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Die Regeluogavornchtung besteht also aus einem den Nebenscbluss-Regulierwiderstand der Dynamo betätigenden, direkt wirkenden, elektromagnetisch-selbsttätigen Regulator, welcher bei ein- oder ausgeschalteten Lampen die Klemmenspannung der Dynamo derart verändert, dass dieselbe mit zunehmender Ladung der Batterie ein Maximum erreicht, daher ein Überladen letzterer, sowie auch eine Überlastung der Dynamo (infolge der Hauptstromwicklung) ausgeschlossen ist.
In der Zeichnung ist diese Vorrichtung in ihrer Wirkungsweise schematisch dargestellt. Es bezeichnet 1 den Anker der Dynamo, 4 die Magnetwicklung dieser und 5 den zugehörigen Uegu1ierwiderstand, Der diesen Widerstand schaltende Regulator besitzt ein Solenoid, welches mit seiner SpaUnungswicklungt S und seiner Hauptstromwicklung 1j2 gleichzeitig auf den Eisenkern 13 einwirkt. Es'ist ferner 16 ein Führungskolben, 17 eine Messillgröbre, 14 ein im oberen Teile aus voneinander isolierten Blechringen 15 bestehendes Kontaktgefass, welches mit Quecksilber gefüllt is. Befindet sich der Solenoidkern 13 in seiner tiefsten Lage, wie gezeichnet, so steht die Quecksilbersäule 19 am höchsten und der Regulierwiderstand 5 ist kurzgeschlossen.
Hebt das Solenoid den Eisenkern 13, so sinkt der Quecksilberspiegel und es wird Widerstand eingeschaltet, indem der durch das Quecksilber hergestellte Kontakt zwischen den voneinander isolierten Blechringen verloren geht.
Die Wicklungen 8 und 12 des Regulators, welche in ihrer Wirkung einander unterstützen, haben eine bestimmte Ampèrewindungszahl konstant zu halten.
Zu der nunmehr folgenden Beschreibung der Wirkungsweise des Regulators sei vor- ausgeschickt, dass in der beiliegenden Zeichnung die automatische Bürstenumstellvorrichtung an der Dynamomaschine, sowie auch der automatische Schaltapparat, welcher selbsttätig nach Bedarf die Dynamo mit den Glühlampen bezw. der Batterie vorbindet und den Vor- schaltwiderstand 3 regelt, nicht dargestellt sind. Der regelbare Widerstand 3 erweist sich : Us nötig, nachdem die konstant gehaltene Ladespannung an der Maschine für die Batterie höher sein muss, als die Verbrauchsspannung an den Lampen.
Nehmen wir nun an, der Schalter 6'zu den Glühlampen 9 sei geschlossen und die bei Stillstand des Wagens abgeschaltete Dynamo setze sich mit dem Anfahren des Zuges in Betrieb. Mit zunehmender Zugsgeschwindigkeit steigt die Tourenzahl und die Spannung der Maschine, und hat dieselbe die Spannung der die Lampen speisenden Batterie erreicht, so tritt der erwähnte Schaltapparat in Tätigkeit und schaltet die Dynamo an das Netz. (Heichzeitig schaltet derselbe mit bis zur Ladospannung steigender Dynamospannung den Vorschaltwiderstand 3 sukzessivo in den Lampenkreis, um an den Lampen die Verbrauchsspannung konstant zu halten. Die Tourenzahl und die Spannung der Dynamo sind also nunmehr soweit gestiegen, dass sie die Batterie aufladet und gleichzeitig die Lampen speist.
Steigt die Zugsgeschwindigkeit und damit die Tourenzahl und Spannung der Dynamo noch weiter, so wird durch die Spannungswicklung und den in Serie geschalteten Yorschait- widerstand 7 ein grösserer Strom fliessen, der Eisenkern 13 wird gehoben und damit gleichzeitig Widerstand in den Erregerstromkreis 4-5 eingeschaltet. Die Spannung der Dynamo wird dadurch herabgedrückt, und zwar so lange, bis die festgelegte Ampèrewindungszahl erreicht ist. Kurz gesagt, die Spannungswicklung des Regulators reguliert bei steigender oder fallender Tourenzahl der Dynamo in bekannter Weise auf konstante Spannung. Nun ist noch die Hauptstromwicklung 12 in Betracht zu ziehen, welche bis jetzt nicht berücksichtigt wurde.
Durch dieselbe fliesst ein Strom, welcher im Solenoid eine gewisse Amperewindungszahl aufbringt. Dadurch wird der Eisenkern 13 etwas höher gehoben, als der Ampèrewindungszahl der Spannungswicklung allein entsprechen würde, und somit wird auch die Spannung der Dynamo infolge des grösseren eingeschalteten Regulierwiderstandes herabgedrückt. Die Verhältnisse sind nun so gewählt, dass bei normalen Stromverhiiltnissen der
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Hauptatromwicklung herabgedrückt wird. Steigt nun mit zunehmender Ladung der Batterie die Spannung derselben, so wird der Ladestrom und somit auch der Strom in der Wicklung 12 sinken. Da die Gesamt-Ampèrewindungszahl des Regulators aber konstant bleiben muss, so muss sieh eigentlich die konstant zu haltende Spannung etwas nach aufwärts verschieben bezw. erhöhen.
Das bisher Gesagte sind aber eigentlich Wirkungen der Stromwicklung, die unfreiwillig in Kauf genommen werden müssen.
Der Hauptzweck besteht darin, die Uberschreitung einer gewissen maximalen Stromstärke durch die ein Schaden entstehen könnte, unmöglich zu machen. Es kann nämlich der Fall eintreten, dass die Batterie einmal ungewöhnlich stark entladen wird. Würde nun die Dynamo mit der von der Spannungsspule konstant gehaltenen Spannung die Batterie laden, so würde infolge der geringen Gegonspannung der Strom ins Ungeheure anwachsen.
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über ein gewisses Mass so kräftig wird, dass sie Widerstand einschaltet, und somit die Spannung und damit die Stromstärke auf ein zulässiges Mass herabdrüekt.
Angenähert, das-
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im Vergleich zu der von der Strömwicklung absorbierten Energie. Der Vorschaltwiderstand 2, der hier in Betracht kommt und bloss als Beruhigungswiderstand für den Regulator dient, ist verschwindend klein.
Zur Ergänzung der Wirkungsweise der ganzen Anlage sei noch gesagt, dass bei abnehmender Zugsgoschwindigkeit der direkt wirkende Regulator nach und nach die Regulier- widerstände 5 kurzschliesst, hierauf der Schaltapparat in Tätigkeit tritt, welcher den Lampenwiderstand 3, sowie den Vorschaltwiderstand 2 allmählich mit abnehmender Klemmenspannung der Dynamo kurzschliesst, worauf die Verbindung zwischen Dynamo und Netz unterbrochen wird. Die Batterie speist nunmehr die Lampen. Für die Wirkungsweise des Regulators ist es gleichgiltig, ob der Lampenkreis 9 eingeschaltet ist oder nicht.
Da die Klemmenspannung der Dynamo nur ein gewisses Maximum erreichen kann, so ist es auch zulässig, die Zahl der brennenden Lampen in einem gewissen Masse zu ver- ändern, wie die Praxis bestätigt hat. Anstatt einer Batterie 10 können auch deren mehrere parallel geschaltet in Verwendung gelangen.