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Präparatschützende Vorrichtung für automatische Vorfokussierung von
Mikroskopen Es ist allgemein bekannt, daß beim Gebrauch eines Mikroskops die erste
grobe Einstellung des mikroskopischen Bildes (Vorfokussierung) deshalb ziemlich
schwierig herzustellen ist, weil zu diesem Zweck durch die sehr vorsichtige Betätigung
von Grobtriebelementen, der zunächst große Abstand zwischen dem Präparat und dem
Objektiv so lange verkleinert werden muß, bis die Präparatebene mit der vorderen
Brennebene des Objektivs nahezu zusammenfällt.
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Dieser angestrebte Zustand ist nur durch das mehr oder weniger rasche
Erscheinen des mikroskopischen Bildes im Okular oder bei der Mikroprojektion am
Bildschirm erkennbar. Ist das Präparat kontrastarm und das verwendete Objektiv kurzbrennweitig,
so bedarf es besonders großer Übung und Konzentration des Mikroskopierenden, um
während der Betätigung der Grobtriebelemente das kurzzeitige Erscheinen des mikroskopischen
Bildes im Okular nicht zu übersehen, weil bei geringster Fortsetzung der Grobeinstellbewegung
das Bild sofort wieder verschwindet und der Mikroskopierende unbeabsichtigt das
Präparat mit dem Obj ektiv zum Zusammenstoß bringt.
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Je nach der Stärke dieses Zusammenstoßes besteht die Gefahr, daß das
Präparat oder das Objektiv dabei beschädigt wird.
Der Zweck der
vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einerseits die Mühe und Unsicherheit beim
Grobeinstellen des Bildes zu vermeiden und andererseits das Zusammenstoßen des Präparates
mit :dem Objektiv zu verhindern.
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Es ist eine Vorrichtung bekannt (Fa. Bausch and Lomb USA.), welche
die Grobeinstellung eines Mikroskops erleichtert.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung wird vor dem Aufbringen des Präparates
auf den Mikroskoptisch die Dicke des zu verwendenden Präparattragglases durch eine
Betätigung der am Mikroskop vorhandenen Grobtriebelemente abgetastet.
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Dadurch kommt das Objektiv des Mikroskops in einen solchen Abstand
von der Oberfläche des Mikroskoptisches zu stehen, - daß nach dem Einschieben des
abgetasteten Präparattraggdases zwischen dem Mikroskoptisch und dem Objektiv, die
Präparatebene ungefähr in die vordere Brennebene des Objektivs fällt.
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Ein empfindlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht jedoch darin,
daß nach dem Abtasten des Präparattragglases die Grdbtriebelernente des Mikroskops
nicht mehr betätigt werden dürfen, um für das übliche bequeme Auflegen oder Befestigen
des Präparattragglases auf den Mikroskoptisch zunächst einen. größeren Abstand zwischen
diesen und dem Objektiv herzustellen. Man würde dabei die durch das Abtasten des
Präparattragglases bewirkte Grobeinstellung wieder zunichte machen.
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Es ruß also bei dieser bekannten Vorrichtung das abgetastete Präparattragglas
zwecks mikroskopischer Betrachtung des darauf befindlichen Präparates in den schmalen
Spalt zwischen dem Mikroskoptisch und dem Objektiv »eingeschoben« werden.
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Da dieses »Einschieben« bei Verwendung kurzbrenuweitiger Objektive,
.die bekanntlich Fokalabstände von nur einigen zehntel Millimetern besitzen, mit
größter Vorsicht durchgeführt werden ruß, um nicht mit der scharfen Kante des.:
Präparattragglases die Frontlinse des Objektivs zu beGchädigen, wird bei der Anwendung
dieser Vorrichtung der Vorteil einer erleichterten Grobeinstellung des Bildes, durch
einen zwangläufig darauffolgen:den schweren Bedienungsnachteil erkauft.
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Ganz unmöglich ist aber die Benutzung dieser Vorrichtung, wenn Dauerpräparate
untersucht werden sollen. Bei -diesen ist meistens um d:ie eigentliche Präparatstelle
herum am Präparattragglas ein Schutzring aus Lack aufgetragen, dessen Höhe größer
ist als der Fo!kalabstand kurzbrennweitiger Objektive.
