<Desc/Clms Page number 1>
Photoleitende Aufnahmematerialien
Unter den verschiedenen photoleitfähigen anorganischen und organischen Verbindungen ; welche bereits für die Verwendung bei der Herstellung von photoleitfähigen Schichten für elektrophotographisches Material vorgeschlagen wurden, ist Zinkoxyd eine der interessantesten, unter anderen wegen seines ver-
EMI1.1
seine Spektralempfindlichkeit zu beeinflussen. Ausser dieser verschiedenen nicht zu unterschätzenden Eigenschaften besitzt das Zinkoxyd jedoch in seinen bisher bekannten Formen die Eigenschaft, einen verhältnismässig niedrigen Dunkelwiderstand aufzuweisen.
Daraus folgt die Aufgabe, eine photoleitfähige Schicht mit einem photoleitfähigen Zinkoxyd herzustellen, wobei die elektrische Leitfähigkeit dieser photoleitfähigen Schicht im Dunkeln ausreichend klein ist, damit eine auf diese photoleitfähige Schicht aufgebrachte Ladung eine ausreichend lange Zeit darauf verbleibt, beispielsweise die normal benötigte Zeit, um ein elektrostatisches latentes Bild zu bilden und es sichtbar zu machen oder es zu übertragen.
So hat man im Zusammenhang mit einem andern Photohalbleiter mit verhältnismässig niedrigem spezifischem Widerstand, nämlich Selen, bereits vorgeschlagen, bei der Herstellung der photoleitfähigen Schicht eine Dispersion des Photohalbleiters in einem Bindemittel mit sehr hohem spezifischem Widerstand zu verwenden ; eine derartige Methode ist unter anderem in der niederländischen Patentschrift Nr. 95533 beschrieben. Wenn man eine ausreichende Menge Bindemittel verwendet, dessen spezifische Leitfähigkeit viel kleiner ist als diese des Photohalbleiters, dann kann man eine photoleitfähige Schicht mit einem ausreichend hohen Dunkelwiderstand erzielen.
In der Praxis kann man, ausgehend von einem Zinkoxyd, das an sich einen niedrigen spezifischen Widerstand besitzt, eine photoleitfähige Schicht mit einem Volumwiderstand von 1013 Ohm. cm herstellen, indem man ein Silikonharz zusetzt, das einen
EMI1.2
Aus der Tatsache, dass der spezifische Widerstand der Mischung von Zinkoxyd und Silikonharz niedriger ist als derjenige des Silikonharzes, geht deutlich hervor, dass das Zinkoxyd einen niedrigeren spezifischen Widerstand hat als das Silikonharz allein.
Die Zweckmässigkeit des soeben erwähnten Vorschlages ist jedoch durch der verwendeten Methode anhaftende Faktoren beschränkt. Es ist selbstverständlich, dass die Empfindlichkeit eines photoleitfähigen Materials in geradem Verhältnis zu der Menge der photoleitfähigen Substanz steht, d. h. in umgekehrtem Verhältnis zu der in der photoleitfähigen Schicht anwesenden Menge Bindemittel mit hohem Widerstand.
In der Praxis verwendet man meist 1 Gew.-Teile Zinkoxyd für 1 Gew.-Teil Bindemittel. Wenn man der photoleitfähigen Schicht erheblich höhere Mengen Bindemittel einverleibt, erhält man eine photoleitfähige Schicht, deren Empfindlichkeit für praktische Zwecke zu niedrig ist.
Weiter genügt es zur oben auseinandergesetzten Erzielung einer photoleitfähigen Schicht mit ausreichend hohem Dunkelwiderstand nicht, ein Bindemittel zuzusetzen dessen elektrische Leitfähigkeit nur ein wenig kleiner ist als diejenige des Photohalbleiters. Statt dessen muss man ein Bindemittel verwen-
<Desc/Clms Page number 2>
den, dessen elektrische Leitfähigkeit so klein ist, dass bei dessen Zusatz zum Photohalbleiter, das Gemisch einen merklich höheren Dunkelwiderstand als der Photohalbleiter selbst aufweist.
