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Mikroskop
Die Erfindung betrifft eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines Mikroskopes, bei dem der Trä- ger des optischen Systems eine den Objekttisch überdachende Haube ist, die auf einer Seite durch eine horizontale Achse an einem mit dem Objekttisch fest verbundenen Sockel angelenkt ist, am andern Ende mit der Verstelleinrichtung verbunden ist, wobei die horizontale Gelenkachse der Haube starr und das andere Ende der Haube mit einem vertikal geführten, auf- und abbewegbaren Übertragungsteil mittels eines Zwischenstückes verbunden ist, das in die Haube eingreift und im Übertragungsteil um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Übertragungsteil die Form eines Kolbens hat, welcher in einem an dem Fuss, B, befestigten lotrechten Zylinder verschiebbar ist und dieser Übertra- gungsteil, T. an seiner Unterseite eine Schrägfläche 11 aufweist, welche auf einem Schieber, 12 ruht, welcher die Mutter einer Mikrometerschraube 13 bildet und dessen Drehung durch eine Führung 15 verhindert ist, so dass seine Verstellung längs der Schraube und der Schrägfläche 11 die lotrechte Verstellung des Übertragungsteiless T mit einer Übersetzung bewirkt.
Man hat bei den Mikroskopen der eingangs erwähnten Bauart bereits vorgeschlagen, das die Haube mit dem Sockel verbindende Scharnier als Drehstabfeder oder als elastische Zunge auszubilden, um die reine vertikale Bewegung, welche die Mikrometerschraube vermittelt, auf das einen Kreisbogen beschrei- bende Ende der starren Haube mechanisch möglich zu machen. Die Einschaltung einer Drehstabfeder oder einer elastischen Zunge bringt aber, zufolge der Eigenschaften elastischer Materialien, eine beträchtliche Ungenauigkeit in die Übertragung der Bewegung der Mikrometerschraube mit sich. Diesen Nachteil beseitigt die Anordnung gemäss der Erfindung, welche eine sehr präzise Führung und eine sehr genaue Einstellmöglichkeit schafft.
Die Zeichnung stellt in den Fig. 1 - 5 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. 1 ist eine schaubildliche Gesamtansicht der erfindungsgemässen Anordnung, Fig. 2 ein durch die Achse der waagrechten Stellschraube gelegter lotrechter Schnitt der Antriebsvorrichtung, Fig. 3 ein gegen den Schnitt der Fig. 2 um 900 versetzter lotrechter Schnitt, Fig. 4 ein waagrechter Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Anpassung der Stellung des Objekttisches an die Dicke der Ob- jektträgerplatte.
In Fig. 1 ist B die Fussplatte des Mikroskopes mit dem Objekttisch P. S ist der Halter des optischen Systems, der an der Fussplatte um ein waagrechtes Scharnier 0 schwenkbar ist und auf der dem Scharnier abgewendeten Seite einen Ansatz A aufweist, welchem durch den nachstehend beschriebenen Antrieb eine Drehbewegung um das Scharnier 0 in der einen oder der andern Richtung erteilt werden kann.
EineSäule 1 mitkreisförmigem Fuss ist in lotrechter Stellung ander PlatteB durch einen an dem Fuss l' der Säule befestigten Gewindeansatz 2 und durch eine Mutter 3 befestigt. In der Säule ist nach Art eines Kolbens ein Übertragungsteil T verschiebbar, dessen Oberteil einen Schlitz 6 aufweist für die Aufnahme der beidseits im Teil T gelagerten Achse 4, an der ein im Ansatz A der Haube S befestigter Zapfen 5 mit seinem unteren, bei 5'abgeflachten Ende schwenkbar gelagert ist. Der Teil T ist ferner seitlich bei 7-7 (Fig. 3 und 4) zur Aufnahme von nach unten ziehenden Federn 8-8 eingeschnitten, die an einem Ende an in den Block eingreifenden Schrauben 9 und am andernEnde an einem Querstab 10 befestigt sind, welcher in entsprechenden Bohrungen der Wände der Säule gelagert ist.
Die Unterseite 11 des Teiles T ist abgeschrägt (Fig. 2) und ruht auf einer ein Gleitstück bildenden Mutter 12, die eine Translationsbewegung auf
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einer waagrechten Mikrometerschraube 13 ausführen kann, wenn man die Knöpfe 14 - 14 betätigt, wobei die Drehung der Mutter dadurch verhindert wird, dass ihr unterer gegabelter Teil mit einem in der Quer- richtung in den Wänden der Säule gelagerten Führungsstab 15 in Eingriff steht. Der obere Teil des Gleit- stückes 12, gegen welchen sich der Kolben T legt, hat das Profil eines zu der Schraube 13 gleichachsigen
Kreissektors.
- BeiDrehungderSchraubelSindereinenoderderandernRichtungwirddemKolbenTeineAufwärts- oder Abwärtsbewegung erteilt, wobei seine gelenkige Verbindung 4 mit dem Halter S des optischen Systems diesen um das Scharnier 0 verschwenkt. Da die Neigung der Seite 11 des Kolbens gegen die Waagrechte sehr klein sein kann, kommt ihre Untersetzungswirkung zu der der Mikrometerschraube hinzu, so dass die
Scharfeinstellung durch die Knöpfe 14 sehr gleichmässig und weich ist.
Da die Dicke der zu untersuchenden Präparate oder vielmehr ihrer Träger verschieden sein kann und da die Scharfeinstellung infolge des geringen Höhenunterschiedes zwischen den beiden Enden der Schräg- fläche 11 eine Verstellung des Kolbens T erfordern kann, welche die Möglichkeiten desselben übersteigt, ist der Objekttisch gegenüber dem Fuss des Mikroskopes etwas in der Höhe verstellbar. Hiefür ist der Ob- jekttisch P (Fig. 5) in seinen Halter B'eingeschraubt und kann so verdreht werden, dass das zu untersu- chende Objekt auf die gewünschte Höhe gebracht wird (wobei sich das Gleitstück in einer mittleren Stellung befindet), worauf die Scharfeinstellung durch die Mikrometerschraube erfolgen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mikroskop, bei dem der Träger des optischen Systems eine den Objekttisch überdachende Haube ist, die auf einer Seite durch eine horizontale Achse an einem mit dem Objekttisch fest verbundenen Sockel angelenkt ist, am andern Ende mit der Verstelleinrichtung verbunden ist, wobei die horizontale Gelenkachse der Haube starr und das andere Ende der Haube mit einem vertikal geführten, auf-und abbewegbaren Übertragungsteil mittels eines Zwischenstückes verbunden ist, das in die Haube eingreift und im Übertragungsteil um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsteil die Form eines Kolbens hat, welcher in einem an dem Fuss (B) befestigten lotrechten Zylinder verschiebbar ist und dieser Übertragungsteil (T)
an seiner Unterseite eine Schrägfläche (11) aufweist, welche auf einem Schieber (12) ruht, welcher die Mutter einer Mikrometerschraube (13) bildet und dessen Drehung durch eine Führung (15) verhindert ist, so dass seine Verstellung längs der Schraube und der Schrägfläche (11) die lotrechte Verstellung des Übertragungsteiles (T) mit einer Übersetzung bewirkt.