DE2754614C2 - Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder mit gelenkig miteinander verbundenen Gliedern - Google Patents
Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder mit gelenkig miteinander verbundenen GliedernInfo
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Description
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Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Mitbeobachtung und für das Fernsehen.
Es sind bereits Vorrichtungen nach dem Oberbegriff to des Anspruchs i bekannt, die das endoskopische Bild
durch die gelenkig miteinander verbundenen Glieder bis zum Auge des Mitbeobachters oder bis zu einem
Objektiv einer Kamera übertragen. Dadurch besteht eine sehr gute Beweglichkeit des Okulars des Mitbeobachters
oder der Kamera, so daß der operierende Arzt durch rlieit- Mitbeobachtung oder durch die Kameraaufnahmen
während der Operation oder der Beobachtung nicht oder kaum behindert wird. Es ist auch die Qualität
des übertragenen Bildes sehr gut
Die meisten Vorrichtungen zeigen aber den Nachteil, daß das übertragene Bild nicht in jeder Stellung höhen-
und seitenrichtig liegt Durch die erwähnten, in den
Gelenken und Gliedern enthaltenen Spiegein, Prismen
und Linsen wird nämlich das Bild mehrfach seitenverkehrt
übertragen, so daß die Seiten- und höhenrichtige
Lage des Bildes sich nur bei einer ganz bestimmten Stellung der gelenkigen Tei'e zueinander ergibt Um
dies auszugleichen, sind bei den bekannten Vorrichtungen im Handstück des Gerätes Umkehrprismen drehbar
angeordnet, durch die der Mitbeobachter oder Kameramann
das Bild höhen- und seitenrichtig korrigieren kann. Dies muß jedoch von Hand vorgenommen
werden und erfolgt in der Regel auf Anweisung des Operateurs oder Beobachters und ist daher sehr
aufwendig und umständlich. Besonders bei der Verwendung einer Fernsehkamera wirkt sich diese zusätzliche
Handhabung sehr nachteilig aus.
Dem gegenüber zeigt die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art den sehr großen Vorteil, daß die
Einstellung der Höhen- und Seitenrichtigkeit automatisch durchgeführt wird (CH-PS 5 90485). Hierbei wird
die Bewegung eines Gebnkes sofort an alle anderen Gelenke in dem erforderlichen Ausmaß zur Verstellung
der Bildlage automatisch weitergegeben. Somit erfolgt die Verstellung aller Gelenke zwangsläufig gleichzeitig.
Dadurch kann jede Betätigung von Hand zur Bildkorrektur
entfallen.
Hierbei kann sich jedoch in gewissen Fällen der Nachteil ergeben, daß parallel zu den Gliedern die
erwähnte Weile angeordnet sein muß und daß die einzelnen Gelenke mit einander zwangsläufig verbunden
sind, so daß sie nicht vollkommen frei beweglich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu
verbessern, daß die er-vähnten Nachteile vermieden sind und insbesondere erreicht wird, daß nicht mehr
notwendig ist, die Bewegung des einen Gelenkes durch ein Getriebe auf das andere Gelenk zu übertragen.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht zunächst darin, daß in jedem Glied ein
zusätzliches Umkehrprisma angeordnet ist, das ausschließlich
durch Zahnräder um seine Längsachse drehbar ist
Dadurch entfällt die erwähnte Welle, die die einzelnen Gelenke miteinander verbinden muß und
parallel zu den langgestreckten Gliedern liegt Die Vorrichtung wird nicht nur leichten, sondern auch
handlicher. Außerdem ist eine größere Genauigkeit gewährleistet, weil bei der Drehmomeptenübertragung
über eine verhältnismäßig lange Welle Ungenauigkeiten auftreten, insbesondere, wenn diese Welle als biegsame
Welle ausgebildet ist, was aus anderen Gründen gemäß dem Stand der Technik bevorzugt ist
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß ein das Umlenkprisma enthaltendes Teil des Gliedes zusammen mit dem Umlenkprisma drehbar ist
(Anspruch 2).
