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Lösbare Rohrkupplung, insbesondere für Gasanschlüsse
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung derjenigen nach dem Stammpatent, dessen Hauptanspruch folgendermassen lautet : Lösbare Rohrkupplung, insbesondere für Gasanschlüsse, mit zum Kuppeln in koaxialer Richtung ineinanderschiebbaren Kupplungshälften und am zufuhrseitigen Kupplungsglied befindlichen Absperrventil, dessen durch das abfuhrseitige Kupplungsglied steuerbare Schliessglied kraftschlüssig gegen den Ventilsitz gepresst und gegen Abheben durch Riegel gesichert ist, die bei eingedrückter Kupplung durch eine Relativbewegung des abfuhrseitigen Kupplungsgliedes gegenüber dem zufuhrseitigen Kupplungsglied lösbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegel kraftschlüssig und unabhängig voneinander in ihrer Sperrlage gehalten sowie unmittelbar und ausschliesslich durch das abfuhrseitige Kupplungsglied gesteuert sind.
Die Rohrkupplung gemäss der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das abfuhrseitige Kupplungsglied ein an sich bekanntes vorspringendes, zentrales, bei eingedrückter Kupplung von einer konzentrischen, gehäusefesten Buchse umgebenes Rohrstück aufweist und dass von der Buchse und einem an der Bewegung des Ventilschliessgliedes zwangsläufig beteiligten, in Richtung auf das abfuhrseitige Kupplungsglied vorspringenden Glied der eine Teil mit mindestens zwei Riegeln versehen ist, die unter dem Einfluss einer sie in der Ruhelage hinter eine Schulter des andern Teils pressenden Schliessfeder stehen sowie in die Bewegungsbahn des zentralen Rohrstückes'hineinragen. Dadurch wird erreicht,
dass das zentrale Rohrstück beim Einschieben in die Führungsbuchse zwangsläufig die Riegel ausser Eingriff mit der Schulter bringt und beim Weiterbewegen das Ventilschliessglied vom Ventilsitz abhebt. Das zufuhrseitige Kupplungsglied lässt sich daher auf verhältnismässig kleinem Raum unterbringen, ähnlich wie eine elektrische Steckdose u. zw. auch unter Putz. Ebenso ist das abfuhrseitige Kupplungsglied so einfach wie ein elektrischer Stecker ausgebildet, wie auch das Kuppeln und Entkuppeln durch blosse Axialverschiebung des abfuhrseitigen Kupplungsgliedes vorgenommen werden kann u. zw. sogar in jeder beliebigen Drehlage, so dass die Handhabung ohne irgendwelche Überlegungen bzw. manuelle Geschicklichkeiten erfolgen kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Die Fig. 1 und 2 zeigen je einen Mittellängsschnitt mit unmittelbar vor der Kupplungsendlage bzw. in der Kupplungsendlage befindlichem zufuhrseitigem Kupplungsglied.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 2.
Das zufuhrseitige Kupplungsglied 1 des dargestellten Gasanschlusses ist in einem Schenkel 51 eines rohrwinkelförmigen Gehäuses untergebracht, dessen anderer Schenkel 52 als Anschlussstutzen für die Gaszufuhrleitung ausgebildet ist. Beide Schenkel befinden sich in der Hauptsache unter Putz, der durch die Aussenfläche 53 veranschaulicht ist. Am freien Endteil weist der Schenkel 51 ein Aussengewinde 54 auf, auf welches eine Rosette 55 aufgeschraubt ist. Der Schenkel 51 weist ferner ein Innengewinde 56 auf, in welches eine mit entsprechendem Aussengewinde versehene Buchse 2 eingeschraubt ist.
Diese ist gaszufuhrseitig als Ventilkörper ausgebildet, welcher am inneren Ende den Ventilsitz 3 trägt. Auf diesem liegt das als Ventilteller 5 ausgebildete Schliessglied unter dem Einfluss einer Schraubendruckfeder 4 kraftschlüssig an, welche andernends auf der als Federteller ausgebildeten Innenseite des Winkelschenkels 52 abgestützt ist. Der gegenüberliegende Endteil der Führungsbuchse 2 ist als Anschlussstutzen 6 ausgebildet, der auf der Innenseite eine Ringnut mit eingesetztem Dichtungsring 57 aus elastisch nachgiebigem Material, insbesondere Gummi, aufweist. Der Dichtungsring springt auf der Innenseite über die Wand der Buchse 2 vor.
Das abfuhrseitige Kupplungsglied 58 ist an einen Gasabfuhrschlauch 59 angeschlossen und weist anderseits ein vorspringendes zentrales Rohrstück 60 auf, dessen freier Endteil eine Innenkonusfläche 61 aufweist. Am Ventilteller 5 ist gasabfuhrseitig ein zentraler hülsenförmiger Ansatz 62 angebracht, der mit mindestens einer Durchbrechung zum Gaseinlass versehen ist und andernends einen zentralen Ring 63 trägt. Der Ring 63 liegt koaxial zur Führungsbuchse 2 und ist abfuhrseitig mit einem Innengewindeansatz 64 versehen, in welchen eine ebenfalls zur Führungsbuchse 2 koaxiale Verlängerungshülse 65 eingeschraubt ist.
