DE871678C

DE871678C - Hydraulisch betaetigte Innenbackenbremse mit Spreizhebeleinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE871678C
Application number: DEP5076A
Authority: DE
Inventors: Karl Rabe
Original assignee: Porsche Konstruktionen GmbH and Co KG
Current assignee: Porsche Konstruktionen GmbH and Co KG
Priority date: 1951-02-13
Filing date: 1951-02-13
Publication date: 1953-03-26

Description

Hydraulisch betätigte Innenbackenbremse mit Spreizhebeleinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich.auf eine hydraulisch betätigte Innenbackenbremse mit Spreizhebeleinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei Backenbremsen dieser Art ist zumeist der hydraulische Bremszylinder innerhalb der Bremstrommel zwischen den Enden der Bremsbacken angeordnet, was wohl eine einfache Ausführung ergibt, aber eine starke Erwärmung des Bremsmittels verursacht, da der Raum zwischen den Bremsbacken von diesen stark erwärmt wird. Ferner ist es schwierig, eine zusätzliche mechanische Betätigung der Bremse anzuordnen. Bei außerhalb der Bremstrommel angeordneten Bremszylindern ergibt sich eine umständliche Übertragung der Bremskraft auf die Bremsbacken. Nach der Erfindung erfolgt die Bremsbetätigung über einen vom Kolben des außerhalb der Bremstrommel liegenden Bremszylinders betätigten doppelarmigen Hebel, der schwimmend gelagert ist. Der Bremszylinder ist an der Außenseite des Bremsträgerbleches an diesem befestigt. Es sind -zwei Spreizhebel vorgesehen, die sich gegenseitig führen und sich in bekannter Weise an Flanschen der Bremsbacken abstützen. Der doppelarmige Hebel ist in einem der Spreizhebel drehbar gelagert und weist an einem Ende eine Kerbe zur Betätigung des anderen Spreizhebels auf. Einer der Sperrhebel umgibt den anderen U-förmig und sichert den Lagerbolzen für den doppelarmigen Hebel. Eine solche Anordnung erfordert wenig Raum und wenig Bauteile. Die Spreizvorrichtung führt sich selbst und besteht nur aus den beiden Spreizhebeln und dem doppelarmigen Hebel. Durch den doppel= arinigen Hebel wird eine ungleichmäßige Vertei-Iung der Bremskraft auf die Bremsbacken erzielt, wodurch eine gleichmäßigere Abnutzung derselben erreicht wird. Durch diese Anordnung des Bremszylinders ist >es möglich, den hydraulischen Kolben auch mechanisch zu betätigen. Zu diesem Zweck hat der hydraulische Kolben eine Haltevorrichtung zum Einhängen eines zur Handbremse führenden Zugseiles.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zeigt, ist Fig. i ein Querschnitt durch eine hydraulisch betätigte Inne nbackenbremse nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig.3 ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i.
An der Außenseite des Bremsträgerbleches i ist der zugehörige Bremszylinder 2 mit Hilfe von Stützen 3 befestigt. In dem Bremszylinder ist ein Kolben 4 angeordnet; welcher durch in den Raum 5 gepreßtes Druckmittel betätigt wird. Der Anschluß für die Druckmittelleitung ist mit 6 bezeichnet.
