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Einrichtung zum gleichmäßigen Zuführen von Gegenständen auf ein Förderband
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gleichmäßigen Zuführen von geordnet
ankommenden Gegenständen in mehreren die Gegenstände einreihig führenden Kanälen
auf ein Förderband mit einer im Bereich der Zufuhrstrecke angeordneten Abgabewalze,
die mit Zähnen zwischen die einzelnen Gegenstände jeder Reihe eingreift, und mit
einer in der Zufuhrstrecke vor der Abgabewalze angeordneten Steuerungsanordnung,
welche in Abhängigkeit vom Füllzustand der Kanäle bzw. Reihen eine jeweils nur vollzählige
Abgabe der Gegenstände aus allen Kanälen zuläßt, zur Anwendung auf flache, druckempfindliche
Gegenstände, wie Biskuits.
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Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen Gegenstände in mehreren
die Gegenstände einreihig führenden Kanälen zulaufen und dabei Abgabe- bzw.
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Zählwalzen betätigen. Eine bekannte Einrichtung dieser Art dient dazu,
Konservenbüchsen abzuzählen und gruppenweise weiterzuleiten, damit sie in geeignete
Behälter verpackt werden können. Die in den Kanälen durchlaufenden Büchsen treiben
auf einer gemeinsamen Achse frei drehbare Zählräder an. Nach Durchlauf einer bestimmten
Anzahl Büchsen werden durch Sperrmittel die Zählräder blockiert und damit der Durchlauf
der Büchsen unterbrochen. Der Eingriff der Sperrmittel wird anschließend durch mechanische
Steuerglieder wieder aufgehoben, vorausgesetzt, daß sämtliche Kanäle ausreichend
gefüllt sind.
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Es sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen senkrechte oder schräggeneigte
Kanäle mit Gegenständen gefüllt werden, wobei der Füllungszustand durch Photozellen
überwacht wird. Dabei kann nur eine Photozelle im oberen Teil des Kanals vorgesehen
sein, die den Antrieb der Zufuhrvorrichtung abstellt oder verlangsamt, wenn der
Kanal bis zur von der Photozelle überwachten Höhe gefüllt ist. Es ist aber auch
bekannt, zwei Photozellen vorzusehen, von denen die eine im unteren Teil des Kanals
bei ungenügender Füllung desselben die Speisevorrichtung in Betrieb setzt, während
die andere Photozelle im oberen Teil des Kanals die Speisevorrichtung stillsetzt,
wenn die Füllung des Kanals eine bestimmte obere Grenze erreicht hat.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Einrichtung zu schaffen,
um insbesondere ungeordnet zugeführte scheibenförmige Biskuits, wie sie beispielsweise
von einem automatischen Ofen geliefert werden, in einem ununterbrochenen Fluß geordnet
weiterzuleiten. Die Erfindung besteht darin, daß die Zufuhrstrecke aus einer geneigten
Gleitbahn besteht, daß die Abgabewalze angetrieben ist, daß die Steuerungsanordnung
einen über der unteren Hälfte der die Kanäle
enthaltenen Gleitbahn angebrachten Satz
Photozellen zum Abschalten des Antriebes der Abgabewalze bei unzureichender Füllung
auch nur eines Kanals und ferner eine Steuerungseinheit zum Einschalten des Abgabewalzenantriebes
bei ausreichender Füllung aller Kanäle aufweist und daß diese Steuerungseinheit
entweder von einem Verzögerungsschalter oder von einem weiteren, in der oberen Hälfte
der Gleitbahn angeordneten Satz Photozellen gebildet ist.
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Die Erfindung wird ledglich in der beschriebenen Kombination von
im einzelnen im wesentlichen bekannten Merkmalen gesehen. Die an sich bekannten
Photozellen dienen im vorliegenden Fall jedoch nicht dazu, eine Zufuhrvorrichng
derart zu steuern, daß in einem Kanal immer ein bestimmter Vorrat von Gegenständen
vorhanden ist. Sie unterbrechen vielmehr den Antrieb einer motorisch angetriebenen
Abgabewalze, wenn einer der Kanäle eine ungenügende Füllung aufweist. Der Antrieb
der Abgabewalze ist mit dem Antrieb des die Biskuits aufnehmenden Transportbandes
gekuppelt, so daß auf dem Transportband die Biskuits lückenlos und gleichmäßig aneinandergereiht
abgeführt werden. Die Steuereinheit zum Wiedereinschalten der bei Biskuitmangel
in einem oder mehreren Kanälen abgestellten Abgabewalze kann aus einem Satz im oberen
Teil der Gleitbahn
angeordneter Photozellen bestehen. Eine vereinfachte
Ausführung sieht anstatt dieses Photozellensatzes lediglich einen Verzögerungsschalter
vor. Die ser schaltet nach einer einstellbaren vorbestimmten Zeitspanne jeweils
den Antrieb der Abgabewalze wieder ein. Diese Zeitspanne wird auf einen Mittelwert
der pro Zeiteinheit zugeführten Anzahl Biskuits eingestellt und kann nötigenfalls
korrigiert werden.
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Eine Unterbrechung der auf dem Transportband abgeführten Biskuitreihe
kann auf keinen Fall eintreten, da der Photozellensatz in der unteren Hälfte der
Gleitbahn auf jeden Fall eine gleichmäßige Zufuhr von Biskuits auf das Transportband
sicherstellt. Bei unzweckmäßiger, d. h. zu knapper Einstellung des Verzögerungsschalters
tritt lediglich ein etwas häufigeres Anhalten der Abgabewalze und des Transportbandes
auf, das gegebenenfalls durch einfaches Nachstellen des Verzögerungsschalters behoben
werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teiles
der Fördereinrichtung für Biskuits zu einer Verpackungsmaschine mit einerAbgabeeinrichtung
mit zweiKanalgruppen und F i g. 2 einen Grundriß der Einrichtung nach Fig. 1.
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Die Biskuits 1 werden von einer Bearbeitungs- bzw.
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Behandlungsstelle, z. B. einem Durchlaufofen her, auf einem Förderband
2, das um eine Umlenkrolle 3 umläuft, in Richtung des Pfeiles A angefördert. An
das Förderband 2 schließt sich ein geneigter Zwischenboden 4 an, dem ein sogenannter
Einspurboden 5 folgt. An diesen schließt sich eine Gleitbahn 6 der Abgabeeinrichtung
an, an deren unterem Ende Abgabewalzen 7 angeordnet sind. An diese schließen sich
umschaltbare Weichen 8 an, die in ihrer Arbeitsstellung Verbindung mit Förderbändern
10 herstellen.
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Die Böden4, 5 und die Gleitba;hn6 sind derart geneigt, daß die Biskuits
1 unter dem Einfluß der Schwerkraft nach unten gegen die Abgabewalzen 7 gleiten.
Die Gleitbahn 6 ist - wie es selbstverständlich auch denkbar ist - beim gezeichneten
Austührungsbeispiel in zwei Teilbahnen aufgeteilt, die jede mit einer unabhängig
arbeitenden Abgabewalze 7 ausgerüstet ist. Jede Teilbahn ist durch vertikale Stege
6' in Förderrichtung in je vier sich nach unten verjüngende Kanäle unterteilt, deren
untereBreite nur wenig größer als der Durchmesser derBiskuits ist. Diese werden
dadurch gezwungen, hintereinander aufgereiht, die Kanäle hinunterzugleiten. Damit
die einlaufenden Biskuits möglichst gleichmäßig auf beide Teilbahnen verteilt werden,
ist am Ende des Förderbandes 2 ein keilförmiges Verteilstück 11 angeordnet. Um Stauungen
beim Einlauf der Biskuits in die einzelnen Kanäle zu verhindern, wird dem Einspurboden
5 eine quer zur Förderrichtung der Biskuits gerichtete oszillierende Bewegung erteilt,
was auf bekannte und nicht näher dargestellte Weise, beispielsweise von einem Exzenter
aus, über Achsel3 und Hebel 12 erfolgen kann. Am Anfang der Gleitbahn 6 sind ferner
sogenannte Einspurlamellen 14 angeordnet, deren Abstand der lichten Weite der einzelnen
Kanäle an ihrem Einlauf entspricht. Diese Einspurlamellen sind an einer Stange 15
befestigt, die eine oszillierende Bewegung in Förderrichtung der Biskuits 1 ausführt.
