DE1482389B1 - Zerkleinerungsvorrichtung zur Herstellung duenner Schuppen aus barrenfoermigem Material - Google Patents

Zerkleinerungsvorrichtung zur Herstellung duenner Schuppen aus barrenfoermigem Material

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DE1482389B1
DE1482389B1 DE19641482389 DE1482389A DE1482389B1 DE 1482389 B1 DE1482389 B1 DE 1482389B1 DE 19641482389 DE19641482389 DE 19641482389 DE 1482389 A DE1482389 A DE 1482389A DE 1482389 B1 DE1482389 B1 DE 1482389B1
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DE19641482389
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Lensky George Andrew
Dugle Thomas Eugene
Wagner Roland Walter
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Continental Oil Co
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Zerkleinerungsvorrichtung zur Herstellung dünner Schuppen aus barrenförmigem Material, bestehend aus mindestens einem Schneidrotor, der vor einer Halte-und Vorschubeinrichtung für das Material angeordnet ist und der in bezug auf die Vorschubrichtung an der vorn liegenden Fläche des Materials angreift, wobei zwischen Material und Rotor eine zusätzliche kreisbogenförmige Relativbewegung besteht.
  • Bekannt ist es bei Zerkleinerungsmaschinen der eingangs beschriebenen Art die Relativbewegung zwischen Material -und Rotor dadurch zu erzielen, daß einerseits das Material in Halteeinrichtungen auf einer Platte eingespannt ist, die um eine horitontale Achse drehbar ist und daß andererseits der Schneidrotor in einer mehrere Durchmesser der Haltevorrichtung überdeckende Größe mit der Drehrichtung der Platte entgegengerichtetem Drehsinn durch eine Vorschubeinrichtung -horizontal gegenüber der in einer vertikalen Ebene drehenden Platte anstellbar ist. Mit der bekannten Zerkleinerungsvorrichtung kann zwar gleichzeitig Material von mehreren Haltern abgetragen werden, jedoch ist die Länge des jeweils frei auskragend in den Halteeinrichtungen angeordneten stangenförmigen Materials relativ klein und kann nicht während des Betriebs der Zerkleinerungsvorrichtung durch neues Material ersetzt werden: Ein kontinuierliches Abtragen von Materialspänen ist mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich. Vielmehr sind nach Zerspanen einer relativ kurzen Materiallänge jeweils aufwendige Totzeiten für das Entnehmen der nicht mehr bearbeitbaren Materialstümpfe und- das Einsetzen von neuen Materialstangen in die Halteeinrichtung erforderlich. Der Einsatz der bekannten Zerkleinerungsvorrichtungen bedingt somit neben den Totzeiten der Vorrichtung auch einen sehr aufwendigen Einsatz für die laufend erforderlichen Auswechselvorgänge, so daß ein wirtschaftlicher Mehrschichtenbetrieb mit derartigen Vorrichtungen nicht möglich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zerkleinerungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß sie kontinuierlich betrieben werden kann und einen relativ einfachen und möglichst wartungsfreien Aufbau aufweist, der einen funktionssicheren und wirtschaftlichen Einsatz gewährleistet.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Achse bzw. die Achsen des Rotors bzw. der Rotoren quer zur Vorschubrichtung angeordnet und auf einem um einen in der Zufuhrebene liegenden Zapfen beweglichen Tragelement gelagert ist bzw. sind.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich auch wenig biegesteifes Material in Barren-oder Stangenform kontinuierlich dem Schneidmotor zuführen, wozu lediglich ein translatorischer Materialvorschub erforderlich ist. Die Halte- bzw. Führungseinrichtung für das Material ist keiner Drehbewegeng unterworfen, demgemäß der Kräfteverlauf in der Halte- und Vorschubeinrichtung einfach und übersehbar. In dem zu zerspanendem Material können nur relativ kleine und leicht beherrschbare Biegekräfte auftreten, da der Abstand zwischen den das Material unterstützenden Flächen der Halteeinrichtung und der jeweiligen Angriffsfläche des bzw. der Schneidrotoren durch deren Schwenkbewegung auf einem Kreisbogen sich praktisch kaum ändert und die durch den Schneidrotor auf das Material ausgeübte Krafteinwirkung als nahezu konstant angesehen werden kann. Durch die bewegliche Lagerung des bzw: der Rotoren auf einem Tragelement, insbesondere durch die hin- und hergehende Bewegung der Rotoren auf einem bestimmten Kreisbogen, lassen sich für die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung auch Vorschubeinrichtungen verwenden, die nicht kontinuierlich, sondern nur stufenweise arbeiten. Die Spangröße und damit insbesondere beim Zerspanen von Aluminiummaterial angestrebte hohe Oberflächen-Umfangsverhältnis, ist dabei besonders leicht entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck des Materials einstellbar und kann auch in einem sehr engen Bereich konstantgehalten werden. Dadurch lassen sich vor allem Kosten für eine etwaige Nachbehandlung der Späne in einem Kugelmahlprozeß, z. B. für die Herstellung von Farbpigmenten, bedeutend reduzieren. Durch geeignete Messerausbildung kann auch die Spanform nunmehr unabhängig von der sonstigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden. So sind beispielsweise schuppenartige Späne für bestimmte Anwendungs- bzw. Weiterverarbeitungsfälle besonders geeignet.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung der Zerkleinerungsvorrichtung ist unter anderem auch darin zu sehen, daß durch die erfindungsgemäße Begrenzung der Relativbewegung zwischen Material und Rotoren praktisch jede nur denkbare Schmierung, Kühlung, insbesondere auch die Anwendung einer Schutzatmosphäre, auf einfachste Weise möglich ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Achse des Schneidrotors auf einem um den Zapfen schwenkbaren Tragarm gelagert ist. Auf diese Weise ergibt sich eine zwangsläufige Pendelbewegung des Schneidrotors auf einer kreisbogenförmigen Bahn. Die daraus resultierende, gleichbleibende Lage der Angriffsfläche der Schneidmesser gegenüber dem Material läßt sich dabei so auslegen, daß durch die vom Schneidrotor auf das Material ausgeübte Schneid- bzw. Anpreßkräfte gegenüber der relativ nahe dem Schneidrotor benachbarten Haltevorrichtung des Materials praktisch keine, auf jeden Fall keine so großen Biegekräfte auftreten können, daß während des Schneidprozesses das Material, auch wenn es selbst wenig biegesteif ist, verformt wird. Die damit verbundene Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung wird somit durch eine kaum an Einfachheit zu überbietende Ausbildung erzielt, die zudem noch eine sehr einfache Handhabung und eine sehr große Unfallsicherheit gewährleistet.
  • Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist zur Vergrößerung der Arbeitskapazität derartiger Zerkleinerungsvorrichtungen vorgesehen, daß die Achsen der Schneidrotoren auf einer zentral gelagerten, drehbaren Scheibe gelagert sind. Die Zahl der jeweils gleichzeitig oder hintereinander gegenüber dem Material in Eingriff befindlichen Schneidrotoren läßt sich auf diese Weise besonders einfach den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Dabei kann die drehbare Scheibe als Sonnenrad den Antrieb für als Planetenräder ausgebildete Schneidrotoren bilden. Die Zuführung des Materials in einer Halte- und Vorschubeinrichtung kann hierbei unter einem Winkel gegenüber der Drehebene der Scheibe erfolgen, z. B. derart, daß die Schneidrotoren jeweils nur in einem relativ kleinen, bogenförmigen Angriffsbereicb an der Spitze des stangen- bzw. barrenförmigen Materials, im wesentlichen auf einer kreisbogenförmigen Bahn angreifen, und daß die nicht in Eingriff befindlichen Schneidrotoren über bzw. unter dem schräg zugeführten Material auf einer Kreisbahn in ihre jeweilige neue Einsatzstellung laufen.
  • Unabhängig von der Anzahl der Schneidrotoren und ihrer Anordnung kann der Antrieb des schwenkbaren Tragarmes hydraulisch oder sonstwie erfolgen, wobei zweckmäßigerweise für die Kraftübermittlung nach jeder Richtung jeweils ein Zugmittel und ein Führungsmittel, beispielsweise eine Kette und eine Kettennuß vorgesehen sein können. Der Antrieb des Schneidrotors bzw. der Sonnenscheibe mit mehreren Planetenrädern als Schneidrotoren erfolgt am einfachsten über Keilriemen. Als Materialquerschnitt bzw. -form hat sich am besten ein rechteckiger Querschnitt und eine Stangenform bewährt, deren Spitze jeweils mit einer V-förmigen Kerbung versehen ist, die in der Halte- und Vorschubeinrichtung jeweils das entsprechend angespitz ausgebildete Ende der vorhergehenden Materialstange umgreift, so daß die Barren sich jeweils selbsttätig führen, was insbesondere beim 'Crbergang der spanabhebenden Bearbeitung von dem vorhergehenden auf den nachfolgenden Barren wesentlich ist.
