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Abtropfbehälter für Traubenmaische
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abtropfbehälter für Traubenmaische, mit einem die Maische aufnehmenden Maischeraum, aus dem ein wesentlicher Teil des Tropfsaftes in etwa horizontaler Richtung seitlich in einen angrenzenden Abtropfraum übergeleitet wird.
Bei einem bekannten Vorentsafter dieser Art, der aus einem Klöpperboden, einem zylindrischen Behälterteil und einem sich daran anschliessenden, sich nach unten verjüngenden Auslassteil besteht, ist in die Mitte des Behälterteiles ein perforiertes Abtropfrohr gestellt, durch das die in den Raum zwischen Behälterwand und Abtropfrohr eingefüllte Maische abtropfen kann (österr. Patentschrift Nr. 219538).
Abtropfbehälter nach diesem bekannten Prinzip weisen nun insofern erhebliche Nachteile auf, als zur Freilegung der Austrittsöffnung das Abtropfrohr für die Entleerung der Maische mittels einer Hebevorrichtung aus dem Behälter genommen werden muss. Dieses Herausnehmen und Wiedereinsetzen ist natürlich umständlich und zeitraubend. Darüber hinaus ist die konische Gestaltung des Auslassteiles für die angestrebte selbsttätige Entleerung äusserst ungünstig. In diesem sich nach unten verjüngenden Engpass verkeilt sich die Maische zwischen Wandung und Abtropfrohr und gibt zu Verstopfungen Anlass.
Die rohrförmige Ausbildung des Abtropfrohres ist mit dem weiteren Nachteil verbunden, dass der von ihm umschlossene Raum im Verhältnis zum Maischeraum nicht den Anforderungen entsprechend gross genug gestaltet werden kann.
In der Praxis bleibt die Maische nämlich meistens über eine längere Zeitdauer im Abtropfbehälter.
Ebenso wird der Saft nicht laufend entleert, sondern bleibt im Raum des Abtropfrohres bis kurz vor dem Ausstoss der Maische stehen. Solange sich die Maische im Abtropfbehälter befindet, kann sich nun die Entsaftung nur dann in genügendem Masse vollziehen, wenn die sich aus dem Unterschied der spez. Ge- wichte ergebende Niveaudifferenz zwischen Saft und Maische gewahrt bleibt. Der Abtropfraum sollte" deshalb im Verhältnis zum Maischeraum so gross sein, dass das Niveau des Saftes das Niveau der Maische nie erreichen kann. Dieser Forderung trägt die Konstruktion des bekannten Abtropfbehälters mit zentralem Abtropfrohr nicht Rechnung.
Weiterhin ist ein Entsaftungsbehälter bekannt, der aus zwei durch einen mittigen Fntleerungsraum räumlich voneinander getrennten Maischeräumen mit einem schrägen Schlitzboden besteht. Entlang dieses Schlitzbodens wird der sich von oben nach unten einen Weg durch die Maische bahnende Saft abgeleitet.
Die Maischeentleerung geschieht durch zwei gegen den Entleerungsraum hin orientierte, schliessbare Öffnungen (Troost : Technol. d. Weines, [1961], S. 61).
Bei dieser Behälterkonstruktion wird der Saft im wesentlichen in vertikaler Richtung zum Schlitzboden geleitet. Diese Drainage des Saftes in vertikaler Richtung ist vor allem mit einer ungenügenden Tropfsaftausbeute verbunden. Die nassschwere Maischefüllung erfährt nämlich insbesondere im unteren Bereich des Behälters eine derart dichte Lagerung, dass der Saft nicht vollständig nach unten zur Abtropffläche abfliessen kann, sondern sich in den Innenpartien der Maischefüllung staut. Demzufolge kann auch keine zufriedenstellende Tropfsaftausbeute resultieren.
Ausgehend von einem Abtropfbehälter der eingangs genannten Art, bei dem der Saft in etwa horizontaler Richtung aus dem Maischeraum abgeleitet wird, werden die genannten Nachteile herkömmlicher Entsafter erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch beseitigt, dass der Behälterboden in an sich bekannter Weise gegen eine Türöffnung hin geneigt ausgebildet ist und der Behälterraum durch wenigstens einever-
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tikale saftdurchlässige Abtropfwand in einen Maischeraum und mindestens einen Abtropfraum aufgeteilt ist, welch letzterer teilweise durch die Behälterwandung begrenzt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich der Abtropfbehälter dadurch aus, dass innerhalb eines zylindrischen Behältermantels zwei vertikale Abtropfwände derart angeordnet sind, dass der Querschnitt von je zwei örtlich voneinander getrennten Abtropfräumen die Form eines Kreisabschnittes hat.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar-
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: Fig. 1in seinen äusseren Umrissen aus einem Zylindermantel 3, einem Behälterdeckel 4 und einem Behälterboden 5 zusammen. Dem Behälter wird die Maische bei einer Einfüllöffnung 6 zugeführt.
