DE678617C

DE678617C - Trommelbremse mit zwei oder mehreren Bremssegmenten

Info

Publication number: DE678617C
Application number: DES126470D
Authority: DE
Inventors: Octave Lepersonne
Original assignee: Gamain SA Des Atel
Current assignee: Gamain SA Des Atel
Priority date: 1937-03-10
Filing date: 1937-03-10
Publication date: 1939-07-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Trommelbremse mit zwei oder mehreren Bremssegmenten oder Bremshacken, die an festen, im Hinblick auf den Angriff der Bremskraft hinter dem betreffenden Segment angeordneten Drehpunkten angelenkt sind und bei der die Kraftübertragung auf einen Teil dieser Segmente durch einen sich gegen die anderen Segmente stützenden Hebel erfolgt. Durch eine solche Anordnung wird eine große Bremskraft erzielt.

Es sind Trommelbremsen dieser Art bekannt, bei denen zwei Segmente miteinander gelenkig verbunden sind und bei denen die Reaktionskraft von dem Steuerorgan aufgenommen wird. Diese Bremsen besitzein den bekannten Nachteil, daß sich, die Segmente in unerwünschter Weise verkeilen. Bei anderen bekannten Trommelbremsen, dieser Art werden die Bremssegmente von ihrem mittleren Teil aus gesteuert. Dies hat eine Verminderung der Bremswirkung zur Folge. Bekanntlich ist nämlich die Bremswirkung dann am besten, wenn die Segmente über ihren Kopfteil angetrieben werden, weil sie sich in diesem Ealle genauer an die Innenfläche der Trommel anlegen.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Trommelbremsen. Erftndungsgemäß werden das erste Segment und der Hebel an ihrem Kopfteil durch einen mit ihnen kraftschlüssig verbundenen Doppelhebel gesteuert, wobei der erstgenannte Hebel an dem ersten Segment drehbar befestigt und durch ein Schubglied mit dem zweiten Segment verbunden ist.

Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar, der jedoch keinerlei einschränkende Bedeutung zukommt. Es sind

Fig. ι die Wiedergabe einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 1.

Im Innern der Bremstrommel 1 (Fig. 1 und 2) befinden sich die um die am Schild 4

Claims

befestigten Zapfen 2 lind 3 schwenkenden Bremssegmente 5 und 6, die Bremsbeläge 7 und 8 tragen. Gemäß der vorliegenden Darstellung werden die Bremsen hydraulisch be-S tätigt. Es ist infolgedessen ein Zylinder 9 mit einem in seinem Innern gleitenden Kolben dargestellt, dessen Kolbenstange 10 die Bremssegmente in noch näher beschriebener Weise antreibt. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, den Kolben durch irgendeinen anderen zur Betätigung der Bremse geeigneten Teil, wie beispielsweise einen Nocken, zu ersetzen.

Ein Hebel ti ist bei 12 auf dem Brems* segment 5 angelenkt und wirkt durch ein Schubglied 13 auf das Bremssegment 6 ein. Beim Schwenken kann der Hebel 11 ins Innere des Bremssegments 5 eindringen. Dasselbe weist zu diesem Zweck einen U-förmigen Querschnitt auf, in dessen innerem Hohlraum der Hebel 11 sich bewegen kann.

Der Kolben 10 wirkt auf das Bremssegment 5 und den Hebeln durch den Doppelhebel 14 und die Zapfen 15 und 16 ein. Die Feder 17 ist bestrebt, das Bremssegment 5, die Feder 18, die Gesamtheit der Bremssegmente 5 und des Hebels 11 zurückzuholen.

Der Antrieb durch einen Nocken oder einen

Hebel des Schwenkstückes 14, der, wenn der Hauptantrieb iauf hydraulischem Wege erfolgt, auch noch einen zusätzlichen mechanischen Antrieb darstellen kann, kann beispielsweise durch den bei 20 angelenkten Hebel 19, der auf den auf dem Schwenkstück befindlichen Zapfen 21 einwirkt, erfolgen.

Ein übermäßiges Spiel der Bremssegmente, das durch Abnutzung der der Reibung unterworfenen Teile entstehen kann, kann beispielsweise durch die Exzenterscheiben 22 und 23 abgestellt werden.

Die Exzenterscheibe 22 kann auch in Fortfall kommen. Die Nachstellung erfolgt dann durch die allein vorhandene Exzenterscheibe 23, wobei das Schubglied 13 durch eine Stange mit zwei Gegengewinden ersetzt ist. Durch die Exzenterscheibe 23 wird zuerst das Spiel des Bremssegments 6 geregelt, worauf dann durch Drehen der sich auf das Bremssegment 6 stützenden Gewindestange mittels des Hebels 11 das Bremssegment 5 beliebig genähert oder entfernt wird.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß, wenn

sich die Trommel im Sinne des Pfeiles dreht, sie die beiden Bremssegmente vorn erfaßt, wodurch bei einer bestimmten, auf die Kolbenstange 10 einwirkenden Kraft eine Höchstbremswirkung erzielt wird.

Man kann mit dem Antrieb eines Bremssegments durch den auf dem vorhergehenden angelenkten Hebel ohne weiteres jeden Bremsbackentrieb bekannter Bauart, der für die vorliegende Vorrichtung geeignet ist, verbinden.

Man kann ferner den Zapfen 3 des durch den Hebel gesteuerten Bremssegments in Fortfall kommen und auf dieses Ende des B'Femssegments einen gegenüber dem die Stange 10 tragenden Kolben angeordneten Kolben ein wirken lassen, derart, daß das Bremssegment 6 mit gleichmäßigem, mehr gleichbleibendem Druck auf seiner ganzen Fläche gegen die Trommel gepreßt wird, wobei bei dieser Antriebsart ein Anschlag vorgesehen werden kann, der eine übermäßige Mitnahme des Bremssegments verhindert.

Um die durch die beiden Bremssegmente ausgeübte Bremswirkung gleichmäßig zu gestalten, ist die auf das eine Bremssegment durch die Hebel einwirkende Kraft größer als diejenige, die unmittelbar auf das andere Bremssegment einwirkt. Hierdurch wird der durch das Hebelsystem auf das letztere Bremssegment rückwirkenden Kraft Rechnung getragen.

Diese Ungleichheit der Kräfte wird durch geeignete Abmessungen der Hebelarme oder des Doppelhebels erreicht.

Ferner kann die Reibungsfläche des durch die Hebel gesteuerten Bremssegments größer sein als diejenige des Bremssegments, auf das der Doppelhebel unmittelbar einwirkt.

Patentan-si'hucii :

Trommelbremse mit zwei oder mehreren Bremssegmenten, die an festen, im Hinblick auf den Angriff der Bremskraft hinter dem betreffenden Segment angeordneten Drehpunkten angelenkt sind und bei der die Kraftübertragung auf einen Teil dieser Segmente durch einen sich gegen die anderen Segmente stützenden Hebel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Segment (5) und der Hebel (11) durch einen mit ihnen in den Punkten (15, 16) kraftschlüssig verbundenen Doppelhebel (14) gesteuert werden, wobei der Hebel (11) an dem ersten Segment (bei 12) drehbar befestigt und durch ein Schub-■ glied (13) mit dem zweiten Segment (6) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen