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Mllohtran. portwagen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Transportwagen, mittels dessen grosse Quantitäten Milch per Bahn auf weite Entfernung bei geringen Transportkosten derart versendet werden können, dass die Milch in tadellosem Zustande an dem Bestimmungsort anlangt. Zu diesem Behufe kommt ein Zisternenwagen in Anwendung, dessen Kessel vorliegender Erfindung gemäss in mehrere einzelne Behälter unterteilt und von einem Wagenkasten aus Isoliermaterial umschlossen ist. Der Raum zwischen dem Wagenkasten und den Behältern sowie die Räume zwischen den einzelnen Behältern werden im oberen Teil mit Eis gefüllt, während der durch einen Siebboden vom oberen Raume getrennte untere Raum zur Aufnahme des Tropfwasser und auch als Kühlraum dient.
Um die ganze in den Behältern enthaltene Milch gut abzukühlen, ist jeder Behälter mit einem Rührwerk ausgestattet, das von der Wagenachse oder von einem Windrad angetrieben wird und eine Zirkulation der Milch gegen die Kühlflächen bewirkt. Jeder Behälter ist noch mit einem Schwimmer versehen, dessen Stange auf einer Skala den jeweiligen Inhalt des betreffenden Behälters beim Füllen oder Entleoren desselben anzeigt.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegonstand in einer beispielsweisen Ausführung form dar, und zwar zeigt Fig. 1 einen Milchtransportwagen nach vorliegender Erfindung
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Die einzelnen Milchbohälter. 1 bilden vollständig geschlossene Kessel, die mittels Bücken 2 auf dem Wagenrahmen aufruhen und in einem entsprechenden Abstande voneinander durch oben offene Mäntel 3 oder dgl. zu einem langgestreckten, zylindrischen. geteilten Kessel verbunden sind. Jeder der Behälter ist mit einem Mannloch versehen, welches mit einem aufgeschliffenen, konischen Deckel 5 mittelst Gelenkschrauben verschliessbar ist und sowohl als Einfüllöffnung für die Milch, als auch zum Einsteigen in den betreffenden Behälter zwecks Reinigung desselben dient.
Der ganze Kessel ist von einem Wagenkasten 6 eingeschlossen, der an seiner Innenseite mit wärmeisolierendem Material, am besten Korkatein, ausgefüttert ist. Diese Fütterung 7 ist an der Innenseite mit einer Urottervcrschalung überdeckt, die in bekannter Weise mit Zinkblech verkleidet ist. Zwischen dem Wagenkasten 6 und dem Kessel verbleibt unten und seitlich ringsherum ein Zwischenraum, während auf dem oberen Teil des Kessels der Kasten 6 mit der Fütterung direkt anfliegt, bezw. der Kessel von letzterer abgedeckt ist.
Der rings um die Kessel befindliche Zwischenraum ist durch einen Siebboden 9 abgeteilt und dient der über diesem gebildete kleinere Raum 10 zur Aufnahme von Eis, das durch mittels Deckeln aus Isoliermaterial verschliessbare seitliche Öffnungen eingebracht wird. Der unter dem Siebboden befindliche, gegenüber ersterem verhältnismässig grosse Raum 11 bildet einen Kühlraum, indem die in diesem eingeschlossene Luft sowohl von dem darüber lagernden Eis, als auch von dem durch den Siebboden tropfenden und am Boden dieses Raumes sich ansammelnden Eiswasser gekühlt wird und eine Abkühlung der Unterseite des Kessels bewirkt. Zur Kühlung der Stirnwände der einzelnen Behälter werden ferners auch die Zwischenräume derselben zum Teil mit Eis angefüllt.
Die durch die Ummantelung 3 gebildeten Räume sind ferner ebenfalls durch Siebböden 12 in obere Eisbehälter 13 und untere Kühlräume 14 abgeteilt und erfolgt die Füllung der ersteren durch mittels Deckeln verschliessbare Öffnungen am Dach des Wagens, die den Öffnungen der Ummantelungou o
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der Unterseite der Mäntel in den unteren Kühlraum 11 abfliessen kann.