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Der Ring 63 ist mit vier in gleichen peripheren Abständen angeordneten radialen, im Querschnitt unrunden Durchbrechungen versehen, in denen je ein Riegel 66 längsverschiebbar geführt ist. Der Ring 63 umschliesst gemäss Fig. 3 eine Schliessfeder 67, die aus einem geschlossenen Blattfederband besteht, welches, in Richtung der Ringachse gesehen, ein vom Ring 63 umschlossenes Quadrat bildet. Die Anordnung im Ring ist derart getroffen, dass die vier Federseiten 68 mittig mit dem inneren Ende je eines Riegels 66 zusammenarbeiten. Die Feder 67 hat die Tendenz, die Riegel 66 mit gleicher Kraft nach aussen zu drücken. Das äussere Ende der Riegel 66 ist derart abgeschrägt, dass die Schrägfläche 69 jedes Riegels parallel zur
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koaxialer Lage befindet.
Die äusseren Endteile der Riegel 66 liegen in der in Fig. l dargestellten ausgeschobenen Verriegelungslage an einer ringförmigen Schulter 70 an, die durch die eine Flanke einer in der Buchse 2 auf der Innenseite angeordneten Ringnut 71 gebildet ist. In der Verriegelungslage liegen die Schrägflächen 69 der Riegel in der Bewegungsbahn der Innenkonusfläche 61 des Rohres 60, wenn dieses die erwähnte, in Fig. l dargestellte Lage hat, und in der seine Aussenseite mit Gleitsitz an der Innenseite der Buchse 2 axial verschiebbar und drehbar geführt ist. Das Rohrstück 60 weist auf der Aussenseite zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Ringnuten 72, bzw. 73 auf.
Beide Ringnuten sind derart gestaltet und angeordnet, dass sie wechselweise mit dem Dichtungsring 57 der Buchse 2 schnappverschlussartig zusammenarbeiten und in der Einschnapplage das abfuhrseitige Kupplungsglied 58 gegen Axialverschiebung sichern.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage der beweglichen Teile ist das Ventil geschlossen. Das zentrale Rohrstück 60 befindet sich ausser Eingriff mit den Riegeln 66, wobei seine Ringnut 72 mit dem Dichtungsring 57 in arretierendem Eingriff steht. In dieser Lage hat das Kupplungsglied 58 genügend Halt, dass es nicht aus dem andern Kupplungsglied 1 ungewollt herausfallen kann, jedoch durch Anwendung einer ausreichenden Zugkraft, unter Überwindung des Schnappverschlusses 57, 72 herausziehbar ist. Soll nun der Gasanschluss hergestellt werden, dann wird das Kupplungsglied 58 vollständig in das Kupplungsglied 1 eingeschoben, bis der Grund 74 einer im Kupplungsglied 58 vorgesehenen Nut 75, wie in Fig. 2 dargestellt, am freien Ende der Buchse 2 zur Anlage kommt.
An dieser Einschiebebewegung nimmt das Rohrstück 60 teil, wobei seine Innenkonusfläche 61 auf die Schrägfläche 69 der Riegel aufläuft. Dadurch werden die Riegel 66 völlig eingeschoben und gelangen ausser Eingriff mit der Schulter 70 der Buchse 2. Das Rohrstück 60 gleitet an der äusseren Begrenzungskante der Schrägfläche 69 vorbei und hält dadurch mit seiner Innenseite die Riegel 66 in der Entriegelungslage. Beim Weiterbewegen trifft diese Kante auf den nach aussen vorspringenden flanschförmigen Randteil 76 des Ringes 63 auf, durch welchen der Ring 63 in der Buchse 2 axial verschiebbar geführt ist. Dadurch wird der Ring 63 vom Rohrstück 60 mitgenommen und zwangsläufig der Ventilteller 5 vom Sitz 3 abgehoben, bis in die in Fig. 2 dargestellte völlige Offenlage.
Hiebei rastet der Dichtungsring 57 in die Ringnut 73 ein, wodurch das Kupplungsglied 58 in der Öffnunglage gehalten ist. Das Gas kann durch den Schenkel 52 und die in der Hülse 62 vorgesehene Durchbrechung, sowie den Ring 63 und die Hülse 65 hindurch in das Kupplungsglied 58 und von hier aus über den Anschlussschlauch 59 an die Verbrauchsstelle gelangen.
Soll die Gaszufuhr vorübergehend unterbrochen werden, dann wird das Kupplungsglied 58 so weit aus dem Kupplungsglied 1 herausgezogen, bis die Ringnut 73 ausser Eingriff, die Nut 72 dagegen in Eingriff mit dem Dichtungsring 57 gelangt, wodurch wieder die in Fig. 1 dargestellte Kupplungsbereitschaftslage hergestellt ist. Soll der Gasanschluss an einem andern zufuhrseitigen Kupplungsglied angeschlossen werden, dann wird das Kupplungsglied 58 vollständig herausgezogen.
