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Okularaufsatz als Bestandteil eines Mitbe-
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obachtersystems für ein Endoskop Die Erfindung bezieht sich auf einen
Okularaufsatz als Bestandteil eines Mitbeobachtersystems, insbesondere Gliederoptik,
für ein Endoskop, mit einem Gehäuse, das einen zusätzlichen Strahlengang für einen
Mitbeobachter enthält una hier für einen Strahlenteilerwürfel aufweist.
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Es sind bereits derartige Okularaufsätze bekannt, die z. B.
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mittels einer Okular-Kupplung mit dem Okular eines Endskopes verbindbar
sind, damit die Möglichkeit geschaffen wird, daß ein Mitbeobachter, z. B. ein in
der Ausbildung stehender Assistenzarzt o. dgl., den Vorgang bei der Operation oder
der Potographie mitbeobachter. kann.
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Es ist weiter eine Gliederoptik zur Übertragung endskopischer Bilder
mit Gliedern und Gelenke bekannt, die insbeandere zur Mitbeobachtung und für das
Fernsehen gedachr ; fit, wobei die gelenkig miteinander verbundenen den Strah0engang
führenden Glieder Gelenke aufweisen, in denen Spiegel oder Prismen zur Umlenkung
angeoranet sind. Dadurch ergibt sicr eine sehr gute Beweglichkeit des Okulars des
Mitbeobachters der der Fernsehkamera, so daß der operierende oder beobacntenae Arzt
durch diese Mitbeobachtung oder durch die Fernsehaufnehmen
während
der Operation oder der Beobachtung nicht oder kaum behindert wird. Dabei sind mindestens
an einem Gelenk Markierungen an den beweglichen und den ortsfesten Teilen angeordnet,
um die Lage des Bildes anzuzeigen ( DT-GM 7 622 020 ).
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Es ist weiter eine Kamera zur Endoskopie bekannt, insbesondere eine
Spiegelreflexkamera, bei der im Strahlengang aer Kamera ein oder mehrere zusätzliche
teildurchlässige Prismen angeordnet sind, durch die ein abgezweigter Strahlengang
zu enem oder mehreren Beobachtet-Okularen geführt wird. Dadurch ergibt sich der
Vorteil, daß die Mitbeobachtung Ehne Auswechslung Ton Teilen durch die Kamera selbst
möglich ist ( DT - OS 2 417 814 ).
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Schließlich ist auch eine Stirnlampe, insbesondere für medizinische
Zwecke, mit einem Stirnband und einem daran beweglich angeordneten Hohlspiegel mit
einem Sehspalt für den beobachtenden Arzt bekannt, an dem eine Lichtleitung zur
Beleuchtung des Hohlspiegels angebracht ist. Hierbei ist vorgesehen, daß im Strahlengang
des Sehspaltes des Hohlspiegeis fiir den beobadtenden Arzt ein teildurchlässiges
Prisma angeordnet
ist, durch das ein abgezweigter Strahlengang
zu einem Mitbeobachterokular geführt ist. Dadurch kann eine Demonstration für einen
oder sogar mehrere Mitbeobachter mit verhältnismäßig geringem Aufwand erfolgen,
wobei der Mitbeobachter im Winkel zu dem beobachtenden Arzt stehen kann. Hierbei
ist in der Regel vorgesehen, daß 50 % der Strahlung durch das teildurchlässige Prisma
gelassen und die anderen 50 S für den Mitbeobachter abgezweigt werden.
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(DP - PF 2 530 939).
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Dagegen ist bei Foto- Film- oder Fernsehaufnahmen ein mßglichst hohes
Reflektionsverm8gen notwendig, um ein ausreichend helles Bild für die Kamera zur
Verfügung zu haben. In diesem Fall ist eine Strahlenaufteilung in 90 Reflektion
und 10 % Transmission zweckmäßig. Wenn man nun beide Verhältnisse verwenden will,
ist man gemäß dem Stand der Technik gezwungen, zwei Mitbeobachtungssysteme des gleichen
Typs zu beschaffen, die sich lediglich im Verhältnis Reflektion zu Transmission
in der Strahlenteiler-Vorrichtung unterscheiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben
und den OKularaufsatz der Eingangs erwähnten Arten so ZU verbessern, daß die Möglichkeit
besteht, das
erwähnte Strahlenteiler-Verhältnis einfach zu ändern,
ohne daß hierzu ein Werkzeug erforderlich ist und, ohne den Okularaufsatz abnehmen
oder demontieren und auseinander nehmen zu müssen.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß mindestens
zwei Strahlenteilerwürfel innerhalb des Gehäuses nebeneinander angeordnet sind,
von denen nur der eine im Strahlengang liegt und durch eine Betätigungsvorrichtung
von außen leicht gegen den anderen Strahlenteilerwürfel geschoben ist.
