DE804063C

DE804063C - Basis-Entfernungsmesser fuer fotografische Kameras

Info

Publication number: DE804063C
Application number: DEP47635A
Authority: DE
Inventors: Ernst Weisse
Original assignee: Robot Berning & Co
Current assignee: Robot Berning & Co
Priority date: 1949-07-02
Filing date: 1949-07-02
Publication date: 1951-04-16

Description

Basis-Entfernungsmesser für fotografische Kameras Die Erfindung bezieht sich auf einen Basis-Entfernungsmesser, insbesondere zum Ansetzen an Kleinbildkameras mit auswechselbarer Optik. Bei derartigen Entfernungsmessern ist im allgemeinen ein schwenkbares optisches Glied, z. B. ein Spiegel oder Prisma, ein Linsenkeil o. dgl., vorgesehen, das von einem Steuerglied bewegt wird. Es sind zahlreiche verschiedene Anordnungen bekannt, bei denen das Steuerglied mittelbar oder unmittelbar mit dem Objektiv gekuppelt ist. Es ist auch bekannt, das Steuerglied mit auswechselbaren Objektiven zu kuppeln. Bei den bekannten Anordnungen bietet es jedoch gewisse Schwierigkeiten, beim Kuppeln des Steuergliedes mit verschiedenen Objektiven ohne Nachjustierung immer eine fehlerfreie Nullstellung des Entfernungsmessers zu erreichen. Selbst kleinste Maßabweichungen der Objektive haben zur Folge, daß beim Kuppeln des Steuergliedes Fehler entstehen, daß also nach dem Auswechseln des Objektivs bei Unendlicheinstellung die Bilder nicht wieder zur Koinzidenz kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kupplung des Steuergliedes so zu gestalten, daß selbst bei großen Maßabweichungen der einzelnen Objektive immer eine fehlerfreie Nullstellung des Entfernungsmessers erreicht wird. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kupplung des Steuergliedes durch Vermittlung eines mit dem Steuerglied in verschiedenen Stellungen verbindbaren Fühlgliedes erfolgt, das von einem die Einstellbewegung des Objektivs mitmachenden Fassungsteil mitgenommen wird. Es wird also eine Art Selbstjustierung ermöglicht, indem man beim Kuppeln einerseits das in seiner Nullstellung befindliche Steuerglied, andererseits das am Objektiv anliegende Fühlglied bei Unendlicheinstellung miteinander verbindet. Durch diese Anordnung ist Gewähr gegeben, daß das Steuerglied nach der Kupplung mit verschiedenen Objektiven, wie groß die Maßabweichungen auch sein mögen, immer aus seiner Nullstellung heraus bei der Einstellung des Objektivs mitgenommen wird.
Bei Basis-Entfernungsmessern erfolgt im allgemeinen die Verschwenkung des optischen Gliedes durch einen an einer Kurve des Steuergliedes gleitenden Schwenkhebel.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die Anordnung so getroffen, daß die Kurve in Richtung der optischen Achse des Objektivs liegt und in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist. Es ergibt sich dadurch eine sehr einfache und leicht mit der erforderlichen Genauigkeit herstellbare Steuermechanik. Man kann nämlich das Steuerglied als ein axial verschiebbares Drehteil, z. B. als Stift oder Rohr, ausbilden. Für Objektive verschiedener Brennweiten sind naturgemäß unterschiedliche Steuerkurven erforderlich. Versieht man das axial verschiebbare Steuerglied mit mehreren in Richtung einer Längsachse verlaufenden Steuerkurven, so kann man durch Verdrehen oder Verschieben des Steuergliedes wahlweise die eine oder die andere Kurve in die Bahn des Schwenkhebels bringen.
Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die schematischen Abbildungen näher erläutert.
