Zusatzpatent zum Hauptpatent NO 350513 Lösbare Rohrkupplung, insbesondere für Gasanschlüsse Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung derjenigen nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes, welcher folgendermassen lautet Lösbare Rohrkupplung, insbesondere für Gasan schlüsse, mit am zufuhrseitigen Kupplungsglied befindlichem Absperrorgan, dadurch gekennzeich net, dass das Absperrorgan als Ventil ausgebildet ist, dessen Schliessglied kraftschlüssig gegen den Ven tilsitz gepresst und in der Schliesslage durch eine Verriegelungseinrichtung gegen Öffnen gesichert ist,
und dass das abfuhrseitige Kupplungsglied mit Mitteln zum selbsttätigen Lösen der Ventilverriege lung beim Kuppeln und Wiederherstellen derselben beim Entkuppeln versehen ist.
Die Rohrkupplung gemäss der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das abfuhrseitige Kupplungsglied ein vorspringendes, zentrales, in eine im zufuhrseitigen Kupplungsglied sitzende Führungsbuchse einschiebbares Rohrstück aufweist und dass von der Führungsbuchse oder einem an der Bewegung des Ventilschliessgliedes zwangsläufig beteiligten, in die Führungsbüchse vorspringenden Glied der eine Teil mit mindestens einem Riegel versehen ist, der unter dem Einfluss einer ihn in der Ruhelage hinter eine Schulter des anderen Teils pressenden Feder steht sowie derart in die Bewegungsbahn des zentralen Rohrstückes hineinragt,
dass dieses beim Einschieben in die Führungsbuchse zwangsläufig den Riegel ausser Eingriff mit der Schulter bringt und beim Weiterbe wegen das Ventilschliessglied vom Ventilsitz abhebt. Dadurch lässt sich das zufuhrseitige Kupplungsglied auf verhältnismässig kleinem Raum unterbringen, ähnlich wie eine elektrische Steckdose und zwar auch unter Putz.
Ebenso ist das abfuhrseitige Kupp lungsglied so einfach wie ein elektrischer Stecker ausgebildet, wie auch das Kuppeln und Entkuppeln durch blosse Axialverschiebung des abfuhrseitigen Kupplungsgliedes vorgenommen werden kann, und zwar sogar in jeder beliebigen Drehlage, so dass die Handhabung ohne irgendwelche überlegungen, bzw. manuelle Geschicklichkeiten erfolgen kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die Fig. 13 und 14 zeigen je einen Mittellängs schnitt mit unmittelbar vor der Kupplungsendlage, bzw. in der Kupplungsendlage befindlichem zufuhr- seitigem Kupplungsglied.
Fig. 15 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-A in der Fig. 14.
Das zufuhrseitige Kupplungsglied 1 des darge stellten Gasanschlusses ist im einen Schenkel 51 eines rohrwinkelförmigen Gehäuses untergebracht, dessen anderer Schenkel 52 als Anschlusstutzen für die Gaszufuhrleitung ausgebildet ist. Beide Schenkel befinden sich in der Hauptsache unter Putz, der durch die Aussenfläche 53 veranschaulicht ist. Am freien Endteil weist der Schenkel 51 ein Aussenge winde 54 auf, auf welches eine Rosette 55 auf geschraubt ist. Der Schenkel 51 weist ferner ein Innengewinde 56 auf, in welches eine mit entspre chendem Aussengewinde versehene Führungsbuch se 2 eingeschraubt ist.
Diese ist gaszufuhrseitig als Ventilkörper ausgebildet, welcher am inneren Ende den Ventilsitz 3 trägt. Auf diesem liegt das als Ven tilteller 5 ausgebildete Schliessglied unter dem Ein fluss einer Schraubendruckfeder 4 kraftschlüssig an, welche anderenends auf der Innenseite des Winkel schenkels 52 abgestützt ist. Der gegenüberliegende Endteil der Führungsbuchse 2 ist als Anschluss- stutzen 6 ausgebildet, der auf der Innenseite eine Ringnut mit eingesetztem Dichtungsring 57 aus elas tisch nachgiebigem Material, insbesondere Gummi, aufweist.
Der Dichtungsring springt auf der Innen seite über die Wand der Buchse 2 vor.
Das abfuhrseitige Kupplungsglied 58 ist an einem Gasabfuhrschlauch 59 angeschlossen und weist andererseits ein vorspringendes zentrales Rohr stück 60 auf, dessen freier Endteil 61 als Innenkonus ausgebildet ist. Am Ventilteller 5 ist gasabfuhrseitig ein zentraler hülsenförmiger Ansatz 62 angebracht, der mit mindestens einer, nicht dargestellten Durch brechung versehen ist und anderends einen Ring 63 trägt.