  • Alles weitere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele mehr oder weniger schematisch dargestellt sind. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Tragarm für einen Schneidrotor in Eingriffsstellung »oben«, F i g. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine nach F i g. 1 mit Tragarm und Schneidrotor in einer mittleren Stellung entsprechend der mittleren Vorschubebene des zu zerspanenden Materials, F i g. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung nach F i g. 2, F i g. 4 eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung, im wesentlichen nach F i g. 1, F i g. 5 eine Ausschntitsvergrößerung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung gemäß der Linie 5-5 nach F i g. 2 bzw. im wesentlichen nach F i g.1, F i g. 6 einen Horizontalschnitt durch die Anordnung nach F i g. 5 gemäß der Linie 6-6; F i g. 7 in einem gegenüber F i g. 1 verkleinerten Schema den Angriff des Schneidrotors an einer V-förmig ausgestalteten Überlappungsstelle zweier Materialbarren, F i g. 8 einen Horizontalschnitt durch eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung mit einem in einem gemeinsamen Gehäuse auf dem Tragarm zusammengefaßten, als Sonnenrad ausgebildeten Scheibe und mehreren, als Planetenräder ausgebildeten Schneidrotoren und F i g. 9 eine Seitenansicht des aufgeschnittenen Gehäuses nach F i g. B.
  • Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist eine erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung 10 auf einem fahrbaren Grundteil 12 aufgebaut, das im wesentlichen aus vier Seitenwänden und einem Deckel besteht, die sowohl als tragende Elemente dienen als auch ein Auffangbecken für die ein hydraulisches Betätigungssystem der Zerkleinerungsvorrichtung bilden. Zwischen zwei im wesentlichen quadratisch ausgebildeten, zueinander parallel und gegenüber der Grundplatte 12 senkrecht angeordneten Stützplatten 14 und 16 sind als Verbindung eine obere und eine untere waagerechte Querplatte 18 und 20 vorgesehen, die als eigentliche Montageträger dienen (vergleiche insbesondere F i g. 3).
  • Ein drehbarer Schneidrotor 22, der im wesentlichen aus einem scheibenförmigen Körper 24 mit einer Drehachse 26 und einer Anzahl Schneidklingen 28 besteht, die beispielsweise aus Wolframcarbid hergestellt oder aus dem Vollen des scheibenförmigen Körpers oder aus Einsatzstücken herausgearbeitet sein können, ist in einer Horizontalebene von einer quer zur Vorschubrichtung verlaufenden Welle 50 gehalten, die ihrerseits auf dem einen Ende eines Tragelements 52 gelagert ist, dessen anderes Ende zwischen den Stützplatten 14 und 16 auf einem Zapfen 54 schwenkbar gelagert ist. Das Tragelement 52 kann aber auch, wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, in einer dem Lagerzapfen 56 entsprechenden Ausnehmung in der Stützplatte 14 gelagert sein. Ein weiterer Lagerbolzen 58 kann zur entsprechenden Gegenlagerung in der Stützplatte 16 vorgesehen sein. Das Tragelement besteht dann aus einer Doppelscheibe und ist besonders steif. Für den Durchtritt der Welle 50 durch die Stützplatte 14 ist in dieser eine bogenförmige Ausnehmung 84 vorgesehen (vergleiche insbesondere F i g. 1).