Dadurch ist nicht erforderlich, das ganze Glied zu drehen, sondern es genügt daß nur ein verhältnismäßig
kurzes Teil drehbar ist, das das Umkehrprisma enthält
Weiter ist vorteilhaft, daß das Zahnradgetriebe durch
zwei Stirnzahnräder und ein kegelzabnradpaar gebildet
ist wobei eines der Keeelzahnräder auf der Welle des Stirnzahnrades sitzt und das andere Kegelzahnrad das
zugehörige Glied umgibt (Anspruch 3).
Besonders bevorzugt ist weiter, daß das Getriebe durch nur zwei Kegelzahnräder gebildet ist von denen
das eine mit dem Endstück des einen Giiedes und das
andere Kegelzahnrad mit dem anderen Glied in Verbindung steht (Anspruch 4).
Auf diese Weise enthält das Getriebe an einem jeden Gelenk lediglich insgesamt nur zwei Zahnräder, was
nicht nur den Vorteil der größeren Einfachheit zeigt,
sondern auch der größeren Genauigkeit Es ist klar, daß
durch eine Vielzahl von Zahnrädern die Genauigkeit in Folge des unvermeidbaren Zahnrad-Spieles leidet.
Schließlich besteht eine andere Lösung der erwähnten Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art darin, daß jedes Gelenk ein Gelenkstück aufweist, das zur Strahlenumlenkung zwei Reflexionsflächen enthält und zwei zueinander paralle'e Drehachsen
für die drehbaren Endteile der Glieder aufnimmt, deren Zahnräder miteinander in Eingriff sind, so daß sie
sich bei Betätigung des Gelenkes um den gleichen Winkel, aber mit einander entgegengesetztem Drehsinn
drehen (Anspruch 5).
Diese Lösung zeigt zunächst ebenfalls den Vorteil, daß nur zwei Zahnräder benötigt werden,
<ue in diesem Falle sehr schmal gehalten sein können, we·1 sie- als
Stirnzahnräder ausgebildet skd. Außerd.m v...u die
Vorrichtung dadurch noch handlicher, dab eine
Verschränkung der einzelnen Giiedsr gegeneinander nicht erfolgt
Drei Ausführungsbeispieie
<?er Z.findung werden
anhand der F i g. 1 bis 3 erläute! * Is zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht auf die erste Ausführungsform;
F i g. 2 eine Seitenansicht wie F i g. I auf eine weitere
Ausführungsform und
F i g. 3 eine Seitenansicht auf eine andere Lösung.
Die Figuren zeigen nur einen Teil der gesamten Vorrichtung, weil der übrige Teil mit den übrigen
Gliedern und Gelenken dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist, wobei die Ausbildung sämtlicher Glieder
und Gelenke so gestaltet ist, wie dies in den Figuren dargestellt ist Links in F i g. i sieht man den
Strahlengang 23 in Richtung des Pfeiles 24 innerhalb des Gliedes 20. Hierbei handelt es sich um einen
abgezweigten Strahlengang, der im Winkel von einem nicht dargestellten Okular eines Endoskops in bekannter
Weise abgezweigt ist, um am Ende dieser Vorrichtung, die auch mit »Gliederoptik« bezeichnet
wird, in Richtung des Pfeiles 25 beispielsweise in eine Fernsehkamera geleitet zu werden. Hierzu schließen
sich in Richtung des Pfeiles 25 weitere Gelenke und Glieder an, um die allseitige Bewegbarkeit der
Gliederoptik zu gewährleisten.
In dem Endstück 12 des langgestreckten Gliedes 20 ist
in bekannter Weise ein Spiegel oder ein Prisma 26 angeordnet, das hier rnit unterbrochenen Linien
dargestellt ist Das Glied 20 enthält in ebenfalls bekannter Weis^ Linsen zur Bildumkehnng ebenso wie
das Glied 2 und 2lle übrigen Glieder, die diesen vor- oder nachgeschaltet sind. Das Endstück 12 ist mit einem
das Gehäuse umgebenden Zahnkranz 6 versehen, der mit einem Zahnrad 7 im Eingriff steht Das Endstück 27
des Gliedes 2 ist um die Achse 28 gegenüber dem Endstück 12 drehbar und enthält ebenfalls ein Prisma 29.
das hier ebenfalls mit unterbrochenen Linien dargestellt ist Mit öl \A der Winkel bezeichnet, um den die Drehung
f»rfnlcrpn kann
Das Glied 2 ist ebenfalls von einem Zahnkranz 9 umgeben, der in diesem Falle eine Kegelverzahnung
aufweist, die mit dem Kegelzahnrad 8 im F.ingriff steht,
welches auf der Welle 30 des erwähnten Stirnzahnrades 7 angeordnet ist.
