DE1253668B

DE1253668B - Stiellose Zahn- und Zahnfleischmassagebuerste

Info

Publication number: DE1253668B
Application number: DESCH37122A
Authority: DE
Inventors: Lothar Schwarz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-05-25
Filing date: 1965-05-25
Publication date: 1967-11-09

Description

DEUTSCHES WFmQSSP PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 9b-5/04

Nummer: 1 253 668

Aktenzeichen: Sch 37122III/9 b

1 253 668 Anmeldetag: 25.Mail965

Auslegetag: 9. November 1967

Die Erfindung betrifft eine stiellose Zahn- und Zahnfleischmassagebürste mit einer Borstenträgerplatte, die auf der einen Seite mit Borsten und auf der anderen Seite mit wenigstens einem Fingerbügel für das Erfassen der Bürste versehen ist.

Mit stiellosen Bürsten ist es besser als mit den üblichen Stielbürsten möglich, auch weniger gut zugängliche Teile der Mundhöhle zu erreichen. Dieser Vorteil ist nicht nur für die Reinigung der Zähne, sondern auch für die Zahnfleischmassage bedeutsam. Die bei üblichen Zahnbürsten verwendeten, verhältnismäßig dünnen Borsten können jedoch leicht das Zahnfleisch verletzen, so daß es bisher notwendig war, verschiedene Geräte für die Zahnreinigung und für die Zahnfleischmassage zu verwenden. Viele Menschen haben deshalb auf die Annehmlichkeiten und gesundheitlichen Vorteile einer Zahnfleischmassage verzichtet oder allenfalls mit Hilfe eines Fingers eine unvollkommene Massage ausgeführt. Die Anschaffung eines besonderen Hilfsmittels für die Zahnfleischmassage wird im allgemeinen nicht nur wegen der Kosten, sondern mehr noch wegen der Unbequemlichkeit der Aufbewahrung, Benutzung und Reinigung mehrerer Mundpflegegeräte vermieden.

Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, eine stiellose Zahn- und Zahnfleischmassagebürste der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sowohl für die Reinigung der Zähne geeignet ist als auch eine intensive, aber schonende Massage ermöglicht und mit geringsten Kosten als Massenartikel hergestellt werden kann.

Nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe bei einer Bürste der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß eine Teilanzahl der Borsten je eine Verdickung an der Spitze aufweist.

Bei der erfindungsgemäßen Bürste sind somit guter Massageeffekt und gute Reinigungswirkung vereinigt, wobei die mit Verdickungen versehenen Borsten auch bei längerer Anwendung der Bürste mit Sicherheit eine Verletzung des Zahnfleisches durch die spitzen Borsten ohne Verdickung verhindern. Dieser Vorteil ist gerade bei stiellosen Bürsten, die für die Zahnfleischmassage besonders gut geeignet sind, von großer Bedeutung.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Borsten und die Borstenträgerplatte in an sich bekannter Weise einstückig aus demselben elastischen Material, beispielsweise einem spritzfähigen Kunststoff bestehen, wobei die Dicke der Borsten und die Dicke der Borstenträgerplatte so aufeinander abgestimmt sind, daß sich einerseits eine Stiellose Zahn- und Zahnfleischmassagebürste
Anmelder:

Lothar Schwarz, Karlsruhe, Belchenstr. 35

Als Erfinder benannt:
Lothar Schwarz, Karlsruhe

genügend elastische Verformbarkeit der Borsten und andererseits eine genügende Formbeständigkeit der Borstenträgerplatte ergibt. Die erfindungsgemäße Bürste kann somit in an sich bekannter Weise als billiger Massenartikel aus Kunststoff hergestellt werden, und es ist ohne weiteres möglich, den Verkaufspreis so niedrig zu halten, daß die erfindungsgemäße

ao Bürste auch als Wegwerfartikel für einmaligen Gebrauch Verwendung finden kann, wie z. B. in Hotels und in Bahnhofswaschräumen, was insbesondere auch aus hygienischen Gründen wünschenswert erscheint.