  • Der Antrieb des Schneidrotors 22 erfolgt über einen Elektromotor 60; auf dessen Antriebswelle 64 eine Scheibe 62 aufgekeilt ist, die über einen Keilriemen 70 eine Doppelscheibe 66 antreibt, deren eine Hälfte auf einem gehäusefesten Lagerzapfen 58 gelagert ist und deren andere Hälfte den Abgriff eines weiteren Keilriemens 72 bildet, der über eine Scheibe 68 die Welle 50 des Schneidrotors 22 antreibt. Der Keilriemen 72 wird von einer Spannrolle 74 vorgespannt, der Keilriemen 70 durch das Gewicht des pendelnd auf einer Sockelplatte 78 in einem einrichtungsfesten Gelenk 80 aufgehängten Elektromotors 60 jeweils selbsttätig in der erforderlichen Spannung gehalten.
  • Das Tragelement 52, das als Tragarm ausgebildet ist, wird von einem hydraulischen Zylinder 86 nach oben und von einem weiteren hydraulischen Zylinder 88 nach unten gezogen. Beide Arbeitszylinder sind gehäusefest abgestützt, ihre Kolbenstangen 102 und 110 sind an Kettenstücke 104 und 112 angeschlossen, die jeweils in halbkreisförmig den Tragarm 52 umfassenden Kettennüssen 106 und 108 geführt und aneinander gegenüberliegenden Punkten verankert sind: Die Druckbeaufschlagung der Arbeitszylinder erfolgt wechselweise, wobei jeweils ein Arbeitszylinder auf ein Kettenstück Zug ausübt und dementsprechend den Tragarm 52 in oder entgegen dem Uhrzeiger simi verdreht, wobei jeweils die Welle 50 mit dem Schneidrotor 22 auf einem Kreisbogen um den Zapfen 54 von unten nach oben bzw. von oben nach unten in der Ausnehmung 84 der Stützwand 14 bewegt wird.
  • In F i g. 1 ist angedeutet, daß die Pendelbewegung des Schneidrotors 22 in einem Gehäuse 120 erfolgen kann, das gegen die Atmosphäre durch eine Abschlußplatte 122 mit inneren und äußeren Kanten 122a und 122b sowie durch eine elastische Dichtung 124 und einen mittels Schrauben 128 befestigten Klemmring 126 luftdicht abgedichtet sein kann (vgl. insbesondere F i g. 5 und 6). Nach unten verläuft das Gehäuse 120 über eine gewölbt ausgebildete Seitenplatte 130 in einen Trichter 132, der in ein Rohr 136 mündet, durch welches das zerspante Material einschließlich der verwendeten Kühl- und Schmiermittel bzw. einer Schutzgasatmosphäre abgeführt und in nicht mehr dargestellter Weise nach Trennung der einzelnen Komponenten in verschiedene Silos weitergeleitet wird.
  • Über eine Zufuhrkammer 140 mit Klemmvorrichtungen, die aus jeweils einer Oberplatte 142 und einer Unterplatte 144 bestehen, die mit der Stützplatte 14 verbunden sind, sowie einer Vorderplatte 146, die mit den Platten 142 und 144 verschweißt oder auf andere Weise verbunden ist, und einer Anzahl von elastischen Verschlußplatten 148, die mit den Enden der Platten 142, 144 und 146 verschraubt sind und die gegenüber der Stützplatte 14 durch Schrauben 154 gehalten werden, dient zur Aufnahme von stangenförmigen Materialbarren 156 mit in wesentlichem rechteckigem Oerschnitt.
  • Eine besondere Ausführungsform der Materialbarren ist aus F i g. 7 ersichtlich. Dort greift jeweils das vordere Ende eines Materialbarrens mit einer V-förmigen Rille 170 in eine entsprechende Spitze 172 am Ende des vorhergehenden Materialbarrens. Die auf diese Weise ineinandergreifenden Materialbarren 156 werden beim Einführen in die Zufuhrkammer 140 durch drei gefederte Querklauen 174, 176 und 178 festgehalten. Die Querklaue 1.74 liegt zwischen der Oberplatte 142 der Zufuhrkammer 140 und der Oberkante des Materialbarrens 156 und drückt diesen nach unten gegen die Bodenplatte 144 der Zuführungskammer. Ein Paßstift 180, der durch die Oberplatte 142 bis in eine Bohrung 182 der Querklaue 174 ragt, sichert die Querklaue 174 gegen eine Bewegung senkrecht zum Paßstift, gestattet aber gleichzeitig eine ausreichende Beweglichkeit in Richtung des Paßstiftes 180. In dieser Richtung sind Federpaare 184 und 186 zwischen der Oberplatte 142 und der Querklaue 174 wirksam, so daß diese ständig nach unten gegen die Oberkante des Materialbarrens 156 gedrückt wird. Die Kraft der Federn 184 und 186 kann durch Justierschrauben 188 und 190 geändert werden, die sich in der Oberplatte 142 abstützen. Außerdem läßt sich die Querklaue 174 zur Erstbeschickung der Zufuhrkammer 140 mit Materialbarren 156 abnehmen bzw. hinreichend weit zurückdrängen. Durch unterschiedlich starke Querklauen 174 läßt sich außerdem der Querschnitt der Zuführungskammer 140 an unterschiedlich hohe und breite Materialbarren 146 anpassen. Entsprechendes gilt für die Ausbildung und Anordnung der Querklauen 176 und 178.
