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Schaltungsanordnung an Strickmaschinen für den
Anschluss von Wächtereinrichtungen
Die Erfindung betrifft die weitere Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung an Strickmaschinen für den Anschluss von Wächtereinrichtungen, z. B. Nadelzungen-, Nadelfuss- oder Fadenwächter, mittels eines
Relais, das über von der Wächtereinrichtung betätigte Kontakte den Antrieb der Maschine abstellt und eine Signallampe einschaltet.
Bei einer bekannten Schaltung solcher Wächtereinrichtungen für eine Strumpfrundstrickmaschine wird im Falle einer Störung, die zufolge einer beschädigten Nadelzunge bzw. eines Nadelfusses oder zufolge
Durchreissens bzw. Ablaufes eines Fadens auftritt, ein Impuls zum Schliessen des Stromkreises der Hilfs- relaisspule gegeben, über dessen Kontakte eine weitere Hilfsrelaisspule erregt wird, deren Kontakte den
Stromkreis der Schützenspulen unterbrechen, so dass die Strickmaschine abgestellt wird.
Auch bei einer andern bekannten Schaltung für solche Wächtereinrichtungen (USA-Patentschrift Nr. 2, 865, 184) wird im
Störungsfall durch Schliessen eines Wächterkontaktes vorerst ein besonderes Stopprelais erregt, über dessen
Arbeitskontakte ein zweites Relais stromlos wird, das seinerseits über die ihm zugeordneten Kontakte den
Antriebsmotor abschaltet und ein besonderes Bremsrelais erregt, das eine auf die Strickmaschine wirken- de Bremse betätigt.
Nachteilig bei diesen bekannten Schaltungen ist das Vorhandensein zweier Hilfsrelais, was höhere
Anschaffungskosten erfordert und überdies die für das Ausschalten des Elektromotors und für das Stillset- zen der Strickmaschine notwendige Zeit verlängert, weil eine grössere Zahl von nacheinander anspre- chenden Schaltelementen vorgesehen ist. Ein möglichst rascher Stillstand der Maschine ist aber er- wünscht, um ein nachteiliges Absprengen von Strumpfware von den Stricknadeln zu verhindern, welche
Strumpfware nur Abfall darstellt.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung oben angeführter Nachteile, was erfindungsgemäss dadurch erreicht wird, dass die von der Wächtereinrichtung betätigten Wächter über einen Vorschaltwiderstand an die Relaiswicklung eines einzigen Relais angeschlossen sind, das sich bei ungestörtem Betrieb und offenen Wächterkontakten über einen Selbsthaltekontakt erregt, über einen zweiten Kontakt die Signallampe ausgeschaltet und über einen dritten Kontakt den Schütz des Motors eingeschaltet hält und das über die im Störungsfall geschlossenen Wächterkontakte die Relaiswicklung kurzschliesst, so dass der Selbsthaltekontakt und der dritte Kontakt unterbrochen und der zweite Kontakt des Signalstromkreises geschlossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die ein Schaltschema der einzelnen Wächtereinrichtungen zeigt.
Von einer beliebigen Anzahl von Wächtereinrichtungen sind im Schema lediglich die Wächterkontakte HJ und HP einer Nadelzungen- und Fadenwächtereinrichtung dargestellt. Beide Wächtereinrichtungen sind nur mit einem einzigen Hilfsrelais RP ausgestattet, welches eine Wicklung C, Selbsthalte- k, intakte I-I, Schaltkontakte II-II für die Signalglühlampe SZ und Schaltkontakte III-III für die Wicklun-
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Im Arbeitsstromkreis der Wicklung C befindet sich ausser den Selbsthaltekontakten 1-1 ein Vorschaltwiderstand Rl und im Einschaltstromkreis derselben Wicklung C ein Einschaltknopf ZT und ein Vorschaltwiderstand Rz. Ferner ist die elektrische Einrichtung noch mit einem Knopf VT für das manuelle Aus-
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schalten der Maschine ausgestattet.
Die Stromzufuhr zum Elektromotor E besorgen die Leitungen R, S, T, während für seine Steuerung zwei Schützen ST., STz dienen. Die Wicklungen Cl, Cz beider Schützen ST, ST werden mit Hilfe eines Mikroschalters MS von einer Schalt- oder Zählkette der Strickmaschine gesteuert. Eine zufällig auftretende Maschinenstörung wird durch eine rot aufleuchtende Signalglühlampe SZ angezeigt.
Die Schaltung gemäss der Erfindung arbeitet wie folgt :
Beim Drücken des Knopfes ZT wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Klemme 1 einer Stromquelle aus über die Klemmen 3,4 der Wicklung C des Hilfsrelais RP und über den Widerstand R zu den Druckknöpfen ZT und VT und weiter zur Klemme2 verläuft. Die hiedurch erregte Wicklung C des Hilfsrelais RP zieht den Anker an, der die bis jetzt ausgeschalteten Kontakte 1-1, III-III schliesst. Die Kontak- te 1-1 halten die Wicklung C von nun an auch nach Lösung des Einschaltknopfes ZT unter Spannung. Die dabei ausgeschalteten KontakteII-II unterbrechen den Stromkreis der Signalglühlampe SZ, die verlöscht.
Die eingeschalteten Kontakte III-III schliessen den Stromkreis der Wicklungen Cl oder C, der Schützen ST, ST des Elektromotors E.
Im Falle irgendeiner Nadelzungen- oder Nadelfussbeschädigung, gegebenenfalls eines Fadenrisses oder Fadenablaufes, wird durch den Impuls einer zugehörigen Wächtereinrichtung der zugehörige Schalter HJ oder HP geschlossene d. h. es tritt ein Kurzschluss der Wicklung C des Hilfsrelais RP ein. Die eintretende Aberregung der Relaiswicklung C bewirkt die Rückkehr sämtlicher Kontakte in die ursprüngliche Ausschaltstellung. Die aufleuchtende Signalglühlampe SZ zeigt an, dass beide Schützen ST, und ST in-
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Nach Beseitigung der Störungschaltknopfes VT kann die Maschine jederzeit auf Wunsch ausser Betrieb gesetzt werden.
Durch Drücken des Einschaltknopfes ZT wird die Wicklung C des Hilfsrelais RP kurzzeitig über den Widerstand R, mit Strom von gegenüber der Nennspannung höherer Spannung gespeist, was ein leichteres Schliessen des Hilfsrelais RP ermöglicht. Im Gegensatz hiezu hält der im Stromkreis der Wicklung C und der Selbsthaltekbatakte I-I liegende Vorschaltwiderstand Rl die Spannung auf den Nennwert oder einen niedrigeren Wert, wodurch ein rascheres Abfallen des Relaisankers und somit auch ein rascheres Ausschalten der Maschine erzielt wird. Die Einrichtung arbeitet derart, dass der Schalter HJ oder HP der zugehörigen Wächtereinrichtungen die Wicklung C des Hilfsrelais RP kurzschliesst, wodurch sie an Spannung verliert. Das Relais wird ausgeschaltet und die Maschine kommt zum Stillstand.
Um einen Kurzschluss der Speisespannung des Relais RP bei geschlossenem SchalterHJ oder HP der Wächtereinrichtungen zu verhindern, wird die Wicklung C über die Widerstände R, R gespeist, so dass der Strom bei Kurzschluss der Wicklung nur den Widerstand R,, gegebenenfalls RI, passiert.