AT226561B

AT226561B - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: AT226561B
Application number: AT837761A
Authority: AT
Original assignee: Teves Kg Alfred
Priority date: 1961-04-27
Filing date: 1961-11-07
Publication date: 1963-03-25

Description

Teilbelagscheibenbremse
Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit einem im Bremsträger angeordneten, an beiden Enden offenen Radbremszylinder, der zwei den Arbeitsraum einschliessende Kolben aufweist, von denen einer auf einem dem Zylinder zugeordneten Belagträger und der andere auf ein den Rand der Scheibe übergreifendes Element, vorzugsweise einen Bügel, einwirkt, das den ändern Bremsbacken trägt und mit einer Einrichtung zur Betätigung von Hand, durch welche die die Belagträger tragenden Teile der Bremse mit einer durch ein Hebelwerk übersetzten Kraft gegeneinander bewegbar sind.

Bei der bekannten Bremseinrichtung neigen die Zuganker für die Betätigung der Bremse von Hand zum Klemmen, da sie Biegemomenten unterworfen sind, die von den Bremsbacken herstammen. Weiters wird durch Betätigung der Handbremsspindel die Hydraulik gestört, da der Kolben in den Zylinder hineingedrückt wird, um die Bremse anzulegen.

Die Erfindung schafft bei einer vorstehend beschriebenen Teilbelagscheibenbremse in der Einrichtung zur Betätigung von Hand eine Verbesserung und Vereinfachung, durch welche die Bremsbelagträger kraftvoller von Hand aus betätigbar und die angeführten Nachteile der bisher bekannten Bremseinrichtungen vermieden sind.

Die Handbremse nach der Erfindung kennzeichnet sich durch einen doppelarmigen Hebel, der an dem die Scheibe übergreifenden Bremselement schwenkbar befestigt ist, mit seinem einen Ende auf den Kolben einwirkt, der auf den einen Belagträger drückt. und an dessen anderem Ende entgegen der Kraft einer Rückstellfeder die Betätigungskraft angreift. An dem Blemszylinder und an diesem Betätigungsende des Bremshebels werden vorteilhafterweise eine Rückzugfeder und eine an sich bekannte Nichstellvorrichtung für den Belagverschleiss befestigt. Die Anordnung wird so getroffen, dass eine Betätigungsstange für den Kolben, der den Belag tragt, in dem andern Kolben abdiclitcu elunrt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Bremse im Schnitt dargestellt.

Es sind die Bremsscheibe mit l, der U-förmig um den Rand der Scheibe gebogene Bremsträger mit 2, ein mittels der Konsole 3 am Bremsträger 2 befestigter Bremszylinder mit 4, ein Kolben mit 5. ein zweiter Kolben mit 6 und ein die Scheibe übergreifende Bügel mit 7 gekennzeichnet. Die beiden Bremsbeläge 8 und 9 gleiten in den Öffnungen 10 des U-förmig gebogenen Bremsträgers. Dar Betätigungshebel 11 dreht sich um die im Bügel 7 gelagerte Welle 12. Er hat einen Hebelarm 13, der über eine Betätigungsstange 14 auf den Kolben 5 zur Einwirkung kommt. wenn an dem andern Hebelarm 15 Jas dort angelenkte Betätigungsseil 16 angezogen wird. An dem Hebelarm 15.. ind eine Rückzugfeder 17 und eine Nlchstell-
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der Nachstellvorrichtung 18.

Es erübrigt sich, die Nachstellvorrichtung 18 im einzelnen zu beschreiben, da sie von beliebiger Konstruktion sein kann und als solche aus vielen Ausführungsbeispielen bekannt ist.

Der Anlenkpunkt 20 für die Nachstellvorrichtung 18 am Hebel 15 ist so ausgebildet, dass er zur Herstellung des Bremslüftspieles geeignet ist.

Zwischen den beiden Kolben 5 und 6 befindet sich der Arbeitsraum 21 für die hydraulische Betätigung, der aus der Leitung 22 mit Druckmittel aus einem Hauptzylinder gespeist wird.

Wenn sich durch Treten des Hauptzylinderpedals im Raum 21 ein Druck aufbaut, wird der Kolben 5 mit

dem Belag 9 an die Scheibe 1 gedrückt, und der Kolben 6 macht eine entgegengesetzte Bewegung, durch die der Bügel 7 mit dem Belag 8 an die Scheibe herangezogen wird.

Eine durch das Seil 16 ausgeübte Zugkraft schwenkt den Hebel 11 um das Gelenk 12, so dass der Hebelarm 13 über die Stange 14 den Kolben 5 mit dem Belag 9 an die Scheibe anlegt. Zugleich werden mit dem Gelenk 12 der Bügel 7 und der Bremsbelag 8 in entgegengesetzter Richtung an die bcilelbe herange- zogen.

In dem Masse, in dem die Beläge 8 und 9 verschleissen, verlängert sich die Nachstellvorrichtung 18.

Beim Lösen der Bremse ist die Feder 17 bestrebt, den Hebel 11 in die Ausgangsstellung zurückzubringen.

Da die Nachstellvorrichtung 18 sich durch die Federkraft 17 nicht verkürzen lässt, kann eine Rückstellung nur um den Betrag S des Bremslüftspieles erfolgen, das in der Anlenkstelle 20 am Hebelarm 15 vorgesehen ist.

Die Vorrichtung wirkt in gleicher Weise, wenn beispielsweise der Kolben 6 mit dem Belagträger auf der andern Seite der Scheibe durch im Bremsträger 2 und/oder im Zylinder 4 gleitende Bolzen verbunden ist, die über den Scheibenrand hinweggreifen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Teilbelagscheibenbremse mit einem im Bremsträger angeordneten, an beiden Enden offenen Radbremszylinder, der zwei den Arbeitsraum einschliessende Kolben aufweist, von denen einer auf einen dem Zylinder zugeordneten Belagträger und der andere auf ein den Rand der Scheibe übergreifendes Element, vorzugsweise einen Bügel, einwirkt, das den andern Bremsbacken trägt und mit einer Einrichtung zur Betätigung von Hand, durch welche die die Belagträger tragenden Teile der Bremse mit einer durch ein Hebelwerk übersetzten Kraftgegeneinander bewegbar sind, gekennzeichnet durch einen doppelarmigen Hebel (11), der an dem die Scheibe übergreifendem Bremselement (7) schwenkbar befestigt ist, mit seinem einen Ende (13) auf den Kolben (5) einwirkt, der auf den einen Bremsbacken drückt, und an dessen anderem Ende (15) entgegen der Kraft einer Rückstellfeder (17)

die Betätigungskraft angreift, 2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückzugfeder (17) und eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung (18) für den Belagverschleiss am Bremszylindergehäuse (4) und an dem Hebelarm (15) befestigt sind, an dem die Betätigungskraft angreift.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsstange (14) für den Kolben (5), der den Belag (9) trägt, in dem andern Kolben (6) abgedichtet geführt ist.