  • Die Zuführungskammer 140 geht in Höhe ihrer Bodenplatte 144 in eine Schiene 209 über, auf welcher die Materialbarren 156 vor dem Einbringen in die Kammer von Hand oder durch eine entsprechende Einrichtung aufgelegt und über eine Zufuhreinrichtung 210 in die Zuführungskammer 140 eingeschoben werden. Diese besteht, wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich ist, aus einem aus Platten 212 und 214 sowie 216 und 218 jeweils rechtwinklig zusammengeschweißten oder sonstwie verbundenen Trägern, die oberhalb und unterhalb des Zuführungskanals 140 angeordnet sind und deren -gemeinsame Verbindung ein Haspenstück 230 bildet, das oben in einen Lager= block 226 und eine Stehplatte 222 und unten in einen Lagerblock 224 mit einer Stehplatte 220 übergeht. Das Haspenstück 230 weist eine senkrechte Bohrung zwischen den Lagerblöcken 224 und 226 auf, durch welche ein Stift, ausgehend vom Lagerblock 226 durch das Haspenstück 230 bis in den Lagerblock 224 gesteckt werden kann, an dem eine Armplatte 228 frei pendelnd aufgehängt ist. Die Armplatte 228 führt durch die Öffnung 152 in der senkrechten Stützplatte 14 und besitzt ein oberes und ein unteres Gurtungseisen 234, 236, die an den oberen bzw. unteren Kanten verschweißt sind. Außerdem besitzt die Armplatte 228 eine Öffnung für den Durchtritt der Materialbarren 156. Diese werden von seitlichen Backengliedern 240 und 242 erfaßt, die in der Regel rechteckig ausgebildet sind und an der Ober- und Unterseite jeweils einen quer zur Einschubrichtung ausspringenden Seitenflansch aufweisenkönnen. An diesen Seitenflanschen können in nicht näher dargestellter Weise Führungsstangen aufliegen, die über die Platte 228 hinausragen und die Aufgabe haben, die Bewegung des Backengliedes 240 senkrecht zur relativen Ebene der Armplatte 228 zu beschränken. Außerdem kann das vordere Backenglied 240 über ein Kugelgelenk und über einen drehbar mit einem Block 250, der sich auf der Armplatte 228 abstützt, verbundenen Arm 258 mit einem Gewinde zur Einstellung der Armlänge unterschiedlich angestellt werden. Für das andere Backenglied 242 gilt entsprechendes.
  • Der Antrieb der Vorschubeinrichtung erfolgt über einen in F i g. 2 gestrichelt dargestellten Arbeitszylinder 278, dessen Zylindergehäuse fest an der Stützplatte 14 angelenkt ist und dessen Kolbenstange gelenkig an der Armplatte 228 angreift. Diese läßt sich um einen Schwenkpunkt bei Position 226 durch Druckbeaufschlagung des doppeltwirkend ausgebildeten Arbeitszylinders 278 in oder entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken. Im letztgenannten Fall pressen die Arme 258 und 272 fest gegen die Materialbarren 156 und nehmen sie in Vorschubrichtung unter Überwindung der Reibungskräfte der Querklauen 174,176 und 1'78 mit. Der Vorschub der Materialbarren 156 ist proportional der Winkelauslenkung der Armplatte 228. Zum Nachfassen werden die Backenglieder 240 und 242 gegenüber den Materialbarren 156 durch Verschwenken der Armplatte 228 irn: Uhrzeigersinn gelöst und entgegen Vorschubrichtung zurückgezogen, wobei die Querklauen 174, 176 und 178 die Materialbarren 156 in ihrer jeweiligen Lage festhalten und ein Zurückziehen verhindern. Die Größe des schrittweise erfolgenden Vorschubs kann durch eine Schraube 292 eingestellt werden, durch welche sich der Drehwinkel der Armplatte 28 begrenzen läßt. Dabei kann die Schraube 292 über einen mit der Zuführungskammer 140 verbundenen Auslegearm 294 zusammenwirken. Außerdem können Federn vorgesehen sein, die jeweils ein selbsttätiges Zurückführen der an den Materialbarren 156 angreifenden Backengliedern 240 und 242 in deren Lösestellung bewirken, so daß der Eingriff der Backenglieder jeweils aus der gleichen Ruhestellung erfolgt und bei jedem Eingriff der gleiche Hub des Vorschubs gewährleistet ist.