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Ein anderer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ergibt sich noch
durch folgenden Umstand: Bei Verwendung kurzbrennweitiger Immersionsöbjektive ruß
der kleine Fokalabstand zwischen dem Präparat und der Frontlinse des Objektivs mit
einer optisch 'homogenisierenden Flüssigkeit, dem Immersionsöl, so ausgefüllt werden,
daß dabei keine, das, mikroskopische Bild trübende Luftbläschen in der dünnen Ölschicht
entstehen. Es ist einzusehen, daß bei dem durch diese Vorrichtung notwendigen »Einschieben«
des Präparattragglases, das auf diesen aufgebrachte Öltröpfchen am Objektiv gestaut
und zur Seite geschoben wird, wodurch eine schädliche Luftbläschenbildung in der
dünnen Ölschicht fast unvermeidlich ist.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin,
daß die zufällige Stellung der am Mikroskop befindlichen Feintriebschraube, welche
ihrerseits unabhängig von der zur Abtastung der Dicke des Präparattragglases verwendeten
Grobeinstellschraube ist, ebenfalls den Abstand zwischen dem Mikroskoptisch und
dem Objektiv verändert, als beträchtliche Fehlerquelle in die beabsichtigte automatische
Vorfokussierung des Mikroskops eingehen kann.
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Eine andere schon lange bekannte Vorrichtung wird lediglich als Präparat-
und Objektivschutz angewendet.
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Sie verhindert nicht das Zusammenstoßen des Präparates mit dem Objektiv,
sondern setzt nur die Kraft dieses Zusammenstoßes auf ein Minimum herab, um eine
Beschädigung des Präparates oder des Objektivs zu vermeiden.
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Zu diesem Zwecke ist das Objektiv so: gebaut, däß sich der eigentliche
Linsensatz des Objektivs beim Zusammenstoß mit dem Präparat in axialer Richtung
gegen den Widerstand einer geringen Federkraft in ein, den Linsensatz umhüllendes
Fassungsteil zurückschiebt.
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Der Nachteil .dieser bekannten Vorrichtung ist nicht in funktioneller.
Hinsicht, sondern in den relativ großen Herstellungskosten zu erblicken, weil die
verschiebbare Anordnung des auf exakte Zentrierung besonders empfindlichen Linsensatzes
lcurzbrennweitiger Objektive die Einhaltung sehr kleiner Herstellungstoleranzen
erfordert.
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Größere Kosten entstehen jedoch beim Vertrieb durch den Umstand, daß
diese bekannte Vorrichteng nicht (wie bei der vorgelegten Erfindung) ein Bestandteil
des Mikroskop,statives, sondern ein Bestandteil des Objektivs ist. Da meist ein
Mikroskopstativ mit mehreren verschieden -kurzbrennweitigen Objektiven ausgerüstet
werden ruß, gehen auch die Herstellungskosten mehrfach in den Verkaufspreis der
Gesamtausrüstung eines Mikrogkops ein.
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Die Erfindung ist frei von allen angeführten Nachteilen der bekannten
Vorrichtungen. Sie vermeidet einerseits die Mühe und Unsicherheit beire Grobeins
tellen des mikroskopischenBildes, andererseits aber auch das Zusammenstoßen des
Objektivs mit dem Präparat.
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Sie besteht in einer präparatschützenden Vorrichtung für automatische
Vorfokussierung von Mikroskopen, bei der für die Begrenzung der Grobeinstellbewegung
ein fester Anschlag und diesen gegenüber ein verstellbarer Anschlag vorgesehen ist,
welcher durch die Tastelemente einer Abtastvorrichtung für die unterschiedlichen
Dicken der Präparattraggläser automatisch eingestellt wird.
Diese
Vorrichtung beschränkt beim Gebrauch in keiner Weise die übliche bequeme Anwendung
aller anderen Einstell- und Bedienungsvorgänge für das :Mikroskop. Sie wirkt zusätzlich
noch präparat- und objektivschützend und kann ihrem Prinzip nach an Mikroskopen
angewendet werden, deren Einstellbewegungen wie üblich entweder auf den Mikroskoptisch
oder auf den Mikroskoptubus bzw. auf einen Objektivträger wirken.
