DE102011001603A1

DE102011001603A1 - Vorrichtung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus einem Behälter

Info

Publication number: DE102011001603A1
Application number: DE201110001603
Authority: DE
Inventors: Michael Stehle
Original assignee: Illinois Tool Works Inc
Current assignee: Illinois Tool Works Inc
Priority date: 2010-11-15
Filing date: 2011-03-28
Publication date: 2012-05-16
Also published as: CN103209822A; US20140083563A1; WO2012065715A1; CN103209822B; US9637092B2; JP2013542108A

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus einem Behälter, der zum einen mit einer Druckquelle und zum anderen mit einem Reifenventil verbindbar ist, soll in der Verbindung zur Druckquelle und/oder in der Verbindung zum Reifenventil ein Rückschlagventil (5, 5.1) vorgesehen sein.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus einem Behälter, der zum einen mit einer Druckquelle und zum anderen mit einem Reifenventil verbindbar ist.
Stand der Technik
Derartige Vorrichtungen sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Beispielsweise wird in der DE 20 2006 001 994 U1 eine derartige Vorrichtung beschrieben, bei der an das Verschlussventil eine beliebige Druckquelle anschliessbar und bei Erzeugung eines Überdrucks im Behälter eine Entnahmeöffnung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus dem Behälter in einen Reifen freigebbar ist.
Aufgabe
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der o. g. Art so auszugestalten, dass es nicht zu einem Zurückfliessen von Reifendichtmittel und/oder Luft kommt.
Lösung der Aufgabe
Zur Lösung der Aufgabe führt, dass in der Verbindung zur Druckquelle und/oder in der Verbindung zum Reifenventil ein Sperrventil vorgesehen ist.
Der grundsätzliche Gedanke der vorliegenden Erfindung umfasst einmal, dass in der Verbindung an einer beliebigen Stelle eine ein- oder mehrteilige Klappe vorgesehen ist, die durch ein Druckmedium, insbesondere durch Luft, in Öffnungslage und bei Nachlassen des Druckmediums entweder automatisch oder unter dem Druck des Reifendichtmittels in Schliesslage gebracht wird. Es kann sein, dass hier genügt, wenn beispielsweise eine derartige Klappe in die Verbindung eingespritzt wird.
Bevorzugt ist das Sperrventil als Rückschlagventil aber so ausgestaltet, dass es ohne Schwierigkeiten in die Verbindung einsetzbar ist, wodurch auch bereits bestehende Reifendichtmittelsysteme mit diesem Rückschlagventil ausgerüstet werden können. Selbstverständlich wird vom Erfindungsgedanken aber auch umfasst, dass dieses Rückschlagventil integrierter Bestandteil der Verbindung oder eines separaten Verschlussventils ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Rückschlagventil sehr einfach ausgestaltet, indem eine Hülse an zumindest einem Ende mit einer Klappe flexibel verbunden ist. Diese Klappe ist so ausgestaltet, dass sie die Hülse an einem Ende verschliesst. Sie kann aber auch mehrteilig ausgebildet sein.
Von der vorliegenden Erfindung wird aber nicht nur die oben erwähnte gesamte Vorrichtung umfasst, sondern auch separat ein derart ausgestaltetes Verschlussventil oder sogar auch separat ein entsprechend ausgestaltetes Rückschlagventil.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Sperrventil auf Gedanken zurückgehen, die aus Fahrradventilen bekannt sind. In diesem Fall schliesst an einen Kanal für Druckluft und/oder Reifendichtmittel ein Hohlnippel an, der nach vorne durch einen Stopfen verschlossen ist. Dafür weist er aber zumindest eine Querbohrung auf, die jedoch durch eine flexible Hülse verschlossen ist, die dem Hohlnippel aufgezogen wird. Das heisst, dass erst dann Druckluft in den Behälter mit Reifendichtmittel gelangt, wenn die Druckluft so stark ist, dass sie den Schliessdruck der flexiblen Hülse, insbesondere Gummihülse, überwindet. Andererseits wird ein Zurückfliessen von Reifendichtmittel in den Hohlnippel bzw. einen Axialkanal des Hohlnippels wirksam vermieden.
Optional ist noch daran gedacht, zusätzlich in die Verbindung zur Druckluftquelle hin einen weiteren Ventileinsatz einzusetzen. Auch hier kann bspw. ein bekanntes Fahrrad- oder KFZ-Ventil verwendet werden. Hierdurch findet eine doppelte Absicherung gegen Rückfluss statt.
