<Desc/Clms Page number 1>
Zahnstocherpackung
Die Erfindung bezieht sich auf Zahnstocher besonderer Ausgestaltung. Ganz allgemein ist zu bemer- ken, dass Zahnstocher ein Massenartikel sind, bei dem vielseitige Forderungen zu erfüllen sind. Sie müs- sen bequem in der Tasche aufzubewahren und vor allem bequem in Benutzung zu nehmen sein und der
Zahnstocher muss ferner natürlich zur Reinigung der Zähne die geeignete Form und Konsistenz besitzen.
Schliesslich sind auch noch gewisse ästhetische Bedingungen zu erfüllen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, allen diesen Forderungen in hochwertigem Masse Rechnung zu tragen.
Es ist bereits eine grosse Anzahl von Zahnstocherarten bekannt, die aber alle nicht den an sie zu stellenden Forderungen genügen. Zahnstocher aus Holz neigen zum Splittern und Ausfransen und rufen nicht selten Verletzungen des Zahnfleisches oder gar Entzündungen durch eingedrungene Holzteilchen hervor. Holz hat auch keine genügende Dicken-Elastizität, d. h. es nimmt, wenn es weich ist, hinterher beim Zusammendrücken nicht wieder seine ursprüngliche Gestalt an und wird sogar faserig und weich, so dass es alsbald für die weitere Benutzung seine Brauchbarkeit mehr oder weniger einbüsst. Dies gilt in besonderem Masse von dem weichen, für Zahnstocher schon in Betracht gezogenen Balsaholz.
Die Herstellung von Zahnstochern aus Metall verbietet sich im allgemeinen, da Metall nicht gern mit Zähnen in Verbindung gebracht wird und darüber hinaus ebenfalls zu Verletzungen sowohl des Zahnschmelzes als auch des Zahnfleisches führen kann.
Bekannt sind bereits Zahnstocherpackungen mit aus Zelluloid oder einem andern geeigneten Stoff bestehenden Einzelzahnstochern. Diese sollen gemäss einem Ausführungsbeispiel etwa rhombische Gestalt besitzen und in ihrer Mitte untereinander verbunden sein. In ihrer Mitte sollen sie ferner z. B. durch Leim an der Unterlage befestigt sein, von der sie dann abgenommen werden müssen. Bei einem andern Beispiel dienen zur Befestigung feine metallische Drähte, in welche die Zahnstocher eingeschoben sind. Die Trennung der seitlich verbundenen Zahnstocher erfolgt offensichtlich durch seitliches Abbrechen derselben, da Zelluloid ein relativ spröder Werkstoff ist, der sich wohl brechen, aber schlecht reissen lässt. Dabei ist aber das Ankleben hinderlich, ebenso wie das Befestigen mittels Metalldrähten.
Bekannt sind auch bereits Zahnstocherpackungen mit aus Kunststoff, z. B. sprödem Vinylstoff, bestehenden Einzelzahnstochern, die an ihren unteren Enden punktweise mit einer Querleiste und über diese miteinander zusammenhängen. Die Einzelzahnstocher werden von der Verbindungsleiste, in welche sie an zwei Punkten in einer Art Scharnier eingesetzt sind, durch Hin- und Herbewegen quer zur Ebene der Packung abgebrochen. Die Zahnstocher sind unter Verwendung eines zusätzlichen verstärkenden Haltestreifens in einer Packung untergebracht, welche die eigentliche Ausrichtung der Zahnstocher bewirken muss, da die punktweise Verbindung selbst keine saubere Ausrichtung ergibt. Zur Entnahme müssen die Zahnstocher durch Hin- und Herbewegen quer zur Ebene der Packung abgebrochen werden.
Dabei wurde an der Abbrechstelle eine entsprechende Einschnürung zur Erleichterung des Abtrennens als zweckmässig erachtet. Je enger die Einschnürung ist, umso schlechter ist aber die Ausrichtung. Die Abbrechbewegung war im bekannten Fall noch dadurch weitgehend behindert, dass die Scharnierstelle und das von dort ausgehende überstehende Ende des Zahnstochers von der hier umgeschlagenen Packung eng umhüllt waren, die eine nennenswerte Bewegung quer zur Zahnstocherebene gar nicht zuliess.