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Nach weiterer Ausbildung dieser Erfindung sind der feste und der verstellbare
Anschlag beide oder nur einer von ihnen justierbar. Ferner können auch die Tastelemente
justierbar gestaltet werden, und es können zur Abtastung der Präparattraggläser
an ihnen Tastrollen angebracht werden. Zur Herstellung eines stets gleich großen
Tastdruckes kann ferner an dem die Bewegung eines Tastelernents herbeiführenden
Betätigungsknopf des Mikroskops eine Reibungskupplung vorgesehen werden.
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Im folgenden sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben
und in den Fig. i bis 7 dargestellt.
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Die Fig. i und 2 zeigen in einer schematischen Seitenansicht, teilweise
im Schnitt gezeichnet, das erste Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, befestigt
an einem üblichen Mikroskop mit Tischverstellung. Es ist hier veranschaulicht, wie
der die Erfindung kennzeichnende verstellbareAnschlag für die Grobeinstellung des
Mikroskops von einem beispielsweise durch das Feintriebrad des Mikroskops bewegten
Tastelement einer Abtastvorrichtung für die unterschiedlichen Dickender Präparattraggläser
automatisch eingestellt wird.
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Die Fig. 3 bis 6 zeigen in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
wie der die Erfindung kennzeichnende verstellbare Anschlag für die Grobeinstellung
des Mikroskops von einem beispielsweise durch das Grobtriebrad des Mikroskops bewegten
Tastelement einer `Abtas.tvorrichtung für die unterschiedlichen Dicken der Präparattraggläser
automatisch eingestellt wird.
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Die Fig. 7 zeigt in einem dritten Ausfährungsbeispiel der Vorrichtung,
wie der die Erfindung kennzeichnende verstellbare Anschlag für die Grobeinstellung
des Mikroskops von den Tastelernenten einer Abtastvo.rrichtung für die unterschiedlichen
Dicken der Präparattraggläser eingestellt wird, ahne daß dazu die Tastelemente ihrerseits
von einem am Mikroskop vorhandenen Treibrad in Funktion gesetzt werden müssen.
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Aus allen drei Ausführungsbeispielen der Erfindung geht hervor, daß
nach der Abtastung der Dicke eines Präparattragglases die Grobeinstellbewegung des
Mikroskops angewendet werden darf, um für das übliche vorteilhafte und bequeme Auflegen
des Präpärattragglases auf den Mikroskoptisch zunächst einen größeren Abstand zwischen
diesen und dem Objektiv herzustellen.
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Fig. i und 2. Erstes Ausführungsbeispiel Die nicht erfindungsgemäßen
Teile des Mikroskops, welche feststehen und an den Einstellbewegungen nicht teilnehmen,
sind: der Beleuchtungsspiegel a, das Stativ b, der Tubus c, das Okular d,
das Objektiv e.
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Die nicht erfindungsgemäßen Teile des Mikroskops, welche bewegt werden
können und an den Einstellbewegungen teilnehmen, sind: der Mikroskoptisch f, welcher
mittels des Grobtriebrades g und der Zahnstange h in einer nicht gezeichneten Schwalbenschwanzführung
im Führungsteil i vertikal verstellbar ist, wodurch der Abstand zwischen dem Mikroskoptisch
f und dem Objektiv e grob verändert werden kann.
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Das Führungsteil i kann seinerseits wieder in einer nicht gezeichneten
Schwalbenschwanzführung, welche sich im Stativ b befindet, mittels des Feintriebrades
j vertikal fein verstellt werden.
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Bei Betätigung des Feintriebrades j wird die feine Zahnstange h und
die mit ihr verbundenen Teile i, g, h und f vertikal bewegt, wodurch
der Abstand zwischen dem Mikroskoptisch f und dem Objektiv e fein verändert wird.
Zur Vereinfachung der Figur ist abweichend von den üblichen komplizierten Ausführungen
die Übertragung dieser Feinbewegung nur durch die feine Zahnstange h symbolisiert.
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Die an diesem üblichen Mikroskop befestigten Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind: Das feststehende Tastelement 1, welches an dem Stativ b mittels
der Schrauben in befestigt ist.
