DE614404C

DE614404C - Einrichtung zur Verhinderung des UEberschreitens der zulaessigen Buerstenabnutzung an Kollektoren

Info

Publication number: DE614404C
Application number: DES96391D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-01-29
Filing date: 1931-01-29
Publication date: 1935-06-07

Description

In dem Patent 580 792 handelt es sich um eine Einrichtung zur Verhinderung des Überschreitens der zulässigen Bürstenabnutzung an Kollektoren, die darin besteht, daß die Bürste auf ihrer vom Kollektor abgewandten Seite eine Bohrung aufweist, in die eine Buchse eingelassen ist; diese Buchse enthält eine an ihr angreifende Hilfsfeder von verhältnismäßig großer Spannkraft und einen von dieser Feder in Richtung gegen den Kollektor gedrückten Bolzen aus Isolierstoff, der bei unzulässig großer Abnutzung der Bürste ein selbsttätiges Abbeben des noch vorhandenen Bürstenrestes von dem Kollektor ermöglicht. Der Isolierbolzen ist dabei mit einem kolbenartigen Ansatz versehen, an dem sich die Hilfsfeder abstützt. Im folgenden wird nun eine besonders günstige Weiterbildung einer solchen Einrichtung gezeigt.

Erfindungsgemäß ist die aus der Buchse, dem Isolierbolzen, dem von dem Isolierbolzen getragenen Isolierkolben und der Hilfsfeder bestehende Abhebevorrichtung nur so tief in die Bürste eingelassen, daß der Kolben außerhalb des Bürstenkörpers liegt. Dadurch wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß die Bürste weiter als beim Hauptpatent abgenutzt werden kann bzw. daß die selbsttätige Abhebevorrichtung erst verhältnismäßig später in Tätigkeit tritt. Es wird also auf diese Weise trotz der" Anordnung der Abhebevorrichtung in einer Bohrung der Bürste ein sehr sparsamer Bürstenverbrauch erzielt. Die Buchse kann ferner, soweit sie sich innerhalb des Bürstenkörpers befindet, verengt sein. Dadurch wird der weitere Vorteil erreicht, daß der Teil der Bürste, in den die.Abhebevorrichtung passend eingelassen ist, eine viel größere Materialdicke und daher eine größere Festigkeit besitzt. Dieser Umstand spielt bei solchen Kollektorbürsten, die weniger als 10 mm Durchmesser haben, eine nicht unerhebliche Rolle.

Eine weitere Verbesserung kann ferner dadurch erzielt werden, daß der verengte Teil +5 der Buchse in dem Endstück der Bürste durch eine schwalbenschwanzartige Verbindung befestigt ist. Es wird dadurch eine ganz besonders sichere Befestigung der Abhebevorrichtung in dem Bürstenkörper erreicht, ohne daß hierzu Kitt oder Klebstoff notwendig ist. Vorteilhaft ist dabei die Buchse selbst so ausgebildet, daß mindestens ihr verengter Teil in Richtung der Dangsachse geschlitzt, schwalbenschwanzförmig auseinandergebogen und in eine entsprechend geformte, durchgehende Nut des Bürstenkörpers eingeschoben ist. Die Anbringung derartiger schwalbenschwanzför-

miger Nuten an der Kontaktbürste läßt sich bei der Massenherstellung der Bürsten .ohne Schwierigkeit durchführen. Man kann somit die Kohlebürste und die Abhebevorrichtung > an verschiedenen Stellen herstellen und schließlich die Abhebevorrichtung als Ganzes sehr leicht in dem Ende der Kohlebürste anbringen.

Wenn das untere Ende des Bolzens gegenüber dem unteren Ende der Buchse einen Spielraum aufweist, ist es ferner zweckmäßig, die Bürste an der Stelle, auf welche der Isolierbolzen drückt, mit einer besonderen Vertiefung zu versehen. Dadurch wird die Gefahr eines Zerbrechens des Reststückes der Bürste vermindert, wenn der Bolzen vermöge der Abnutzung der Bürste mit dem Kollektor in Berührung kommt und die Abhebevorrichtung in Tätigkeit tritt. Auch erhält der Bolzen dadurch eine Führung.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt, ι ist der Bürstenkörper, der in einer Führungsbuchse 2 gleitbar gelagert ist und auf dem Kollektor 3 schleift, an den er durch eine Feder 4 angedrückt wird. 5 ist eine Buchse bzw. ein Blechstreifen, der, wie die Figur zeigt, in seinen oberen Teilen etwa rechtwinklig umgebogen ist und als Behälter für den Kolben 6 und die vorgespannte, zum Abheben des Bürstenrestes dienende Hilfsfeder 7 dient. Die Buchse 5 ist dabei im Bereich des Bürstenkörpers 1 verengt, so daß der an dem Kolben 6 sitzende Isolierbolzen 9 in der Verengung der Buchse geführt ist. Die beiden unteren Enden des Blechstreifens bzw. der Buchse 5 sind ferner schwalbenschwanzförmig auseinandergebogen, und zwar so, daß sie in eine entsprechende Quernut 8 des Bürstenkörpers i, die bei der Formung des Bürstenkörpers ausgespart oder nachträglich in diesen eingefräst ist, hineinpassen. Die für sich hergestellte Abhebevorrichtung kann dann leicht von der Seite her in diese Quernut eingeführt werden. Der Isolierbolzen 9 wird in der Bürste ι dadurch geführt, daß er sich in eine hier vorgesehene besondere kleine Vertiefung hineinerstreckt.

Claims

Patentansprüche: ,._o

i. Einrichtung zur Verhinderung des Überschreitens der zulässigen Bürstenabnutzung an Kollektoren nach Patent 580 792, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Buchse, dem Isolierbolzen, dem von dem Isolierbolzen getragenen Isolierkolben (6) und der Hilfsfeder (7) bestehende Abhebevorrichtung nur so tief in den Bürstenkörper (1) eingelassen ist, daß der Kolben (6) außerhalb des Bürstenkörpers liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse im Bereich des Bürstenkörpers verengt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Teil der Buchse in dem Endstück des Bürstenkörpers durch eine schwalbenschwanzartige Verbindung befestigt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der verengte Teil der Buchse in Richtung der Längsachse geschlitzt, schwalbenschwanz-

. förmig auseinandergebogen und in eine entsprechend geformte Nut des Bürstenkörpers eingeschoben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen