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Selbsttätige Rohrleitungskupplung für automatische
Mittelpufferkupplungen von Schienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Rohrleitungskupplung für automatische Mittelpufferkupplun- gen von Schienenfahrzeugen, die mit einem in Längsrichtung des Schienenfahrzeuges gegen Federkraft rückverschieblichen, einen die Trennfuge der gekuppelten Leitungskupplung abschliessenden Dichtungsring aufweisenden Kupplungsteil versehen ist.
Der Dichtungsring derartiger Rohrleitungskupplungen ist hohen Beanspruchungen ausgesetzt und muss daher häufig ersetzt werden, um die Rohrleitungskupplung dicht zu erhalten. Zur Erleichterung und Be, schleunigung dieses Ersetzens des Dichtungsringes ist erfindungsgemäss der mit einem Handgriff versehe- ne rückverschiebliche Kupplungsteil im zurückgezogenen Zustand aus der Längsrichtung des Schienen- fahrzeuges ausschwenkbar im Kupplungskopf der Mittelpufferkupplung gelagert. Dadurch wird erzielt, dass bei Auftreten einer an der gekuppelten Kupplung sehr einfach an der entweichenden Druckluft erkennbaren Undichtigkeit der Dichtring ohne Lösen der Mittelpufferkupplung oder sonstiger, grösserer Manipulationen ausgewechselt werden kann.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Gemäss Fig. 1 ist an einem Mittelpufferkupplungskopf 1 beliebiger Bauart nahe seiner Stirnseite ein Führungsstück 3 angebracht, das eine Bohrung aufweist, welche der Führung eines längsverschieblich gelagerten, einen Leitungskupplungskopf 5 tragenden Kupplungsreiles 7 dient. Der Leitungskupplungskopf 5 verriegelt sich im gekuppelten Zustand mit dem Leitungskupplungskopf der Gegenkupplung, so dass die Kupplung keine pneumatischen Kräfte aufzunehmen braucht. Der Kupplungsteil 7 weist hinter dem Führungsstück 3 einen Anschlagring 9 auf, gegen welchen sich eine am andern Ende an einem Träger 11 anliegende Druckfeder 13 abstützt. Ein Teil des Anschlagringes 9 ist zu einem Handgriff 15 ausgebildet.
Der Träger 11 ist vermittels eines Bolzens 17 drehbar an der Mittelpufferkupplung gelagert ; in einer ihn durchsetzenden Bohrung trägt er längsverschieblich den Kupplungsteil 7, dessen rückwärtiges Ende über eine Schlauchleitung 19 und einen Absperrhahn 21 mit der zu kuppelnden Rohrleitung verbunden ist.
Zum Auswechseln des im Kupplungskopf 5 befindlichen, nicht gezeigten Dichtungsringes muss im gekuppelten Zustand der Absperrhahn 21 geschlossen und damit der Luftkanal durch den Kupplungskopf entlüftet werden. Vermittels des Handgriffes 15 lässt sich nunmehr die Rohrleitungskupplung lösen und der Kupplungskopf 5 kann nach Zurückziehen entgegen der Federkraft 13 bis hinter das Führungsstück 3 um den Bolzen 17 verschwenkt werden, damit der Dichtungsring im Kupplungskopf 5 leicht auszuwechseln ist.
Nach Zurückbringen des Kupplungsteiles 7 in die Ausgangslage und Öffnen des Absperrhahnes 21 ist die Rohrleitung wieder gekuppelt.
Der Kupplungskopf 5 muss sich im gekuppelten Zustand mit dem Gegenkupplungskopf verriegeln, da andernfalls die Feder 13 derart stark gewählt werden müsste, dass sie den pneumatischen Druck des Kupplungskopfes aufzunehmen in der Lage ist. In diesem Falle wäre sie jedoch nicht mehr von Hand zusammendrückbar.
Falls ein einfacher Kupplungskopf ohne Verriegelung verwendet werden soll, so muss eine pneumatische Entlastung vorgesehen sein, wie sie beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlich ist. Ein an einem ange-
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deuteten Mittelpufferkupplungskopf verinittels eines Bolzens 30 drehbar gelagertes Gehäuse 32 ist über einen Absperrhahn 34 und eine Schlauchleitung 36 mit der zu kuppelnden, nicht dargestellten Rohrlei- tung verbunden. Ein rohrförmiger, an seinem Vorderende einen Dichtungsring 37 tragender, rückver - schieblicher Kupplungsteil 38 ragt durch eine Öffnung der vorderen Stirnwand in das Gehäuse 32 und ist. i in diesem mit einem sich über eine verhältnismässig weiche Feder 40 gegen die Gehäuserückwand abstüt- zenden Kolben 42 verbunden.
Der in Kupplungslängsrichtung verlaufende Kupplungsteil 38 ist an seinen beiden Enden offen und trägt nahe seines Vorderendes einen Handgriff 44. Beim Kuppeln nähern sich die
Vorderenden der Kupplungsteile 38 beider Kupplungshälften, bis ihre Dichtringe 37 aufeinanderliegen und schieben sich anschliessend noch gegenseitig um eine geringe Wegstrecke entgegen der Kraft der Fe- der 40 zurück. Beim nachfolgenden Öffnen des Absperrhahnes 34 strömt Druckluft in das Gehäuse 32 ein und unterstützt über den Kolben 42 die Kraft der Feder 40 derart, dass die Dichtungsringe 37 beider Kupp- lungshälften zusammengepresst werden und so eine nach aussen abgedichtete Leitungsverbindungschaf- fen.
Falls der Dichtungsring 37 undicht ist und ausgewechselt werden muss, so wird der Absperrhahn 34 ge- schlossen und das Gehäuse 32 damit entlüftet. Nunmehr kann das Kupplungsteil 38 unter Lösen der Lei- tungskupplung entgegen der Kraft der Feder 40 zurückgezogen und um den Bolzen 30 verschwenkt wer- den. Der Dichtungsring 37 ist dann gut zugänglich und kann ausgewechselt werden. Nach Zurückschwec- ken des Kupplungsteiles 38 in die Kupplungslängsrichtung und Freigabe des Handgriffes kuppelt sich die
Leitungskupplung mit der Gegenkupplung und der Absperrhahn 34 kann wieder geöffnet werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist es vorteilhaft, den Kupplungsteil 38 mit ihn während des Kuppelns zentrierenden Führungsflächen zu versehen und des weiteren Mittel anzubringen, die ihn in seiner Nor- mallage in Kupplungslängsrichtung ausgerichtet halten.