Figurenbeschreibung
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Verschlussventils;
2 eine perspektivische Schnittansicht des Verschlussventils gemäss 1;
3 eine perspektivische Schnittansicht des Verschlussventils gemäss 1 in einer weiteren Gebrauchslage;
4 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Rückschlagventils in Öffnungslage;
5 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Rückschlagventils in Schliesslage;
6 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Rückschlagventils in Öffnungslage;
7 einen Längsschnitt durch das Rückschlagventil gemäss 6 in Schliesslage;
8 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Verschlussventils;
9 das Verschlussventil gemäss 8 in Explosionsdarstellung.
Betreffend die eigentliche erfindungsgemässe Vorrichtung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus einem Behälter wird insbesondere auf die DE 20 2006 001 994 U1 verwiesen und diese auch zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
In der DE 20 2006 001 994 U1 wird ein Verschlussventil 1 verwendet, wie es insbesondere in 1 der vorliegende Anmeldung gezeigt ist. Dieses Verschlusselement besitzt einen Einlass 2 für Druckluft und einen Auslass 3 für das Reifendichtmittel. Über den Einlass 2 wird Druckluft in einen nicht näher gezeigten Behälter gedrückt, die bewirkt, dass das Reifendichtmittel durch ein Steigrohr 4 aufsteigt und aus dem Auslass 3 ausgebracht wird, wobei mit dem Auslass 3 ein Schlauchstück verbunden ist, das an ein Ventil eines Reifens anschliessbar ist.
Erfindunggemäss ist in dem Einlass 2 ein Sperrventil und hier ein Rückschlagventil 5 eingesetzt, wie es in den 4 und 5 näher gezeigt ist. Dieses Rückschlagventil 5 besteht aus einer Hülse 6, die über ein flexibles Gelenk 7 mit einer Klappe 8 verbunden ist.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Das Rückschlagventil 5 ist als separates Element ausgebildet und wird in den Einlass 2 des Verschlussventils 1 eingeschoben, wobei sich die Klappe 8 im Inneren befindet. Auf diese Weise können auch schon vorhandene Verschlussventile 1 mit diesem Rückschlagventil 5 nachgerüstet werden.
Wird nun Druckluft durch den Einlass 2 und den Kanal 9 in das Verschlussventil 1 eingeführt, so öffnet die Klappe 8 und gibt den Weg frei. Das Reifendichtmittel in dem nicht näher gezeigten Behälter wird unter Druck gesetzt und fliesst durch das Steigrohr 4 und den Auslass 3 in Richtung Reifen.
Wird der Druck durch den Einlass 2 aufgehoben, so könnte es zu einem Zurückfliessen von Luft bzw. Reifendichtmittel durch den Kanal 9 in Richtung eines Kompressors kommen. Dies ist unerwünscht, weshalb die Klappe 8 vorgesehen ist, die nun die Hülse 6 bzw. deren Durchlass verschliesst.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Rückschlagventils 5.1 gemäss den 6 und 7 ist eine Klappe 8.1 aus zwei Halbklappen 10.1 und 10.2 gebildet. Diese besitzen mit der Hülse 6 sich gegenüberliegende Gelenkpunkte 11, wobei hier nur ein Gelenkpunkt gezeichnet ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass bei Einbringen von Luft in den Behälter entweder nur eine Halbklappe 10.1 oder 10.2 geöffnet wird oder aber beide, wobei es dann zu einer Stauchungslinie 12 kommt, die bewirkt, dass beim Nachlassen der Druckluft sich die Halbklappen 10.1 und 10.2 automatisch wieder in Schliesslage bewegen.
Gemäss den 8 und 9 ist das Sperrventil einem Fahrradventil nachempfunden. Hierzu schliesst an den Kanal 9 ein Hohlnippel 13 an, auf den eine flexible Hülse 14 aufgeschoben ist. In Gebrauchslage überdeckt diese flexible Hülse 14 auch eine Querbohrung 15, die zu einem Axialkanal 16 hin offen ist. Der Hohlnippel 13 ist nach unten hin durch einen Stopfen 17 verschlossen.
Des Weiteren ist in den Kanal 9 ein Gewinde 18 eingeformt, in welches ein weiterer Ventileinsatz 19 eingeschraubt ist. Dies kann bspw. ähnlich dem bekannten Fahrrad- oder KFZ-Ventilen ausgestaltet sein.
Das Gewinde 18 befindet sich in einem Gewindeabschnitt 20, welcher auch ein Aussengewinde 21 aufweist, auf den eine Verschlusskappe 22 aufgeschraubt ist.

