AT236700B - Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Schädlingsbekämpfungsmittel

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AT236700B
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farnesyl
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Peter Dr Schmialek
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Peter Dr Schmialek
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schädlingsbekämpfungsmittel 
Die meisten der als Kontaktgifte verwendeten Insektizide haben den Nachteil, dass die damit bekämpften Insekten gegen die Gifte resistent werden. Nach und nach muss deshalb die Konzentration des anzuwendenden Mittels gesteigert werden. wodurch andere Tiere gefährdet werden. Es gibt zwar Mittel, die weniger zur Resistenzbildung Anlass geben. Diese Verbindungen sind jedoch für Warmblüter ausserordentlich giftig, so dass sie nur beschränkt anwendbar sind. 



   Es wurde nunmehr gefunden, dass bestimmte isoprenoide Verbindungen, die für Warmblüter praktisch ungiftig sind, den normalen Entwicklungsablauf bei Arthropoden, z. B. Insekten, Krebse und Krabben, verändern. Diese Stoffe bewirken eine Verzögerung der Metamorphose bzw. der normalen Verpuppung, was zum Auftreten nicht lebensfähiger oder nicht fortpflanzungsfähiger Individuen und damit indirekt zur Vernichtung derartiger Tiere führt. Die Möglichkeit der Metamorphoseverzögerung kann auch   z. B.   zur Aufzucht besonders grosser Larven ausgenutzt werden, was beim Seidenspinner von Vorteil sein kann. 



   Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das durch einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Einige der vorstehend durch die allgemeine Formel definierten Verbindungen kommen in der Natur vor, so dass bei der Realisierung des Erfindungsgegenstandes entsprechend angereicherte Extrakte Verwen- dung finden können. Die synthetische Herstellung einiger Verbindungen ist bekannt. Für die neuen Verbindungen wird nachstehend eine Synthesemöglichkeit angegeben. 



   Verbindungen der vorstehenden allgemeinen Formel, worin R die   Gruppe-CH. OH   und mindestens einer der Reste R und R2 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, können ausgehend vom entsprechend substituierten Geranylaceton durch Acetylenanlagerung,   Partialhydrierung.   Halogenierung mit Allylumlagerung, Umwandlung in einen   niederaliphatischen   Carbonsäureester und Hydrolyse hergestellt werden. 



   Verbindungen der vorstehenden allgemeinen Formel, worin R die   Gruppe-CBLSH bedeutet,   können aus den entsprechenden Bromiden durch Behandeln mit Schwefelwasserstoff in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie z. B. Natriumhydroxyd, erhalten werden. Äther, Thioäther und Amine können ebenfalls aus den entsprechenden Bromiden durch Behandeln mit einem Alkohol, Thioalkohol, Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin hergestellt werden, wobei in den beiden ersteren Fällen die Reaktion in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie z. B. Natriumhydroxyd, erfolgen soll. 



     Beispiel l :   50 Tenebrio molitor Puppen werden einmal mit 2 ml einer   10o/cigen   alkoholischen Farnesollösung besprüht. Nach Ablauf der Puppenruhe entwickeln sich nur 3 Tiere zur Imago, bei denen jedoch Folgen des Entwicklungsstillstandes festzustellen sind. Von 50 Kontrolltieren entwickeln sich nur 3 nicht zum reifen Insekt. 



   Beispiel 2: 150 Calliphora erythrocephala Larven werden mit 150 g gemahlenem Fleisch gefüttert, das mit 15 ml einer 0,   gen   wässerigen Emulsion von Farnesal getränkt ist. Die Puppenbildung bei fast all diesen Tieren ist gegenüber den Kontrollen stark verzögert. Die schlüpfenden Imagines sind, falls sie sich überhaupt aus den Puppentönnchen befreien können, zum Grossteil verkrüppelt und deshalb nicht kopulationsfähig. 



   Beispiel 3 : 20 Galleria mellonelia Larven des letzten   Stadiums werden einmal mit 2 ml einer     2'% gen   alkoholischen Lösung von Farnesylacetat besprüht. Ein Grossteil dieser Tiere bildet im Gegensatz zu unbehandelten Kontrolltieren keine Puppenkokons, sondern die losen Gespinste der Larvenstadien als Zeichen der Entwicklungshemmung. 



   Beispiel 4 : 150 Tenebrio molitor Larven werden mit 150 g Weizenkleie gefüttert, die mit 5 ml einer liegen wässerigen Lösung von Farnesylphosphat getränkt ist. Die Entwicklung dieser Tiere wurde im Vergleich zu Kontrolltieren um einige Monate verzögert. 



   Analoge Ergebnisse wie in den vorstehenden Beispielen erhält man, wenn man als Wirksubstanz Farnesylmethyläther, Farnesyläthyläther,   Farnesyl-n-butyläther, Farnesylallyläther, Diäthylfarnesylamin.   
 EMI2.1 
 nesylmethyläther verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch seinen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI2.2 worin die gestrichelt dargestellte Bindung hydriert sein kann, R und R Wasserstoff oder eine niedere, bis zu 5 Kohlenstoffatomen enthaltende Alkylgruppe und R die Gruppen-CH-OH;-CH-SH ;-CHO ; - CH-CH-CO-CH ;-CH-NH oder-COOH bedeuten, bzw. einem funktionellen Derivat derselben, wie Äther, Ester, Säureanhydride, Säureamide, Acetale, Halbacetale, oder N-alkylierte Produkte, wie Di- alkylamino-oder Dialkylamidoderivate.
AT64462A 1961-02-02 1962-01-26 Schädlingsbekämpfungsmittel AT236700B (de)

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