DE2328364C3 - Zeicheneinrichtung für Mikroskope - Google Patents

Zeicheneinrichtung für Mikroskope

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DE2328364C3 DE19732328364 DE2328364A DE2328364C3 DE 2328364 C3 DE2328364 C3 DE 2328364C3 DE 19732328364 DE19732328364 DE 19732328364 DE 2328364 A DE2328364 A DE 2328364A DE 2328364 C3 DE2328364 C3 DE 2328364C3
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Alois Dipl.-Ing. Dr.Techn. Voesendorf Dehlink (Oesterreich)
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C Reichert Optische Werke AG
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    • G02B21/36Microscopes arranged for photographic purposes or projection purposes or digital imaging or video purposes including associated control and data processing arrangements
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Description

Die Erfindung betrifft eine Zeicheneinrichlung für Mikroskope mit geneigtem Einblick, welche zwischen dem die Einblickneigung erzeugenden optischen Umlenksystem, z. B. einem Bauernfeindprisma, und dem Okular des Mikroskopes einen in den Okulartubus einsetzbaren Strahlenteiler aufweist sowie eine vorzugsweise verschiebbar angeordnete Zwischenlinse, ein Projektiv und ein bildaufrichtendes System und im bildaufrichtenden System ein um 90° ablenkendes Glied umfaßt.
Zeicheneinrichtungen für Mikroskope sind bereits seit langem bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform wird die Zeichenfläche oberhalb des Mikroskoptubus in den mikroskopischen Strahlengang eingespiegelt, und zwar entweder zwischen dem Okular und dem beobachtenden Auge, oder aber in das Okular selbst. Der Nachteil derartiger Zeicheneinrichtungen liegt darin, daß sie nur monokulares Arbeiten erlauben.
Weitere bekannte Zeicheneinrichtungen sind so aufgebaut, daß die von der Zeichenfläche kommenden Lichtstrahlen den vom Präparat her kommenden Lichtstrahlen innerhalb des Mikroskoptubus, d. h. zwischen Objektiv und Okular, überlagert werden. Hierbei muß jedoch dafür gesorgt werden, daß die optische Achse des Tubus senkrecht zur Zeichenfläche liegt, und zwar deshalb, weil sonst die Zeichenfläche im Einblick verdreht erscheint. Dies erschwert das Arbeiten mit der Einrichtung außerordentlich, da der Beobachter seine zeichnende Hand nicht in der Richtung bewegen darf, die er im Einblick sieht, sondern in einer hierzu verdrehten Richtung.
Schließlich ist eine Zeicheneinrichtung bekannt (DE-AS 19 20 921), bei der ein bildaufrichtendes System verwendet wird, welches im Prinzip aus drei Spiegeln besteht, wovon zwei Spiegel von zwei Rechtwinkel-S Prismen gebildet sind. Diese bekannte Einrichtung ist nur bei sehr steilem Tubus verwendbar. Wird nämlich der Tubus flacher, so würde die bekannte Einrichtung sehr unförmig und ausladend. Bei Tubusneigungen von 45° oder 30°. wie sie tatsächlich in sehr großem Umfang
ίο verwendet werden, ist daher ein Einsatz der bekannten Einrichtung praktisch ausgeschlossen. Ein weiterer, erheblicher Mangel der bekannten Zeicheneinrichtung ist der, daß die drei Spiegelflächen des bildaufrichtenden Systems praktisch getrennt voneinander beweglich sind.
Dies führt sowohl zu konstruktiven als auch insbesondere zu Einstellproblemen, da nur bei einwandfreier Ausrichtung der Einzelteile des bildaufrichtenden Systems tatsächlich die gewünschte Parallelität der Bewegung erreichbar ist.
Ausgehend von dieser bekannten Zeicheneinrichtung liegt nun der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zeicheneinrichtung für Mikroskope derart auszubilden, daß sie leicht justierbar und ohne Schwierigkeiten an verschiedene Einsatzgebiete anpaßbar ist, wobei der Raumbedarf angemessen sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Zeicheneinrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß die Zeicheneinrichtung ein Bauernfeindprisma aufweist, das eine der Einblickneigung gleiche Ablenkung erzeugt.
Eine derartige Zeicheneinrichtung hat gegenüber den bekannten Zeicheneinrichtungen zum einen den erheblichen Vorteil, daß auch dann, wenn die Zeichenfläche auf der Tischplatte od. dgl. aufliegt, das Arbeiten ohne
J5 Schwierigkeiten möglich ist, weil die Zeichenfläche nicht verdreht erscheint. Darüber hinaus ist das System, welches bei der Zeicheneinrichtung nach der Erfindung verwendet wird, sehr platzsparend. Besonders vorteilhaft ist aber, daß sich eine Zeicheneinrichtung nach der Erfindung sehr leicht justieren läßt. Es ist im Prinzip nämlich nur erforderlich, die Lichteintrittsfläche des Bauernfeindprismas, die zu der Zeichenfläche weist, nahezu parallel zu dieser auszurichten, was ohne große Schwierigkeiten erfolgen kann.