Entleert wird die Maische durch eine Türöffnung 7. Die letztere ist durch eine nicht dargestellte Schie- betüre verschliessbar, welche in einem rechteckigen Profilrahmen 8 vertikalbeweglich geführt ist.
Im Innenraum des Behälters sind vier Winkeleisen 9 in vertikaler Anordnung fest mit dem Zylindermantel 3 verschweisst. Je zwei dieser Winkeleisen 9 bilden zusammen die Befestigung eines Flacheisenrahmens 10 am Zylindermantel 3. wobei der Flacheisenrahmen 10 zusätzlich durch zwei Querstreben 11 am Zylindermantel 3 abgestützt ist.
Der Flacheisenrahmen 10 weist vier fensterartige Öffnungen 12 auf, die mit vier perforierten Abtropfblechen 13 überdeckt sind. Diese Abtropfbleche 13 sind an Scharnieren 14 schwenkbar aufgehängt und durch Schrauben 15 am Flacheisenrahmen 10 schliessbar. Die Perforierung der Abtropfbleche 13 ist mit einigen wenigen Schlitzen 16 nur andeutungsweise dargestellt.
Die beiden Flacheisenrahmen 10 mit ihren zugehörigen Abtropfblechen 13 bilden zueinander zwei parallele Abtropfwände 17, welche den Behälterraum in einen im wesentlichen rechteckförmigen Maischeraum 18 und zwei seitliche Abtropfräume 19 unterteilen. Der Querschnitt je eines Abtropfraumes 19 weist die Form eines Kreisabschnittes auf.
Im Bereich der Türöffnung 7 überdeckt ein an seiner ganzen Fläche mit saftdurchlässigen Schlitzen 20 versehenes Deckblech 21 den Behälterboden 5 in einem zu diesem unterschiedlichen Neigungswinkel, u. zw. nur innerhalb des Maischeraumes 18. Ein auf diese Weise gebildeter Sumpf 22 kommuniziert mit den beiden Abtropfräumen 19, da die Abtropfwände 17 sich nur bis zum Deckblech 21 erstrecken. Der Tropfsaft kann von den beiden Abtropfräumen 19 über den Sumpf 22 und einen schliessbaren Ablass 23 entleert werden.
Im obersten Bereich des Maischeraumes 18 ist am Zylindermantel 3 ein Füllstandsanzeiger 24 angebracht. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Membrane 25, einem Schliesskontakt 26 und einer Signalvorrichtung, beispielsweise einer Lampe 27. Die Membrane 25 überdeckt eine den Zylindermantel 3 durchbrechende Öffnung. Sobald der Stand der Maischefüllung diese Öffnung erreicht hat, drückt die Membrane 25 auf den Schliesskontakt 26 und dieser lässt die Lampe 27 aufleuchten.
Die Maischewird bei der Einfüllöffnung in den Maischeraum 18 eingeführt, wobei der Füllstandsanzeiger 24 der Bedienungsperson die vollständige Füllung des Maischebehälters 18 meldet. Der Maischesaft kann in horizontaler Richtung nach den beiden seitlich liegenden Abtropfräumen 19 flie- ssen und sich in diesen sammeln. Beim Entleeren des Saftes fliesst der in den Abtropfräumen 19 gespeicherte Saft über den Sumpf 22 zum Ablass 23.
Die Maische wird durch die Türöffnung T aus dem Maischeraum 18 entleert. Dadurch, dass der Behälterboden 5 nicht perforiert und-ebenso wie das Deckblech 21 - schräg angeordnet ist, und ferner, dass die Breite des Maischeraumes 18 der Breite der Türöffnung entspricht, kann die Maische mühelos aus dem Maischeraum 18 entnommen werden. Zweckmässigerweise können die vertikalen Abtropfwände 17, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet, winkelig zueinander angeordnet sein.
Zum Reinigen des Maischeraumes 18 und der beiden Abtropfräume 19 können die Abtropfbleche 13 sehr zweckdienlich aufgeklappt werden.
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