In einem Kameragehäuse i ist ein halbdurchlässiger Spiegel 2 fest eingebaut, während ein zweiter Spiegel 3 schwenkbar gelagert ist. Mit dem Lagerteil 3' des Spiegels 3 ist ein Schwenkhebel 4 verbunden. Im Gehäuse i ist ein Steuerglied 5 axial verschiebbar geführt und wird durch eine Zugfeder 6 nach innen gezogen. Das Steuerglied 5 trägt drei Kurven 7, 7', 7", von denen jeweils eine durch Verdrehen des Steuergliedes 5 in die Bahn des durch eine Feder 8 an die Kurve angedrückten Schwenkhebels 4 gebracht werden kann. In eine axiale Bohrung g des Steuergliedes@5 ist der geschlitzte Schaft io eines Fühlgliedes i i eingeschoben und klemmt sich darin durch Eigenfederung fest. Das Fühlglied i i liegt auf dem vorderen Rand der Objektivfassung i2 auf. Wird das Objektiv auf nähere Entfernungen eingestellt, wobei sich der Rand der Fassung 12 nach vorn bewegt, so wird durch das Fühlglied i i das Steuerglied 5 axial gegen den relativ schwachen Zug der Feder 6 um den Auszug des Objektivs verschoben. Durch die Kurve 7 und den Schwenkhebel 4 wird dabei der Spiegel 3 um einen entsprechenden Winkel verschwenkt und dadurch in bekannter Weise in Verbindung mit dem Halbspiegel 2 die Koinzidenz der Nahbilder eingestellt. Beim Auswechseln des Objektivs i2 wird das Fühlglied i i in der Bohrung 9 zur Seite geschwenkt. Soll ein Objektiv anderer Brennweite in das Gehäuse i eingeschraubt werden, so wird das Steuerglied 5 verdreht und die der neuen Brennweite entsprechende Kurve 7' oder 7" mit dem Schwenkhebel 4 in Verbindung gebracht. Die Feder 6 zieht das Steuerglied 5 immer in die Nullstellung, bei der die beiden Spiegel 2, 3 parallel stehen. Bei dieser Nullstellung des Steuergliedes 5 wird das Fühlglied i i wieder herumgeschwenkt und von vorn auf den vorderen Fassungsrand des neuen Objektivs gerückt, wobei darauf geachtet werden muß, daß dieses auf Unendlich eingestellt ist. Durch den mit Klemmverbindung eingesetzten Schaft io kuppelt sich das Fühlglied i i mit dem Steuerglied 5 in dieser Stellung. Etwaige Unterschiede in der Lage des vorderen Fassungsrandes, die bei verschiedenen Objektiven vorhanden sind, wirken sich nicht auf die Nullstellung des Steuergliedes 5 aus, da sich ja das Fühlglied i i mehr oder weniger tief in der Bohrung 9 festklemmen kann. Eine ausklinkbare Verdrehungssicherung für das Steuerglied 5, die naturgemäß vorhanden sein muß, ist in der schematischen Darstellung weggelassen. An Stelle der Klemmreibung des Schaftes io in der Bohrung 9 kann man auch andere Verbindungen, z. B. eine seitliche Klemmschraube oder eine spannzangenartige Verbindung, vorsehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Basis-Entfernungsmesser, insbesondere zum Ansetzen an Kleinbildkameras, mit einem die Schwenkung des optischen Gliedes bewirkenden Steuerglied, das mit dem Objektiv kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Steuergliedes (5) durch Vermittlung eines mit dem Steuerglied in verschiedenen Stellungen verbindbaren Fühlgliedes (i i) erfolgt, das von einem die Einstellbewegung des Objektivs (i2) mitmachenden Fassungsteil mitgenommen wird. z. Basis-Entfernungsmesser nach Anspruch i, bei dem die Verschwenkung des optischen Gliedes durch einen an einer Kurve (7) des Steuergliedes (5) gleitenden Schwenkhebel (4) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve in Richtung der optischen Achse des Objektivs liegt und in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist. 3. Basis-Entfernungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (5) mehrere verschiedene, in der Richtung seiner Längsachse verlaufende Steuerkurven (7, 7', 7") trägt, die wahlweise durch Verdrehung oder Verschiebung des Steuergliedes (5) in die Bahn des Schwenkhebels gebracht werden können.