Infolgedessen ist eine grosse Reihe von hochmolekularen Verbindungen, die übrigens sehr als Bindemit- tel geeignet sind, z. B. wegen ihres niedrigen Preises und guten Haftvermögens am Träger, Pigmentbin- devermögens und ihrer Löslichkeit, im voraus ausgeschlossen : Hinsichtlich der beschränkten Gruppe der übrigen Bindemittel mit genügend hohem Dunkelw ; derstand sei es bemerkt, dass die meisten von ihnen nicht zur Verwendung in grosstechnischem Massstab geeignet sind, unter anderem wegen ihrer unzuläng- lichen mechanischen Eigenschaften und/oder Giesscharakteristiken und ebenfalls wegen ihres erheblichen
Preises.
Das erfindungsgemässe Registriermaterial umfasst eine photoleitfähige Schicht, die in einem Binde- mittel dispergiertes Zinkoxyd enthält, und ist dadurch gekennzeichnet, dass in der photoleitfähigen Schicht und/oder in einer benachbarten Schicht mindestens eine der organischen Verbindungen entsprechend der Klasse der nicht substituierten aliphatischen Mono- und Polycarbonsäuren, ihrer Salze und Säureanhydride, welche nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome in einer geraden Linie enthalten, in freier Form und/oder als Reaktionsprodukt mit dem Zinkoxyd anwesend ist.
Zu dieser Klasse gehörende Verbindungen sind z. B. : Essigsäure, Propionsäure, Acrylsäure, Crotonsäure, Caprinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, l, 1-Cyclopropandicarbonsäure, Essigsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Bernsteinsäureanhydrid.
Bei der Herstellung des erfindungsgemässen Materials ist es notwendig, das Zinkoxyd mit mindestens einer der Verbindungen in Berührung zu bringen, die zu der oben erwähnten Klasse gehören. Diese werden im nachfolgenden als "die angewendeten Verbindungen" bezeichnet. Das Inberührungbringen des Zinkoxyds mit der angewendeten Verbindung oder Verbindungen kann in jedem Augenblick der Herstellung des Registriermaterials stattfinden. Es kann sowohl vor, während oder nach der Herstellung der Giesszusammensetzungen, aus denen die photoleitfähige Schicht gebildet wird, wie nach dem Vergiessen dieser Zusammensetzung auf einen Träger erfolgen.
Obwohl die erfindungsgemässe Steigerung des Dunkelwiderstandes durch das Inberührungbringen des Zinkoxyds mit der angewendeten Verbindung sowohl in ihrer sauren Form als in ihrer Salzform erzielt werden kann, wird diese Säureform bevorzugt.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen, verwendet man die angewendeten Verbindungen vorzugsweise gelöst oder dispergiert in einer Flüssigkeit.
Weiter können zur Steigerung des Dunkelwiderstandes des Zinkoxyds die der oben erwähnten Klasse entsprechenden Verbindungen verwendet werden, in Kombination mit einer oder mehreren Verbindungen in Säure- oder Salzform von einer der folgenden Klassen :
1. aliphatische Mono-und Polycarbonsäuren, die durch wasserlöslichmachende Gruppen, wie eine Hydroxylgruppe oder eine Carbonylgruppe; substituiert sind,
2. aliphatische Mono- und Polysulfosäuren,
3. aliphatische Borsäureverbindungen,
4. aromatische Mono- und Polycarbonsäuren und ihre Anhydride, oder
5. aromatische Sulfosäureverbindungen.
Zu der ersten Klasse gehörende Verbindungen sind z. B. : Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchzuckersäure, a-Oxycapronsäure, 9, 10-Dioxyoctadecansäure, 2,3-Dioxyoctadecansäure, Levulinsäure, 2-Oxypentansäure und 2-Oxy-4-methylpentansäure.
Zu der zweiten Klasse gehörende Verbindungen sind z. B. : Methansulfosäure und 1-Butansulfosäure.
Zu der dritten Klasse gehörende Verbindungen sind z. B. Monododecylborsäure und Monononadecylborsäure.