Sehr günstig ist es, wenn die als bildaufrichtendes System verwendete Prismen- oder Spiegelkombination über einen Träger austauschbar an einem in den Tubus einsetzbaren Bauteil angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß durch einfachen Austausch der Kombination gegen eine andere, sich von der ersten unterscheidende Kombination mit einem Bauernfeindprisma mit anderen Winkeln die Zeicheneinrichtung an Mikroskopen mit unterschiedlich geneigtem Einblick ohne Schwierigkeiten verwendet werden kann, wobei sich immer aufrechte und seitenrichtige, also unverdrehte Bilder der Zeichenfläche im Einblick ergeben. Weiter kann bei einer derartigen Ausbildung der Zeicheneinrichtung diese sowohl links als auch rechts vom Mikroskop herausragend an diesem befestigt werden, wobei jeweils wieder unverdrehte Bilder der Zeichenfläche im Einblick erzielt werden.
Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß anstelle der Zwischenlinse eine Optik variabler Brennweite vorgesehen ist, deren jeweilige Stellung durch eine Anzeigeeinrichtung überwacht und sichtbar gemacht ist, wobei vorteilhafterweise die Anzeigeeinrichtung als Kombination von Marke und Gegenmarke, als Skala, beleuchtetes Einblickfenster ausgebildet ist und
entsprechend kalibriert die jeweils eingestellte Vergrößerung des Bildes der Zeichenfläche direkt anzeigt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der Abbildungsmaßstab der eingespiegelten Zeichenfläche innerhalb eines bestimmten Bereiches verändert werden kann. Darüber hinaus ist es dem Benutzer möglich, jederzeit in einfachster Weise festzustellen, ob er bereits im oberen oder unteren Endbereich des gesamten Verstellbereichs arbeitet. Das Vorhandensein der Anzeigeeinrichtung ermöglicht nicht nur, an dem auf der Zeichecfläche wiedergegebenen Objektdetail direkte Messungen durchzuführen. Sie erleichtert auch das vollkommen gleichartige Wiedereinstellen und Vergleichen einmal angefertigter Objektzeichnungen mit den im Mikroskop sichtbaren Objekten. Bei geeigneter Auslegung kann gleichzeitig auf die ggf. unterschiedliche Höhenlage des jeweiligen Zeichenblocks oder auch eines einzelnen Zeichenblattes Rücksicht genommen werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Zeichtneinrichtung nach der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt, jeweils schematisch
Fig. 1 die Anordnung der wesentlichsten Teile der Zeicheneinrichtung und
Fig.2 eine denkbare Ausführungsform der Zeicheneinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung für das System variabler Brennweite.
Dem mikroskopischen Strahlengang, welcher entgegen der Lichtrichtung vom Auge 1 über den binokularen Einblick — von welchem der Einfachheit halber nur eines der beiden Okulare 2 dargestellt ist — zum Teilerspiegel oder Teilerprisma 3, über die ggf. vorhandene Linse 4 und über ein Umlenkelement 4a, beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Bauernfeindprisma, welches die Einblickneigung des Okulartubus erzeugt, entlang des Strahlenganges 5 zum Präparat, welches nicht gezeigt ist, verläuft, wird über die Teilungsfläche 3a der Zeichenstrahlengang 5a überlagert. Die Linse 4 dient zur Kompensation einer etwa erforderlichen Tubusverlängerung.
In dem Zeichenstrahlengang 5a ist eine Zwischenlinse 6 zur Abbildung des vom Projektiv 7 erzeugten Bildes der Zeichenfläche in die Zwischenbildebene des Mikroskopes vorgesehen. Die Zwischenlinse 6 kann entsprechend dem Doppelpfeil 8 verschiebbar angeordnet sein, um eine Einstellung auf verschieden hoch liegende Zeichenebenen zu ermöglichen. Besonders günstig ist es, wenn anstelle der Zwischenlinse 6 eine Optik variabler Brennweite vorgesehen ist, welche eine Veränderung des Abbildungsmaßstabes ermöglicht.