<Desc/Clms Page number 2>
Das Abbrechen setzt ferner einen spröden Werkstoff voraus. Wollte man stattdessen zähfesten Kunst- stoff, z. B. durch Weichmacher in zähfesten Zustand gebrachtes Polyvinylchlorid, verwenden, so würde durch Hin- und Herbiegen ein Abbrechen nicht mehr möglich sein, sondern der Zahnstocher müsste stumpf abgerissen werden. Dies wäre bei der vorgesehenen punktförmigen Verbindung zwar vielleicht möglich, die letztere brächte aber den Nachteil mit sich, dass bei dem weichen Kunststoff keine saubere
Ausrichtung der Zahnstocher möglich wäre.
Andere bekannte Zahnstocher aus Zellophan sollen waben- oder zellenartig zu einer gemeinsamen
Fläche zusammengesetzt sein, von der sie durch Abschneiden entlang ihres ganzen Umrisses getrennt werden sollen. Dieses Verfahren ist natürlich sehr umständlich und setzt zum Abtrennen besondere Werk- zeuge, z. B. ein Papiermesser, wie es im bekannten Fall vorgeschlagen ist, voraus.
Die Erfindung löst demgegenüber, ausgehend von einer Zahnstocherpackung, die aus einer Anzahl von aus Kunststoff bestehenden, mit auslaufender Spitze versehenen Einzelzahnstochern, die durch Ver- bindungsteile zusammenhängen, gebildet wird, die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verbindung nahe dem Hinterende der Zahnstocher und mindestens an einer zusätzlichen mittleren Stelle punktweise vor- gesehen ist.
Bei dieser Ausbildung wird durch die gegenseitige Verbindung nahe dem Hinterende und noch an einer zusätzlichen mittleren Stelle punktweise, mit einem Mindestaufwand an Verbindungsmassnahmen eine gute Ausrichtung der Zahnstocher sichergestellt.
In einer besonderen Ausführungsform bestehen die Zahnstocher aus zähfestem Werkstoff, z. B. Poly- äthylen, zähfestem Polyvinylchlorid, Polyamid od. dgl. Dabei sorgt der verwendete zähfeste Werkstoff dafür, dass die Zähne des Benutzers in schonender und rationeller Weise gesäubert werden können, wäh- rend anderseits dennoch ein leichtes Trennen durch Aufreissen des zähfesten Werkstoffes, wobei der Zahn- stocher selbst als Hebelarm dient, ermöglicht ist.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die einige Ausführungsbeispiele darstellen, noch näher erläutert.
Es zeigen (in vergrössertem Massstab) Fig. 1 eine Teil-Draufsicht auf eine Mehrzahl (z. B. 20 bis 25 Stück) von zu einer Einheit zusammengefassten Zahnstochern 1 der neuerungsgemässen Art, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Zahnstocher nach Fig. l, wobei ein V-förmiger Ausschnitt 6 in der Längsrichtung fast bis zur Spitze 7 durchgezogen ist. In Fig. 3 ist demgegenüber eine vom bei 8 mehr abgerundete Form gezeigt, bei der der V-förmige Ausschnitt 9 praktisch bis zur Spitze durchläuft.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform des Zahnstochers mit einer Art Rinne 10 wie bei einem Bajonett, um dadurch zu gewährleisten, dass beim Hindurchschieben durch die Zahnlücke eventuell noch nicht vollkommen entfernte Speisereste sich in diese Einkerbung hineindrücken und beim Zurückziehen des Zahnstochers mit herausgeholt werden. Dabei liegen die Zahnstocher nebeneinander mit punktförmigem Spritzübergang 3,4.
Die neuen Zahnstocher werden vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt.
Übrigens sind die dargestellten Geräte, ausser ihrem Zweck, der Zahnreinigung zu dienen, auch noch in der Lage, die Zähne von Zahnstein zu befreien, ohne dass die Gefahr besteht, dass vom Zahnstocher Teile absplittern, wie dies z. B. beim Holz stattfindet, wodurch dann unliebsame Entzündungen hervorgerufen werden können.