Beim Herausziehen des Kupplungsgliedes 58 aus der in Fig. 2 dargestellten Ventilöffnungslage folgt das Schliessglied 5 unter dem Einfluss der Feder 4 formschlüssig dem Rohrstück 60, bis es auf dem Sitz 3 zur Anlage kommt. Sobald beim Weiterbewegen des Kupplungsgliedes 58 die Konusfläche 61 des Rohrstückes 60 die Riegel 66 freigibt, fallen diese hinter der Schulter 70 unter dem Einfluss der Feder 67 ein und sichern dadurch das Ventilglied 5gegen Wiederherausbewegung aus der Schliesslage. Wenn also das Kupplungsglied 58 vollständig aus dem Kupplungsglied 1 herausgezogen wird, dann ist durch keinerlei Manipulationen das Ventil von aussen zu öffnen.
Durch die Vorsehung mehrerer Riegel wird vorerst ein mehrseitiges Sichern des Ventiltellers, z. B. auch gegen leichte Kipplagen erzielt und ausserdem die Sicherheit des Ventilverschlusses gegen äussere Einflüsse bedeutend erhöht, da es durch Benützung von Hilfsmitteln, wie Schraubenzieher od. dgl., nicht möglich ist, gleichzeitig mehr als einen Riegel aus der Verriegelungslage herauszuschieben.
Es steht nichts im Wege, die Riegel 66 anstatt im Ring 63 in der Buchse 2 anzuordnen, wobei alsdann eine die Riegel an deren äusseren Ende umfassende Feder nach innen pressen würde. Die Riegel würden alsdann hinter eine z. B. am Ring 63 angeordnete Schulter greifen. Die nach innen gerichteten Endteile der Riegel 66 könnten anstatt konisch abgeschrägt z. B. treppenartig abgesetzt sein, wobei der nach hinten gerichtete Absatz in die Schulter am Ring 63 eingreift und der nach vorn gerichtete und nach aussen zurückversetzte Absatz in der Verriegelungsstellung des Ventils an dem z. B. nach aussen konisch abgeschrägten zentralen Rohrstück 60 angreift und beim Hineinschieben des Rohres die Riegel nach aussen verschoben werden und dadurch die Verriegelung lösen.
Ebenso kann die Schraubendruckfeder 4 z. B. zwischen dem Ventilschliessglied 5 und dem Ring 63 angeordnet sein, wobei sie sich einerseits auf den Ring 63 und anderseits auf eine nicht dargestellte Schulter an der Führungsbuchse 2 in der Ebene des Ventilsitzes 3 abstützt. Ferner kann der Dichtungsring 8 im
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Innern der Buchse 2 angeordnet sein. Der winkelförmige Ringansatz am abfuhrseitigen Kupplungsglied fällt dann weg. Zweckmässigerweise wird dann der Dichtungsring 8 hinter dem Ring 57 angeordnet. Bei dieser Anordnung kann die Verschraubung zwischen dem Schenkel 51 des Gehäuses 1 und der Buchse 2 dadurch ersetzt werden, dass man z. B. die Rosette an der Vorderseite der Buchse 2 fest anordnet undan Stelle des Aussengewindes 54 am Schenkel 51 zwei Lappen vorsieht, in welche zwei durch die Rosette durchgeführte Senkschrauben verschraubt werden.
Der wechselnden Bautiefe des Gehäuses im Gemäuer wird dadurch Rechnung getragen, indem die Buchse 2 in bezug auf das Gehäuse 1 mittels den Senkschrauben im Bereich der Abdichtung zwischen Gehäuse 1 und Buchse 2 verstellt wird. Es ist klar, dass diese Verstellbarkeit auch mittels der Verschraubung zwischen Gehäuse 1 und Buchse 2 hergestellt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lösbare Rohrkupplung, insbesondere für Gasanschlüsse, mit zum Kuppeln in koaxialer Richtung ineinanderschiebbaren Kupplungshälften und am zufuhrseitigen Kupplungsglied befindlichem Absperrventil, dessen durch das abfuhrseitige Kupplungsglied steuerbares Schliessglied kraftschlüssig gegen den Ventilsitz gepresst und gegen Abheben durch Riegel gesichert ist, die bei eingedrückter Kupplung durch eine Relativbewegung des abfuhrseitigen Kupplungsgliedes gegenüber dem zufuhrseitigen Kupplungsglied lösbar sind, wobei die Riegel kraftschlüssig und unabhängig voneinander in ihrer Sperrlage gehalten sowie unmittelbar und ausschliesslich durch das abfuhrseitige Kupplungsglied gesteuert sind, nach Patent Nr. 229534, dadurch gekennzeichnet, dass das abfuhrseitige Kupplungsglied (58) ein an sich bekanntes
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