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Kaffeeautbrühvorrichtung Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine
Vorrichtung zur Herstellung von Brühgetränken, insbesondere von Kaffeegetränk. Mit
dieser Vorrichtung wird in bekannter Weise dadurch Kaffeegetränk bereitet, daß auf
dem siebartig durchlöcherten Boden eines topfartigen Aufbrühbehälters Kaff=eepulver
in niedriger Schicht mit oder ohne Filtrierpapierzwischenlage ausgebreitet und dann
kochendes Wasser in abgemessener Menge daraufgegossen wird. Unter dem siebartigen
Boden wird das fertige Kaffeegetränk in einem Sammelbehälter mit Zapfhahn aufgefangen.
Nach vorliegender Erfindung soll es gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen
dieser Art erreicht werden, daß mit reinem Aufbrühbehälter ein ununterbrochenes
Ausschänken des Kaffeegetränkes erfolgen kann. Bei den bisherigen Vorrichtungen
dieser Art war das nicht möglich; vielmehr sind, insbesondere bei großem, schnellem
Bedarf, sehr störende Unterbrechungen beim Ausschänken bedingt, die ,aus nachstehend
beschriebenem Vorgange verständlich werden.
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Das Aufbrüh- und Filtergefäß wird mit kochendem Wasser gefüllt. Es
dauert etwa i o bis 15 Minuten, bis das Kaffeegetränk restlos in den darunter
befindlichen Aufnahmebehälterabgeflossen ist. Während dieser Zeit kann kein Getränk
aus diesem Aufnahmebehälter entnommen werden, da der zuerst entnommene Kaffee kräftiger
sein würde als der zuletzt geschänkte. Solange sich anderseits noch ,altes Getränk
im Behälter befindet, darf kein neues Getränk bereitet werden, da der alte klare
Kaffee durch den Zufluß getrübt werden würde. Man hat sich deshalb damit beholfen,
das fertige Kaffeegetränk aus dem Sammelbehälter in besondere Aufbewahrungsbehälter
umzufüllen, um danach den Brühvorgang aufs neue beginnen zu können, bevor der Vorrat
an fertigem Kaffeegetränk restlos verbraucht ist. Diese Vorratsbehälter müssen durch
besondere Vorrichtungen warm gehalten werden.
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Da dieser Lösung erhebliche Nachteile anhaften und man das Umfüllen
des fertigen Kaffeegetränkes vermeiden wollte, auch während dieser Zeit nicht neu
gebrüht werden kann, hat man ferner versucht, diese Unterbrechungen im Ausschänken
zu beseitigen, indem man zwei nebeneinanderstehende Vorrichtungen gleicher Art benutzt,
die abwechselnd durch einen gemeinsamen Filter beschickt werden. Diese Art bedingt
jedoch zwei sozusagen vollständige Vorrichtungen (bis auf das eine fehlende Filter),
benötigt ferner an Schankplätzen, die ohnehin an Platz schon sehr beschränkt sind,
Platz in doppeltem Ausmaß und ist mit fast doppelten Kosten verknüpft.
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Gemä.ß der Erfindung wird nun ein ununterbrochenes Ausschänken mit
silier einzigen Brühvorrichtung ohne weitere Hilfsteile dadurch erreicht, daß unter
dem Aufbrühfilter mehrere Sammelbehälter angeordnet sind und daß eine zwischen Filter
und Behältern vorgesehene Vorrichtung das aus dem
Filter abfließende
Getränk wahlweise in den gerade zu füllenden Behälter leitet. Ist also der eine
Behälter gefüllt -und erfolgt aus diesem die Entnahme des Kaffeegetränkes (beispielsweise
tassenweise), so kann inzwischen der neue Brühvorgang erfolgen und der ,andere Behälter
aufs neue gespeist werden. Ist ein Behälter leer geschänkt, so steht somit gleich
anschließend der andere Behälter mit fertigem Kaffeegetränk zur Verfügung. Auf diese
Weise ist ein ununterbrochenes Ausschänken mit einer Brühvorrichtung möglich. Die
unter dem Filter angeordneten Behälter können nebeneinander-oder untereinanderliegen
und von beliebiger Anzahl, Form und Größe sein.