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Das verstellbare Tastelement n, welches an seinem frei tragenden Ende
den die Erfindung kennzeichnenden verstellbaren Anschlag p trägt, ist mittels der
Schrauben o an dem Führungsteil i des Mikroskops befestigt.
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Nähert man durch eine Betätigung des Feintriebrades j das verstellbare
Tastelement n dem feststehenden Tastelement 1, bis ein zwischen
1 und n eingesetztes Präparattragglas t schließlich in Kontakt mit
1 und n kommt, so befindet sich dadurch der mit dem verstellbaren
Tastelement verbundene Anschlag p zum feststehenden Objektive in einer Höhendistanz
d, deren Größe von der Dicke des Präparattragglases t abhängig ist.
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Der Anschlag y ist seiner Höhenlage nach ein für allemal (Grundjustierung)
so an dem Mikroskoptisch f mittels der Schraube s befestigt, daß ein auf dem Präparattragglas
t befindliches Präparat u im Fokus des Objektivs e liegt, wenn vorher die Dicke
dieses Präparatglases t nach der beschriebenen Weise durch 1 und zz abgetastet wurde
und der Mikroskoptisch f bis zum Anschlag von y an p angehoben ist.
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Um die Durchführung dieser Grundjustierung zu erleichtern, kann eines
der Tastelemente 1 oder n oder einer der Anschläge p oder r justierbar ausgebildet
sein.
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Die Fig. 2 zeigt z. B. den Anschlag r zu diesem Zweck als Justierschraube
ausgebildet, welche sich in einem mittels der Schraube s an dem Mikroskoptisch fbefestgten
Mutterteil q befindet.
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Die Art der Grundjustierung kann nach Belieben so gewählt werden,
daß nach dem Gebrauch der Vorrichtung das Präparat u entweder genau in den
Fokus
des Objektivs e oder geringfügig ober- oder unterhalb desselben eingestellt ist.
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" Um bei der beschriebenen Abtaastung eines Präparattragglasest durch
die Tastelementel und n stets einen gleichgroßen Tastdruck zu erzeugen, kann ein
nicht gezeichneter Betätigungsknopf für den Antrieb des Feintriebrades j mit einer
Reibungskupplung nach Art der allgemein bekannten Gefühlsschrauben bei Schraubenmikrometern
versehen sein.
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Beim Gelbrauch der Vorrichtung treten. die einzelnenTei'le derselben
wie folgt in Funktion: Zuerst wird das zu verwendende Präparättragglas t zwischen
die Tastelemente l und n eingesetzt. Dann wird :das Feintriebrad j so lange-im U1irzeigersinn
gedreht, bis durch die Aufwärtsbewegung der feinen Zahnstange h und des Führungsteiles
i mitsamt dem daran befestigten Tastelemenmt n, das letztere und das feststehende
Tastelement l mit dem Präparattragglas t in Kontakt sind.
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Dadurch ist der verstellbare Anschlag p, welcher der Bewegung des
Tastelernents n folgte, automatisch auf die für die obere Begrenzung. der Grobeinstellbewegung
des Mikroskoptisches (durch den Anschlag r notwendigen und von der Dicke des Präparattragglases
t s.bhängigen Höhendistanz d zum Objektiv e eingestellt.
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Das Präparattragglas t wird hierauf von der Vorrichtung abgezogen
und auf den vorher mittels des Grobtriebrades g nach abwärts bewegten-Mikroskoptisch
f gelegt.
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_ Der Mikroskoptisch f wird sodann durch Betätigen des Grobtriebrades
g wieder nach aufwärts bewegt, bis der feste Anschlag r an den durch die Abtastung
des Präparattragglases t automatisch eingestellten verstellbaren Anschlag p stößt.
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Das Präparat u befindet sich dann mit einer für die Grobeinstellung
des mikroskopischen Bildes hinreichenden Genauigkeit automatisch im Fokus des Objektivs
e.
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Soll nachher beispielsweise ein Präparat n, welches sich auf einem
um den (in der Figur nicht gezeichneten) Betrag x dünneren Präparattragglas t befindet,
mittels der Vorrichtung in den Fokus des Objektivs e gestellt werden, .so ist nach
der Abtastung dieses dünneren Präparattra@ggla-ses t auch der verstellbare Anschlag
p um denselben Betrag x
automatisch höher eingestellt, wodurch auch der Abstand
d um den gleichen Betrag x kleiner ist.