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Dadurch besteht die Möglichkeit, die beiden Strahlenteilerwürfel ganz
leicht innerhalb des Gehäuses gegeneinander auszuwechseln und somit das Verhältnis
Reflektion zu Transmission sehr schnell und einfach zu ändern, weil die beiden Würfel
die beiden gewtlnechten verschiedenen erwähnten Verhältnisse aufweisen. Die beiden
Strahlenteilerwürfel verbleiben somit ständig in dem Gehäuse.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden
Strahlenteilerwürfel gleichzeitig quer zur optischen Achse gegen Anschläge in einer
Führung verschiebbar sind,
Dadurch können die beiden Strahlenteilerwürfel
auch eine Einheit bilden und fest miteinander verbunden sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Strahlenteilerwurfel in einem Vierkantrohr unbeweglich angeordnet sind, welches
insgesamt verschiebbar ist.
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Auf diese Weise ist nicht erforderlich, die Kanten der Strahlenteilerwürfel
selbst zur Fthrung zu benutzen, was mit einem gewissen Verschleiß verbunden sein
könnte.
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Hierbei ist vorteilhaft, daß zur Verschiebung des Vierkantrohres zusammen
mit den Strahlenteilerwurfeln eine Schraubeinrichtung im Gehäuse angeordnet ist,
deren Schraubenkopf aus dem Gehäuse herausragt und mit einer Rändellung versehen
ist. Durch Drehen an der Rändellschraube bis zum Anschlag kann sehr schnell und
einfach die gewünschte Verschiebung mit der erforderlichen Präzision in der Endlage
erfolgen.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, daß das Vierkantrohr mit einem
aus dem Gehäuse herausragenden Schieber versehen ist.
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Hierbei ist zweckmäßig, daß die Anschläge Permanentmagneten aufweisen
und daß das Vierkantrohr aus einem ferroaagnetischer Werkstoff besteht.
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Auf diese Weise würde lediglich ein Druck auf den Schieber genUgen,um
die erforderliche Verschiebung vorzunehmen. Allerdings mußte der Schieber dann beidseitig
aus dem Gehäuse herausragen, damit er bequem in beiden Richtungen verschiebbar ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht auf den eingebauten
Okularaufsatz; Fig. 2 eine stark vergrößerte Stirnansicht auf den Aufsatz nach Fig.
1 und Fig. 3 eine weiter Ausfuhrungsform, die bei einer -Gliederoptik eingebaut
ist.
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In Fig. 1 sieht man unten einen Endoskop-Schaft 17 eines Endoskopes,
an den sich oben das Okular 16 des Endoskopes anschließt.
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Dieses ist mittels einer Okular-Kupplung 15 des erfindungsgemäßen
Okularaufsatzes mit dem Gehäuse 7 lösbar gekuppelt. Außerdem steht mit diesem Gehäuse
7 des Okularaufsatzes ein Tubus 18 für den Mitbeobachter in Verbindung, der ebenfalls
nur teilweise
dargestellt ist, ebenso wie der Endoskop-Schaft
17, weil diese Teile für sich bekannt und dem Fachmann gelEufig sind.
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Aus dem Gehäuse 7 ragt in Fig. 1 nach oben ein Ansatz 8 heraus, in
den eine Schraube mit einem Rändelkopf 10 eingeschraubt ist.
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Okularaufsätze sind nach dem Stand der Technik bekannt, sie weisen
Jedoch nur einen Strahlenteilerwürfel 1 auf, der einerseits den Durchblick zum Objekt
in der optischen Achse 13 a und andererseits die Mitbeobachtung durch die optische
Achse 13 b ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung sind in dem Gehäuse 7 aber mindestens zwei Strahlenteilerwürfel
1 und 2 nebeneinander, in Fig. 1 Ubereinander sichtbar, angeordnet. Nur der eine,
nämlich der Strahlenteilerwürfel 1 liegt in diesem Falle in dem erwanten Strahlengang
13. Durch die Erfindung besteht aber die Moglichkeit, diesen Strahlenteilerwürfel
1 durch Betätigung von außen ganz schnell und einfach gegen den Strahlenteilerwürfel
2 auszuwechseln, indem der Kopf 10 der Rändelschraube gedreht wird, wodurch eine
Verschiebung in Fig. 1 der beiden Strahlenteilerwürfel 1 und 2 nach vorne erfolgt,
so daß der Strahlenteilerwürfel
2 in den Strahlengang mit den
optischen Achsen 13a und 13b geschoben wird.
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Die Einzelheiten werden anhand der Fig. 2 erläutert. Hier sieht mann,
daß die beiden Strahlenteilerwürfel 1 und 2 in einem Vierkantrohr 3 nebeneinander
angeordnet sind, welches gleichzeitig als Halterung für die StrahlenteilerwUrfel
dient.
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An einer Stirnseite ist das Vierkantrohr 3 mit einer Abschlußplatte
4 verscilossen, in der eine zentrische Bohrung 19 und eine ringförmige Nut 5 angeordnet
sind. Dieses Vierkantrohr 3 ist im Inneren eines weiteren Vierkantrohres 6 angeordnet
und in diesem durch die Führungen 14a und 14b in Richtung des Pfeiles 20 und in
Gegenrichtung geführt. Deshalb können auch die Innenabmessungen des Vierkantrohres
6 den Außenabmessungen des Vierkantrohres 3 entsprechen, sodaß eine allseitige Ftihrung
des Rohres 3 möglich ist. Das Vierkantrohr 6 ist dagegen ein fester Bestandteil
des Gehäuses 7 des erfindungsgemäßen Okularaufsatzes, der z.B. auch für eine Gliederoptik
Verwendung finden kann, wie später noch erläutert wird.
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Mit dem Gehäuse 7 ist ein Aufsatzstück 8 mit der Gewindebohrung 9
fest verbunden, in das eine Rändelsohraube mit dem Rändelkopf 10 mit Steilgewinde
eingeschraubt ist. Am gegenüber liegenden Ende
hat die Schraube
kein Gewinde. Hier ist seitlich ein Stift 12 mit dem Schraubenschaft 21 fest verbunden,
der sich frei in der erwähnten Nut 5 bewegen kann. Auf diese Weise kann durch Drehen
der Schraube 10 das Vierkantrohr 3 mit den beiden Strahlenteilerwürfeln 1 und 2
innerhalb des Vierkantrohres 6 verscho-ben werden, so daß der jeweilig gewünschte
Strahlenteilerwürfel in den Strahlengang gebracht wird.
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Die genaue Position der Würfel kann durch die Anschläge 11 a, 11 b,
11 c und 11 d in den beiden Endlagen gesichert werden.
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Die beiden Strahlenteilerwürfel 1 und 2 haben unterschiedliche Reflektions-Transmissionsverhältnisse,
was durch die Markierungen 22 und 23 auf dem Vierkantrohr 3 angegeben ist. Durch
ein Fenster im Bereich der optischen Achse 13 a ist die Markierung desjenigen Strahlenteilerwürfels
sichtbar, der sich gerade im Strahlengang befindet. Dieses Fenster 22 ist somit
sowohl im Vierkantrohr 6 als auch im gehäuse 7 korrespondierend angebracht und bevorzugt1
um das jeweils eingeschaltete Strahlenteilerverhältnis von außen ablesen zu können.
Die Markierung 23 ist jedoch abgedeckt und daher unterbrochen dargestellt, weil
sie von außen nicht sichtbar ist. Durch das Fenster 22 ist, wie man sieht, ein Verhältnis
von 50/50 des Strahlenteilerwürfels 1 eingestellt.
