<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung neuer wasserunlöslicher
4-Nitro-4'-dialkylamino-1, l'-azobenzole
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen wasserunlöslichen 4-Nitro- - 4'-dialkylamino-1, l'-azobenzolen der allgemeinen Formel :
EMI1.1
worin
A ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom,
B einen gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituierten Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen,
D einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen
E einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen und Y-COO-oder-SO,- bedeuten, wobei B, D und E vorzugsweise 1 - 2 Kohlenstoffatome enthalten und A vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatom bedeutet. Alle Alkylreste können gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt sein.
Erfindungsgemäss gelangt man zu den oben genannten Farbstoffen, indem man ein Amin der allgemeinen Formel :
EMI1.2
diazotiert und mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
cellulose, Stärke oder synthetische Produkte, beispielweise Polyacrylamide oder Polyvinylalkohole.
Die erhaltenen Färbungen sind ausserordentlich echt, z. B. hervorragend thermofixier-, sublimier-, plisser-, rauchgas-, überfärbe-, trockenreinigungs-, chlor-und nassecht, z. B. wasser-, wasch-und schweissecht. Ätzbarkeit und Reserve von Wolle und Baumwolle sind gut. Hervorragend ist die Lichtecht- heit, selbst in hellen Tönen, so dass die neuen Farbstoffe auch als Mischungskomponenten für die Her- stellung pastellfarbener Modetöne sehr geeignet sind. Die Farbstoffe sind bei Temperaturen bis zu min- destens 220 C und besonders bei 80 -140 C verkoch-und reduktionsbeständig. Diese Beständigkeit wird weder durch das Flottenverhältnis noch durch die Gegenwart von Färbebeschleunigem ungünstig beein- flusst.
Die Farbstoffe eignen sich in Kombination mit geringen Mengen roter Farbstoffe zur Herstellung billiger, licht-, wasch-, schweiss-, chlor-, sublimier-, plissier-und thermofixierechter sowie ätzbarer marineblauer Färbungen und zusammen mit roten und gelben Farbstoffen zur Herstellung echter Schwarz- färbungen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : Zu 120 Teilen konz. Schwefelsäure werden bei 60 - 700 unter kräftigem Rühren langsam 6,9 Teile Natriumnitrit gegeben. Man rührt noch 10 min bei 600, kühlt dann auf 100 ab und fügt bei dieser Temperatur 16, 3 Teile 2-Amino-5-nitrobenzonitril zu. Nach 3 h ist die Diazotierung be- endet. Man giesst die schwefelsaure Diazoniumsalzlösung zu einem Gemisch aus 23,6 Teilen 3-Di- äthylamino-1-carbäthoxyamino-benzol, 80 Teilen Eisessig, 150 Teilen Eis und 10 Teilen Aminosulfonsäure. Die Kupplung wird in gepuffertem Medium bei 00 zu Ende geführt. Der Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen, getrocknet und aus Aceton umkristallisiert. Er schmilzt bei 1560. Er färbt synthetische Fasern in brillanten rotstichig violetten Tönen mit guten Echtheiten.
B eis p i el 2 : Zu 120 Teilenkonz. Schwefelsäure werden bei 60 -700 langsam unter Rühren 6,9 Teile Natriumnitrit gegeben. Man rührt weitere 10 min bei 600, kühlt dann auf 100 ab und fügt bei 10 bis 200 Teile Eisessig und danach 19, 7Teile 2-Amino-3-chlor-5-nitrobenzonitril und 100 Teile Eisessig zu. Man rührt 2 h nach, versetzt die Diazoniumsalzlösung mit 10 Teilen Harnstoff und giesst sie nach 10 min zu einem kalten Gemisch aus 23, 6 Teilen 3-Diäthylamino-1-carbäthoxyaminobenzol, 20 Teilen konz.
Salzsäure und 100 Teilen Eis. Die Kupplungsreaktion wird in saurem Medium bei 00 zu Ende geführt. Der erhaltene Farbstoff wird abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet. Er kann aus Monochlorbenzol umkristallisiert werden. Der reine Farbstoff schmilzt bei 2100. Er färbt synthetische Fasern in violetten Tönen mit guten Echtheiten. Das Absorptionsmaximum liegt bei 578 m/u (Lösungsmittel : Dimethylformamid).