Es sind zwar schon Stielzahnbürsten bekanntgeworden, bei denen eine Teilanzahl der Borsten je eine Verdickung an der Spitze aufweist, doch ist bisher nicht erkannt worden, daß gerade bei stiellosen Zahnbürsten diese Ausbildung besonders vorteilhaft ist, weil erst dadurch die an sich gute Eignung der stiellosen Bürsten für Massagezwecke voll zur Geltung kommt und praktisch brauchbare einstückige Bürsten mit geringer Borstendichte rationell hergestellt werden können.

Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Bürste gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung hervor. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht der Bürste mit eingestecktem Finger,

F i g. 2 schematisch eine Draufsicht auf die Unterseite der in F i g. 1 dargestellten Bürste,

F i g. 3 schematisch einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

F i g. 4 schematisch einen Teil einer Seitenansicht, ähnlich wie Fig. 1, einer anderen Ausführungsform der Bürste und

F i g. 5 einen der F i g. 4 entsprechenden Teil einer Seitenansicht der Bürste mit einem eingefüllten Vorrat an Reinigungs- oder Massagehilfsmittel.

Die Zahn- und Zahnfleischmassagebürste besteht aus einer Borstenträgerplatte 1 mit Unterseite 2 und

709 687/10

Claims

Oberseite 3, Borsten 6 und 7 und zwei Fingerbügeln 4. Borstenträgerplatte, Borsten und Fingerbügel sind aus einem Stück hergestellt. (Selbstverständlich können auch mehrere Teile vorgesehen sein, beispielsweise können die Fingerbügel an die Borstenträgerplatte angeklebt oder angeschweißt sein.) Die dargestellte einstückige Ausführung ermöglicht jedoch eine besonders rationelle Herstellung, beispielsweise im Spritzgußverfahren. Die beiden Fingerbügel 4 sind so bemessen, daß der Vorderteil eines menschlichen Fingers 5 passend in die Fingerbügel eingeführt werden kann, so daß die Bürste sicher erfaßt werden kann. (Statt der dargestellten zwei Fingerbügel können auch mehrere Fingerbügel oder nur ein einziger Fingerbügel, der auch die Form einer verhältnismäßig langen Kappe haben kann, verwendet werden.) Die Anpassung der Bürste an verschiedene Fingerdicken kann auf verschiedene Weise erzielt werden: so Beispielsweise kann der Fingerbügel oder können die Fingerbügel nur an ihrem einen Ende mit der Borstenträgerplatte fest verbunden sein, während das andere Ende mit verstellbarer Länge an der zugehörigen Kante der Borstenträgerplatte lösbar und verstellbar befestigt ist. Eine solche verstellbare Befestigung kann etwa dadurch verwirklicht werden, daß das lösbare Ende des Fingerbügels mehrere in Längsrichtung des Fingerbügels aufeinanderfolgende Löcher aufweist, während an der zugehörigen Seitenkante der Borstenträgerplatte ein pilzförmiger Knopf vorgesehen ist, der nach Art eines Kragenknopfes in eines der Löcher im Fingerbügel gestellt werden kann. (Dem Fachmann sind auch andere Möglichkeiten einer lösbaren, verstellbaren Befestigung des Fingerbügels geläufig.) Vorzugsweise ist bei der Bürste jedoch eine Anpassung an verschiedene Fingerdicken dadurch möglich, daß der Fingerbügel aus genügend elastischem Material ausgeführt ist, das sich den Abmessungen des eingesteckten Fingers anzupassen vermag. Besonders vorteilhaft ist es bei der einstückigen Ausführung von Borstenträgerplatte und Fingerbügel, wenn diese Teile aus einem Material bestehen, das eine gewisse Elastizität aufweist, und die Wandstärken des Fingerbügels und der Borstenträgerplatte so aufeinander abgestimmt sind, daß einerseits eine genügende elastische Dehnbarkeit des Fingerbügels und andererseits eine genügende Formbeständigkeit der Borstenträgerplatte vorhanden ist. Es ist klar, daß diese Eigenschaften mit den verschiedensten Materialien erzielt