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Nach dem Auflegen dieses dünneren Präparattragglases t auf
den Mikroskoptisch f und Aufwärtsbewegen desselben durch Betätigen des Grobtriebrades
g bis zum Anschlag von r an p befindet sich auch dieses Präparat u automatisch
im Fokus des Objektivs e.
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Aus der_ Fi.g. z ist ersichtlich, -daß zum Zwecke des üblichn bequemen
Auflegens oder dem Befestigen des Präparattragglases t auf den Mikroskoptisch f
dieser jederzeit durch Betätigen des Grobtriebrades g nach abwärts bewegt werden
darf.
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Immer, wenn der Mikroskoptisch f wieder. angehoben wird, bis der an
ihm befestigte Anschlag r -n den durch die Abtastung von t automatisch eingestellten
verstellbaren Anschlag p stößt, ist auch das Präparat u wieder im -Fokus des
Ob-
jektivs e.
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Da bei der Betätigung des Grabtriebrades g das Präparat
u wegen der Anschläge r und p niemals mit dem Objektiv e in Berührung
kommen kann, hat diese Vorrichtung zusätzlich noch eine präparat-und objektivsehützende
Eigenschaft.
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Für den Benutzer dieser Vorrichtung fällt also das mühevolle und unsichere
Aufsuchen der richtigen Grobeinstellung des mikroskopischen Bildes bei anstrengender
Beobachtung durch das Okular des Mikroskops völlig weg.
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Die Bedienung beschränkt sich auf das auch von ungeübten Mikroskopikern
leicht und schnell auszuführende Abtasten, Auflegen und Drehen eines Triebrades
bis zum Anschlag.
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Das mikroskopische Bild ist dann, ohne dabei überhaupt in das Okular
geblickt zu haben, automatisch grob eingestellt. Fig. 3 bis 6. Zweites Ausführungsbeispiel
Unter Beibehaltung der in Fig. z gewählten Bezeichnungen der üblichen Teile eines
Mikroskops sind die an diesem Mikroskop befestigten Teile des zweiten Ausführungsbeispieles
der Vorrichtung wie folgt angegeben: Das feststehende Tastelement L ist an
dem Stativ b mittels der Schrauben m befestigt.
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Das verstellbare Tastelement n ist mittels der Schrauben o. an dem
durch Betätigen des Grobtriebrades g und der Zahnstange h vertikal verstellbaren
Mikroskoptisch f befestigt.
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Am verstellbaren Tastelement 7-i ist in einer horizontalen Bohrung
eine verschiebbare Bremsbacke y gelagert, welche durch die starke Federkraft einer
durch geringe Durchbiegung gespannten ebenen Blattfeder s den die Erfindung kennzeichnenden
verstellbaren Anschlag p festhält. Diese Stellung ist in der Fig. 4 gezeichnet.
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Wird durch Niederdrücken des Taststiftes v die Blattfeder s stärker
durchgebogen, so verkürzt sich der ursprüngliche Abstand der Blattfederanden zueinander,
wodurch der große Bremsdruck der Bremsbacke y an den verstellbaren Anschlag p aufgehoben
wird. Die schwache Druckfeder w kann dann den verstellbar-en Auschlagp bis zum Kontakt
mit :dem festen Anschlag r anheben, welcher mittels der Schraube z an dem Führungsteil
i des Mikroskops befestigt ist. Diese Stellung ist in der Fig. 3 gezeichnet.
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Das feste Tastelement l ist seiner Höhenlage nach so an dem Stativ
b befestigt (Grundjustierung), daß ein auf dem Präparattragglas t befindliches Präparat
et im Fokus des Objektivs e liegt, wenn vorher die Dicke dieses Präparattrag-glases
t durch die Tastelemente l und n abgetastet wurde und :der Mikroskoptisch
f bis zum Anschlag von p an y angehoben ist.
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Zur Erleichterung der Durchführung dieser Grundjustierung kann das
Tastelement L, wie in Fig. 6 gezeichnet, justiorbar ausgeführt sein.
Beim
Gebrauch dieser Vorrichtung treten die einzelnen Teile derselben wie folgt in Funktion:
Zuerst wird das Präparattragglas t zwischen die Tastelemente L und n eingesetzt.
