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Mikrohärteprüfer
Es sind Mikrohärteprüfer bekannt, bei denen der Eindringkörper
zur Erhöhung der Treffsicherheit beim Wechsel des Eindringkörpers mit einem Beobachtungsobjektiv
an einem in Spitzen gelagerten Hebel angebracht und mit einem Auflageanschlag versehen
ist. Der Hebel ist auf einer Wechselvorrichtung gelagert, die das Mikroskopobjektiv
trägt.
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Für Mikrohärteprüfer ist eine sehr hohe Genauigkeit für den Wechsel
zwischen dem Mikroobjektiv und dem Eindringkörper erforderlich, damit der Eindringkörper
genau auf die mikroskopisch eingestellte Stelle des Prüflings trifft. Diese Anforderung
ist bei den erwähnten bekannten Vorrichtungen nicht vollkommen erfüllt. Auch andere
bekannte Einrichtungen, bei denen an einem Führungsstück der das Objektiv und den
Eindringkörper tragende Wechsler angebracht ist, gewährleisten nicht die erforderliche
Genauigkeit, weil der Wechsler nicht ohne Lagerspiel arbeiten kann. Dieser Nachteil
wird durch den Erfindungsgegenstand beseitigt.
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Die Erfindung geht von einem Mikrohärteprüfer mit einem den Eindringkörper
tragenden Hebel aus, und sie besteht im wesentlichen darin, daß das Mikroskopobjektiv
zusammen mit dem Eindringkörper auf einem Hebel angebracht ist, der seinerseits
auf dem Wechsler angeordnet ist. Nach dem weiteren Merkmal der Erfindung sind das
Objektiv und der Eindringkörper so dicht nebeneinander angebracht, wie es ihre Fassungen
zulassen.
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Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß die Verschiebung des
Wechslers sehr klein ist, so daß er genügend genau arbeiten kann. Ferner kann wegen
der kleinen Verschiebung die Öffnung des
Objekttisches sehr klein
sein, obwohl das Objektiv und der Eindringkörper zugleich in die Oftnung hineinragen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Teil eines Mikrohärteprüfers, teilweise
geschnitten, mit einem den Eindringkörper und das Objektiv tragenden Hebel sowie
dessen Wechselvorrichtung im Schnitt und Abb. 2 eine Draufsicht auf den Hebel mit
dem Objektiv und dem Eindringkörper.
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Am Stativ I ist der Träger 2 für die Betrachtungseinrichtung 3 mit
dem Meßokular 4 und der Beleuchtungseinrichtung 5 angebracht. Außerdem ist mit dem
Träger 2 das den Hebel 7 tragende Gehäuse 6 mittels der Zentrierfassung 36 mit dem
Lagerzapfen 24 verbunden und auf den Kugeln 8 schwenkbar gelagert. Der Hebel 7 ist
auf den zwei Spitzen 9, 10 des Gehäuses 6 und auf der den Kontakt bildenden Auflage
ii gelagert. Außerdem trägt der Hebel 7 an dem einen Ende das auswechselbare Belastungsgewicht
14. Auf dem Träger 2 sind die verstellbaren Anschläge 15 und I6 angebracht, zwischen
denen die Anschlagnase I7 des Gehäuses6 liegt. In die mit dem Gehäuse 6 verbundene
federnde Gabel IS greift der exzentrisch auf der Scheibe 19 sitzende Stift 20 ein.
Die Scheibe 19 ist mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren, in dem Stativ I
liegenden Motor gekuppelt. Zwischen den beiden die Spitzen 9, 10 tragenden Säulen
2I, 22 liegt die Blattfeder 23 auf dem Boden des Gehäuses 6. In der Hohlachse des
Lagerzapfens 24 ist der Stift 25 geführt, der auf der steilgängigen Schraube 26
ruht.
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Der Feinstellkasten 27 ist an dem Stativ I angebracht und trägt den
Tischunterteil 28, auf dem der mit Mikrometerschraube 29 versehene Tisch 30 gelagert
ist. Auf der Tischplatte 31 wird das Objekt 32 von der Objektkammer 33 über den
Ausbruch 34 und damit über den Eindringkörper I2 und dem Objektiv I3 gehalten. Der
Feinstellungsknopf 35 ist mit einer im Stativ I eingebauten und in der Zeichnung
nicht sichtbaren automatischen Betätigungseinrichtung gekuppelt.
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Zur Prüfung des Objekts 32 wird zunächst das Objektiv 13 durch Schwenken
des Gehäuses 6 in der Kugellagerung 8 gegen den Anschlag I6 unter das Objekt 32
gebracht. Nachdem durch Verschieben des Tisches 31 mittels Mikrometerschraube 29
die Prüfstelle des Objekts 32 ausgemacht und mit einer Marke des Meßokulars 4 zur
Deckung gebracht wurde, wird das Gehäuse 6 durch die Exzenterscheibe 19 mit Stift
20 gegen den Anschlag 15 geschwenkt, um den Eindringkörper 12 unter die Prüfstelle
zu bringen. Zum Justieren des Eindringkörpers 12 und des Objektivs 13 sowie des
Meßokulars 4 zueinander dient die Zentriervorrichtung 36. Durch die Feineinstellmittel
35, 27 wird der Tisch 28, 30, 31 und damit das Objekt 32 so lange gesenkt, bis der
den Eindringkörper I2 und das Objektiv I3 tragende Hebel 7 zur vollen Belastung
von der Kontaktanlage II abgedrückt wird. Der Kontakt I I liegt in einem Stromkreis
und verhindert mittels einer nicht dargestellten elektrischen Sicherheitsvorrichtung
ein Weiterbetätigen der Tischbewegungsmittel in der Eindringrichtung. Alsdann wird
der Eindringkörper 12 in der bereits beschriebenen Weise gegen das Objektiv I3 ausgewechselt.
Wie bei einer älteren Einrichtung wird der Wechsel zwischen Eindruckerzeugung und
Beobachtung sowie die Tischbewegung motorisch vorgenommen. Zum Transport bei Nichtgebrauch
oder zum Wechseln des Gewichtes 14 wird der Hebel 7 mittels der Schraube 26, der
Stange 25 und der Blattfeder 23 aus seinen Lagern gehoben und gegen den Deckel des
Gehäuses 6 festgelegt.