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In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Brühvorrichtung mit den wesentlichsten
Teilen im Längsscluiitt, Abb.2 eine Draufsicht auf die Verschlußscheibe mit zwei
darunter befindlichen, nebeneinander angeordneten Behältern, Abb.3 zwei übereinandergelagerte
Behälter im senkrechten Längsschnitt mit darüberliegender Verschlußscheibe, Abb.
4 einen Querschnitt durch den oberen Behälter und Abb. 5 eine Draufsicht auf die
Verschlußscheibe und die darunterliegenden Behälter nach Abb.3.
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Die Brause a und das Sieb b der Brühvorrichtung sind
auf bekannte Weise und in bekannter Ausführung angeordnet. Darunter befindet sich
nach Abb. i und z der Aufnahmebehälter für das Brühgetränk, der in an sich bekannter
Weise aus einem zweiteiligen Gefäß -di; d., besteht, das zweckmäßig aus Porzellan
-sein kamt. Dieses Gefäß enthält ialso durch die angeordnete Zwischenwandlt zwei
nebeneinanderliegende getrennte Behälterdi und d=. Unten an den Behältern sind auf
bekannte Weise Zapfhähne zum Ausschänken des Brühgetränkes angeordnet. Auf dem Aufnahmegefäß
dl, 4.2 liegt ein Deckel c, der zweckmäßig am Rand mit einem beiderseitigen Wulst
versehen ist und ebenfalls aus Porzellan bestehen kann. Die untenliegende Seite
des Wulstes gibt dem lose aufliegenden Deckel eine Führung auf dem Behälterrand.
Die obenliegende Seite des Wulstes bildet den Deckel zu einer flachen Schale aus.
Dieser Deckel c ist mit einer Abflußöffnung /versehen, die exzentrisch angeordnet
ist und zweckmäßig nahe am Rande über dem Doppelbehälter liegt. - Da der Deckel
nur lose aufliegt und durch den Wulst geführt ist, kann er leicht gedreht werden,
so daß je nach Belieben die Abflußöffnung f über dem einen oder anderen Behälter
d, oder d2 liegt: Zur besonderen Bedienung und zum Erkennen der jeweiligen Lage
kann am Rand des Deckels, bei der Abflußöffnung, ein Knopf g vorgesehen sein. Das
Aufnahmegefäß wird auf bekannte Weise durch eine Dampfschlange warm gehalten, die
der Einfachheit halber in der Zeichnung Abb. i fortgelassen ist.
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Zum Brühen des Kaffeegetränkes gelangt das kochende Wasser aus der
Brause a in das mit Kaffeemehl beschickte Sieb b. Das aus dem Sieb b abfließende
Getränk wird von dem Deckel c, der ja eine flache Schale bildet, aufgefangen und
fließt durch die öffnung f in den darunter befindlichen Aufnahmebehälter (d. in
Abb. i und 2). Ist der Brühvorgang beendet, so steht der Behälter mit fertigem Getränk
zum Ausschank zur Verfügung.
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Der Deckel c wird nunmehr durch eine kleine Drehung auf den anderen
Behälter (ei in Abb. i und 2) umgestellt. Damit ist der gefüllte Behälter d@ vollkommen
verschlossen, und das Aroma des fertigen Getränkes bleibt erhalten. Die Abflußöffnung
f des Deckels c liegt nun über dem leeren Behälter di. Das Sieb b kann sofort wieder
mit lZaffeemnehl versorgt -und bei Bedarf kann sofort der zweite Brühvorgang vorgenommen
werden. Während das fertige Getränk aus dem einen Behälter ausgeschänkt wird, ist
inzwischen der nächste Brühvorgang durchgeführt, und nach Entleeren des einen Behälters
steht sofort der andere mit fertigem Getränk zum Ausschänken bereit.
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Die Abb. 3, 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit zwei untereinander
angeordneten Aufnahmebehältern. Der untere Behälter e., besteht ,aus einem normalen
zylindrischen Gefäß, das zweckmäßig, einen abgesetzten oberen Rand haben kann, um
dem -darauf stehenden zweiten Behälter ei eine Auflagefläche und Führung zu geben.