Der Ring 63 liegt koaxial zur Führungs buchse 2 und ist abfuhrseitig mit einem Innenge windeansatz 64 versehen, in welchem eine ebenfalls zur Führungsbuchse 2 koaxiale Verlängerungs hülse 65 eingeschraubt ist.
Der Ring 63 ist mit vier in gleichen peripheren Abständen angeordneten radialen, im Querschnitt unrunden Durchbrechungen versehen, in denen je ein Riegel 66 längsverschiebbar geführt ist. Der Ring 63 umschliesst gemäss Fig. 15 eine Feder 67, die aus einem geschlossenen Blattfederband besteht, welches, in Richtung der Ringachse gesehen, das Innenquadrat des Ringes 63 bildet. Die Anordnung im Ring ist derart getroffen, dass die vier Federsei ten 68 mittig mit dem inneren Ende je eines Rie gels 66 zusammenarbeiten. Die Feder 67 hat die Ten denz die Riegel 66 mit gleicher Kraft nach aussen zu drücken.
Das äussere Ende der Riegel 66 ist in Gasabfuhrrichtung nach innen abgeschrägt und zwar dergestalt, dass die Schrägfläche 69 der Riegel parallel zur Innenkonusfläche 61 des Rohrstückes 60 angeordnet ist, wenn sich das Rohrstück 60 in zur Führungsbuchse 2 koaxialer Lage befindet.
Die äusseren Endteile der Riegel 66 liegen in der in Fig. 13 dargestellten ausgeschobenen Verriege- lungslage an einer ringförmigen Schulter 70 an, welche durch die entsprechende Flanke einer in der Führungsbuchse 2 auf der Innenseite angeordneten Ringnut 71 gebildet ist. In der Verriegelungslage lie gen die Schrägflächen 69 der Riegel in der Bewe gungsbahn des Innenkonus 61 des Rohres 60, wenn dieses die erwähnte, in Fig. 13 dargestellte Lage hat, in welcher seine Aussenseite mit Gleitsitz an der Innenseite der Führungsbuchse 2 axial verschiebbar und drehbar geführt ist.
Beide Ringnuten sind derart gestaltet und angeordnet, dass sie wechselweise mit dem Dichtungsring 57 der Buchse 2 schnappver- schlussartig zusammenarbeiten und in der Ein schnapplage das abfuhrseitige Kupplungsglied 58 gegen Axialverschiebung sichern.
Das Rohrstück 60 weist auf der Aussenseite zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Ring nuten 72 bzw. 73 auf.
Bei der in Fig. 13 dargestellten Ruhelage der beweglichen Teile ist das Ventil geschlossen. Das zentrale Rohrstück 60 befindet sich ausser Eingriff mit den Riegeln 66, wobei seine Ringnut 72 mit dem Dichtungsring 57 in arretierendem Eingriff steht. In dieser Lage hat das Kupplungsglied 58 genügend Halt, dass es nicht aus dem anderen Kupplungs- glied 1 ungewollt herausfallen kann, jedoch durch Anwendung einer ausreichenden Zugkraft, unter überwindung des Schnappverschlusses 57, 72 herausziehbar ist.
Soll nun der Gasanschluss her gestellt werden, dann wird das Kupplungsglied 58 vollständig in das Kupplungsglied 1 eingeschoben, bis der Grund 74 einer in ihr vorgesehenen Nut 75, wie in Fig. 14 dargestellt, am freien Ende der Führungsbuchse 2 zur Anlage kommt. An dieser Einschiebebewegung nimmt das Rohrstück 60 teil, wobei sein Innenkonus 61 auf die Schrägfläche 69 der Riegel aufläuft. Dadurch werden die Riegel 69 völlig eingeschoben und gelangen ausser Eingriff mit der Schulter 70 der Buchse 2.
Das Rohrstück 60 gleitet an der äusseren Begrenzungskante der Schrägfläche 69 vorbei und hält dadurch mit seiner Innenseite die Riegel 66 in der Entriegelungslage. Beim Weiterbewegen trifft diese Kante auf den nach aussen vorspringenden flanschförmigen Rand teil 76 des Ringes 63 auf, durch welchen der Ring 63 in der Buchse 2 axial verschiebbar geführt ist. Dadurch wird der Ring 63 vom Rohrstück 60 mitge nommen und zwangsläufig der Ventilteller 5 vom Sitz 3 abgehoben, bis in die in Fig. 14 dargestellte völlige Offenlage. Hierbei rastet der Dichtungs ring 57 in die Ringnut 73 ein, wodurch das Kupp lungsglied 58 in der Öffnungslage gehalten ist.