Beispiel 3 : Zu 120 Teilen konz. Schwefelsäure werden bei 60 - 700 unter kräftigem Rühren langsam 6, 9 Teile Natriumnitrit gegeben. Man rührt noch 10 min bei 600, kühlt dann auf 100 ab und fügt bei dieser Temperatur 16, 3 Teile 2-Amino-5-nitrobenzonitril zu. Nach 3 h ist die Diazotierung beendet.
Man giesst die schwefelsaure Diazoniumsalzlösung zu einem Gemisch aus 24,2 Teilen 3-Diäthylamino- - 1 -methylsulfonylaminobenzol, 80 Teilen Eisessig, 150 Teilen Eis und 10 Teilen Aminosulfons ure. Die Kupplung wird in gepuffertem Medium bei 00 zu Ende geführt. Der Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen, getrocknet und aus Dioxan umkristallisiert. Er schmilzt bei 170, 50 und färbt synthetische Fasern in brillanten violetten Tönen mit guten Echtheiten.
Beispiel 4 : Zu 150 Teilen konz. Schwefelsäure werden bei 60 - 700 langsam unter Rühren 6,9 Teile gepulvertes Natriumnitrit gegeben. Man rührt weitere 10 min bei 600, kühlt auf 00 ab und fügt bei dieser Temperatur 19,7 Teile 2-Amino-3-chlor-5-nitrobenzonitril zu. Man rührt 2 h und giesst die erhaltene Diazoniumsalzlösung zu einem kalten Gemisch aus 24, 2 Teilen 3-Diäthylamino-1-me- thylsulfonylaminobenzol, 20 Teilen konz. Salzsäure, 150 Teilen Eis und 10 Teilen Aminosulfonsäure.
Die Kupplung wird in saurem, gegebenenfalls gepuffertem Medium bei 00 zu Ende geführt. Man filtriert den erhaltenen Farbstoff, wäscht ihn säurefrei und trocknet ihn. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Chlorbenzol schmilzt er bei 216, 50 synthetische Fasern werden in brillanten violetten Tönen mit guten Echtheiten gefärbt.
Färbevorschrift : 7 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs werden mit 4 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium, 4 Teilen Natriumcetylsulfat und 5 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat in einer Kugelmühle 48 h zu einem feinen Pulver gemahlen. Mit dem so erhaltenen Färbepräparat kann
EMI3.1
B.1400 gefärbt werden.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Farbstoffe werden in der in den zuvor genannten Beispielen beschriebenen Weise hergestellt.
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
<tb>
<tb>
Beispiel <SEP> Nr. <SEP> A <SEP> B <SEP> D <SEP> E <SEP> Y <SEP> Nuance <SEP> auf <SEP> Polyester
<tb> 5 <SEP> Cl <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 6 <SEP> Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 7 <SEP> Cl <SEP> -C2H4Br <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 8 <SEP> Cl <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -SO2- <SEP> blau
<tb> s.
<SEP> z <SEP>
<tb> 9 <SEP> Br <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -SO2- <SEP> blau
<tb> 10 <SEP> H <SEP> -C2H5 <SEP> n-C3H7 <SEP> n-C3H7 <SEP> -COO- <SEP> violett
<tb> 11 <SEP> H <SEP> -CH3 <SEP> n-C3H7 <SEP> n-C3H7 <SEP> -SO2- <SEP> violett
<tb> 12 <SEP> H <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -CH3 <SEP> -SO2- <SEP> violett
<tb> 13 <SEP> H <SEP> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -SO2- <SEP> violett
<tb> 14 <SEP> Cl <SEP> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -SO2- <SEP> violett
<tb> 15 <SEP> H <SEP> -C2H4Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> violett
<tb> 16 <SEP> Br <SEP> -CH3 <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -SO2- <SEP> violett
<tb> 17 <SEP> Br <SEP> -C2H4Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> violett
<tb> 18 <SEP> Cl <SEP> -C2H4Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> violett
<tb> 19 <SEP> Br <SEP> -CH2Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -SO2- <SEP> blau
<tb> 20 <SEP> Br
<SEP> -CH2Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 21 <SEP> Br <SEP> -CCl3 <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 22 <SEP> Cl <SEP> -C(CH3)3 <SEP> -C2H5 <SEP> -CH3 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 23 <SEP> Br <SEP> -CHClCH@Cl <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> z <SEP> z <SEP> s
<tb> 24 <SEP> Br <SEP> -CH2Br <SEP> -C2H5 <SEP> -C2H5 <SEP> -COO- <SEP> blau
<tb> 2 <SEP>
<tb>