Es ist ferner ein zusätzliches Umkehrprisma 3 in einem Teil 5 des Gliedes 2 angeordnet, das mit dem
Zahnkranz 9 fest verbunden ist Gemäß der Erfindung ist mindestens dieses Teil 3 des Gliedes 2 oder auch das
gesamte Glied 2 um seine Längsachse 4 in Richtung des Pfeiles 31 um den Winkel β drehbar. ·
Im nachfolgenden wird die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes erläutert. Der von dem Endoskop
kommende Strahl 23 fällt in Richtung des Pfeiles 24 auf das Pris.na 26, wird dort im rechten Winkel in das
Prisma 29 reflektiert und von da im Winkei in Richtung des Pfeiles 25 durch das Glied 2 geführt, wobei er durch
das Umkehrprisma 3 gelangt Mit Ausnahme dieses Umkehrprismas ist die Strahlengangführung insoweit
vorbekannt Es ist auch schon früher vorgeschlagen worden, ein Zahnradgetriebe im Gelenk 1 anzuordnen.
Dabei war aber erforderlich, das Drehmoment mittels einer Welle an das nächstfolgende Gelenk, beispielsweise
in Richtung des Pfeiles 25, weiterzugeben. Diest Welle entfällt jedoch durch die vorliegende Erfindung.
Statt dessen ist gemäß dieser Ausführungsforrr, vorgesehen, daß lediglich das Umkehrprisma 3 durch
das Getriebe in eine andere Drehlage um die Achse 4 gebracht wird. Einer Drehung um den Winkel α in
Richtung des Pfeiles 32 entspricht eine Drehung des Prismas 3 um den Winke! β in Richtung des Pfeile. 31,
wobei der V/inkel χ dem Winkel β proportional ist
Durch diese D.-ehung des Umkehrprismas 3 wird die Bildlage korrigiert Dabei ist ein Übers --ungsverhältnis
des aus den Zahnrädern 6, 7, 8 und 9 b( stehenden
Getriebes von 2 :1 gewählt so daß durch eine halbe Umdrehung des Umkehrprismas 3 eine volle Drehung
der Bildlage erreicht wird.
F i g. 2 Z' igt eine Ausführungsform, bei der das
Getriebe lediglich zwei Kegelzahnräder 21 und 22 aufweist Das Umkehrprisma 3 ist hier nicht mehr
dargestellt, es ist hier aber ebenfalls vorhanden. Die Ausbildung ist also im übrigen die gleiche wie in Fig. 1.
F ι g. 3 zeigt dem gegenüber eine andere Lösung der erwähnten Aufgabe. Wie man sieht, ist hier eine
zusätzliche Strahiumienkung vorgesehen in der Weise.
daß das Glied 2 koaxial zum Glied 20 angeordnet sein kann. Hierzu ist ein zusätzliches Gelenkstück 11
vorgesehen, welches zur Strahlablenkung zwei Reflexionsflächen 16 und 17 zweier entsprechender Prismen
33 und 34 aufweist, die hier wieder mit unterbrochenen Linien dargestellt sind. Hierin sind zwei zueinander
parallele Drehachsen 18 und 19 aufgenommen, die in Richtung der Pfeile 32 und 35 drehbar sind. Die beiden
Endstücke 12 und 13 sind hier wieder mit Zahnkränzen 14 und 15 versehen, die mit ihren Stirnverzahnungen
miteinander im Eingriff sind.