Zu der viertenKlasse gehörende Verbindungen sind z. B. : Pyromellitsäure, 4, 4' -Stilbendicarbonsäure und Phthalsäureanhydrid.
Zu der fünften Klasse gehörende Verbindungen sind z. B. : Benzolsulfosäure, Toluolsu1fosäure und 2, 2'-Stilbendisulfosäure.
Es sei bemerkt, dass aliphatische Dicarbonsäuren ein gutes Dispergiervermögen für Zinkoxyd in organischen Lösungsmitteln wie Toluol und Äthanol besitzen. Die Auswahl der Dicarbonsäure wird durch das Bindemittel und das hiefür gebrauchte Lösungsmittel bestimmt. Wenn man als Lösungsmittel Äthanol verwendet, dann gebraucht man als Dicarbonsäure vorzugsweise Bernsteinsäure.
Man hat festgestellt, dass in den meisten Fällen die Adsorption der verwendeten Verbindungen, vor allem die der sauren Form, an der Oberfläche des Zinkoxydkorss sehr rasch verläuft. Um die gewünschten Effekte zu erzielen, ist es jedoch nicht erforderlich, dass die Wirkung der angewendeten Verbindung auf
<Desc/Clms Page number 3>
das Zinkoxyd über der ganzen verfügbaren Oberfläche auftritt oder dass alle Körner oder Kornagglomerate diese Wirkung erfahren. Man erzielt den gewünschten Effekt auch wenn man die photoleitfähige Schicht herstellt, ausgehend von einer Mischung von unbehandeltem photoleitfähigem Zinkoxyd und einem erfin- dungsgemäss behandelten photoleitfähigen Zinkoxyd.
Man kann die folgenden Methoden erfolgreich bei der Durchführung dieser Erfindung verwenden.
1. Man lässt in einer Kolonne oder in einer rotierenden Trommel die angewendete Verbindung in
Gasform auf das Zinkoxyd reagieren. Dann dispergiert man das Zinkoxyd in einer Lösung oder Dispersion des Bindemittels. Selbstverständlich berücksichtigt man nur niedrigsiedende Verbindungen.
2. Man setzt die angewendete Verbindung zu einer wässerigen Dispersion des Zinkoxyds zu. Man zentrifugiert oder filtriert das behandelte Zinkoxyd ab, trocknet es und dispergiert es in einer Lösung eines
Bindemittels. Diese Methode ist besonders geeignet für Verbindungen, die wasserlöslich oder in Wasser dis- pergierbar sind.
3. Man löst oder dispergiert das Zinkoxyd in einem organischen Lösungsmittel, in dem die angewen- dete Verbindung löslich oder dispergierbar ist, und setzt die benötigte Menge Verbindung zu. Sofort darauf kann man ein Bindemittel zusetzen.
4. Man dispergiert das Zinkoxyd, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel für letzteres zusammen beispielsweise durch Zermahlen in einer Kugelmühle für 2 - 36 h je nach der erzielten Korngrösse. Man setzt vor, während oder nach dem Zermahlen eine oder mehrere der angewendeten Verbindungen zu.
5. Auf einen Papierträger bringt man aus einer Zusammensetzung, die eine oder mehrere der angewendeten Verbindungen enthält, zu denen ein Bindemittel zugesetzt werden darf, eine Schicht auf. Als eine Alternative imprägniert man das Papier mit solch einer Verbindung z. B. während seiner Herstellung.
Auf diese Schicht trägt man eine zweite Schicht auf, die unbehandeltes Zinkoxyd und ein Bindemittel enthält. Während des Auftragens der letzteren Schicht und/oder während des Aufbewahrens des Materials, diffundiert die Säure aus der ersten Schicht nach dem Zinkoxyd und wird darauf adsorbiert. Damit wird ein doppelter Effekt erzielt. Wenn man eine Verbindung verwendet, die saure Eigenschaften und auch einen ausgesprochenen antistatischen Charakter besitzt, kann man das Dosieren derart einstellen, dass eine ausreichende Menge solcher Verbindung in der ersten Schicht zurückbleibt, so dass diese Schicht genügend leitfähig ist, um die Ableitung der Ladung während der Belichtung zu ermöglichen.
