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Haushalt-Drahtsieb Feine Drahtsiebe sind bisher für den Haushaltgebrauch
in flacher oder auch halbkugeliger Form bekannt, die zum Sieben und zum Durchpassieren
in Betracht kommender Nahrungsmittel verwendet werden. Andererseits gibt es Einsätze
für Kochtöpfe, die aus einem gelochten Blech oder aus einem besonderen, mit großen
Öffnungen versehenen Drahtgebilde bestehen. Die ersteren stützen sich mit ihrem
Rand auf dem Rand des Kochtopfes ab, während die letzteren Drahtgebilde auf dem
Boden des Kochtopfes aufgestellt werden.
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Diesen bekannten verschiedenen Ausführungsfor= men gegenüber ist das
den Gegenstand der Erfindung bildende Haushalt-Drahtsieb dadurch gekennzeichnet,
daß ein topfartig geformtes Sieb an seinem Rand mit einem Blechring winkligen, vorzugsweise
spitzwinkligen Querschnitts verbunden ist, der sich bei Verwendung als Kochtopfeinsatz
zwischen dem Topfrand und seinem Deckel befindet. Das neue Sieb ist in vielfacher
Weise verwendbar. Stellt es einen Kochtopfeinsatz dar, dann hat es gegenüber den
bekannten, aus gelochtem Blech bestehenden Einsätzen den Vorteil, daß die in dem
Sieb enthaltene Flüssigkeit beim Herausheben des Einsatzes aus dem Kochtopf sofort
nach unten abfließt. Auch beim Einsetzen des Siebes in einen gefüllten Topf dringt
die Flüssigkeit sofort durch das Sieb in das Einsatzinnere. Im Vergleich dazu haben
die bekannten Einsätze den Nachteil, daß der Flüssigkeitsdurchtritt nicht schnell
erfolgt, daß also beim schnellen Einsetzen die im Topf vorhandene Flüssigkeit über
den Kochtopfrand gedrückt wird. Andererseits treten aus den Löchern des bekannten
Blecheinsatzes
Flüssigkeitsstrahlen aus, wenn der Einsatz herausgenommen wird, die beim schnellen
Arbeiten über den Kochtopfrand hinausspritzen.
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Der neue feinmaschige Siebeinsatz hat den weiteren Vorteil, daß das
bisher übliche zeitraubende Herausschöpfen oder Herausfischen des Kochgutes aus
dem Kochtopf in Wegfall kommt, da das gesamte Kochgut beim Herausheben des Siebes
auf einmal aus der Kochflüssigkeit entfernt wird. Auch das bekannte Wasserabgießen
beim Kartoffelkochen kommt bei Verwendung des neuen Siebeinsatzes in Fortfall. Umgekehrt
bleiben beispielsweise beim Kochen einer Knochenbrühe od. dgl. die Knochensplitter
im Siebeinsatz, so daß die im Topf befindliche Brühe nicht mehr durchgesiebt zu
werden braucht. Ferner kann der Siebeinsatz in Verbindung mit einem Topf zum Cberbrühen
von dafür in Betracht kommenden Nahrungsmitteln verwendet werden. Schließlich können
in dem Siebeinsatz .gekochte -Nahrungsmittel gleich durch das Sieb hindurchpassiert
werden, wofür die Hausfrau bisher stets ein besonderes Sieb verwendete. Wird im
letzten Fall das Kochwasser abgegossen, dann kann das Durchpassieren gleich in den
Kochtopf erfolgen, so daß ein zweites Gefäß nicht schmutzig gemacht werden muß.
Selbstverständlich können im Siebeinsatz befindliche Nahrungsmittel auch nur im
Dampf gekocht werden, wenn sich das Kochwasser nur unten im Topf unterhalb des Siebeinsatzes
befindet.
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Unabhängig von einem Topf ist das neue Sieb auch in bekannter Weise
als gewöhnliches Sieb verwendbar, wobei gegenüber den bekannten flachen Sieben der
Vorteil vorhanden ist, daß das Sieben schneller erfolgt, weil das Siebgut nicht
nur durch den Siebboden, sondern auch durch die sich anschließende seitliche Siebwandung
eintritt. Das neue Sieb ist in umgestülptem Zustand auch als Fliegenschutz an Stelle
der bekannten Gaze-locken verwendbar.
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In Verbindung mit einem in seinen Blechring passenden Siebdeckel kann
der neue Siebtopf als Aufbewahrungsbehälter ' irgendwelcher Nahrungsmittel verwendet
werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Blechring des
topfartigen Siebes ein zwei- oder mehrfach winkliges oder spitzwinkliges Profil
auf, wobei von den konzentrischen Ringkanten die äußere höher als die innere liegt.
Durch diese Ausgestaltung kann der neue Siebeinsatz für Töpfe verschiedenen Durchmessers
verwendet werden, wobei gleichzeitig erreicht ist, daß der Siebeinsatz bei Verwendung
eines größeren Topfes tiefer in diesen Topf hineinragt, als dies bei einem kleineren
Topf der Fall ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt das nette Drahtsieb in Verbindung mit einem Kochtopf,
die linke obere Hälfte des Siebeinsatzes ist im Schnitt dargestellt; Fig. 2 zeigt
einen zugehörigen Siebdeckel v(in oben gesehen, der in Fig. 3 in einem Schnitt gezeichnet
ist. Das aus feinmaschigem Drahtgewebe hei- gestellte Sieb i weist die Form ein(-:
Topfes auf, wobei die etwa zylindrische Topfwandung sich vorzugsweise etwas nach
unten verjüngt. Mit (lern oberen Rand des topfartigen Siebes i ist ein Blechring
2 fest verbunden, der beispielsweise den aus der Zeichnung ersichtlichen doppelt
spitzwinkligen Querschnitt aufweist. Der Ring 2 weist die beiden nach unten geöffneten
Rillen 3, 4 auf, denen die oberen konzentrischen Ringkanten 3', 4' entsprechen.
Je nach dem Durchmesser des Kochtopfes j greift der Topfrand in eine der Rillen
3, .l ein. Da sich die Ringkanten 3', 4' unmittelbar oberhalb des Kochto#pfrandes
befinden, so paßt der zum Kochtopf 5 geliö rencle normale Deckel ohne weiteres auf
den Blechring -, <o daß der Kochtopf mit seinem Deckel abgeschlossen «-erden
kann.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegt die äußere Ringkante
.4' höher als die innere Ringkante 3'. Infolgedessen greift der Siebeinsatz i in
einen größeren Topf tiefer ein als dies bei Verwendung c-ines kleineren Topfes der
Fall ist. Der Blechring ist vorzugsweise an zwei sich gegenüberliegenden Stellen
mit Handgriffen 6 versehen, die w; ärmeisoliert angebracht oder aus einem schlecht
w:ii-melcitc#ridcn Steif bestehen können.
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Je nach Verwendung kann in Verbindung mit dem neuen Drahtsieb der
aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Siebdeckel verwendet xverden. Ein feinmaschiges Drahtgewebe
7 ist in einen Blechring 8 gefaßt, der solche Abmessungen aufweist, daß ei- in den
Blechring 2 des Siebes i enige.etzt xv erden kann. Eine geeignete Handhabe o kann
niit <lein Sichdeckcl verbunden sein.