Der Strahlengang 23 yerläuft in Richtung des Pfeiles
24 zunächst ähnlich den vorangegangenen Figuren vom Prisma 26 zum Prisma 33. Von der Reflexionsfläche 16
wird er auf die Reflexionsfläche 17 des Prismas 34 im Gelenkstück 11 und von da winklig nach oben in das
Prisma 26 und sodann nach rechts in Richtung des Pfeiles 25 abgelenkt so daß er nun ohne Drehung um die
Achsen 18 und 19 koaxial zum Eingang 23 liegt Das Gelenk stück ti bleibt somit i,i Ruhe, und die Endteile 12
und i3 sine um den gleichen Winkel α jedoch im einander entgpppncrp-ieiztpn Drehsinn bewegbar.
Die Änderung der Bildlage durch diese Drehung wird somit in Folge der gleichgroßen entgegengesetzten
Drehung dieser EnH'eile 12 und 13 kompensiert Das
Gelenk kann außer den erwähnten reflektierenden Flächen 16 und 17 nocft weitere optische Elemente, z. B.
Linsen, enthalten.
Es besteht die Möglichkeit, die Drehung wie bisher von dem einen Gelenk zu dem nächstfolgenden
weiterzuleiten, hierzr jedoch nicht eine zusätzliche
Welle zu verwenden, sondern an Stelle der Welle die Glieder 2 oder 20 als Ganzes drehbar zu gestalten und
somit gleichzeitig als Welle zu verwenden.
Die Zahnkränze bzw. Zahnräder des Getriebes können aus Kunststoff bestehen und außerdem einsiükkig
mit dem Gehäuse atisgebildet sein. Dadurch wird die Vorrichtung leicht und die Zahl der Teile verringert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder, mit gelenkig miteinander verbundenen, den
Strahlengang führenden Gliedern, die Linsen zur Biidumkehrung enthalten, sowie mit Spiegel oder
Prismen, die zur Umlenkung an den Gelenken angeordnet sind, die durch ein mechanisches
zahnräderaufweisendes Getriebe miteinander verbunden sind, um die Bildlage zu korrigieren,
dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Glied (2) ein zusätzliches Umkehrprisma (3)
angeordnet ist, das ausschließlich durch Zahnräder (6—9; 21,22)um seine Längsachse (4) drehbar ist
2 Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet
daß ein das Umlenkprisma (3) enthaltendes Teil (5) des Gliedes (2) zusammen mit dem
Umltnkprisma drehbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnradgetriebe durch zwe; Stirnzahnräder i<5, 7) und ein Kegelzahnradpaar (8,
9) gebildet ist, »obei eines der Kegelzahnräder (8) auf der Welle des Stirnzahnrades (7) sitzt und das
andere Kegelzahnrad (9) das zugehörige Glied (2) umgibt
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe durch nur zwei
Kegelzahnräder gebildet ist, von denen das eine (21) mit dem Endstück (12) des einen Gliedes (20) und das
andere Kegelzahnrzd (22) mit dem anderen Glied (2)
in Verbindung steht
5. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs I, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Geienk ein Gdenkstück (ίί) Ljfweist, das zur
Strahlumlenkung zwei ReKsxio sflächen (16, 17)
enthält und zwei zueinander parasite Drehachsen
(18, 19) für die drehbaren Endteile (12, 13) der Glieder (2, 20) aufnimmt, deren Zahnräder (14, 15)
miteinander in Eingriff sind, so daß sie sich bei Betätigung des Gelenkes um den gleichen Winkel,
aber mit einander entgegengesetztem Drehsinn drehen.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2754614A DE2754614C2 (de) | 1977-12-08 | 1977-12-08 | Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder mit gelenkig miteinander verbundenen Gliedern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2754614A DE2754614C2 (de) | 1977-12-08 | 1977-12-08 | Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder mit gelenkig miteinander verbundenen Gliedern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2754614A1 DE2754614A1 (de) | 1979-06-13 |
DE2754614C2 true DE2754614C2 (de) | 1984-02-23 |
Family
ID=6025563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2754614A Expired DE2754614C2 (de) | 1977-12-08 | 1977-12-08 | Vorrichtung zur Übertragung endoskopischer Bilder mit gelenkig miteinander verbundenen Gliedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2754614C2 (de) |
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- 1977-12-08 DE DE2754614A patent/DE2754614C2/de not_active Expired
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