  • Um mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu arbeiten, wird folgendermaßen vorgegangen: Zuerst wird ein Materialbarren 156 von Hand oder durch eine entsprechende Zubringereinrichtung auf die Führungsschiene 209 aufgelegt und zwischen die in ihre Ruhestellung zurückgeschobenen Backenglieder 240 und 242 geschoben. Die ein weiteres Eindringen des Materialbarrens 156 in die Zuführungskammer 140 verhindernden Querklauen 174,176,178 lassen sich hierzu über die Justierschrauben 188, 190 bzw. 198 gegen die Wirkung der Anpreßfedern 184, 186 bzw. 196 zurückstellen. Der Materialbarren 156 läßt sich dann mit seinem vorderen Ende bis an den Schneidrotor 22 durch die Zuführungskammer 140 durchschieben. Nach Rückstellen der Querklauen 174., 176 und 178 kann ein Hydraulik-Pumpenmotor 316 zur Versorgung der Arbeitszylinder 86 und 88 für die Schwenkbewegung des Tragelementes 52 und für den Arbeitszylinder 278 der Vorschubeinrichtung sowie der Elektromotor 60 als Antrieb für den Schneidrotor 22 eingeschaltet werden. Außerdem können weitere Pumpen angeworfen werden, die gasförmige und bzw. oder flüssige Medien in das Gehäuse 120 pumpen, damit der Schneidvorgang gekühlt, erforderlichenfalls die Schneidmesser des Schneidrotors 22 entsprechend gereinigt und der ganze Zerspanungsprozeß gegebenenfalls unter einer Schutzatmosphäre abläuft.
  • Durch eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Schaltung läuft der Schneidprozeß vollautomatisch, d. h. sich selbstregelnd, ab. Dabei wird der Vorschub der Materialbarren 156 bei jeder Richtungsumkehr des Tragarms 52 betätigt. Durch Druckbeaufschlagung des Arbeitszylinders 278 verschwenkt die ausfahrende Kolbenstange des Arbeitszylinders die Armplatte 228 um den bei Position 226 gelegenen Drehpunkt entgegen dem Uhrzeigersinn, dabei drükken die Arme 258 und 272 die Platten 240 und 242 fest gegen die Materialbarren 156 und nehmen diese so lange mit, bis die Schraube 292 an der Anschlagbegrenzung des mit der Zuführungskammer 140 verbundenen Armstückes 294 anliegt und die Platte 228 nicht mehr weiter verschwenkt werden kann. Die Materialbarren 156 überwinden bei diesem Vorschub die durch die Querklauen 174, 176 und 178 auf sie einwirkenden Reibungskräfte. Über ein überströmventil oder über einen mechanisch betätigten Schalter wird dann der Arbeitszylinder 278 in entgegengesetztem Sinne druckbeaufschlagt und zieht dabei die Platte 228, die Arme 258 und 272 sowie die Platten 240 und 242 in ihre jeweilige Ausgangsstellung zu- , rück. Die Querklauen 174, 176 und 178 halten dabei die Materialbarren 156 fest und verhindern, daß die Materialbarren zurückgezogen bzw. vom Schneidrotor zurückgedrückt werden. Dieser stufenweise Vorschub wiederholt sich bei jeder Richtungsumkehr des Pendelarms 52.