Die sonst zylindrische Wand des oberer. Behälters ei bildet an einer Stelle eine
nach innen gerichtete Hohlkehle i (Abb.4). Auf dem Rand des oberen Behälters ei
liegt der gleiche Deckel c wie bei den nebeneinander angeordneten Behältern nach
Abb. i und 2. Liegt die Abflußöffnung f über der Hohlkehle i, so fließt
das Kaffeegetränk an dem oberen Behälterei vorbei in den unteren Behälter e2 (Abb.
3). Durch eine kleine Drehung des Deckels c gelangt die Abflußöffnüng f über den
oberen Behälter ,ei, und in dieser Stellung wird der obere Behälter gefüllt (Abb.5,
punktierte Stellung). -Eine Brühvorridhtung gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht
somit auf einfache Weise ein uriunterbrochenes Ausschänken des Kaffeegetränkes.
Sie beansprucht nur wenig. Platz
an der Schankstätte, erleichtert
ein gleichmäßigeres Warmhalten des fertigen Getränkes und erfordert keine nennenswerten
Mehraufwendungen an Geld, wie es bei den bisher verwendeten Vorrichtungen nötig
war. Die Arbeitsverrichtungen an einer solchen Vorrichtung sind leichter und schneller,
als wenn abwechselnd aus getrennt nebeneinander stehenden Vorrichtungen geschänkt
werden muß. Auch der Tassenvorrat kann stets in nächster Nähe der einen Zapfstelle
griffbereit gehalten werden.
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Kaffeebrühvorrichtungen mit zwei oder mehr nebeneinander befindlichen
Behältern innerhalb eines Warmhaltegehäusessind an sich schon bekannt; diese haben
aber jeder einen Filter für sich. Solche Ausführung war nach dem alten Verfahren
des Kaffeebrühens auch möglich und gestattete, wie auch bei der neuen Einrichtung
des Filterns mit nur einem Filter, einen ununterbrochenen Kaffeeausschank. Die alten
Filter hatten aber nur einen geringen Durchmesser und bestanden aus langen Beuteln
oder Sieben von dreimal so großer Tiefe wie Durchmesser. Sie waren zur Hälfte oder
noch höher mit Kaffeepulver gefüllt, und eine kräftige Ausnutzung des Kaffeepulvers
erfolgte dadurch, daß der langgestreckte Beutel bzw. das tiefe Sieb noch möglichst
lang in das fertige Kaffeegetränk hineinragte. 'Natürlich nahm dieses allmählich
einen unangenehmen Geschmack an.
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Da die langsame Kaffeebereitung auf diese Art nicht mehr erfolgen
soll, so darf das Kaffeepulver in den Filtern nur in einer niedrigen, etwa i o bis
15 mm hohen Schicht liegen, damit der Brühvorgang höchstens i o bis
15 Minuten dauert; denn auch ein zu langes Brühen gibt dem Getränk einen
unangenehmen Geschmack. Ferner soll ausgebrühtes Kaffeepulver mit dem fertigen Getränk
nicht lange in Berührung kommen. Wenn aber das Kaffeepulver nur i o bis 15 mm hoch
liegen soll, dann ist auch ein größerer Durchmesser der Aufbrühfilter erforderlich
als bei den alten bekannten Einrichtungen. Ein 5-1-Filter z. B. erfordert einen
Durchmesser von etwa Zoo mm, ein 4o-1-Filter einen solchen von etwa 5oo mm. Bei
solchen Filterabmessungen würde die Aufstellung von zwei Behältern mit je einem
Filter nebeneinander sehr viel Platz in Anspruch nehmen. Diesen Übelstand beseitigt
nun die vorliegende Erfindung dadurch, daß zwei oder mehr Kaffeesammelbehälter übereinander
oder zwei halbzylinderförmige, nebeneinander befindliche Behälter angeordnet sind
und nur ein über beiden befindliches gemeinsames Aufbrühtilter sowie eine tellerartige
Scheibe mit Abflußloch zwischen dem Filter und dem oberen oder den beiden gleich
hohen Sammelbehältern vorgesehen ist, welche es gestattet, nach Wahl das fertige
Kaffeegetränk in den einen oder anderen Behälter zu leiten.