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Antriebseinrichtung für den Abstreifer des Endwickels einer in den Webschützen einzuschlagenden Schussspule
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für den Abstreifer des Endwickels einer in den Web- schützen einzuschlagenden Schussspule an einem automatischen Webstuhl, wobei der ein Mundstück be- sitzende Abstreifer an einem beweglichen Träger angeordnet ist und über die Spitze der einzuschlagenden Spule vor-und zurückgeschoben wird.
Solche an sich bekannte Abstreifer weisen Antriebseinrichtungen auf, welche ein schlagartiges Vorund Zurückschieben des Abstreifers bewirken, indem beispielsweise der Antrieb des Abstreifers durch die Lade oder pneumatisch erfolgt. Dabei wird der Abstreifer in Bruchteilen einer Sekunde vor- und zurückgeschoben. Diese schlagartige Bewegung erfordert grosse Kräfte, hat einen raschen Verschleiss der einzelnen Teile des Antriebes zur Folge und bewirkt ein unzuverlässiges Abstreifen des Endwickels.
Die Antriebseinrichtung gemäss der Erfindung ermöglicht ein beliebig langsames Vor- und Zurückschieben des Abstreifers und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass für die Verschiebung des Abstreifers eine treibende, endlose Kette od. dgl. vorgesehen ist, welche über zwei Kettenräder läuft und einen Mitnehmer aufweist, und dass der Abstreifer in an sich bekannter Weise auf einem Schlitten verschiebbar angeordnet ist, welcher Schlitten zwei als Rollen ausgebildete Anschläge aufweist, welche Anschläge sich in der Bewegungsbahn des Mitnehmers der Kette zum Vor- und Zurückschieben des Abstreifers befinden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der beigefügten Zeichnung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist.
Die Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Teil eines automatischen Webstuhles mit einer Einrichtung zum Abziehen und Halten des äusseren Fadenendes der in den Webschützen einzuschlagenden Schussspule. Auf der in der Zeichnung dargestellten rechten Seite des Webstuhles befindet sich der Spulenwechselautomat, der die Aufgabe hat, die im Webschützen befindliche Schussspule durch eine neue zu ersetzen, sobald der Garnvorrat derselben aufgebraucht ist. Der Spulenwechsel wird durch einen Spulenfühler eingeleitet, der die Spule durch eine seitliche Öffnung im Schützen bei jedem Arbeitszyklus des Webstuhles abtastet und die Erschöpfung des Garnvor-
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Der Spulenwechselautomat weist einen Spulenzuführkanal 10 auf, in dem sich die in den Webschützen 11 einzuschlagenden Reservespulen 12,13 befinden, die unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten ge- gen einen Anschlag 14 gleiten. Dieser Anschlag 14 verhindert, dass die unterste Spule 12, die beim Spulenwechsel durch einen Einschlaghammer 15 unter Ausstossung der beinahe leer gewordenen Spule 20 eingeschlagen werden soll, vorzeitig herunterfällt. Der Einschlaghammer 15 wird durch eine Torsionsfeder 16 in seiner obersten, in der Zeichnung dargestellten Lage gehalten ; er wird durch die Weblade 17 in an sich bekannter Weise betätigt. Zum Antrieb des Schützens 11 ist ein Picker 18 vorgesehen. der an einer Peitsche 60 befestigt ist.
Zum Abschneiden des Schussfadens 19 der im Schützen 11 befindlichen, auszuwechselnden Schussspule 20 ist eine sogenannte Aussenschere 21 vorgesehen, die mittels eines Schlittens 22 auf zwei festen Fahrungsstangen 23 und 24 gegen den Schützen 11 verschiebbar gelagert ist. Zum Öffnen und Schliessen der Aussenschere 21 ist an der beweglichen Schneide 25 eine Rolle 26 vorgesehen, die mit einem Anschlag 27
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ausgestossen wird.
Gleichzeitig wird durch die Aussenschere 21 der Schussfaden 19 der auszustossenden Schussspule 20 abgeschnitten, indem die AussenschoK 2], von der Welle 2S betätigt, nach vorne geschoben wird. Dabei wird durch die Welle 28 mittels der Stange 58 der Winkelhebel fuzz aus dem Bereich d, Hebel :,- J nach
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mers 54 gelangt. Sobald nun der Mitnehmer 54 der ständig angetriebenen Kette 48 gegen die Rolle 43 stösst, wird der Schlitten 35 mit dem auf ihm befindlichen Abstreifer 34 nach vorne gegen die beim Spu- lenwechsel einzuschlagende Spule 12 geschoben. Die nachgiebigen Zungen 38 werden in an sich bekannter
Weise über den Endwickel 33 geschoben und hintergreifen denselben.
Nachdem der Schlitten 35 seine vorderste Stellung erreicht hat, gleitet der Mitnehmer 54 auf seiner Bewegungsbahn von der Rolle 43 ab, stösst gegen die Rolle 47 und schiebt den Schlitten 35 wieder in seine strichpunktiert gezeichnete Ausgangs- lage zurück. Beim Zurückziehen des Schlittens 35 wird der Endwickel 33 durch die Zungen 38 des Abstrei- fers 34 von der Spitze der Spule 12 abgestreift und unter der Wirkung der Saugluft durch das Rohr 39 und den Schlauch 40 in den erwähnten Auffangbehälter hineingezogen. Durch das Zurückziehen des Schlittens
35 stösst der Hebel 41 gegen den unterdessen von der Stange 58 freigegebenen Winkelhebel 56 und wird gegen die Kraft der Torsionsfeder 44 verschwenkt.
Die Rolle 43 gelangt somit aus dem Bereich des Mit- nehmers 54 und der Abstreifer 34 kann daher solange nicht verschoben werden, bis beim nächsten Spulen- wechsel durch die Betätigung der Aussenschere 21 der Winkelhebel 56 geschwenkt wird und den Hebel 41 freigibt.
Das Abstreifen eines Endwickels 33 von der nächstfolgenden Spule 13 erfolgt somit anschliessend an den Spulenwechsel, d. h. an das Auswerfen der leeren Spule 20 und Einschlagen der neuen Spule 12 und fü-dieses Abstreifen des Endwickels steht die ganze Zeitspanne zwischen zwei Spul wechseln zur Ver- fügung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Antriebseinrichtung für den Abstreifer des Endwickels einer in den Webschützen einzuschlagenden
Schussspule an einem automatischen Webstuhl, wobei darein Mundstück besitzende Abstreifer an einem
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zurückge-schoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verschiebung des Abstreifers (34) eine treibende, endlose Kette (48) od. dgl. vorgesehen ist, welche über zwei Kettenräder (49, 50) läuft und einen Mitnehmer (54) aufweist, und dass der Absteifer in an sich bekannter Weise auf einem Schlitten verschiebbar angeordnet ist, welcher Schlitten zwei als Rollen ausgebildete Anschläge (43,47) aufweist, welche Anschläge sich in der Bewegungsbahn des Mitnehmers (54) der Kette (48) zum Vor-und Zurückschieben des Abstreifers (34) befinden.