  • Die Schwenkbewegung des Tragarmes 52 wird über die gehäusefest aasgelenkten Arbeitszylinder 86 und 88 durch wechselweise Druckbeaufschlagung bewirkt, wobei der untere Arbeitszylinder 88 über eine Kette 112 und der obere Arbeitszylinder 86 über eine Kette 104 und am gehäusefest aasgelenkten Ende des Tragarms 52 halbkreisförmig ausgebildete Kettennüsse 106 und 114 diesen jeweils abwechselnd im bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken. Über den Hub der Arbeitszylinder 86 und 88 kann der Verdrehwinkel des Tragarms 52 und damit die Schwenkbewegung des Schneidrotors 22 der Größe der zu verspanenden Materialbarren jeweils angepaßt werden. Bei jeder Schwenkbewegung greift der Schneidrotor 22 entsprechend der eingestellten Vorschubgröße mehr oder weniger tief in das vordere Ende eines Materialbarrens 156 ein und hebt entsprechend der Ausbildung seiner Schneidklingen bzw. -zähne mehr oder weniger große, schuppenförmige Späne von dem Einsatzbarren ab. Über den Elektromotor 60 kann die Schneidgeschwindigkeit, d. h. die Umfangsgeschwindigkeit an den Schneidklingen des Schneidrotors unterschiedlichen Materialbeschaffenheiten leicht angepaßt werden. Durch die V-förmige Verzahnung 170,172 der ohne Zwischenräume aufeinanderfolgenden Materialbarren 156 ist ein kontinuierlicher und störungsfreier Zerspanungsablauf gewährleistet. Die Ableitung des zerspanten Materials erfolgt durch den Trichter 132 und die Leitung 136 in nicht weiter dargestellte Behälter, in denen dem zerspanten Material vor weiterer Verarbeitung das benutzte Kühl- bzw. Schutzmedium entzogen wird und gegebenenfalls auch die Späne nach unterschiedlichem Größenanfall sortiert werden.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 8 und 9 sind mehrere Schneidrotoren 538 vorgesehen, deren Antrieb nach Art von Planetenrädern gegenüber einer als Sonnenrad ausgebildeten Antriebsscheibe 592 erfolgt. Auch hier treibt ein Elektromotor 514 über eine Antriebsscheibe 516 einen Keilriemen 518 an, der über eine weitere Antriebsscheibe 512 einen Zapfen 506 antreibt, der über einen Tragarm 504 gleichzeitig eine Lagerung für ein Traggehäuse 502 bildet, indem ein Planetengehäuse 520 drehbar auf dem Zapfen 506 in Lagern 528 und 530 in der Rückwand 522 angeordnet ist. Auf die Rückwand des Planetengehäuses 520 stützt sich eine Vorderwand 524 über eine zylindrische Seitenwand 526 ab. Im Plantengehäuse sind in der Vorder- und Rückwand vier Schneidwellen 532 in Lagern 536 bzw. 534 abgestützt, auf denen je ein scheibenförmiger Schneidrotor, ähnlich oder gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, angeordnet ist. Das eigentliche Planetengetriebe besteht aus einem verhältnismäßig großen Sonnenrad 540, das mit den Zapfen 506 umläuft und in das vier, auf den Schneidwellen 532 angeordnete Planetenräder 542 eingreifen. Eine Verdrehung des Sonnenrads 540 durch den Zapfen 506 bewirkt somit einen gleichzeitigen und gleichmäßigen Antrieb der vier Schneidelemente 538 über die Planetenräder 542 und gleichzeitig eine gegenläufige Verdrehung des Planetengehäuses 520 über ein Differentialgetriebe, das aus einem mit dem Zapfen 506 umlaufenden Getrieberad 544, einem auf einer der Schneidelementwellen 532 in einem Lager 548 frei drehbar gehaltenen Gegenrad 546, einem mit diesem fest verbundenen und in einem Lager 552 auf der gleichen Schneidelementwelle 532 frei drehbar angeordnetem Getrieberad 550 und einem Getrieberad 554 besteht, das in einem Lager 556 auf dem Zapfen 506 frei drehbar angeordnet ist.