6. Auf einen Papierträger bringt man erst eine Schicht aus einer Dispersion von unbehandeltem Zinkoxyd in einem Bindemittel auf. Auf diese Schicht trägt man eine Schicht auf, die eine oder mehrere der angewendeten Verbindungen und nötigenfalls ein Bindemittel enthält. Während des Auftragens der Schicht und/oder während des Aufbewahrens des Materials diffundiert diese Verbindung aus der zweiten Schicht zum Zinkoxyd in der ersten Schicht über. Dieses Verfahren wird vorzugsweise verwendet, falls aus irgend welchen Gründen die Oberflächencharakteristiken der Zinkoxydschicht hinsichtlich des in der belg. Patentschrift Nr. 610060 beschriebenen Entwicklungsverfahrens geändert oder beeinflusst werden sollen.
Durch geeignete Auswahl der Bindemittel für die zweite Schicht kann man z. B. die Adhäsion des Entwicklungspulvers entweder erhöhen, wodurch ein verbessertes Fixieren erreicht wird, oder sie kann vermindert werden, was sich in einer besseren Pulverübertragung äussert.
Der Dunkelwiderstand der erfindungsgemässen photoleitfähigen Zinkoxydschichten nimmt mit steigender Menge der den Dunkelwiderstand erhöhenden Verbindung bis zu einem Optimalwert zu und nimmt dann langsam wieder ab.
Es hat sich in Versuchen herausgestellt, dass man einen optimalen Dunkelwiderstand erzielt, wenn man der Zusammensetzung der photoleitfähigen Schicht während seiner Herstellung, je nach der. Natur der angewendeten Verbindung (Molekulargewicht, Säuregrad, Löslichkeit) 0, 1 - 100/0 einer derartigen Verbindung (wenn man sie in saurer Form verwendet), bezogen auf das Gewicht des photoleitfähigen Zinkoxyds, zusetzt. Vorzugsweise verwendet man 0, 1-3% einer sauren Verbindung. Bei Verwendung der Verbindungen in Salzform sind erheblich grössere Mengen erforderlich, z. B. zwischen 0, 5 - 400/0.
Falls die angewendete Verbindung einer der photoleitfähigen Schicht benachbarten Schicht oder Folie einverleibt wird, soll aber eine Menge der Verbindung benutzt werden, welche bis 10 Gew. -0/0 des photoleitfähigen Zinkoxyds betragen kann.
Wenn man die Zinkoxydkörner behandelt, indem man sie mit den angegebenen Mengen einer oder mehrerer der angewendeten Verbindungen in innige) Berührung bringt, zeigt sich beim Messen des Widerstandes in einer wie von W. Simm, Chemie-Ingenieur-Technik 31 [1959] 44 beschriebenen Messzelle, dass der Dunkelwiderstand des derart behandelten Zinkoxyds höher ist als derjenige des unbehandelten Zinkoxyds.
Bei der Herstellung des erfindungsgemässen photoleitfähigen Registriermaterials wird die photoleit-
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
<Desc/Clms Page number 5>
Bindemittel für den Zinkoxydphotoleiter die geeignet sind für die Herstellung eines erfindungsgemä- ssen Aufnahmematerials sind unter anderen in der niederländischen Patentschrift Nr. 95533 und den belgischen Patentschriften Nr. 533514 und Nr. 587301 beschrieben. Die thermokonduktiven makromolekularen Verbindungen, die in der belgischen Patentschrift Nr. 597778 beschrieben sind, die halogenierten Polymeren und Polykondensate, die in der brit. Patentschrift Nr. 964885 beschrieben sind und die in den belgischen Patentschriften Nr. 588049 und Nr. 589996 beschriebenen photokonduktiven Polymeren sind ebenfalls hiefür geeignet. Vertreter der folgenden Verbindungsklassen können ebenfalls als Bindemittel verwendet werden :
A. Naturstoffe und modifizierte Naturstoffe
B. Vinylpolymeren und substituierte Vinylpolymeren
C. Polykondensate
D.