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Dann wird das Grobtriebrad g im U'hrzeigersinn gedreht, wodurch sich
das verstellbare Tastelement n, angetrieben durch die Zahnstange h und dem Mikroskoptisch
f, nach aufwärts bewegt.
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Während dieser Aufwärtsbewegung des Tastelements n kommt zuerst der
Taststift v mit der Unterseite des Präparattragglases t in Berührung (s.
Fig. q.).
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Bei der noch fortgesetzten Aufwärtsbewegung von n wird .der Taststift
v wegen des Widerstandes am Präparattragglas t gegen die Blattfeder s gedrückt,
wobei sich diese stärker durchbiegt. Bei dieser Durchbiegung wird, wie schon beschrieben,
der Bremsdruck der Bremsbacke y an den verstellbaren Anschlag p aufgehoben.
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Ist schließlich während der Aufwärtsbewegung des beweglichen Tastelements
n dieses und das feststehende Tastelement l in Kontakt mit dem Präparattragglas
t gekommen (Fig. 3), so wird die Aufwärtsbewegung beendet und das Präparattragglas
t von der Vorrichtung abgezogen.
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Durch dieses Abziehen des Präparattragglases t wird der Taststift
v nach oben frei (s. Fig. 5), und die stärker durchgebogene Blattfeder s federt
in ihre mehr gestrecktere Lage zurück, wodurch die Bremsbacke y mit großer Kraft
senkrecht an den mit dem festen Anschlag Yin Berührung stehenden verstellbaren Anschlagp
gedrückt wird. Die Bremsbacke y hält nunmehr den verstellbaren Anschlag p in dieser
Lage fest.
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In der Fig. 3 ist abschließend zu seihen, daß sich bei der Abtastung
des Präparattragglases t das verstellbare Tastelement n in einer von der Dicke des
Präparattragglases t abhängigen Höhendistanz d zum Objektiv e befindet und zugleich
der verstellbare Anschlag p den festen Anschlag y berührt.
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Da kurz danach durch das Abziehen des Präparattragglases
t der verstellbare Anschlag p in dieser Lage festgebremst ist (vgl. Fig.
5), darf der Mikroskoptisch f, zum bequemen Auflegen des abgetasteten Präparattragglases
t, durch Betätigen des Grobtriebrades g nach abwärts bewegt werden.
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Wird f dann wieder bis zur Berührung von p mit y angehoben,
so ist auch die Höhendistanz d wieder hergestellt, und das Präparat u befindet sich
automatisch im Fokus des Objektivs e.
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Da bei der Betätigung des Grobtriebrades g das Präparat
u wegen der Anschläge p und r nicht mit dem Objektiv e in Berührung kommen
kann, hat diese Vorrichtung auch zugleich eine präparat- und objektivschützende
Eigenschaft. Fig. 7. Drittes Ausführungsbeispiel Unter Beibehaltung der in Fig.
r gewählten Bezeichnungen aller üblichen Teile eines Mikroskops mit Tischverstellung
sind die an demselben befestigten Teile :des dritten Ausführungsbeispieles der Vorrichtung
wie folgt angegeben: Das winkelförmige Lagerteil L (teilweise im Schnitt gezeichnet)
ist mittels der Schrauben m1 an dem Führungsteil i des -Mikroskops befestigt.
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In einer horizontalen Bohrung des Lagerteiles l ist gegen eine Druckfeder
m eine Bremsbacke o verschiebbar gelagert.
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In einer vertikalen Bohrung dieses Lagerteiles L ist der die Erfindung
kennzeichnende verstellbare Anschlag p leicht verschiebbar angeordnet, welcher an
seinem oberen Ende zu einem ringförmigen Anschlag q ausgebildet ist.
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Ein feststehender Anschlag r ist mittels der Schraube s an dem Mikroskoptisch
f befestigt. Dieser Anschlag r kann zur leichten Herstellung einer Grundjustierung
(wie in Fig. a gezeichnet) auch justierbar ausgeführt sein.