Das Projektiv 7 weist beispielsweise eine Brennweite von 16 mm auf, die Brennweite der Zwischenlinse 6 beträgt 76 mm. Der Abstand von der Bildebene bis zur vorderen Hauptebene der Zwischenlinse 6 ist 215 mm, der Abstand von der hinteren Hauptebene der Zwischenlinse 6 zum Zwischenbild der Zeichenfläche 117,5 mm. Im Zeichenstrahlengang 5a sind anschließend an das Projektiv 7 in Richtung auf die Zeichenebene 11 ein rechtwinkliges Prisma 9 und ein Bauernfeindprisma 10 angeordnet, wobei diese Kombination der Bildaufrichtung dient. Bei einer angenommenen Einblickhöhe des Mikroskopes von etwa 400 mm wird bei einer etwa
ίο 250 mm betragenden Ausladung des Systems eine Zeichenfläche 12 von etwa 180 mm Durchmesser in der Zwischenbildebene des Mikroskopes eine Bildgröße von 19 mm Durchmesser ergeben.
In Fi g. 1 sind die Prismen 9,10 der Übersichtlichkeit wegen getrennt gezeigt. Sie sind aber üblicherweise miteinander verkittet.
Fig. 2 zeigt anhand einer stark vereinfachten Darstellung eine mögliche Anordnung der Prismenkombination 9,10 am Lichtleitrohr 13. Die Prismenkombination ist an einem Träger 14 mittels Schrauben, Klemmen 15 od. dgl. befestigt und samt dem Träger 14 entsprechend dem Pfeil 16 um die Drehachse 17 schwenkbar. Die Drehachse ist in einer Klemmvorrichtung 18 gelagert, welche mittels nicht dargestellter Klemmschrauben od. dgl. auf dem Lichtleitrohr 13 fixiert werden kann. Auch ist es möglich, durch gänzliches Lösen der Klemmvorrichtung diese mit der an ihr über den Träger 14 angeordneten Prismenkombination 9, 10 vom Lichtleitrohr 13 abzunehmen und eine gleichartige Klemmvorrichtung, jedoch mit einem Bauernfeindprisma mit anderem Winkel anzusetzen.
Mit 19 ist ein Verstellknopf bezeichnet, welcher entsprechend dem Doppelpfeil 8 bewegt werden kann und auf die Zwischenlinse 6 wirkt. Der Verstellknopf gleitet in einer Führung 20 und weist eine Marke 21 auf, mittels welcher anhand der Skala 22 die jeweilige Stellung der Zwischenlinse sichtbar ist und kontrolliert werden kann. Die Skala 22 kann entsprechend geeicht werden, um so durch die jeweilige Stellung der Marke 21 am Verstellknopf 19 die gerade eingestellte Vergrößerung der Zeichenfläche direkt anzuzeigen und eine Ablesung zu ermöglichen.
Der das Lichtrohr 13 tragende Bauteil 23 wird mittels der beiden Verbindungselemente 24 und 25 zwischen das die Einblickneigung erzeugende optische Uinlenksystem (dem nicht dargestellten Tubuskopf) und den die Okulare 2 aufnehmenden Okulartubus eingesetzt. Das Verbindungselement 24, welches als Schraubelement, Überwurfmutter od. dgl. ausgeführt wird, dient zum Aufsetzen der Zeicheneinrichtung auf den Tubuskopf. Das Verbindungselement 25 dient zur Festlegung des ebenfalls nicht dargestellten binokularen Okulartubus.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Zeicheneinrichtung für Mikroskope mit geneigtem Einblick, welche zwischen dem die Einblickneigung erzeugenden optischen Umlenksystem, z. B. einem Bauernfeindprisma, und dem Okular des Mikroskops einen in den Okulartubus einsetzbaren Strahlenteiler aufweist, sowie eine vorzugsweise verschiebbar angeordnete Zwischenlinse, ein Projektiv und ein bildaufrichtendes System und im bildaufrichtenden System ein um 90° ablenkendes Glied umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeicheneinrichtung ein Bauernfeindprisma (10) aufweist, das eine der Einblickneigung gleiche Ablenkung erzeugt
2. Zeicheneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß die als bildaufrichtendes System verwendete Prismen- oder Spiegelkombination (9, JO) über einen Träger (14) austauschbar an einem in den Tubus einsetzbaren Bauteil (23) angeordnet ist.
3. Zeicheneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Zwischenlinse (6) eine Optik variabler Brennweite vorgesehen ist, deren jeweilige Stellung durch eine Anzeigeeinrichtung (21,22) überwacht und sichtbar gemacht ist.
4. Zeicheneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung als Kombination von Marke und Gegenmarke, als Skala, beleuchtetes Einblickfenster od. dgl. ausgebildet ist und entsprechend kalibriert die jeweils eingestellte Vergrößerung des Bildes der Zeichenfläche direkt anzeigt.
DE19732328364 1972-09-05 1973-06-04 Zeicheneinrichtung für Mikroskope Expired DE2328364C3 (de)

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