Synthetische Harze und synthetische Kautschuksorten
Die Wahl von geeigneten Bindemitteln ist nicht auf vorher polymerisierte Verbindungen beschränkt.
Man kann auch niedrigmolekulare Verbindungen oder Mischungen von niedrig- und makromolekularen Verbindungen oder Verbindungen von Halbpolymerisaten verwenden, die durch irgend eine in der Poly- merenchemie bekannte Methode in situ polymerisiert, kondensiert oder verknüpft sind.
Zu der die erfindungsgemässen Photohalbleiterschichten bildenden Schichtzusammensetzung kann man gegebenenfalls geeignete Weichmacher zusetzen, z. B. Dibutylphthalat, Dimethylphthalat, Dimethylglykolphthalat, Trikresylphosphat, Triphenylphosphat, Monokresyldiphenylphosphat usw. in Mengen von 10 bis 30% des Bindemittelgewichtes.
Andere bekannte Zusätze einschliesslich Pigmente und Mittel, die die Viskosität, die Alterung und die Wärmebeständigkeit, die Oxydation und/oder den Glanz beeinflussen, Tonnen ebenfalls verwendet werden. Bei der Auswahl dieser Zusätze wird man solchen Substanzen den Vorzug geben, die den Dunkelwiderstand der Photohalbleiterschicht nicht merklich beeinträchtigen.
Schliesslich können Verbindungen in den Photohalbleiterschichten anwesend sein, die selbst gegebenenfalls photoleitfähige Eigenschaften besitzen, und die eine Erhöhung der Allgemeinempfindlichkeit und/oder der Empfindlichkeit für elektromagnetische Strahlungen in einem gewissen Teil des Spektrums verursachen.
Auf diese Weise können die Allgemeinempfindlichkeit und/oder die Empfindlichkeit für elektromagnetische Strahlungen in einem gewissen Teil des Spektrums erheblich gesteigert werden, indem zu der Photohalbleiterschicht eine oder mehrere aus den folgenden Klassen ausgewählte Verbindungen, vorzugsweise in einer Menge von 0, 1 bis 5% bezogen auf das Zinkoxydgewicht, zugesetzt werden.
A. Triphenylmethan-Farbstoffe ohne Ringschluss
B. Triphenylmethan-Farbstoffe mit Ringschluss
C. Diarylmethan-Farbstoffe
D. Polymethinfarbstoffe :
1. Styryle
2. Monomethincyanine
3. Trimethincyanine
4. Oxonole
5. Merostyryle
6. Merocyanine
7. Komplexe Cyanine
E. Azeniumfarbstoffe
F. Azofarbstoffe
G. Anthrachinonfarbstoffe
H. Indigofarbstoffe
I. Vinylenverbindungen
J. Azomethinfarbstoffe
K. Leukokristallviolett nach der Formel :
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1
L. Acylmethylenderivate von Benzthiazolin nach der Formel :
EMI6.2
in der R. eine Alkylgruppe bedeutet,
Ri eine Alkylgruppe oder ein heterocyclisches Radikal wie 3-Pyridyl, und
A ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Oxyalkylgruppe bedeutet.
EMI6.3
EMI6.4
EMI6.5
:'Die Sensibilisatoren sind im allgemeinen farbige Verbindungen, welche die photoleitende Schicht auf unerwünschte Weise anfärben. Bei der erfindungsgemässen Verwendung von sauren Verbindungen in Anwesenheit von gewissen farbigen Sensibilisatoren, wird die Intensität der unerwünschten Farbe in den sensibilisierten photoleitenden Schichten vermindert bzw. die Farbe sogar zum Verschwinden gebracht.
Bei der Herstellung des erfindungsgemässen Registriermaterials kann man manche Techniken für das Auftragen der Photohalbleiterschicht anwenden. Die das photoleitfähige Zinkoxyd und das Bindemittel ent- -haltende Dispersion wird gleichmässig auf die Oberfläche eines geeigneten Trägers verteilt beispielsweise durch Zentrifugieren, Aufspritzen, Bürsten oder Beschichten, worauf die gebildete Schicht derart getrocknet wird, dass auf der Oberfläche des Trägers eine gleichmässige photoleitfähige Schicht gebildet wird.