  • Zum Unterschied gegenüber dem erstegenannten Ausführungsbeispiel erfolgt nach den F i g. 8 und 9 der Vorschub der Materialbarren 560 durch eine Schrägöffnung 562 in der Seitenwand 564 des Traggehäuses 502 durch eine Anzahl von auf den Ober-und Unterseiten der Materialbarren560 angreifenden, in nicht dargestellter Weise angetriebenen Zubringerwellen 566. Als weitere Führung kann im Traggehäuse 502 eine Führungsplatte 568 vorgesehen sein, gegen welche die Materialbarren 560 von einer Federdruckklaue 570 von unten her unter der Wirkung von einer Anzahl Federn 572, die sich auf eine in einem Gelenk 576 aufgehängte Klappe 574 abstützen, gedrückt werden. Die Klappe 574 kann durch eine elastische Dichtung 578 abgedichtet sein. Außerdem kann gegenüber dem Planetengehäuse 520 als Abdeckung ein runder Vorderflansch 580 und eine elastische Dichtung 582 am Umfang 524 des Planetengehäuses vorgesehen sein.
  • Die Materialbarren 560 werden bei diesem Ausführungsbeispiel unter einem spitzen Winkel von schräg unten durch die Zubringerwelle 566 kontinuierlich gegenüber den jeweils in Eingriff befindlichen Schneidrotoren 532 nachgestellt. Dabei kann sich zwischen den den Vorschub bewirkenden Kräften an den Zubringerwellen, den durch die Federklaue 570 ausgeübten Reibungskräften und den durch die angreifenden Schneidrotoren532 wirkenden Rückdruckkräften ein Gleichgewichtszustand einstellen, der keiner besonderen Regelung bedarf. Wird der Zapfen 506 in Richtung des Pfeils 586 angetrieben, so drehen sich die Schneidrotoren 538 im entgegengesetzten Drehsinn, wie in F i g. 9 durch Pfeile 590 angedeutet ist. In Drehrichtung des Zapfens 506, aber entsprechend langsamer, drehen sich mit dem Planetengehäuse 520 die vier Schneidelemente 538 zusätzlich unter der Wirkung des Geschwindigkeitsausgleichgetriebes 544, 546 und 554 in Richtung des Pfeiles 592. Dadurch werden die Schneidrotoren 538 während des Schneidvorgangs auf einer kreisförmigen Bahn bewegt, die jeweils die Bahn der kontinuierlich durch die Vorschubeinrichtung geförderten Materialbarren in der Zerkleinerungszone 594 schneidet. Dabei werden, wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, aber ohne daß die Schneidrotoren 538 ihre Bewegungsrichtung ändern, von den Materialbarren 560 Späne, insbesondere in Schuppenform, abgehoben. Dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung eignet sich somit besonders für die kontinuierliche Zerspanung von Materialbarren, die, wie beispielsweise Aluminium, relativ weich und wenig biegesteif sind, insbesondere aber bei entgegen der Schneidrichtung zur:cklaufendem Vorschub der Schneidrotoren beim Zerspanen durch Verschmieren und andere Erscheinungen Schwierigkeiten bereiten können.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Zerkleinerungsvorrichtung zur Herstellung dünner Schuppen aus barrenförmigem Material, bestehend aus mindestens einem Schneidrotor, der vor einer Halte- und Vorschubeinrichtung für das Material angeordnet ist und der in bezug auf die Vorschubrichtung an der vorn liegenden Fläche des Materials angreift, wobei zwischen Material und Rotor eine zusätzliche kreisbogenförmige Relativbewegung besteht, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Achse (26) bzw. Achsen (532) des Rotors (22) bzw. der Rotoren (538) quer zur Vorschubrichtung angeordnet und auf einem um einen in der Zufuhrebene liegenden Zapfen (54 bzw. 56; 506) beweglichen Tragelement (52, 520) gelagert ist bzw. sind.
  2. 2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (26) des Schneidrotors (22) auf einem um den Zapfen (54, 56) schwenkbaren Tragarm (52) gelagert ist.
  3. 3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (532) der Schneidrotoren (538) auf einer zentral gelagerten, drehbaren Scheibe (592) gelagert sind.
DE19641482389 1963-05-23 1964-04-20 Zerkleinerungsvorrichtung zur Herstellung duenner Schuppen aus barrenfoermigem Material Pending DE1482389B1 (de)

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