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Vorrichtung zur Verringerung des Durchflußwiderstandes in Diffuseuren
Bei Diffusionsbatterien tritt häufig die Erscheinung des schlechten Drückens auf,
d. h. der Durchflußwiderstand erhöht sich, und die Leistung der Batterie geht zurück.
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In den meisten Fällen liegt die Ursache daran, daß in der Schneidmaschine
die Messer durch hineingeratene harte Fremdkörper beschädigt werden und daß dieselben
dadurch breiige Schnitzel liefern. Wenn diese Schnitzel, was häufig unvermeidlich
ist, als erste in einen Diffuseur kommen, legen sie sich hauptsächlich auf den Siebbelag
des unteren Mannlochdeckels und machen denselben durch ihren breiigen Zustand vollkommen
undurchlässig. Die dadurch ausfallende Siebfläche verursacht das schlechte Drücken
der Batterie.
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. Die vorliegende Erfindung, die diesen Übelstand beseitigt, besteht
darin, daß in kleinem Abstande über dem Siebbelag des unteren Mannlochdeckels, demBodensieb,
ein weiteres Sieb von geringerer Größe angeordnet ist. .
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Iin Betriebe werden die rohen Schnitzel, von der Schneidmaschine kommend,
den Diffuseuren aufgegeben und diese geschlossen, während die angeordnete Entlüftungsvorrichtung
geöffnet ist.
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Nunmehr wird durch eine Pumpvorrichtung über sechs bis sieben Gefäßen
(Batterie) das Wasser gedrückt, welches bis zumEinmaischgefäß mit einer dünnen Zuckerlösung
durchsetzt ist.
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Dieser Vorgang wiederholt sich bis zum letzten Gefäß, erst aus diesem
wiril-der letzte Rohsaft abgezogen. Hieraus ist ersichtlich, daß das Gefäß, wenn
es mit Rohschnitzeln gefüllt ist, sich leicht einmaischen läßt.
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Während des Maischvorganges werden die Schnitzel gebrüht und verlieren
ihre Härte. Dadurch werden die Schnitzel breiig und verhindern den freien Durchgang
der Lösung .mmEinmaischen des frisch mitRohschnitzeln gefüllten Gefäßes.
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Um diesen Verstopfungsvorgang zu verhindern, ist ein schräg liegendes,
auf Stehbolzen gelagertes Sieb angebracht, welches jetzt zuerst die breiig gewordene
Schnitzelmasse aufnimmt und dadurch den freien Durchgang der bereits mit Zucker
durchsetzten Lösung durch das untere Sieb gestattet. Schon beim Einmaischen leistet
dieses Schrägsieb besondere Dienste, weil der Saft -in umgekehrter Richtung von
unten nach oben durch das nunmehr frei liegende unter Sieb gedrückt werden kann
und infolgedessen ein schnellerer Durchgang des Saftes und ein gutes Auslaugen der
Schnitzelmasse stattfindet. Wenn jetzt auch das obere Sieb durch die breiigen Schnitzel
verstopft wird, so kann der Saft seitlich am oberen Siebe vorbei auf den freien
Teil des Bodensiebes gelangen und ohne praktische Erhöhung des Durchflußwiderstandes
ungehindert abgeführt werden.
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Die äußere Form des oberen kleineren Siebes ist zweckmäßig gleich
der äußeren Form des Bodensiebes, also in den meisten Fällen kreisrund, und seine
Anordnng erfolgt zweckmäßig gleichachsig mit dem Bodensieb,
um gleiche
seitliche Abstände von der Diffuseurwand und damit gleicheAbflußmöglichkeiten für
den Saft nach allen Seiten zu bekommen. .
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Um zu verhindern, daß bei aufgelclappte@r." Deckel die ausschließenden
Schnitzel dur@Vi, (las üb,r dem Bodensieb befindliche zweite Sieb zu viel Widerstand
finden, ist das obere Sieb geneigt zum Bodensieb angeordnet, und zwar derart, daß
der geringste Abstand sich nach dem Deckeldrehpunkt zu befindet. Auch kann die geneigte
Anordnung und der Abstand des oberen Siebes im Rahmen der Erfindung derart sein,
(laß es an der dem Deckeldrehpunkt zugewendeten Seite auf dem Bodensieb aufliegt.
Ebenso kann der Querschnitt des oberen Siebes verschieden sein, und zwar außer gerade
zwecks Vergrößerung seines freien Durchgangsquerschnittes gewölbt, rillenfönnig
u. dgl. Etwaige beim Entleeren durch dasAusschiepen derSchnitzel zwischen Bodensieb
und dem darüberliegenden Sieb geratene Schnitzel werden mit dem Spülwasser aus`dem
sich bei entsprechender geneigter Anordnung nach unten erweiterndenRaum zwischen
den beiden Sieben überaus leicht entfernt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Abb. i zeigt den Unterteil eines Diffuseurs mit dein geschlossenen
unteren Mannlochdeckel im Schnitt mit punktierter Andeutung des geöffneten Deckels.
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Abb. -9 zeigt eine Ansicht der Innenseite des Mamzlochdeckels.
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An dem Diffuseur i befindet sich der sich um die Achse 2 drehende
untere Mannlochdeckel 3. Auf diesem ist das übliche Bodensieb d.-befestigt. Gemäß
der Erfindung ist in kleinem Abstande über dem Bodensieb d. ein weiteres Sieb 5
von geringerer Größe als das Bodensieb q. angeordnet. Das Sieb 5 ist mit geradem
Ouerschnitt und erfindungsgemäß geneigt zum Bodensieb q. gezeichnet. Die Neigung
ist derart, daß sich der geringste Abstand nach dem Deckeldrehpunkt 2 zu be= findet,
uni hei der Entleerung den herabschießenden Schnitzeln möglichst wenig Widerstand
zu bieten, wie es an dem opunktiert 'gezeichneten Deckel vorstellbar ist. Aiis Abb.
2 ist insbesondere die gleichachsige :: #Axid,#,dnung und die gleiche äußere Form
der `@=beiden ühereinanderliegenden Siebe .1 und zu ersehen.
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?st nun im Betriebe, insbesondere durch breiige Schnitzel, (las Sieb
5 saftundurchlässig geworden, wie es durch stärkere Schnitzelmarkierung in der Abbildung
angedeutet ist, so ist ein Abfluß noch nicht versperrt, da der Saft gemäß den eingezeichneten
Pfeilen seitlich am Sieb 5 vorbei ungehindert auf den freien Teil des Bodensiebes
gelangen kann und abgeführt wird. Eine wesentliche Erhöhung des Durchflußwiderstandes
durch Zusetzen des Bodensiebes ist also infolge der vorliegenden Erfindung ausgeschaltet.