Die gebildete Schicht wird vorzugsweise schnell getrocknet, beispielsweise mittels eines warmen Luftstromes oder mittels Ultrarotbestrahlung.
Die Dicke der photoleitfähigen Schicht ist nicht kritisch und kann je nach Wahl und dem betreffenden Sonderfall in weiten Grenzen variieren. Güte Resultate werden erreicht mit photoleitfähigen Schichten von 5 bis 30 p, vorzugsweise von 5 bis 15 IL Dicke.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen Aufnahmematerials wird vorzugsweise als Träger für die photoleitfähige Schicht eine elektrisch leitfähige Platte oder Folie verwendet oder eine isolierende Platte oder Folie, die mit einer elektrisch leitfähigen Schicht ausgerüstet ist. Unter einer elektrisch leitfähigen Platte, Folie oder Schicht ist eine Platte, Folie oder Schicht zu verstehen, deren spezifischer Widerstand kleiner ist als der der photoleitfähigen Schicht, d. h. im allgemeinen unter 109 Ohm. cm liegt. Vorzugsweise werden Träger verwendet, deren spezifischer Widerstand geringer ist als laps Ohm cm.
Als geeignete leitfähige Platten kommen beispielsweise Platten aus Aluminium, Zink, Kupfer, Zinn oder Eisen in Betracht. Geeignete leitfähige Folien sind z. B. Filme aus polymeren Substanzen mit geringem spezifischem Widerstand, wie z. B. Polyamidfilme oder Papier mit geringem spezifischem Widerstand. Gute Resultate sind erhältlich bei Verwendung von Papier, das in der belgischen Patentschrift Nr. 587301 beschriebene hygroskopische und/oder antistatische Stoffe enthält. Vorzugsweise werden diese
<Desc/Clms Page number 7>
hygroskopischen und/oder antistatischen Substanzen dem Material während der Herstellung des Papiers einverleibt, entweder durch unmittelbaren Zusatz zu dem Papierbrei oder durch eine Nachbehandlung vor oder nach dem Kalandrieren der Papierbahnen.
Die Substanzen können den Papierbahnen auch dadurch einverleibt werden, dass auf das Rohpapier eine Zusammensetzung aufgetragen wird, die die hygroskopi- schen und/oder antistatischen Substanzen enthält.
Nebst den üblichen Papiersorten können auch synthetische Papiersorten wie diejenigen in der belgischen Patentschrift Nr. 587301 beschriebenen Papiersorten verwendet werden.
Geeignete Träger sind unter anderem Glasplatten, die mit einer leitfähigen Schicht z. B. einer durchsichtigen Silber-, Gold-, oder Zinnoxydschicht versehen sind, die darauf aufgebracht werden können z. B. durch Aufdampfen in Vakuum.
Sonstige geeignete Träger sind isolierende Folien, die mit einer leitfähigen Schicht versehen sind, z. B. mit einer dünnen Metallschicht oder mit einer elektrisch leitfähige und/oder hygroskopische Substanzen enthaltenden Schicht. Solche Folien sind in der belgischen Patentschrift Nr. 587301 beschrieben.
Erfindungsgemässe photoleitfähige Registriermaterialien können nach irgend einer Technik verwendet werden, wobei auf einer photoleitfähigen Schicht ein Strahlungsbild registriert wird.
Nach einer der meist angewendeten Methoden wird ein elektrostatisch latentes Bild auf einer photoleitfähigen Schicht durch bildmässiges Aufbringen einer elektrischen Ladung oder durch bildmässiges Ableiten einer Ladung, die auf einer homogen elektrostatisch aufgeladenen photoleitfähigen Schicht anwesend ist, gebildet.