Um jedoch eine vollständige Abkühlung der gesamten, in jedem Behälter befindlichen Milch zu erzielen, ist jeder derselben mit einem Rührwerk 15 ausgestattet, bei dessen Bewegung die Milch in Zirkulation versetzt wird, so dass die ganze Milch allmählich mit den Kühlflächen der Kesselwände in Berührung kommt. Hiedurch wird auch die nicht erwünschte Rahmbildung verhindert, indem die schräggestellten Flügel des Rührwerkes bei entsprechender Drehrichtung die obere Schichte der Milch stets nach abwärts drängen.
Der Antrieb des Rührwerkes kann in an sich bekannter Weise von einer der Wagenachsen aus mittelst Kettentriebes-M oder dgl. erfolgen, von welchem aus die Bewegung durch eine z. 13. an der Stirnwand angeordnete Transmissionswelle 17 mittelst Kegel-
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die in Schneckenräder 22 der Flügelwellen 23 eingreifen, letztere in Drehung versetzt. Es wird daher durch diese Einrichtung während der Fahrt, des Zuges, bozw. solange der Wagen sich in Bewegung befindet, das Rührwerk angetrieben und hiedurch die Milch in Zirkulation versetzt.
Wesentlich vorteilhafter ist es jedoch, die Rübrwerke durch Windräder antreiben zu lassen und kann dies, wie in der Zeichnung veranschaulicht ist, auf die einfachste Weise erfolgen, indem auf jeder Flilgelwelle 23 ein mit einer entsprechenden Kegelradübersetzung 24 versehenes Windrad 25 angeordnet wird. Diese Einrichtung bietet den Vorteil, dass das Rührwerk nicht nur während der Fahrt infolge der auf die Windräder einwirkenden Luftbewegung, sondern auch beim Aufenthalt des Zuges in den Stationen oder beim Lagern des Wagens durch den jeweilig herrschenden Wind ange-
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Um beim Fällen und Entleeren der Behälter den Inhalt derselben, bezw. das Quantum der denselben entnommenen Milch ersichtlich zu machen, ist jeder Behälter mit einem Schwimmer 26 versehen, yon dem eine Stange 27 durch einen mittelst Kappe 28 verschliessbaren Rohrstutzen 29 nach oben reicht und mit ihrem oberen Ende auf einer empirisch hergestellten Skala 30 spielt. Nach Füllung der Behälter werden die Schwimmerstangen nach unten in die Stutzen gedrückt und letztere verschlossen. Die Skalen, welche
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hierauf umgelegt und in entsprechender Weise festgehalten. Zum Entleeren der Behälter ist jeder derselben mit einem im Wagenkasten eingeschlossenen und durch eine absperr- nnd plombicrbaro Tür M des letzteren zugänglichen Rohrstutzen 31 versehen, der durch einen Hahn 32 absperrbar ist.
An diese Rohrstutzen wird mittelst Überwurfmutter ein
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sichere Gewähr, dass die mit einem solchen Wagen versandte Milch in unverdorbenem Zustande an dem Bestimmungsort anlangt. Einen weiteren Vorteil dieser Ausgestaltung des Wagens bildet der Umstand, dass eine verhältnismässig geringe Menge von Eis benötigt wird, um eine wirksame Abkühlung der Milch zu erzielen, da die untere Mantelfläche des Kessels von der eingeschlossenen luit abgekühlt wird und die obere Mantelfläche desselben wirksam gegen Wärmestrahlung geschützt ist. Schliesslich gewährt diese Art der Milch- befordrrung eine bedeutende Ersparnis an Transportsposen infolge Wegfallens der Verpackung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Transportwagen, insbesondere für Milch, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtbehälter aus zwei oder mehreren, je mit einem Mannloch (4) und Ablassrohr (31) versehenen, in entsprechendem Abstande voneinander angeordneten und durch Mantelteile (3) miteinander verbundenen Behälter (1) besteht, die in einem gemeinsamen Kasten (6) aus Wärme isolierendem Material derartig eingeschlossen sind, dass rings um die Behälter und unterhalb derselben Räume verbleiben, welche zweckmässig durch Siebböden ( !), 12) oder dgl. in übereinander befindliche Räume abgeteilt sind, von denen die oberen Räume (10, 13) zur Aufnahme von Eis und die unteren (11, 14) zur Aufnahme des Tropfwassers, bezw.
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