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Befestigung von Abschlusskörpern, wie Schieberplatten, Ventilkegel od. dgl., an ihrer
Spindel.
Die bisherigen Befestigungsvorrichtungen von Abschlusskörpern, wie Schieberplatten, Ventilkegeln od. dgL, an ihrer Spindel hatten den Nachteil, dass sie entweder umständlich im Einbau oder teuer in der Herstellung waren, wenn sie ihr Haupterfordernis, nämlich leichte Drehbarkeit bei bester Schliessfähigkeit auf elastische oder insbesondere auch auf nicht elastische Auflageflächen, erfüllen sollten. Man hatte beispielsweise den sogenannten Hakenkegel verwendet, bei dem die Spindel, die einen angestauchten Bund hat, durch einen seitlichen Schlitz in den Kegel eingeführt werden kann. Diese Hakenkegel sitzen zu lose an der Spindel, neigen zum Kippen und bieten deshalb keinen zuverlässigen Verschluss.
Bei einer weiteren Ausführungsform, gezeigt im Dinblatt 3317, wird eine Gewindebüchse in den Kegel eingeschraubt, die sich gegen den Bund der Spindel oder gegen Passstücke, die in eine Nut der Spindel eingelegt werden, legt. Diese Bauart ist teuer, da eine besondere Gewindebüchse hergestellt werden muss. Weitere Versuche, einen Verschluss zu erhalten, bei dem grösste Dichtigkeit neben leichter Drehbarkeit der Spindel gewährleistet ist, wurden gemacht, indem man zwischen die Spindel und den Kegel in beiderseits vorgesehene Nuten Kugeln einbrachte, deren Einführung durch eine Schrägbohrung in der Spindel erfolgte und ihre Festigkeit dadurch bedeutend herabsetzte.
Eine andere Bauart sah ein zwischen Spindel und Kegel angeordnetes Zwischenstück vor, wobei dieses Zwischenstück eine Zunge trug, die in eine entsprechend Aussparung des Ventilkörpers eingreifen sollte. Diese Befestigungsvorrichtung ermöglichte jedoch keine starre Verbindung zwischen Spindel und Kegel, da zum Einführen der Zunge des Zwischenstückes in die entsprechende Aussparung des Ventilkörpers ein gewisser Raum zwischen diesem Stück und dem Ventilkörper vorhanden sein musste. Deshalb eignete sich diese Anordnung nur für Dichtungsflächen aus elastischem Werkstoffe.
Vorliegende Erfindung zeigt nun eine Lösung der Aufgabe, den Ventilkegel starr mit der Spindel zu verbinden, so dass ein vollständig dichter Verschluss ermöglicht ist, anderseits aber die Spindel in dieser starren Verbindung leicht drehbar zu erhalten. Dabei sind zur Ausführung der diese Verbindung herstellenden Teile nur wenige Arbeitsgänge notwendig, so dass diese Ausführungsform noch den Vorteil
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zunächst eine zentrische Bohrung für den Spindelkopf vorgesehen wird, welche in ihrem oberen Teil noch eine Unterdrehung, eine Nut aufweist. Eine gleiche Nut befindet sich in entsprechender Höhe der Spindel.
Hierauf wird im Bereiche dieser Nut im Abschlusskörper ein Schlitz bis zur Mitte des Ventilkörpers gefräst. In die so entstehende Öffnung werden erfindungsgemäss zwei verschieden grosse halbringförmige Einlegestücke eingepasst, wovon das kleinere zunächst durch den seitlichen Schlitz eingeführt wird und hierauf das grössere zur völligen Ausfüllung des Schlitzes. Über das Ganze wird dann eine Übersteckhülse gebracht, so dass die eingeführten halbringförmigen Stücke sich nicht mehr verschieben können. Erfindungsgemäss ragt die an sich lose übergeschobene Übersteckhülse so weit in eine Bohrung des oberen Abschlusskörpers hinein, dass die Einlegestücke auch bei geschlossenem Ventil nicht herausfallen können.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an der Befestigung eines Ventilkegels auf der Ventilspindel veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ventilkegel mit einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie J.-. B der Fig. 1, Fig. 3
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einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch den Kegel allein und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 3.
Auf der Zeichnung ist 1 der Ventilkegel, der eine axiale Bohrung 2 zur Aufnahme der Ventilspindel besitzt. In den Kegel ist ein seitlicher Schlitz 4 eingeschnitten und eine Nut oder Hinterdrehung 3 angebracht. Die in die Bohrung 2 eingeführte Spindel 5 ist mit einer eingedrehten Ringnut 6 versehen.
Durch den Schlitz 4 des Kegels wird das kleinere, als Kreisringabsehnitt ausgebildete Einlegestück 7 derart eingeführt, dass es nach einer Drehung um 180 teils in der Nut 6 der Spindel, teils in der Nut 3 des Kegels
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Das Einlegestück 8 kann gegen Herausfallen in irgendeiner bekannten Weise gesichert werden, beispiels- weise durch Verkörnen oder, wie auf der Zeichnung dargestellt, durch einen lose aufgeschobenen Über- steckring 11, der im dargestellten Fall vor dem Abgleiten dadurch gesichert ist, dass der Kegel 1 mit dem Übersteekring 11 in eine Ausdrehung 9 des Deckstückes 10 hineinragt, u. zw.
so tief, dass der Übersteek- ring 11 auch bei geschlossenem Ventil, also bei ganz niedergesehraubter Spindel, die Ausdrehung 9 nicht verlässt. Während der Kegel 1 und das Deekelstück 10 gewöhnlich aus Eisen bestehen, wird der Übersteekring 11 zweckmässig aus einem andern Werkstoff, beispielsweise Messing oder Bronze, gefertigt und hie- durch ein gutes Aufeinandergleiten der beweglichen Teile erzielt und ein Festrosten vermieden.
Der durch die Erfindung gegebene Vorteil liegt hauptsächlich darin, dass jedes Gewinde zwischen Spindel und Ventilkegel vermieden und eine möglichst grosse Auflage der Einlegestücke in der Spindelnut gegeben ist, so dass die Abnutzung äusserst gering wird und ein Kippen des Kegels infolge einseitiger Stützung nicht eintritt. Die Ausführung ist mit äusserst geringen Kosten herzustellen und die Herstellung und insbesondere das Zusammensetzen und Auseinandernehmen denkbar einfach.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Befestigung von Abschlusskörpern, wie Schieberplatten, Ventilkegel od. dgl., an ihrer Spindel mittels zweier halbringförmiger, zum Teil in eine Nut der Spindel und zum Teil in eine Nut eines im Ab- schlusskörper vorgesehenen seitlichen Schlitzes eingreifender Einlegestücke, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einlegestücke verschieden gross ausgebildet sind, wobei das kleinere halbringförmige Einlege- stück zunächst durch den seitlichen Schlitz des Abschlusskörpers und hierauf das grössere halbringförmige Einlegestück zur völligen Ausfüllung des Schlitzes einglegt wird.