DE1430344C - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fur Kraftfahrzeuge - Google Patents
Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fur KraftfahrzeugeInfo
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Description
Im Hauptpatent, Zusatz zu 1 430 334, ist eine Teilbelagscheibenbremse
mit einem einen an beiden Enden offenen Zylinder aufweisenden Bremsträger und zwei in dem Zylinder angeordneten Kolben, von denen
der eine auf den zylinderseitigen Bremsbelag und der andere über ein Zugglied auf den anderen Bremsbelag
einwirkt, beschrieben, bei der der Bremsträger außer dem Zylinder ein U-förmig gebogenes, den
Scheibenrand umgreifendes Teil mit zwei mit dem Zylinder ausgerichteten öffnungen aufweist, in denen
die Bremsbeläge in der gleichen Richtung wie die Kolben geführt sind.
Weiterhin ist es durch die deutsche Auslegeschrift I OW 984 bekannt, bei Scheibenbremsen neben dem
Radzylinder eine mechanische Hilfsbetätigungsvorrichtung für die Bremsbeläge vorzusehen, die aus
einem um eine auf einem der Schenkel des Bügels sitzende Achse schwenkbaren doppclarmigen Hebel mit
einem oder mehreren Nocken besteht, der beim Schwenken mit den Nocken auf den einen Bremsbelag
und über die Achse und den Bremsbügelschenkel auf den gegenüberliegenden Bremsbelag drückt.
Bei der Anordnung nach dem Hauptpatent stört die Handhebelbetätigung die Hydraulik insofern, als
sie die beiden Kolben voneinander entfernt, den Arbeitsraum vergrößert und dadurch die Gefahr schafft,
daß von außen her Luft in den Arbeitsraum des Betätigungszylinders eingesaugt wird. Aufgabe der Erfindung
ist es, diesem Mangel abzuhelfen. Erfindungsgemaß ist dazu bei einer Bremse nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 ein doppelarmiger Hebel vorgesehen, der mit einem Daumen kraftschlüssig mit einer
Bremsbacke verbunden ist, mit dem zugleich der eine Kolben der Betätigungseinrichtung kraftschlüssig verbunden
ist. Vorzugsweise ist der Daumen in einer Ausnehmung eines Fortsatzes des Kolbens bewegbar,
der aus dem Betätigungszylinder in einen Spalt zwischen dem Bremsgehäuse und dem Bremsträger hineinragt,
die durch Schrauben od. dgl. miteinander verbunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem doppelarmigen Hebel eine Zugstange
angelenkt, die nachstellbar und schwenkbar mit einem Bremshebel verbunden ist, der mit einem Ende
am Bremsgehäuse angelenkt und am anderen Ende mit einem Bremsseil od. dgl. verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der U-förmig um die Bremsscheibe 1 gebogene Bremsträger 2 enthält in seinen Öffnungen 3 und 4 zu
beiden Seiten der Bremsscheibe 1 die Bremsbacken 5, 5' und bildet mit dem Bremsgehäuse 6 eine Einheit,
wobei zwischen dem Gehäuse 6 und dem Bremsträger 2 ein breiter Spalt 7 bleibt.
Ein Bügel 8 greift über den Umfang der Scheibe hinweg und hält an seinem einen Ende 9 mittels der
Schraube 10 eine der Bremsbacken 5, während sein anderes Ende 11 auf einem zapfenartigen Fortsatz 12
eines Kolbens 13 des Betätigungszylinders 14 lagert.
Der andere Kolben ist mit 15 bezeichnet. Zwischen den Kolben 13 und 15 ist der Arbeitsraum 16 eingeschlossen,
dem aus dem Anschluß 17 das Druckmittel zuströmt.
Unter der Einwirkung des Druckmittels beauf- 1 schlagt der Kolben 13 über seinen Bund 18 das Ende
11 des Bügels und der Kolben 15 mit seinem Fortsatz 19 die ihm zugewendete Bremsbacke 5'. Hierbei wird
die Bremsbacke 5' von dem Fortsatz 19 des Kolbens an die Bremsscheibe gedrückt und die andere Bremsbacke
5 von dem Ende 9 des Bügels 8 an die Bremsscheibe herangezogen.
Die Handbetätigung erfolgt über den doppelarmigen Hebel 20, der schwenkbar mit dem Bolzen 21 am
Bügel 8 befestigt ist und an dessen langem Ende 22 eine Zugstange 23 mit dem Gelenkbolzen 24 angreift.