Wenn letztere Methode angewendet wird, kann das elektrostatische Aufladen nach irgend einer der in der Elektrophotographie bekannten Methoden erfolgen, z. B. durch Reibung mit einem glatten Material, durch Reibung mit einem Material, das einen hohen elektrischen Widerstand besitzt, z. B. mit einem mit Polystyrol beschichteten Zylinder, durch Korona-Entladung, durch Kontaktaufladung oder durch Entladung eines Kondensators ; nach der Aufladung wird das photoleitfähige Element bildgemäss einer geeigneten elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt, wobei die bestrahlten Teile der photoleitfähigen Schicht entladen werden und ein elektrophotographisches latentes Bild entsteht.
Dann wird das gebildete elektrostatische Bilt ! in ein sichtbares Bild umgesetzt, u. zw. entweder auf dem elektrophotographischen Material, auf dem das latente Bild erzeugt wurde, oder auf einem andern Material, auf das das elektrostatische latente Bild beispielsweise durch Anwendung der in der brit. Patentschrift Nr. 772873 beschriebenen Methode übertragen wurde.
Die Umsetzung des ursprünglichen oder übertragenen latenten Bildes in ein sichtbares Bild kann nach einer der in der Elektrophotographie bekannten Techniken erfolgen, wobei die elektrostatische Anziehung oder Abstossung von feinverteilten gefärbten festen Substanzen, die beispielsweise in einem Pulver oder einer Pulvermischung (USA-Patentschrift Nr. 2,297, 691), in einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit (z. B. in der Form einer Suspension wie beschrieben in der brit. Patentschrift Nr. 755486 oder in einem Gas (z. B.
EMI7.1
beispielsweise in einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit (z. B. in der Form einer Dispersion) oder in einem Gas (z. B. in der Form eines Aerosols) anwesend sind, benutzt wird.
Durch geeignete Wahl des Vorzeichens der Aufladung des Entwicklerpulvers oder der Entwicklerflüssigkeit kann man in beliebiger Weise von jedem Original eine negative oder positive Kopie anfertigen.
Die ursprünglichen oder übertragenen sichtbaren Bilder können nötigenfalls nach einer der in der Elektrophotographie bekannten Methode beispielsweise durch Erwärmen oder durch chemische Reaktion, fixiert werden. Sie können ebenfalls auf einen andern Träger nach einer der in der brit. Patentschrift Nr. 658699 beschriebenen Methode übertragen und darauf fixiert werden.
Als eine Alternative zu allgemein in der Elektrophotographie bekannten Entwicklungstechniken, lassen sich auch andere Techniken erfolgreich verwenden, beispielsweise ein in den belg. Patentschriften Nr. 585224, Nr. 579725 und Nr. 610060 beschriebenes Verfahren.
Selbstverständlich ist die Eriindung hinsichtlich der Verwendung der neuen photoleitfähigen Registrier- materialien keineswegs auf irgend eine besondere Ausführungsform beschränkt, und die Belichtungstechnik, die Aufladungsmethode, die eventuelle Übertragung, die Entwicklungsmethode und die Fixiermethode sowie die für diese Verfahren verwendeten Materialien können den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
Die erfindungsgemässen photoleitfähigen Registriermaterialien lassen sich in den Reproduktionstechniken verwenden, die mit Strahlen elektromagnetischer oder nuklearer Natur arbeiten. Es soll deshalb betont werden, dass, obwohl erfindungsgemässe Materialien hauptsächlich für Verfahren bestimmt sind, die eine Belichtung einschliessen, die in der Beschreibung und den Ansprüchen vorkommende Bezeichnung "ElektrophotograpMe"breit zu interpretieren ist und sowohl Xerographie als Xeroradiographie umfasst.
<Desc/Clms Page number 8>
Beispiel 1 : 15 g photoempfindliches Zinkoxyd werden 15 h in einer rotierenden Trommel Essig- säuredämpfen ausgesetzt. Darauf wird dieses Zinkoxyd zu 100 ml einer 10% igen Losung von LUTICE 41 (Handelsname für ein Polymethylmethacrylat der E. I. du Pont de Nemours & Co. (Inc. Wilmington, Del.,
U. S. A.) in Methylanchlorid zugesetzt.. Nach 24stündigem Mahlen in einer Kugelmühle wird die erhalte- ne Suspension durch Tauchbeschichtung aufeinen barytierten papierträger von 60 g/m2 aufgebracht. Nach
Trocknung und kurzer Lagerung erfolgt das Aufladen in bekannter Weise. Im Vergleich zu dem gleichen
Material. mit nichtbehandeltem Zinkoxyd hält sich die Aufladung im Dunkeln viel länger.
