Mittelstellung, beispielsweise gemäß Fig. 6, der Schalter 27 einen
Kontakt schaltet.
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L e e r s e i t e