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Am feststehenden Tastelement v, welches mittels der Schrauben
w am Stativ b befestigt ist, befindet sich um eine Achse y, um welche
ein gleicharmiger Hebel z drehbar gelagert ist. Ein Ende dieses Hebels ist als Anschlag
a1 ausgebildet, das andere Ende trägt die Tastrolle bi. Der Hebel z wird auf einer
Seite dauernd -durch die Druckfeder c1 angehoben,, so daß :die Tastrolle bi mit
einem fallweise zwischen v und bi eingeschobenen Präparattragglas t gut in Kontakt
ist.
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Am feststehenden Tritteil v ist ferner um die Achse d1 ein ungleicharmiger
Bremshebel e1 drehbar gelagert. Das Ende des kurzen Armes von ei ist als Schubelement
f1 ausgebildet, das Ende des langen Armes trägt die Tastrolle g,.
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Beim Gebrauch :der Vorrichtung treten die einzelnen Teile .derselben
wie folgt in Funktion: Zunächst wird durch Betätigen des Grobtriebrades g der Mikroskoptisch
f so weit nach abwärts bewegt, daß für das spätere bequemeAuflegen des Präparattragglases
t genügend Raum zwischen dem Mikroskoptisch f und dem Objektive vorhanden
ist. Der feste Anschlag r distanziert sich dadurch zunächst vom einstellbaren Anschlag
p. Dann wird das zu verwendende Präparattragglas t in der Richtung R zwischen die
ebene Fläche des festen Tastelements v und den beiden Tastrollen bi und g1 eingeführt.
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Dabei werden die Tastrollen bi und g, kurzzeitig nacheinander angehoben
und leiten dadurch automatisch folgende Vorgänge ein: Zuerst wird die Tastrolle
bi um den Betrag der Dicke des Präparattragglases t gehoben, wodurch sich wegen
der Gleicharmigkeit des Hebels z der Anschlag a, um den gleichen Betrag senkt. Die
Druckfeder c1 bewirkt dabei guten Kontakt zwischen v, t und b,. Kurz danach
wird die Tastrolle g1 durch das Präparattragglas t angehoben, wodurch das am kurzen
Arm des Bremshebels ei befindliche Schubelement fl :die Bremsbacke o entgegen der
Wirkung der Druckfeder m zurückschiebt. Der nun nicht mehr von der Bremsbacke o
gehaltene verstellbare Anschlag p fällt infolge seines Gewichtes nach abwärts, bis
sein Anschlag p den in der Höhe je nach der Dicke des Präparattragglases t eingestellten
Anschlag cal berührt.
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Das Präparattragglas t wird nun in entgegengesetzter Richtung R von
der Vorrichtung abgezogen.
Die Tastrolle gverliert ihren Kontäkt
mit dem Präparattragglas t, wodurch das Schubelement f1 die Kraftwirkung der starken
Druckfeder m über die Bremsbacke o auf den verstellbaren Anschlag p freigibt.
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Der verstellbare Anschlag p, dessen Höhendistanz d zum Objektive nunmehr
automatisch nach der Dicke des Präparattragglases t eingestellt ist, wird dadurch
in dieser Lage mit großer Kraft von der Bremsbacke o festgehalten.
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Nach dem Auflegen des abgetasteten Präparattragglases t auf
den Mikroskoptisch f und Aufwärtsbewegen desselben durch eine Betätigung
des Grobtriebrades g, bis der Anschlag y an den eingestellten Anschlag p stößt,
ist das Präparat u automatisch im Fokus das Objektivs e.
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Da bei der Betätigung des Grobtriebrades g das Präparat u wegen der
Anschläge r und p niemals mit dem Objektiv e in Berührung kommen kann, hat
diese Vorrichtung auch zugleich eine präparat-und objektivschützende Eigenschaft.
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Zur Abtastung mittels der Tastelemente der Vorrichtungen wird stets
ein mehr randnaher Teil an der Schmalseite,des Präparattragglases benutzt.
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In der Mitte des Präparattragglases befindet sich das kleine dünne
Präparat, welches in der Praxis .durch ein kleines, nur etwa o,i7 mm dickes Deckgläschen
geschützt ist. DieDickeschwankungen dieser Deckgläschen von wenigen hundertstel
Millimetern sind für die Vorfokussierung optisch bedeutungslos. Sie sind der Übersichtlichkeit
wegen in den Figuren nicht gezeichnet.