Das Gas kann durch den Schenkel 52 und die in der Hülse 62 vorgesehene Durchbrechung, sowie den Ring 63 und die Hülse 65 hindurch in das Kupp lungsglied 58 und von hier aus über den Anschlusschlauch 59 an die Verbrauchsstelle gelan gen.
Soll die Gaszufuhr vorübergehend unterbrochen werden, dann wird das Kupplungsglied 58 so weit aus dem Kupplungsglied 1 herausgezogen, bis die Ringnut 73 ausser Eingriff, die Nut 72 dagegen in Eingriff mit dem Dichtungsring 57 gelangt, wodurch wieder die in Fig. 13 dargestellte Kupplungsbereit schaftslage hergestellt ist. Soll der Gasanschluss an einem anderen zufuhrseitigen Kupplungsglied ange schlossen werden, dann wird das Kupplungsglied 58 vollständig herausgezogen.
Beim Herausziehen des Kupplungsgliedes 58 aus der in Fig. 14 dargestellten Ventilöffnungslage folgt der Schliessteller 5, unter dem Einfluss der Feder 4 dem Rohrstück 60, bis er auf dem Sitz 3 zur Anlage kommt. Sobald beim Weiterbewegen des Kupp lungsgliedes 58 der Konus 61 des Rohrstückes 60 die Riegel 66 freigibt, fallen diese hinter der Schul ter 70 unter dem Einfluss der Feder 67 ein und sichern dadurch den Ventilteller 5 gegen Wieder herausbewegung aus der Schliesslage. Wenn also das Kupplunsglied 58 vollständig aus dem Kupp lungsglied l' herausgezogen wird, dann ist durch keinerlei Manipulationen das Ventil von aussen zu öffnen.
An und für sich würde die Vorsehung eines einzi gen Riegels 66, der unter dem Einfluss einer beliebi gen, am Ring 63 angeordneten Schliessfeder stehen könnte, genügen. Durch die Vorsehung mehrerer Riegel wird jedoch vorerst ein mehrseitiges Sichern des Ventiltellers, z. B. auch gegen leichte Kipplagen erzielt und ausserdem die Sicherheit des Ventil verschlusses gegen äussere Einflüsse bedeutend erhöht, da es durch Benützung von Hilfsmitteln, wie Schraubenzieher oder dgl., nicht möglich ist, gleich zeitig mehr als einen Riegel aus der Verriegelungs- lage herauszuschieben.
Es steht nichts im Wege, die Riegel 66 anstatt im Ring 63 in der Buchse 2 anzuordnen, wobei alsdann eine, z. B. die Riegel, an deren äusseren Ende umfas sende Feder dieselben nach innen pressen würde. Die Riegel würden alsdann hinter eine, z. B. am Ring 63 angeordnete Schulter greifen. Die nach innen gerichteten Endteile der Riegel 53 könnten anstatt konisch abgeschrägt z. B. treppenartig abge setzt sein, wobei der nach hinten gerichtete Absatz in die Schulter am Ring 63 eingreift und der nach vorn gerichtete und nach aussen zurückversetzte Absatz in der Verriegelungsstellung des Ventils in das z.
B. nach aussen konisch abgeschrägte zentrale Rohrstück 60 angreift und beim Hineinschieben des Rohres die Riegel nach aussen verschoben werden und dadurch die Verriegelung lösen.
Ebenso kann die Schraubendruckfeder 4 z. B. zwischen dem Ventilschliessglied 5 und dem Ring 63 angeordnet sein, wobei sie sich einerseits auf den Ring 63 und andererseits auf eine nicht dargestellte Schulter an der Führungsbuchse 2 in der Ebene des Ventilsitzes 3 abstützt. Ferner kann der Dichtungs ring 8 im Innern der Buchse 2 angeordnet sein. Der winkelförmige Ringansatz am abfuhrseitigen Kupp lungsglied fällt dann weg. Zweckmässigerweise wird dann der Dichtungsring 8 hinter dem Ring 57 angeordnet. Bei dieser Anordnung kann die Ver schraubung zwischen dem Schenkel 51 des Gehäu ses 1 und der Buchse 2 dadurch ersetzt werden, indem man z.
B. die Rosette an der Vorderseite der Buchse 2 fest anordnet und anstelle des Aussenge windes 54 am Schenkel 51 zwei Lappen vorsieht, in welche zwei durch die Rosette durchgeführte Senk schrauben verschraubt werden. Der wechselnden Bautiefe des Gehäuses im Gemäuer wird dadurch Rechnung getragen, indem die Buchse 2 in bezug auf das Gehäuse 1 mittels den Senkschrauben im Bereich der Abdichtung zwischen Gehäuse 1 und Buchse 2 verstellt wird. Es ist klar, dass diese Verstellbarkeit auch mittels der Verschraubung zwischen Gehäuse 1 und Buchse 2 hergestellt wer den kann.