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Der andere Strahlenteilerwürfel zeigt demgegenüber ein Reflektions-Transmissionsverhältnis
von 9ö/1 0.
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Als Zusatzinstrumente für Endoskope sind die verschiedensten Mitbeobachtungssätze
bekannt, z.3. Gliederoptiken, die die BildUbertragung von der Endoskopoptik zur
Foto-, Film-oder Fernsehkamera sowie die gleichzeitige Beobachtung endoskopischer
Vorgänge durch zwei Personen ermöglicht.
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Fig. 3 zeigt eine solche Gliederoptik bekannter Art, an der oben links
der erfindungsgemäße Okularaufsatz mit dem Gehäuse 7 schematisch dargestellt ist.
Auch in diesem Falle ist das Gehäuse 7 des Okularaufsatzes in nicht dargestellter
Weise mit enem Endoskop oder dergleichen Instrument gekuppelt.
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Die Beobachtung deo Arztes erfolgt auch hier wieder durch die optische
Achse 13a, während hier aber die Mitbeobachter-Achse 13b in bekannter Weise beweglich
ist. Auch hier wird ein Teil der anfallenden Lichtstrahlung in das Linsensystem
der Gliederoptik 24 geleitet. Für die gleichzeitige Beobachtung endoskopischer Vorgänge
durch 2 Personen soll das Reflektionsvermögen des Strahlenteilers genauso groß sein
wie das Transmissionsvermögen, damit beide Beobachter ein gleich hellee Bild sehen.
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Dies wird durch den Strahlenteilerwürfel 1 verwirklicht mit einem
Verhältnis von 50/50.
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Für Foto-, Film- oder Fernsehaufnehmen wird dagegen ein möglichst
Lichtstarkes Bild gewünscht, wozu die Strahlenaufteilung mit 90* Reflektion und
10% Transmission zweckmäßig ist, das bei dem Strahlenteilerwürfel 2 vorgesehen ist.
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Durch die Erfindung besteht nun die Mögliehkeit, sehr schnell und
einfach die Umschaltung von dem einen auf das andere Verhältnis in der erwähnten
Weise vorzunehmen.
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Die Erfindung ist indessen nicht auf die insbesondere in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform beschränkt. Vielmehr besteht zunächst die Möglichkeit, bei einer
solchen Ausführungaform die Verschiebung des Vierkantrohres 3 in Richtung des Pfeiles
20 oder in Gegenrichtung ganz einfach durch einen Schieber vorzunehmen. Hierzu wäre
dann allerdings er -forderlich, eine besondere Arretiervorrichtung zu schaffen.
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Die Ausführg nach Fig. 2 zeigt bekanntlich den Vorteil, daß durch
das Gewinde 9 das Vierkantrohr in beiden Richtungen an den Anschlägen 11 arretiert
wird. Wenn nun ein Schieber anstelle der Schraube 21 verwendet wird, so kann unter
anderem orzug sein, daß die Anschläge lla, lib, llc und lid Permanentmagneten aufweisen,
damit das aus einem ferromagnetischen Werkatoff
bestehende Vierkantrohr
3 an den Anschlägen 11 arretiert wird.
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Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, mittels einer nicht
dargestellten Feder, die Arretierung des Vierkantrohres 3 in den jeweiligen End-Lagen
an den Anschlägen 11 zu bewirken. Hierzu stehen dem Fachmann eine größere Anzahl
verschiedener Federeinrichtungen zur Verfügung, was nicht im einzelnen erläutert
werden muß.
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Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, die beiden Strahlenteilerwürfel
in nicht dargestellter Weise zu verschvcNken, sodaß einmal der eine und zum anderen
der andere in den Strahlengang der optischen Achsen 13a und 13b geschwenkt wird,
die aufeinander senkrecht stehen.
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Endlich besteht auch noch die Möglichkeit, daß nicht nur zwei verschiedene
Strahlenteilerwürfel, sondern z.B. drei oder noch mehr gegeneinander austauschbar
sind, wobei dann die verschiedenen Strahlenteilerwürfel nach Art eines Magaziens,
z.B. im Halbkreis angeordnet sein könnten, um Platz zu sparen.