Die Spreizwirkung zur Betätigung der Bremsbacken 7 und 8, auf denen Beläge 9 bzw. 1.o angebracht,sind, erfolgt durch zwei Spreizhebel ii und 12 und einen doppelarmigen Hebel 13. Der Spreizhebel 12 weist eine Bohrung auf, in welcher ein Lagerbolzen 14 zur Lagerung des Hebels 13 angeordnet ist, sowie Führungen 15 und eine. Kerbe 16, womit er sich gegen einen Flansch 17 der Bremsbacke B abstützt. Der Spreizhebel i i besitzt eine Kerbe 18, womit er sich gegen einen Flansch 1g der Bremsbacke 7 abstützt, sowie eine Führung 2o, so daß die beiden Spreizhebel aneinander-leiten können. Der Hebel 13 besitzt einen längeren Arm a, mit dem er sich auf den Kolben 4 abstützt, und einen kürzeren Arm b mit einer Kerbe 21, in der sich der Spreizhebel i i abstützt. Die vom Kolben 4 ausgeübte Bremskraft P übersetzt sich deshalb auf die Bremsbacke. 7 und beträgt P b , während die auf die Bremsbacke 8 wirkende Kraft P (i -h g) beträgt. Durch die unterschiedliche Bremskraftverteilung, wobei die als Servobacke wirkende Bremsbacke ? etwa 2,6 P und die Bremsbacke 8 etwa 3,6 P aufweist, wird eine gleichmäßigere Abnutzung der Bremsbeläge erreicht.
'Der Spreizhebel i i ist zum Teil U-förmig geformt und umgibt den Sperrhebel 12 und sichert dadurch den Bolzen 14. Der doppelarmige Hebel sowie die Spreizhebel besitzen kein festes Lager, sondern sind schwimmend -gelagert, wodurch es möglich ist, mit nur drei Bauteilen auszukommen.
Der hydraulische Kolben 4 besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen, einem Stößel 22 und einem ,Führungsstück 23. Das: Führungsstück ist hohl und weist einen Ausschnitt 24 auf. Das Ende 25 eines beispielsweise zum Handbremshebel führenden Drahtzuges 26 ist verstärkt und kann durch den Ausschnitt 24 in das Führungsstück geschoben werden. Dadurch ist es möglich, die Bremse sowohl hydraulisch als auch mechanisch zu betätigen. Wird Druckmittel in den Zylinder 2 gepreßt, dann wird der Stößel 22 und das Führungsstück 23 mit Bezug auf Fig. i nach rechts gedrückt. Dadurch wird der Hebel 13 sowohl parallel verschöben, da sein Drehpunkt nicht fest ist, als auch um seinen Bolzen 14 @ erschwenkt. Durch das Verschieben- des Hebels 13 wird der Spreizhebel 12 nach rechts verschoben und preßt die Bremsbacke 8 an die Bremstrommel. Durch das Verdrehen des Hebels wird der Spreizhebel 1 i verschoben und preßt die Bremsbacke 7 an die Bremstrommel.
Bei Betätigung der Handbremse wird das Zugseil 26 mit Bezug auf Fig. i nach rechts gezogen, wodurch das Führungsstück 23 des Kolbens 4 ohne den Stößel 22 nach rechts gezogen wird und den doppelarmigen Hebel 13 in gleicher Weise betätigt wie bei hydraulischer Betätigung.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Hydraulisch betätigte Innenbackenbremse mit Spreizhebeleinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen vom Kolben (4) des außerhalb der Bremstrommel (27) liegenden Bremszylinders (2) betätigten, schwimmend gelagerten, doppelarmigen Bremsbetätigungshebel (13). z. Bremse nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremszylinder (2) an der Außenseite des Bremsträgerbleches (i) befestigt ist. 3. Bremse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei Spreizhebel (i1, 12), die sich gegenseitig führen und in bekannter Weise in Flanschen (17; r9) der Bremsbacken abstützen: 4. Bremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelarmige Hebel (13) in einem der Spreizhebel (12) drehbar gelagert ist und an einem Ende eine Kerbe (21) zur Betätigung des anderen Spreizhebels (ii) aufweist. 5. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spreizhebel (1i) den anderen Spreizhebel (12) U-förmig umgibt und den Lagerbolzen (14) für den doppelarmigen Hebel sichert. 6. Bremse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Mittel zur mechanischen Betätigung des Kolbens (4). 7. Bremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) eine Haltevorrichtung zum Einhängen eines zur Handbremse führenden Zugseiles (26) aufweist.