Das kurze Ende des Hebels 20 ist der Daumen 25. Er ragt in den Spalt 7 zwischen Bremsträger 2 und
Bremsgehäuse 6 hinein, sowie in eine Ausnehmung 26 des Fortsatzes 19 des Kolbens 15. Mittels der
Druckfeder 27, die sich am Kolben 15 abstützt, wird er zur Anlage an der Bremsbacke 5' gebracht.
An einem Auge 28 des Bremsgehäuses 6 ist mittels des Bolzens 29 der eigentliche Bremshebel 30
schwenkbar befestigt, an dessen freiem Ende 31 ein Bremsseil od. dgl. entgegen der Kraft der Rückstellfeder
32 zur Einwirkung gelangt. Zwischen dem freien Ende 31 und dem Bolzen 29 ist die Nachstcllmutter
33 mit ihrem Lagerzapfen 34 in dem Bremshebel 30 gelagert. Sie nimmt das Gewindeende 35 der Zug-
stange 23 auf. Die eigentliche Nachstellvorrichtung 36 ist von bekannter Art und braucht in diesem Zusammenhang
nicht beschrieben zu werden.
Wenn eine Kraft am Ende 31 des Bremshebels 30 angreift, teilt sie über die Zugstange 23 ihre Bewegung
dem Hebel 20 mit, der sich um den Gelenkbolzen 21 dreht und mit seinem Daumen 25 die Bremsbacke
5' an die Bremsscheibe drückt. Durch die Reaktionskraft wird der Bügel 8 mit der Bremsbacke
5 an die Bremsscheibe herangezogen.
Der Kolbenfortsatz 19 löst sich bei Betätigung des Handhebels 20 von der Bremsbacke 5', da er nur
kraftschlüssig mit ihr verbunden ist. Die Hydraulik bleibt bei der Betätigung der Handbremse ungestört.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
. ί4 30 344
Ergänzungsfrlatt zur Patentsehrift
Kl. F-ί6 d Gr. 5>-22
22. DEZ. 1077
Das Patent 14 30 344 ist durch. Verzicht auf das Hauptpatent
Ί4 30 334 selbständig geworden.
Claims (3)
1. Teilbelagscheibenbremse mit einem hydraulischen Betätigungszylinder auf einer Scheibenseite,
der über Zuganker, Bügel oder andere, den Scheibenrand übergreifende Elemente, den Belagträger auf der anderen Seite der Scheibe beaufschlagt,
mit einem an sich bekannten, mit dem Bremsträger verbundenen, an beiden Enden offenen
Radbremszylinder, mit zwei den Arbeitsraum einschließenden Kolben, von denen der eine auf
den dem Zylinder zugeordneten Belagträger und der andere auf das die Scheibe übergreifende Element
einwirkt und mit einer Einrichtung zur Betätigung von Hand durch die die Bremsbelagträger
beaufschlagenden Teile der Bremse mit einer durch ein Hebelwerk übersetzten Kraft gegeneinander
bewegbar sind, nach Patent 1 430334, dadurch gekennzeichn et, daß ein doppelarmiger
Hebel (20) mit einem Daumen (25) kraftschlüssig mit einer Bremsbacke (5') verbunden
ist, mit dem zugleich der eine Kolben (15) der Betätigungseinrichtung (14) kraftschlüssig verbunden
ist.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Daumen (25)
in einer Ausnehmung (26) eines Fortsatzes (19) des Kolbens (15) bewegbar ist, der aus dem Betätigungszylinder
(14) in einen Spalt (7) zwischen dem Bremsgehäuse (6) und dem Bremsträger (2) hineinragt, die durch Schrauben od. dgl. miteinander
verbunden sind.
3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem doppelarmigen
Hebel (20) eine Zugstange (23) angelenkt ist, die nachstellbar und schwenkbar mit einem
Bremshebel (30) verbunden ist, der mit einem Ende am Bremsgehäuse (6) angelenkt und am anderen
Ende (31) mit einem Bremsseil od. dgl. verbunden ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0020072 | 1961-04-27 | ||
DET0020927 | 1961-10-17 | ||
DET0020972 | 1961-10-17 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1430344A1 DE1430344A1 (de) | 1968-11-28 |
DE1430344C true DE1430344C (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=
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