Beispiel 2: Ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen wird 24 h in der Kugelmühle gemahlen : 4% ige Losung von FLEXBOND D-13 (Handelsname für ein Vinylacetat/Vinylstearat-Mischpolymerisat der
Firma Airco Inc. Colton Chem. Comp., Cleveland) in Äthylalkohol 90 ml 10% ige Losung von Polymer C 3 f (Handelsname für ein Vinylacetat-Crotonsäure-Mischpolymerisat der Monsanto Chemical Company, St. Louis, Mo. U. S. A.) in Äthylalkohol 10 ml
Zinkoxyd 15 g 10% ige Losung von Phthalsäureanhydrid in Äthylalkohol 0, 2 ml
Nach dem Vergiessen und Trocknen wird die elektrophotographische Schicht geladen, belichtet, pulverentwickelt und fixiert. Man erhält eine gute Maximaldichte, was nicht der Fall ist, wenn die vorgenannten Verbindungen der Schicht nicht zugegeben werden.
Beispiel 3 : 1500 g photoempfindliches Zink oxyd werden mit einer Lösung von 120 g FLEXBOND D-13 (Warenzeichen) in 31 Äthanol vermischt und 24 h in einer Kugelmühle gemahlen. Die Dispersion wird mit einer Lösung von 800 g FLEXBOND D-13 in 2 1 Methanol verdünnt. Diese verdünnte Dispersion wird in Portionen zu je 50 ml geteilt, und jede Portion wird mit 50 ml einer 4% igen Lösung von FLEXBOND D-13 in Äthanol versetzt.
Jede Portion wird mit einer der folgenden Verbindungen in der angegebenen Menge versetzt (in Gewichtsprozent des Zinkoxydes). Die Zugabe erfolgte unter starkem Rühren.
Zinkmaleat 0, 6%-3, 3% bernsteinsaures. Zink { 0, 6% - 10 0/0
Zinkfumarat 3, olo-10 %
Schliesslich wurden zu jeder Portion 0, 4 ml ei ner Ilolgen Lösung von Rose Bengale (C. 1. 45435 und C. 1. 45440) in Äthanol hinzugegeben, und jede Portion wurde dann noch mehr als 4 h gemahlen.
Die verschiedenen Dispersionen wurden dann mittels einer Rakel auf einen barytierten Papierträger von 90 g/m2 aufgetragen. Nach dem Trocknen wurden die verschiedenen Proben auf ihre Feuchtigkeits- festigkeit geprüft. Die bei 220C und 50% relativer Feuchtigkeit gemessenen Dunkelfallkurven dieser Materialien zeigten grössere Relaxationszeiten als die Materialien ohne die genannten Verbindungen.
Beispiel 4 : 10 g Zinkoxyd nach Beispiel 1 wurden in 100 ml Wasser dispergiert und 24 h in einer Kugelmühle gemahlen. Nach dem Vermahlen wurden unter starkem Rühren 2 ml Isopropylalkohol und
EMI8.1
mlMOWILITHDM 2 (Warenzeichen für einen Polyvinylacetat- Latex der Farbwerke Hoechst A.Bernsteinsäurelösung zu der Dispersion zugesetzt.
Die Dsipersion wurde durch Tauchbeschichtung auf einen barytierten Papierträger derart aufgetragen, dass 1110 m2 bedeckte.
'Nach dem Trocknen wurde das Material bei 200C und 50% relativer Feuchtigkeit aufgeladen, bildgemäss belichtet und mit einem Träger-Toner-Puder entwickelt. Beim Vergleich mit einem Material, dem keine Säure zugesetzt wurde, ergibt sich ein kontrastreicheres und schärferes Bild mit guter Deckkraft.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.