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Maschine zum Spalten und Bossieren von Steinen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Spalten und Bossieren von Steinen, bei der in die Messerbalken mehrere einzelne meisselartige Messer zum Zweck der Anpassung der Schneidenvorderkanten an Unebenheiten der Steinoberfläche in Hubrichtung verschiebbar gelagert sind, wobei sich die einzelnen Messer mit ihrem rückwärtigen Ende gegen ein gemeinsames Bett aus Kugeln abstützen.
Bei derartigen Maschinen zum Spalten und Bossieren von Steinen ist es erforderlich, die einzelnen Messer den Unebenheiten der zu spaltenden Steine anzugleichen. Bei weicheren Steinen, beispielsweise Kalkstein, Travertin oder Sandstein, stören kleinere Unebenheiten im allgemeinen nicht ; härtere Steine, wie z. B. Granit od. dgl.. neigen wegen ihrer unregelmässigen kristallinen Struktur zum Ausbrechen, wenn
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besitzen. Eine derartige Vorrichtung ist der USA-Patentschrift Nr. 3, 120, 842 zu entnehmen. Werden die Messerbalken auf den zu spaltenden Stein aufgesetzt, so stellen sich die Messer entsprechend den Unebenheiten der Fläche des Steines selbsttätig ein. Diese Maschinen haben den Vorteil, dass die Schneidenvorderkanten genau dem unebenen Verlauf der Steinoberfläche angepasst sind.
Die einzelnen Messer stützen sich in den Messerbalken auf ein Kugelbett ab. Die Messer, die beim Zuführen der Messerbalken gegen die Steinfläche zuerst mit dem Stein in Berührung kommen, werden nach innen verschoben und verdrängen die Kugeln. Diese verdrängten Kugeln treiben dann andere Messer nach vorn, so dass auf diese Weise ein Ausgleich der einzelnen Messer auf mechanische Weise erfolgt. Das Kugelbett wirkt wie eine zähe Flüssigkeit, die an den die Messer abstützenden Stellen angreift, wobei Abdichtungsprobleme, wie sie früher bei der Verwendung von Druckflüssigkeit an Stelle des Kugelbettes auftraten, entfallen.
Die Praxis hat gezeigt, dass bei der Abstützung gegen ein Kugelbett die einzelnen Messer nach der Durchführung eines Spaltvorganges in ihrer verschiedenartigen Lage verbleiben, so dass beim Einführen eines weiteren Steines eine sofortige Anpassung an die andersartigeoberflachenform nicht erreichbar war.
Die Kugeln, gegen die sich die Messer abstützen, sind kein so nachgiebiges Medium, dass eine Einstellung an eine andersartige Steinoberfläche ohne weiteres gewährleistet war. Nach der Erfindung werden durch Einführen von Druckluft in das Kugelbett vor dem Zubringen eines neuen Steines alle Messer der Anlage an der Oberkante des Messerbalkens angedrückt. Wenn dann ein neuer Stein mit unregelmässiger Oberfläche eingeschoben wird, ist Gewähr für die Anpassung der einzelnen Messer an diese Oberfläche gegeben. Es hat sich sogar als vorteilhaft erwiesen, die Kugelbetten des oberen und des unteren Messerbalkens ständig an eine Druckluftleitung anzuschliessen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt : Fig. l stellt den schematischen Aufbau der Maschine dar, die Fig. 2 und 3 weisen den Querschnitt durch einen Messerbalken auf und Fig. 4 zeigt schliesslich einen solchen Längsschnitt von Druckluftzuführung zum Messerbalken.
Die erfindungsgemässe Darstellung zeigt in Fig. 1 eine unregelmässige Steinplatte 15, die zwischen einem Messerbalken 2 und einem Untermesser angeordnet ist. Um eine Anpassung der einzelnen Messer entsprechend der Steinstärke zu erreichen, wird der Messerbalken 2 über eine Schraubenspindel
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mittels eines Handrades 4 eingestellt. Aus Fig. l ist weiters ersichtlich, dass der Antrieb des unteren Messerbalkens 5 über einen Exzenter 6 angetrieben wird, der auf einer Antriebswelle 7 befestigt ist, wobei die Welle 7 über Zahnräder 8 und 9 einer Riemenscheibe 10 durch einen Elektromotor 11 angetrieben wird. Der Elektromotor ist dabei auf einem Stahlrahmen 1 befestigt.
Zwischen die Riemenscheibe 10 und der das Zahnrad 9 tragenden Welle 12 kann noch eine Kupplung geschaltet sein, die innerhalb der Schwungscheibe 10 angeordnet wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Messer 13 und ihre Halterung. Eine Hartmetallschneide 16 ist in einem im Querschnitt runden Schaft 17 befestigt, der an seinem hinteren Ende einen rechteckigen Stempel 18 trägt. Durch Bohrungen 20 sind Messerschäfte 17 in der oberen Wand 21 des Messerbalkens geführt.
Benachbarte Messerfüsse 18 und 18'sind gegeneinander verschiebbar angeordnet. Der Messerbalken ist durch ein Bodenblech 28 abgestützt bzw. abgeschlossen.
Wenn beim Arbeitshub ein Messer, z. B. das Messer 13', auf eine Erhebung 30 des Steines 15 auftrifft, so bewegt sich das Messer 131 in dem Messerbalken etwas nach innen und verdrängt einen Teil der Kugeln, auf denen sich der Fuss 18" des Messers 13'abstützt, Dadurch wird ein anderes Messer, z. B. das Messer mit dem Fuss 18 oder aber das Messer mit dem Fuss 18', das nicht mehr am Stein angreift, nach vorne geschoben, Die Vorschubbewegung eines nicht mehr am Stein angreifenden Messers endet durch Anschlag des vorderen Teiles des Fusses 181 an der Innenstirnseite des Hohlraumes 19.
Auf diese Weise gleichen sich die einzelnen Messer 13 dem Verlauf der Fläche des Steines 15, an der die Messer angreifen, an. Die Messer 13 drücken dann überall mit der gleichen Kraft auf den Stein und spalten diesen.
Fig. 4 stellt den beispielsweisen Anschluss an eine Druckluftleitung 33 dar, die über einen Mehrweghahn 32 gesteuert wird. Dadurch ist es möglich, einmal Druckluft in den Raum 19 einströmen zu lassen, um alle Messer 13 nach Beendigung eines Arbeitsganges, bei dem sie sich dem Verlauf der Fläche 14 eines Steines 15 angepasst haben, vor dem nächsten Spaltvorgang bis zum Anschlag nach oben zu drücken. Die Kugeln 29 verteilen sich dabei nahezu gleichmässig in dem Hohlraum 19. Durch Umlegen des Mehrweghahnes 32 wird dieser Raum mit der ins Freie führenden Leitung 34 verbunden. Die Messer 13 passen sich unter Umlagerung der Kugeln 29 wieder der Fläche des eingeführten und zu spaltenden Steines an.
PATENTANSPRÜCHE ; l. Maschine zum Spalten und Bossieren von Steinen, bei der in die Messerbalken mehrere einzelne messerartige Messer zum Zweck der Anpassung der Schneidenvorderkanten an Unebenheiten der Steinoberfläche in Hubrichtung verschiebbar gelagert sind, wobei sich die einzelnen Messer mit ihrem rückwärtigen Ende gegen ein gemeinsames Bett aus Kugeln abstützen, dadurch gekennzeichnet, dass an den das Kugelbett aufnehmenden Hohlraum der Messerbalken eine Druckluftleitung angeschlossen ist.