werden können, beispielsweise mit Gummi oder einem vorzugsweise spritzfähigen Kunststoff. In entsprechender Weise können auch, wenn die Borsten und die Borstenplatte vorzugsweise einstückig aus demselben Material bestehen, die Dicke der Borsten und die Dicke der Borstenträgerplatte so aufeinander abgestimmt sein, daß sich einerseits eine genügende elastische Biegsamkeit der Borsten und andererseits eine genügende Formbeständigkeit der Borstenträgerplatte ergibt. Bei der einstüchigen Ausführungsform der Bürste sind die Dicke der Borstenträgerplatte 1, der Fingerbügel 4 und der Borsten 6 so gewählt, daß sich leicht dehnbare Fingerbügel, elastisch verbiegbare Borsten und eine ausreichend formstabile Borstenträgerplatte ergeben. Ein Teil der Borsten 6 ist an der Spitze mit einer kugeligen Verdickung 7 versehen, und zwar sind ab- wechselnd Querreihen von Borsten mit und ohne Verdickung vorhanden. Die Verdickungen 7 haben die Aufgabe, eine besonders intensive Massage des Zahnfleisches zu bewirken, während die spitz oder nur schwach abgerundet ausgeführten Enden der anderen Borsten vorwiegend zur Reinigung der Zähne und enger Spalten zwischen den Zähnen dienen. Es können auch verschieden lange Borsten verwendet werden, und zwar entweder längere abgerundete Borsten, wenn der Massagezweck im Vordergrund steht, oder längere spitze Borsten (nicht dargestellt), wenn die Reinigungswirkung der Bürste wichtiger ist. Im allgemeinen wird die Bürste mit kegelförmigen Borsten versehen. Diese Form hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn zwecks Erzielung einer intensiven Zahnfleischmassage ein erheblicher Druck auf die Borstenträgerplatte ausgeübt wird. Ein besonders guter Sitz der Bürste am Finger wird dadurch erzielt, daß die Borstenträgerplatte 1 an ihrem vorderen Ende eine Erhöhung 10 aufweist, die als Endanschlag für die Fingerspitze wirkt. Ferner sind bei dieser Ausführungsform die beiden Fingerbügel 4 mit verschiedenen Umfangslängen ausgeführt, so daß die von der Spitze an zunehmende Dicke des erfassenden Fingers 5 berücksichtigt wird. Für die Verwendung zum einmaligen Gebrauch (Wegwerfartikel) ist es vorteilhaft, wenn zwischen den Borsten 6 ein Vorrat eines Zahnputzmittels 11 oder eines Zahnfleischmassagehilfsmittels zugeordnet ist, der bei der Ingebrauchnahme der Bürste durch Befeuchten wirksam wird. Insbesondere bei derartigen Bürsten für einmaligen Gebrauch ist es vorteilhaft, wenn ein ganzer Vorrat von Bürsten in der Form vorhanden ist, daß mehrere Bürsten nebeneinander angeordnet und durch leicht abbrechbare Stege miteinander verbunden sind. Ein solcher Satz Bürsten kann, zusammen mit den Stegen, in einem einzigen Herstellungsvorgang hergestellt werden. Beim Gebrauch wird jeweils eine Bürste abgebrochen und verwendet. Patentansprüche:

1. Stiellose Zahn- und Zahnfleischmassagebürste mit einer Borstenträgerplatte, die auf der einen Seite mit Borsten und auf der anderen Seite mit wenigstens einem Fingerbügel für das Erfassen der Bürste versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilanzahl der Borsten (6) je eine Verdickung (7) an der Spitze aufweist.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd Borsten mit und ohne Verdickung (7) vorgesehen sind.

3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (6) in Reihen angeordnet sind, die abwechselnd aus Borsten mit Verdickung (7) und Borsten ohne Verdickung bestehen.

4. Bürste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd kürzere Borsten (8) und längere Borsten (9) vorgesehen sind.

5. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenträgerplatte (1) an ihrem einen Ende eine Erhöhung (10) aufweist, die als Endanschlag für die Fingerspitze (5) wirkt.