In diesem gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch dargestellt, dass Einlass 2 für Druckluft und Auslass 3 für Reifendichtmittel nicht um 90° zueinander versetzt angeordnet sein müssen, sondern, dass eine axiale Anordnung möglich ist. Bezugszeichenliste

1	Verschlussventil
2	Einlass
3	Auslass
4	Steigrohr
5	Rückschlagventil
6	Hülse
7	Gelenk
8	Klappe
9	Kanal
10	Halbklappe
11	Gelenkpunkt
12	Stauchungslinie
13	Hohlnippel
14	flexible Hülse
15	Querbohrung
16	Axialkanal

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202006001994 U1 [0002, 0021, 0022]

Claims

Vorrichtung zum Ausbringen von Reifendichtmittel aus einem Behälter, der zum einen mit einer Druckquelle und zum anderen mit einem Reifenventil verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zur Druckquelle und/oder in der Verbindung zum Reifenventil ein Sperrventil (5, 5.1) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung eine ein- oder mehrteilige Klappe vorgesehen ist, die durch ein Druckmedium in Öffnungslage und bei Nachlassen des Druckmediums entweder automatisch oder unter dem Druck von Reifendichtmittel in Schliesslage bringbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil als Rückschlagventil (5, 5.1) eine Hülse (6) ist, die zumindest an einem Ende mit einer Klappe (8, 8.1) flexibel verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8, 8.1) so ausgestaltet ist, dass sie die Hülse (6) an einem Ende verschliesst.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8.1) zweigeteilt ist und sich gegenüberliegende Gelenkpunkte (11) mit der Hülse (6) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil ein der Verbindung zugeordneter Hohlnippel (13) mit zumindest einer Querbohrung (15) ist, auf den ein flexible Hülse (14) aufgezogen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hohlnippel (13) in der Verbindung ein weiterer Ventileinsatz (Fahrrad- oder KFZ-Ventil) vorgeschaltet ist.
Verschlussventil mit zumindest einem Kanal zum Einbringen von Luft in einen Behälter und/oder einem Kanal zum Ausbringen eines Reifendichtmittels aus einem Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oder in beiden Kanal/Kanälen (9) ein Sperrventil (5, 5.1) vorgesehen ist.
Verschlussventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil als Rückschlagventil (5, 5.1) eine Hülse (6) ist, die zumindest an einem Ende mit einer Klappe (8, 8.1) flexibel verbunden ist.
Verschlussventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8, 8.1) so ausgestaltet ist, dass sie die Hülse (6) an einem Ende verschliesst.
Verschlussventil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8.1) mehrteilig ausgebildet ist.
Verschlussventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil ein der Verbindung zugeordneter Hohlnippel (13) mit zumindest einer Querbohrung (15) ist, auf den eine flexible Hülse (14) aufgezogen ist.
Verschlussventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hohlnippel (13) ein weiterer Ventileinsatz (Fahrrad- oder KFZ-Ventil) in der Verbindung vorgeschaltet ist.
Rückschlagventil zum Einsetzen in ein Verschlussventil (1), welches zumindest einen Kanal zum Einbringen eines Druckmittels in einen Behälter und/oder zumindest einen Kanal (9) zum Ausbringen eines Reifendichtmittels aus einem Behälter aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (5, 5.1) eine Hülse (6) ist, die zumindest an einem Ende mit einer Klappe (8, 8.1) flexibel verbunden ist.
Rückschlagventil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8, 8.1) so ausgestaltet ist, dass sie die Hülse (6) an einem Ende verschliesst.
Rückschlagventil nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (8.1) mehrteilig ausgebildet ist.