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Oberhalb der beiden Teilbahnen 6 sind an Trägern 16 und 17 gleichmäßig
über die einzelnen Kanäle ver-
teilt Kontrollaugen in Form von Photozellen 16' und
17' angeordnet, die das Aus- und Einschalten der nicht gezeichneten Antriebsmotoren
der Abgabewalzen 7 und des Transportbandes 10 bewirken. Die Abgabe- oder Zählwalzen
7 sind mit parallelen Reihen von Zapfen 7' ausgerüstet, deren Teilung derart bemessen
ist, daß je zwei Zapfen von zwei aufeinanderfolgenden Reihen in jedem Kanal der
Gleitbahnen in die Lücken zwischen die runden Biskuits eingreifen können, dhne diese
zu beschädigen, wenn sich die Biskuits gegenseitig berührend, d. h. dicht aufgeschlossen
auf der Gleitbahn folgen. Die Zapfen 7' greifen derart in die genannten Lücken ein,
daß die Biskuits nur unter der Abgabewalze durchlaufen können, wenn sich diese dreht.
Es besteht somit die Gewähr, daß bei Drehung der Abgabewalze stets aus allen zugeordneten
Kanälen gleich viele Biskuits weitergeschleust werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die auf dem Förderband
2 einlaufenden Biskuits 1 werden vom Verteilstück 11 ungefähr gleichmäßig auf beide
Hälften des Zwischenbodens verteilt. Da dieser geneigt ist, gleiten sie auf dem
Einspurboden 5 gegen die Einspurlamellen 14 und zwischen diesen hindurch in die
einzelnen Kanäle der Gleitbahnen 6.
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Die beiden senkrecht zueinander gerichteten Schwingungen des Einspurbodens
5 und der Einspurlamellen 14 verhindern dabei ein Verklemmen und Aufstauen der Biskuits.
Solange die Abgabewalze 7 stillsteht, werden die Biskuits in den entsprechend en
Kanälen der Gleitbahn aufgestaut. Dieser Vorgang dauert so lange, bis die Biskuitreihen
sich in allen Kanälen bis unter die oberen Photozellen 16' erstrecken. In diesem
Moment schalten diese den Antrieb der Abgabewalze 7 und des Transportbandes 10 ein,
und die Biskuits werden durch die Drehung der Walze durchgelassen und gelangen über
die Weiche 8 auf das Band 10, weiches sie wegtransportiert. Abgabewalzen 7 und Transportband
10 werden wieder abgeschaltet bzw. angehalten, sobald in mindestens einem der Kanäle
der zugehörenden Teilbahn im unteren Bereiche derselben, d. h. unterhalb der Photozellen
17', keine Biskuits mehr vorhanden sind. Sobald in allen Kanälen wieder Biskuits
bis unter die Photozellen 16' vorhanden sind, schalten letztere den Antrieb der
Abgabewalze wieder ein. Durch die Vorrichtung wird somit vermieden, daß die Abgabewalze
rotiert, obwohl nicht in allen Kanälen Biskuits vorhanden sind. Dadurch werden Schwierigkeiten
auf der angeschlossenen Verarbeitungsmaschine, die einer gleichmäßigen Speisung
aus allen Kanälen einer Teilbaim bedarf, vermieden.
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In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind über den einzelnen Kanälen, in einem gewissen Abstand voneinander,
zwei Kontrolleinheiten eingebaut, welche, je nach dem Stand der Biskuits in den
Kanälen, die Bewegung der Abgabewalzen aus- bzw. einschalten. Diese Kontrolle kann
auch mit Hilfe einer einzigen Kontrolleinheit, welche bei ungenügender Füllung eines
Kanals jeweils die Abgabewalze stillsetzt, in Kombination mit einem Verzögerungsschalter,
der nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne dieselbe wieder inBewegung setzt, erfolgen,
sofern dann die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind.
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Bei der beschriebenen Variante weisen die Kontrolleinheiten Photozellen
auf, die in Verbindung mit Sendelampen die Füllung der Kanäle überwachen.
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In der Zeichnung weisen die verschiedenen Abgabewalzen einen individuellen
Antrieb auf. Es ist klar, daß ohne weiteres auch ein gemeinsamer Antrieb für alle
Walzen möglich wäre, wobei diese unter Einsatz von Kupplungen, die den einzelnen
Walzen zugeordnet sind und von den Kontrolleinheiten passend verstellt werden, gesteuert
werden.